Goethe zur Bruderliebe

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Loge "Goethe zur Bruderliebe" i.O. Kassel

Johannisloge Goethe zur Bruderliebe e.V. in der GL A.F.u.A.M.v.D. Nr. 74

Über die Loge

Die Loge Goethe zur Bruderliebe ist ein eingetragener Verein und ist in der GL der Alten Freien und Angenommenen Maurer von Deutschland (A.F.u.A.M.v.D.) organisiert.

"Die Grossloge der Alten Freien und Angenommenen Maurer von Deutschland vereint in ihren Reihen Männer aller Religionen und unterschiedlichster Herkunft. Wir sehen uns in der Tradition des Humanismus und der Aufklärung und sehen in diesem Erbe unsere Verpflichtung für Gegenwart und Zukunft. Die Arbeit am rauhen Stein, wie die Freimaurer ihr Streben nennen, ist für uns, neben der Arbeit an uns selbst, immer auch die Arbeit für und in der Gesellschaft. Gerade das Zusammentreffen von Männern mit verschiedenen weltanschaulichen, religiösen und politischen Überzeugungen prägt die Vielfalt und die Lebendigkeit unseres Bundes."

Jens Oberheide,
Grossmeister der GL A.F.u.A.M.v.D.

Nach dem Verbot im Nationalsozialismus wurde die Loge Goethe zur Bruderliebe 1947 wieder gegründet und sieht sich in der Tradition der Loge "Friedrich von der Freundschaft", die 1773 gegründet wurde.

Wenn Sie mehr über den Bund der Freimaurer wissen möchten, dann empfehlen wir Ihnen die Hauptseite der Vereinigten Grosslogen, die Sie unter freimaurer.org finden.

Geschichte

229 Jahre Freimaurerei in Kassel von 1773 - 2002

Am Mittwoch, 11. Februar 1998 feierten die vier Kasseler Freimaurer-Logen das 225-jährige Bestehen der Freimaurerei in Kassel. Sie beziehen sich dabei auf das Gründungsdatum der Loge "Friedrich von der Freundschaft", die von 1773 bis zu einem von Landgraf Wilhelm IX. im Jahre 1794 ausgesprochenen Verbot in Kassel bestanden hatte. Der Name Friedrich im Logennamen bezieht sich auf Landgraf Friedrich II., der dieser Loge, zu der er enge Beziehungen hielt, erlaubte, seinen Namen zu führen.

Die im Jahre 1947 in Kassel nach der Zeit des Verbotes im Nationalsozialismus wieder gegründete Loge "Goethe zur Bruderliebe", sah sich vor allem in der Tradition dieser Loge "Friedrich von der Freundschaft", so dass sie deren Gründungsdatum für sich übernahm Die Freimaurerei in Kassel ist jedoch älter, denn bereits im Jahre 1766 wurde hier die Loge "Zum Thale Josaphat" gegründet. Diese gehörte zu einer Provinzialloge Frankfurt am Main die wiederum der Grossloge von England angeschlossen war.

Der Bezug zu England weist die Wurzeln der Freimaurerei auf, die vor allem in den englischen und schottischen Dombauhütten zu suchen sind. Diese hatten dort viel länger als auf dem Kontinent bestanden und schon im 17. Jahrhundert nicht handwerklich tätige Mitglieder aufgenommen. Im Jahre 1717 folgte die endgültige Wandlung in einen Zusammenschluss nur geistig und intellektuell arbeitender Bauhütten. In London schlossen sich vier Logen unter dem Dach einer Grossloge zusammen. Die Formen ihrer Zusammenkünfte, die Inhalte ihrer Arbeit und die Symbole, die ihre Ideen zum Ausdruck brachten, sind alle den Traditionen der Bauhütten entlehnt. Vor allem ist hier Winkel und Zirkel zu nennen, die als freimaurerische Zeichen bis heute weltweit verwandt werden. Geschichte der Freimaurer in Kassel Nach dem ersten Aufschwung der Freimaurerei in Kassel in den siebziger und achtziger Jahren des 18. Jahrhunderts erfolgte ein erstes Verbot im Jahre 1794. Dieses Verbot entsprang in vielen deutschen Ländern der Sorge der Fürsten, dass Freimaurer Fürsprecher der französischen Revolution waren.

In napoleonischer Zeit wurden Logen in Kassel wieder gegründet, und ab dem Jahre 1807 sammelten sich bis zum Jahre 1813 viele Angehörige der Eliten hessischer wie französischer Herkunft und erstmals auch Juden in drei Logen unter dem Dach einer Grossloge von Westphalen. Mitglieder dieser Logen, soweit sie nicht Kassel mit König Jérome verließen, finden sich dann zum großen Teil in zwei kurhessischen Logen, die schließlich von Kurfürst Wilhelm 11. im Jahre 1824 erneut verboten wurden. Dies dürfte Ausdruck eines hilflosen Reagierens des Kurfürsten auf Intrigen am Hofe sowie der aufkeimenden bürgerlichen liberalen Bewegung gewesen sein.

Von 1848 bis 1850 kann sich dann für kurze Zeit eine Loge etablieren, die nach den zwei kurzen Jahren ihres Bestehens bis zum Jahre 1866, dem Ende der kurhessischen Souveränität, verboten bleibt. Von diesem Zeitpunkt an setzten rege Gründungen von Logen ein, so dass bis zum endgültigen Verbot im Nationalsozialismus 1935 in Kassel sechs Logen arbeiten konnten. In der Zeit der Weimarer Republik spiegelte sich in ihnen wie in allen anderen gesellschaftlichen Institutionen die Zerrissenheit Deutschlands. Viele deutsche Logen hatten in dieser Zeit den internationalen Kontakt verloren, wenige nur unterhielten Kontakte zu englischen und französischen Freimaurern. Für Kassel ist der Kinderarzt Dr. med. Felix Blumenfeld hervorzuheben, der als letzter Meister der Loge "Zur Einigkeit und Treue" mit seinen Mitgliedern versuchte, den liberalen Geist und die internationale Orientierung der Freimaurerei zurückzugewinnen. Blumenfeld hat als angesehener jüdischer Arzt seine berufliche Tätigkeit einstellen müssen, seine Loge hat sich mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten aufgelöst. Das Verbot der anderen Logen erfolgte in den beiden Jahren danach.

Bereits am 22. Juni 1947 wurde in Kassel wieder eine Loge förmlich in Arbeit gesetzt. Beteiligt an der Gründung war der amerikanische Militärgouverneur Gustav J. Albrecht, der selbst Freimaurer war. An der Gründungsveranstaltung nahmen neben ihm eine Reihe amerikanischer Soldaten teil. Diese Loge wählte den Namen "Goethe zur Bruderliebe", was zum Ausdruck brachte, dass die Erinnerung an die deutsche Klassik als einigendes Band für das neuentstehende Deutschland gesehen wurde. In dieser Loge sammelten sich die Mitglieder von fünf der vor dem Jahr 1933 in Kassel arbeitenden Logen. Im Jahre 1948 wurde die Loge "Zur Freundschaft" wieder eingerichtet. Zwei weitere Logen kamen hinzu: Im Jahre 1958 wurde die Loge "Durch Licht zum Frieden" eingerichtet und schließlich 1991 die Loge "Tor zum Osten".

Kontakt

Johannisloge Goethe zu Bruderliebe e.V.
in der GL A.F.u.A.M.v.D. Nr. 74
Friedrichstraße 23
34117 Kassel

Siehe auch

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