Amandus Augustus Abendroth

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Amandus Augustus Abendroth

Amandus Augustus Abendroth

Quelle: Wikipedia, Artikel dort: „Amandus Augustus Abendroth“

* 16. Oktober 1767 in Hamburg; † 17. Dezember 1842 ebenda, war hamburgischer Senator, Ritzebütteler Amtmann und seit 1831 hamburgischer Bürgermeister. Abendroth war Freimaurer.

Leben

Amandus Augustus Abendroth ist der Sohn des aus Scheibenberg stammenden Notars und Gerichtsprokurators Abraham Augustus Abendroth und der in Bargteheide geborenen Johanna Maria Groot. Seine Mutter starb wenige Wochen nach seiner Geburt. Er studierte in Erlangen und Göttingen Rechtswissenschaften und promovierte 1790 in Göttingen zum „Doktor der Rechte“. Am 6. Oktober 1792 heiratete er in Venedig die Schwägerin des Freundes und späteren Senatskollegen Johann Heinrich Bartels. Aus der Ehe mit Johanna Magdalena von Reck entstammten neun Kinder, wovon eines schon kurz nach der Geburt starb. Sein ältester Sohn August Abendroth wurde ebenfalls Advokat und war ein Förderer der Künste. Ein anderes der Kinder war der spätere Bürgerschaftsabgeordnete Carl Eduard Abendroth.

Mit 28 Jahren wurde er zum Armenvorsteher der Stadt Hamburg ernannt und fünf Jahre später – im Jahr 1800 – in den Senat gewählt. Während der französischen Besatzung war er als Amtmann in Ritzebüttel tätig. 1811 wurde er von den Franzosen als Maire nach Hamburg zurückgeholt. Am 24. Februar 1813 brach ein spontaner Volksaufstand gegen die französische Besatzung aus. Nachdem dieser auch durch Einsatz aus dem benachbarten Altona zu Hilfe gerufenen dänischen Militärs niedergerungen war, organisierte Abendroth eine sich aus der Hamburger Kaufmannschaft rekrutierende Bürgerwehr, die künftig Plünderungen in den Häusern der wohlhabenden Bürger unterbinden sollte. Er verfasste während der Verbannung durch Napoleon 1813/14 die Reformschrift Wünsche bei Hamburgs Wiedergeburt.

Er gründete 1816 das Nordseebad Cuxhaven und war seit 1821 erster Polizeiherr in Hamburg. Mit dem Gedanken, die Menschen zur Selbsthilfe zu motivieren, gründet er 1827 die Hamburger Sparkasse.

Amandus Augustus Abendroth wurde auf dem heute unter Denkmalschutz stehendem Hammer Friedhof an der Dreifaltigkeitskirche in Hamburg-Hamm beigesetzt.

Freimaurer

Abendroth war ein überzeugter Bruder Freimaurer und seit 1820 Ehrengroßmeister der Großloge.

Ehrung

Nach ihm sind der Abendrothsweg in Hamburg-Eppendorf und in Cuxhaven das Amandus-Abendroth-Gymnasium, die Abendrothschule und die Abendrothstraße benannt. Das 1821 von Abendroth gegründete „Magdalenen-Stift“ („für verführte und gefallene Mädchen“) trägt seit 1921 den Namen „Abendroth-Haus“. Die Einrichtung wendet sich auch heute noch an Mädchen, junge Frauen und Familien mit stationären, teilstationären und ambulanten Hilfsangeboten.

Literatur

  • Harder: Abendroth, Amandus Augustus. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 1, Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S. 19.
  • Heinrich Reincke: Abendroth, Amandus Augustus. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 1, Duncker & Humblot, Berlin 1953, S. 16 (Onlinefassung).
  • Burghart Schmidt: Hamburg im Zeitalter der Französischen Revolution und Napoleons 1789–1813. 1. Teil: Darstellung. 2. Teil: Kommentierte Übersicht über Literatur und Quellen, Hamburg 1998, ISBN 3-923-35687-0.
  • Daniel Tilgner: Amandus Augustus Abendroth. Ellert & Richter Verlag, Hamburg 2006, ISBN 3-8319-0223-2.

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