Freimaurerei-Ausstellung Paris 2016

Aus Freimaurer-Wiki
Version vom 17. Januar 2018, 18:18 Uhr von Rudirabe37 (Diskussion | Beiträge) (→‎Siehe auch)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Freimaurerei-Ausstellung Paris 2016

BNF.jpg

Die Ausstellung

Pressemitteilung der Nationalbibliothek von Frankreich | Francois-Mitterand zur Ausstellung “Die Freimaurerei” vom 12. April bis 24. Juli 2016.

Die französische Nationalbibliothek, die einen der bedeutendsten freimaurerischen Bestände der Welt bewahrt, widmet der französischen Freimaurerei eine bedeutende Ausstellung. In Zusammenarbeit mit dem Museum der Freimaurerei zeigt die Ausstellung mehr als 450, teils noch nie zuvor präsentierte Ausstellungsstücke aus den Sammlungen der Bibliothek und der wichtigsten französischen Obödienzen und außerordentliche Leihgaben aus dem Ausland. Die Ursprünge der Freimaurerei, die Geschichte ihrer Einsetzung in Frankreich, ihre Symbole und Rituale, ihre Beiträge für die verschiedensten Bereiche – politisch, religiös, künstlerisch und philosophisch – und schließlich die heraufbeschworenen Legenden, die mit ihr verbunden werden, stellen die Stationen dieser Ausstellung dar, deren Anliegen es ist, in didaktischem Geist verständlich zu machen, was die Freimaurerei ist.

Die Ausstellung befasst sich zuerst damit, die – teilweise noch geheimnisvollen – Ursprünge der modernen Freimaurerei nachzuzeichnen. Wie kam es dazu, dass sich eine Bruderschaft im Laufe des 18. Jahrhunderts in England in eine Gemeinschaft der Begegnung und des Austausches transformierte? Außerordentliche Dokumente, wie die mittelalterlichen Manuskripte der Alten Pflichten aus der Zeit zwischen 1390 bis 1425, wurden von der British Library zur Verfügung gestellt. Die Großloge von Schottland erlaubt die Präsentation der berühmten Schaw-Statuten von 1599 oder die ältesten bekannten Protokolle einer Loge, welche auf das Ende des 16. Jahrhunderts zurückdatieren, die zum ersten Mal Edinburgh verlassen. Der Besucher hat auch die Möglichkeit, das Original des alchimistischen Tagesbuches von Elias Ashmole zu entdecken, die von seiner Aufnahme im Jahr 1645 berichten und die ältesten Dokumente der französischen Freimaurerei, welche 1730 von der Polizei Ludwigs XV. beschlagnahmt wurden.

Die Ausstellung führt den Besucher anschließend in die Welt der Symbole und Rituale der Freimaurerei ein. Was ist eine “Initiation”? Wie funktioniert die “symbolische Methode”? Welche sind die wichtigsten Rituale? Wie ist verläuft das Leben in der Loge? Hier werden bemerkenswerte Stücke ausgestellt wie z.B. das einzigartige Noel-Manuskript aus dem Jahr 1812, ein wahrhaftiger Kurs zur mystischen Symbolik, illustriert durch hunderte aquarellierte Zeichnungen.

Im Frankreich der Aufklärung im 18. Jahrhundert bis zur Errichtung der Dritten Republik griff die Freimaurerei in die öffentliche Debatte ein: Toleranz, Laizität, Erziehung, Solidarität … Die Logen gingen von einem aufrichtigen philosophischen Liberalismus zu einem republikanischen und laizistischen Militarismus über. Vor allem indem sie sich auf eine Reihe von Schriftstücken bezieht, die der berühmten Loge Les Neufs Soeurs zuzuordnen sind, die von Benjamin Franklin geleitet wurde und 1778 Voltaire aufnahm, zeigt die Ausstellung, wie die Freimaurerei die Bewegung unterstützte, die die Werte von 1789 hervorbrachte und die Geschichte der Republik prägte. Das Manuskript der Marseillaise von Rouget de Lisle wird Zeugnissen zu seinem freimaurerischen Leben gegenüber gestellt. Von Victor Schoelcher bis Jules Ferry, widmen sich Abteilungen den Gründungsvätern der französischen Republik, indem ihre großen Projekte in Parallele gesetzt werden zu ihrem freimaurerischen Engagement.

Schließlich untersucht die Ausstellung die Vorstellungswelt, die von der Freimaurerei seit ihrer Entstehungszeit hervorgebracht wurde: die dunkle Legende mit den Fantasmen des vielfältigen, pittoresken und virulenten Anti-Freimaurertums, und die glänzende Legende durch die Inszenierung der Freimaurerei in Kunst und Literatur, von der “Zauberflöte” von Mozart bis zu „Corto Maltese“ des Comic-Zeichners Hugo Pratt, vorbei an des Werken von Tolstoi und Kipling.

Die Ausstellung beginnt und schließt mit einem Panorama der aktuellen Freimaurerei und Videointerviews mit Freimauren von heute.

Öffnungszeiten

BnF|Francois-Mitterand

12.4.-24.7. 2016

Quai Francois-Mauriac, Paris XIIIe, Galerie 2

Von Dienstag bis Samstag 10:00-19:00,

Sonntag 13:00-19:00, Montag und Feiertag geschlossen.

Eintritt: 9 EUR, reduzierter Eintritt 7 EUR

Siehe auch

Links