Rezension: Freimaurerische Kunst und Architektur in der Schweiz: Unterschied zwischen den Versionen

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==Catherine Courtiau und Michael Leuenberger: „Freimaurerlogen in der Schweiz, Architektur und Ausstattungen“==
 
==Catherine Courtiau und Michael Leuenberger: „Freimaurerlogen in der Schweiz, Architektur und Ausstattungen“==
  
'''Ein Prachtband! Ein Buch mit 267 großartigen Bildern, denen man die über viele Jahrzehnte ungebrochene Kontinuität der Schweizer masonischen Geschichte ansieht. Als Deutscher oder Österreicher könnte man neidisch werden. Von [[Rudi Rabe]] aus Wien.'''
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'''Ein Prachtband! Ein Buch mit 267 großartigen Bildern, denen man die über viele Jahrzehnte ungebrochene Kontinuität der schweizerischen masonischen Geschichte ansieht. Als Deutscher oder Österreicher könnte man neidisch werden. Von [[Rudi Rabe]] aus Wien.'''
  
Anders als viele andere Freimaurerbücher entstand dieses nicht aus der Freimaurerei heraus. Es ist vielmehr ein Werk der [https://www.gsk.ch Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte/GSK] und es ist – so schreiben deren Präsident und die Direktorin im Vorwort – ''„das Ergebnis eines vierjährigen Reifeprozesses“''. Begonnen habe nämlich alles im September 2011 mit der Publikation der Nummer „Krypitsche Architekturen“ in der von dieser Gesellschaft herausgegebenen Zeitschrift „Kunst + Architektur in der Schweiz“: ''„Dieser Ausgabe war ein derart großer Erfolg beschieden, dass sie schnell vergriffen war und es sich bald herausstellte, dass dieses Thema eine eingehendere Präsentation verdient.“''  Das Resultat sind diese fast 200 Seiten mit vielen großformatigen und kleinformatigen Bilder aus vierundzwanzig Schweizer Logenhäusern der ‚[[Schweizerische Großloge Alpina|Großloge Alpina]]’ (84 Logen).  
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Anders als viele andere Freimaurerbücher entstand dieses nicht aus der Freimaurerei heraus. Es ist vielmehr ein Werk der [https://www.gsk.ch Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte/GSK] und es ist – so schreiben deren Präsident und die Direktorin im Vorwort – ''„das Ergebnis eines vierjährigen Reifeprozesses“''. Begonnen habe nämlich alles im September 2011 mit der Publikation der Nummer „Krypitsche Architekturen“ in der von dieser Gesellschaft herausgegebenen Zeitschrift „Kunst + Architektur in der Schweiz“: ''„Dieser Ausgabe war ein derart großer Erfolg beschieden, dass sie schnell vergriffen war und es sich bald herausstellte, dass dieses Thema eine eingehendere Präsentation verdient.“''  Das Resultat sind diese fast 200 Seiten mit vielen großformatigen und kleinformatigen Bildern aus vierundzwanzig Schweizer Logenhäusern der ‚[[Schweizerische Großloge Alpina|Großloge Alpina]]’ (84 Logen).  
  
Natürlich werden die Bilder von (französischen und deutschen) Texten begleitet, aber was dieses Buch außergewöhnlich macht, das sind einfach die professionell aufgenommen und hochwertig gedruckten Fotos von Michael Peuckert und Renaud Sterchi. Ein Prachtband eben.
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Natürlich werden die Bilder von (französischen und deutschen) Texten über die Gebäude und die jeweiligen Logen begleitet. Aber was dieses Buch außergewöhnlich macht, das sind einfach die professionell aufgenommen und dann hochwertig gedruckten Fotos von Michael Peuckert und Renaud Sterchi. Ein Prachtband eben.
  
 
In der Einleitung zum Buch schreibt Michel Cugnet, ehemaliger Stuhlmeister der Loge ‚L’Amitié’ in La Chaux-de-Fonds: ''„Nicht Eingeweihte könnten meinen, dass freimaurerisches Bauen einem bestimmten  Typus folge, um den Tempel der Logen kenntlich zu machen. Das ist aber gerade nicht der Fall. Von außen unterscheidet sich ein Logengebäude kaum von anderen örtlichen Bauten. ...  Dagegen folgt der Innenausbau stets gewissen Regeln. Er muss jeweils mehrere für das freimaurerische Leben notwendige Elemente enthalten, auf eines oder mehrere Geschosse verteilt. Auch die Ausstattung des Tempels unterliegt genauen Vorschriften.“''  
 
In der Einleitung zum Buch schreibt Michel Cugnet, ehemaliger Stuhlmeister der Loge ‚L’Amitié’ in La Chaux-de-Fonds: ''„Nicht Eingeweihte könnten meinen, dass freimaurerisches Bauen einem bestimmten  Typus folge, um den Tempel der Logen kenntlich zu machen. Das ist aber gerade nicht der Fall. Von außen unterscheidet sich ein Logengebäude kaum von anderen örtlichen Bauten. ...  Dagegen folgt der Innenausbau stets gewissen Regeln. Er muss jeweils mehrere für das freimaurerische Leben notwendige Elemente enthalten, auf eines oder mehrere Geschosse verteilt. Auch die Ausstattung des Tempels unterliegt genauen Vorschriften.“''  
  
Wie verschieden diese Vorschriften architektonisch umgesetzt werden können, zeigen die folgenden Bilder, die uns die GSK zur Verfügung gestellt hat.
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Wie recht er hat, was das Außen der Häuser betrifft, und wie verschieden die Regeln für den Innenausbau architektonisch umgesetzt werden können, zeigen die folgenden Bilder, die uns die GSK zur Verfügung gestellt hat.
  
 
===Die Logenhäuser innen: Vielfalt und Einheit===
 
===Die Logenhäuser innen: Vielfalt und Einheit===
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Noch einmal Altstuhlmeister Michel Cugnet: ''„Mit dieser außergewöhnlich schönen und ansprechenden Publikation macht die Gesellschaft für schweizerische Kunstgeschichte GSK der Freimaurerei in der Schweiz ein wunderbares Geschenk. Das interessierte Publikum lernt Mysterienstätten kennen, in denen Freimaurer und Freimaurerrinnen weiterhin Kathedralen errichten – nicht mehr auf öffentlichen Plätzen, aber in ihren Herzen, immer auf die Verbesserung des Menschen hoffend ...“''
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Noch einmal Altstuhlmeister Michel Cugnet: ''„Mit dieser außergewöhnlich schönen und ansprechenden Publikation macht die Gesellschaft für schweizerische Kunstgeschichte GSK der Freimaurerei in der Schweiz ein wunderbares Geschenk. Das interessierte Publikum lernt Mysterienstätten kennen, in denen Freimaurer und Freimaurerinnen weiterhin Kathedralen errichten – nicht mehr auf öffentlichen Plätzen, aber in ihren Herzen, immer auf die Verbesserung des Menschen hoffend ...“''
  
 
Am Ende des Buches ist ein siebenseitiges Glossar freimaurerischer Fachausdrücke: zuerst in französischer und dann in deutscher Sprache.
 
Am Ende des Buches ist ein siebenseitiges Glossar freimaurerischer Fachausdrücke: zuerst in französischer und dann in deutscher Sprache.

Version vom 24. Dezember 2014, 08:38 Uhr

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Catherine Courtiau und Michael Leuenberger: „Freimaurerlogen in der Schweiz, Architektur und Ausstattungen“

Ein Prachtband! Ein Buch mit 267 großartigen Bildern, denen man die über viele Jahrzehnte ungebrochene Kontinuität der schweizerischen masonischen Geschichte ansieht. Als Deutscher oder Österreicher könnte man neidisch werden. Von Rudi Rabe aus Wien.

Anders als viele andere Freimaurerbücher entstand dieses nicht aus der Freimaurerei heraus. Es ist vielmehr ein Werk der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte/GSK und es ist – so schreiben deren Präsident und die Direktorin im Vorwort – „das Ergebnis eines vierjährigen Reifeprozesses“. Begonnen habe nämlich alles im September 2011 mit der Publikation der Nummer „Krypitsche Architekturen“ in der von dieser Gesellschaft herausgegebenen Zeitschrift „Kunst + Architektur in der Schweiz“: „Dieser Ausgabe war ein derart großer Erfolg beschieden, dass sie schnell vergriffen war und es sich bald herausstellte, dass dieses Thema eine eingehendere Präsentation verdient.“ Das Resultat sind diese fast 200 Seiten mit vielen großformatigen und kleinformatigen Bildern aus vierundzwanzig Schweizer Logenhäusern der ‚Großloge Alpina’ (84 Logen).

Natürlich werden die Bilder von (französischen und deutschen) Texten über die Gebäude und die jeweiligen Logen begleitet. Aber was dieses Buch außergewöhnlich macht, das sind einfach die professionell aufgenommen und dann hochwertig gedruckten Fotos von Michael Peuckert und Renaud Sterchi. Ein Prachtband eben.

In der Einleitung zum Buch schreibt Michel Cugnet, ehemaliger Stuhlmeister der Loge ‚L’Amitié’ in La Chaux-de-Fonds: „Nicht Eingeweihte könnten meinen, dass freimaurerisches Bauen einem bestimmten Typus folge, um den Tempel der Logen kenntlich zu machen. Das ist aber gerade nicht der Fall. Von außen unterscheidet sich ein Logengebäude kaum von anderen örtlichen Bauten. ... Dagegen folgt der Innenausbau stets gewissen Regeln. Er muss jeweils mehrere für das freimaurerische Leben notwendige Elemente enthalten, auf eines oder mehrere Geschosse verteilt. Auch die Ausstattung des Tempels unterliegt genauen Vorschriften.“

Wie recht er hat, was das Außen der Häuser betrifft, und wie verschieden die Regeln für den Innenausbau architektonisch umgesetzt werden können, zeigen die folgenden Bilder, die uns die GSK zur Verfügung gestellt hat.

Die Logenhäuser innen: Vielfalt und Einheit


Die Logenhäuser außen: Keines gleicht dem Anderen


Natürlich präsentiert das Buch auch den berühmten Lindenhof Zürich der Loge ‚Modestia cum Libertate’. Bilder hier


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Noch einmal Altstuhlmeister Michel Cugnet: „Mit dieser außergewöhnlich schönen und ansprechenden Publikation macht die Gesellschaft für schweizerische Kunstgeschichte GSK der Freimaurerei in der Schweiz ein wunderbares Geschenk. Das interessierte Publikum lernt Mysterienstätten kennen, in denen Freimaurer und Freimaurerinnen weiterhin Kathedralen errichten – nicht mehr auf öffentlichen Plätzen, aber in ihren Herzen, immer auf die Verbesserung des Menschen hoffend ...“

Am Ende des Buches ist ein siebenseitiges Glossar freimaurerischer Fachausdrücke: zuerst in französischer und dann in deutscher Sprache.

Für die GSK ist das Buch die Nummer 4 in ihrer Reihe ‚Pages blanches’. Die drei anderen: die Nationalbank in Bern, das Regierungsgästehaus Bellevue-Palace in Bern und die eidgenössischen Botschaften im Ausland.

Eine Bezugsquelle: ‚Pages blanches’ der GSK. Preis 80 Franken (67 Euro) plus Versandkosten (Stand 2014).


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