Drei Weltkugeln: Unterschied zwischen den Versionen

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# [[Friedrich der Große]] nahm bei der Gründung der Berliner Loge die Anregung aus dem Wappen der Mediceer, dessen Kugeln als Symbol der Vollkommenheit gedacht sind;
 
# [[Friedrich der Große]] nahm bei der Gründung der Berliner Loge die Anregung aus dem Wappen der Mediceer, dessen Kugeln als Symbol der Vollkommenheit gedacht sind;
# die drei Kugeln oder farbigen Punkte sind als Kraft, Liebe und Schönheit oder als die drei Großen Lichter aus dem Symbolschatz der italienischen Akademien und Loggien der Renaissance entlehnt;
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# die drei Kugeln oder farbigen Punkte sind als Kraft, Liebe und Schönheit oder als die drei großen Lichter aus dem Symbolschatz der italienischen Akademien und Loggien der Renaissance entlehnt;
 
# sie stellen einen Himmelsglobus, einen Erdglobus und eine Armillarsphäre dar;
 
# sie stellen einen Himmelsglobus, einen Erdglobus und eine Armillarsphäre dar;
 
# es sind drei Weltkugeln mit darüber schwebendem Adler, sie versinnbildlichen die Beherrschung der Welt durch die Idee der [[Humanität]];
 
# es sind drei Weltkugeln mit darüber schwebendem Adler, sie versinnbildlichen die Beherrschung der Welt durch die Idee der [[Humanität]];
# der Name wurde nach der schon 1723 in London gestifteten Globe Lodge unter Verwendung der heiligen Dreizahl gewählt;
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# der Name wurde nach der schon 1723 in London gestifteten [[Globe Lodge]] unter Verwendung der heiligen Dreizahl gewählt;
 
# die drei Kugeln sind als Erdteile anzusehen und weisen auf die im Altertum bekannten Kontinente Europa, Asien und Afrika hin, in denen bereits der Gedanke der Humanität durch griechisch-römische Philosophie und Ethik verbreitet war;
 
# die drei Kugeln sind als Erdteile anzusehen und weisen auf die im Altertum bekannten Kontinente Europa, Asien und Afrika hin, in denen bereits der Gedanke der Humanität durch griechisch-römische Philosophie und Ethik verbreitet war;
 
# Weltkugel ist eine zwar hochklingende aber verkehrte Übersetzung des ursprünglichen französischen Namens "globe".  
 
# Weltkugel ist eine zwar hochklingende aber verkehrte Übersetzung des ursprünglichen französischen Namens "globe".  
  
Die Gründer hatten die Vorstellung von der Erde in der alten Globenform. Schließlich wurde ("Mecklenburgisches Logenblatt", 1926, Nr. 10) auf einen Roman der Schriftstellerin E. v. Adlersfeld-Ballestrem: "Die Erzählungen der Elf" (Dresden 192S) hingewiesen, in dem es S. 296 heißt: ''"... ich kannte das Symbol der Lehre Buddhas, das Tschintamani, jene drei Kugeln, von Blitzen begleitet, das schon auf sehr alten kleinasiatischen Wollteppichen vorkommt."'' Darüber angestellte Nachforschungen überzeugten aber den Freiherrn von Blitzenstein (s. d.), daß es sich hier nicht um drei Kugeln, sondern um drei Perlen handelt.
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Die Gründer hatten die Vorstellung von der Erde in der alten Globenform. Schließlich wurde ("Mecklenburgisches Logenblatt", 1926, Nr. 10) auf einen Roman der Schriftstellerin E. v. Adlersfeld-Ballestrem: "Die Erzählungen der Elf" (Dresden 1925) hingewiesen, in dem es S. 296 heißt: ''"... ich kannte das Symbol der Lehre Buddhas, das Tschintamani, jene drei Kugeln, von Blitzen begleitet, das schon auf sehr alten kleinasiatischen Wollteppichen vorkommt."'' Darüber angestellte Nachforschungen überzeugten aber den Freiherrn von Blitzenstein (s. d.), daß es sich hier nicht um drei Kugeln, sondern um drei Perlen handelt.
  
"Tschinta" heißt nämlich der Gedanke und "mani' das Kleinod, kostbarer Edelstein, Perle. Der Buddhist soll stets seine Gedanken darauf richten, falls er die Erfüllung von Wünschen irgendwelcher Art ersehnt. Er spricht deshalb auch kurz von Wunschsteinen und Wunschperlen. Kekule von Stradonitz meint, daß jene Deutung der drei Weltkugeln, die den Erdkreis mit der mystischen Dreizahl zusammenbringt, die einfachste und darum natürlichste ist. (Vergl. "Bundesblatt" 192S, Seite 11.)
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"Tschinta" heißt nämlich der Gedanke und "mani' das Kleinod, kostbarer Edelstein, Perle. Der Buddhist soll stets seine Gedanken darauf richten, falls er die Erfüllung von Wünschen irgendwelcher Art ersehnt. Er spricht deshalb auch kurz von Wunschsteinen und Wunschperlen.  
  
In einzelnen englischen Logen werden die beiden [[Säulen]] von der Erd- und der Himmelskugel gekrönt. Auch im Systems des F.z.a.S.(s.d.) wird die über dem Altare schwebende Himmelskugel symbolisch verwendet.
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Kekule von Stradonitz meint, daß jene Deutung der drei Weltkugeln, die den Erdkreis mit der mystischen Dreizahl zusammenbringt, die einfachste und darum natürlichste ist. (Vergl. "Bundesblatt" 1925, Seite 11.)
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In einzelnen englischen Logen werden die beiden [[Säulen]] von der Erd- und der Himmelskugel gekrönt. Auch im System des F.z.a.S.(s.d.) wird die über dem Altar schwebende Himmelskugel symbolisch verwendet.
  
 
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Aktuelle Version vom 3. Februar 2016, 14:34 Uhr

Drei Weltkugeln

Quelle: Lennhoff, Posner, Binder

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3WKBijou.jpg

Die Bedeutung dieses symbolischen Zusatzes zum Namen der Großen National-Mutterloge in Berlin hat bisher keine einwandfreie aktenmäßige Lösung gefunden.

Es liegen verschiedene Erklärungen vor.

  1. Friedrich der Große nahm bei der Gründung der Berliner Loge die Anregung aus dem Wappen der Mediceer, dessen Kugeln als Symbol der Vollkommenheit gedacht sind;
  2. die drei Kugeln oder farbigen Punkte sind als Kraft, Liebe und Schönheit oder als die drei großen Lichter aus dem Symbolschatz der italienischen Akademien und Loggien der Renaissance entlehnt;
  3. sie stellen einen Himmelsglobus, einen Erdglobus und eine Armillarsphäre dar;
  4. es sind drei Weltkugeln mit darüber schwebendem Adler, sie versinnbildlichen die Beherrschung der Welt durch die Idee der Humanität;
  5. der Name wurde nach der schon 1723 in London gestifteten Globe Lodge unter Verwendung der heiligen Dreizahl gewählt;
  6. die drei Kugeln sind als Erdteile anzusehen und weisen auf die im Altertum bekannten Kontinente Europa, Asien und Afrika hin, in denen bereits der Gedanke der Humanität durch griechisch-römische Philosophie und Ethik verbreitet war;
  7. Weltkugel ist eine zwar hochklingende aber verkehrte Übersetzung des ursprünglichen französischen Namens "globe".

Die Gründer hatten die Vorstellung von der Erde in der alten Globenform. Schließlich wurde ("Mecklenburgisches Logenblatt", 1926, Nr. 10) auf einen Roman der Schriftstellerin E. v. Adlersfeld-Ballestrem: "Die Erzählungen der Elf" (Dresden 1925) hingewiesen, in dem es S. 296 heißt: "... ich kannte das Symbol der Lehre Buddhas, das Tschintamani, jene drei Kugeln, von Blitzen begleitet, das schon auf sehr alten kleinasiatischen Wollteppichen vorkommt." Darüber angestellte Nachforschungen überzeugten aber den Freiherrn von Blitzenstein (s. d.), daß es sich hier nicht um drei Kugeln, sondern um drei Perlen handelt.

"Tschinta" heißt nämlich der Gedanke und "mani' das Kleinod, kostbarer Edelstein, Perle. Der Buddhist soll stets seine Gedanken darauf richten, falls er die Erfüllung von Wünschen irgendwelcher Art ersehnt. Er spricht deshalb auch kurz von Wunschsteinen und Wunschperlen.

Kekule von Stradonitz meint, daß jene Deutung der drei Weltkugeln, die den Erdkreis mit der mystischen Dreizahl zusammenbringt, die einfachste und darum natürlichste ist. (Vergl. "Bundesblatt" 1925, Seite 11.)

In einzelnen englischen Logen werden die beiden Säulen von der Erd- und der Himmelskugel gekrönt. Auch im System des F.z.a.S.(s.d.) wird die über dem Altar schwebende Himmelskugel symbolisch verwendet.

Siehe auch