Carl Ferdinand Suadicani

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Carl Ferdinand Suadicani

Carl Ferdinand Suadicani

Mediziner, * 17. December 1753 in Preetz in Holstein, † 22. Februar 1824 in Schleswig

Bau eines "Irrenhauses"

Quelle: Kirchhoff, Theodor, „Suadicani, Karl Ferdinand“, in: Allgemeine Deutsche Biographie 54 (1908), S. 633-634 [Onlinefassung]; URL: http://www.deutsche-biographie.de/pnd122740440.html?anchor=adb


Seit 1802 war er Leibarzt und Physicus in Schleswig und benutzte seine einflußreiche Stellung beim König zur "Rettung dieser Menschenclasse, deren Noth gen Himmel schreit". Entscheidend war sein Bericht vom 11. Mai 1816 an das Schleswigsche Obergericht "Betreffs der traurigen Lage der Irren in den Herzogthümern Schleswig und Holstein". Es wurde 1817 der Bau eines Irrenhauses in Schleswig beschlossen und dasselbe 1820 eröffnet. Auch nachher widmete er sich auf das eifrigste der weiteren Entwicklung der Anstalt.

Aus dem Nachruf

Quelle: Neuer Nekrolog der Deutschen, 1826 Hrsg. Friedrich August Schmidt, Seite 401

königl. dänischer Statsrath, Doctor der Medicin, Leibarzt des Landgrafen Carl von Hessen, Physicus der Stadt Schleswig und des Amtes Sottorf, Ritter vom Danebrog.

Quelle: Neuer Nekrolog der Deutschen, 1826 Hrsg. Friedrich August Schmidt, Seite 409

Schleswigs Arme werden in ihm einen ihrer treuesten Freunde vermissen, und was er für die Anstalten, denen er mit vorgesetzt war, für das Marien- und Freimaurerhospital, für das Taubstummeninstitut, in dessen Direction er 1810 trat, für das Irrenhaus, dessen Gründung und Förderung sein Werk ist, theils durch eigenen Rath und That, theils durch seine viel geltende Verwendung gethan hat, das werden diese Anstalten dankbar zu schätzen wissen. Was er als Freimaurer gewirkt hat, das ist uns unbekannt. Es läßt sich vermuthen, daß er auch hier, wo die Förderung der großen Sache der Menschheit der edle Beruf seyn soll, sein Licht nicht wird unter den Scheffel gestellt haben.

Arzt in Glückstadt

Quelle: Wikipedia http://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Ferdinand_Suadicani


Carl Ferdinand Suadicani (* 17. Dezember 1753 in Preetz; † 22. Februar 1824 in Schleswig) war einer der bedeutendsten Ärzte seiner Zeit in Schleswig-Holstein.

Suadicani war zunächst Arzt in Glückstadt, 1782 Physikus in Segeberg, 1783 Arzt des Herzog Friedrich Christian von Augustenburg, 1795 Arzt im dänischen Königshaus in Kopenhagen, 1796 und 1801 Leibarzt und Begleiter des Kronprinzen und späteren dänischen Königs Friedrich VI., 1801 Leibarzt des Statthalters Carl von Hessen und Physikus in Schleswig

Suadicani war als Arzt in Glückstadt und Physikus in Segeberg zuständig für die dortigen Zucht- und Tollhäuser. Er beschrieb im Mai 1816 in einem Bericht an das Schleswigsche Obergericht das Irrenwesen im Land und erreichte damit, dass im Juni 1817 der Neubau einer Irrenanstalt in Schleswig beschlossen wurde. 1820 wurde dieser Neubau als einer der ersten speziell für diesen Zweck errichteten Bauten im deutschsprachigen Raum bei Schleswig eröffnet. Die Irrenanstalt galt damals als eine der modernsten dieser Zeit in Europa.

Die Einrichtung wurde unter den Bezeichnungen Daareanstalt ved Slesvig, Preußische Provinzialirrenanstalt, Provinzial-Irren, Heil- und Pflegeanstalt, Provinzial-Heil-und Pflegeanstalt, Landesheilanstalt, Landeskrankenhaus, Fachklinik für Psychiatrie, Neurologie und Rehabilitation je nach nationaler und hoheitlicher Zugehörigkeit und fachlicher Entwicklung des Psychiatriewesens weitergeführt. Heute ist sie Teil der Helios-Klinik Schleswig.

Suadicanis Enkel Victor Hensen war Meeresbiologe und Professor für Physiologe an der Universität Kiel. Er leitete 1889 die deutsche Plankton-Expedition.

Suadicani als Freimaurer

[...] Suadicani war ein hochgeschätztes Mitglied des Schleswiger Bürgertums, Freimaurer im Sinne der Aufklärung und an fast allen gemeinnützigen Projekten in der Stadt beteiligt. Georg Friedrich Schumacher, langjähriger Direktor der Domschule, charakterisierte Suadicani als einen "Mann von hellem Verstande, von leichtem oft etwas scharfen Witz, von heftigem Temperament, selbst leidenschaftlich". "Seine Thätigkeit war rastlos; früh wach, spät zur Ruhe, was er begann, setzte er durch mit energischem Willen."

Suadicani begleitete und förderte die Entwicklung der "Irrenanstalt" hochengagiert und kräftezehrend - bis zu seinem Tod. Er starb am 22. Februar 1824 in Schleswig. Drei Straßen in Deutschland tragen den Namen Suadicani: Die in Schleswig ist nach dem Arzt Carl Ferdinand Suadicani benannt, die in Northeim nach seinem Sohn Andreas Victor Suadicani (Bürgermeister der niedersächsischen Stadt) und die in Berlin nach seinem Enkel Waldemar Suadicani (Baurat bei der Eisenbahnbaudirektion Berlin). [...]

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