Österreich: Unterschied zwischen den Versionen

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*[[Die Entstehung des österreichischen Rituals|Die Entstehung des Rituals der 'Großloge von Österreich']]: Erkenntnisse von Franz Ernst, Wiener Ritualhistoriker.
 
*[[Die Entstehung des österreichischen Rituals|Die Entstehung des Rituals der 'Großloge von Österreich']]: Erkenntnisse von Franz Ernst, Wiener Ritualhistoriker.
 
*[[Das Rosenritual]]: für verstorbene Brüder; von Franz Ernst.
 
*[[Das Rosenritual]]: für verstorbene Brüder; von Franz Ernst.
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*[[Ewiger Osten]]: Was ist das, und woher kommt das Wort?
 
*[[Traktat: Die drei Großen und Kleinen Lichter|Die drei Großen und Kleinen Lichter]]: Peter Österreicher.
 
*[[Traktat: Die drei Großen und Kleinen Lichter|Die drei Großen und Kleinen Lichter]]: Peter Österreicher.
 
*[[Neue Lieder zum Ritual]]: Balladen von Max Devismes (CD).
 
*[[Neue Lieder zum Ritual]]: Balladen von Max Devismes (CD).
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*[[Der Droit Humain Österreich]]: Von Susanne Balázs.
 
*[[Der Droit Humain Österreich]]: Von Susanne Balázs.
 
*[[Großorient von Österreich|Der Großorient von Österreich]] als drittgrößte Obödienz.
 
*[[Großorient von Österreich|Der Großorient von Österreich]] als drittgrößte Obödienz.
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*[[Die Liberale Großloge von Österreich (LGL)|Die Liberale Großloge von Österreich]]: Von Herbert Slavik.
 
*[[Wien: "Humanitas" und "Hermetica" - eine turbulente Geschichte|Humanitas und Hermetica - eine turbulente Geschichte]]: Der Weg zweier kleiner Großlogen ab 1960. Von [[Bruder Leon]].
 
*[[Wien: "Humanitas" und "Hermetica" - eine turbulente Geschichte|Humanitas und Hermetica - eine turbulente Geschichte]]: Der Weg zweier kleiner Großlogen ab 1960. Von [[Bruder Leon]].
 
*[[Hochgrade]]: Welche gibt es? Wozu? Von Herwig Stage.
 
*[[Hochgrade]]: Welche gibt es? Wozu? Von Herwig Stage.
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*[[Kurt Reichl]]: zuerst Bruder, dann 1932 Austritt und Nazi-Konfident.
 
*[[Kurt Reichl]]: zuerst Bruder, dann 1932 Austritt und Nazi-Konfident.
 
*[[Helmut Reinalter]]: Historiker (18. Jh.) und Freimaurerforscher.
 
*[[Helmut Reinalter]]: Historiker (18. Jh.) und Freimaurerforscher.
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*[[Heinz Scheiderbauer]]: 17 Jahre Großmeister der Großloge von Österreich.
 
*[[Richard Schlesinger]]: Großmeister 1919 bis 1938; Tod in der Nazihaft.
 
*[[Richard Schlesinger]]: Großmeister 1919 bis 1938; Tod in der Nazihaft.
*[[Franz Schuhmeier]]: Populärer Wiener Sozialdemokrat; 2013 ermordet.
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*[[Franz Schuhmeier]]: Populärer Wiener Sozialdemokrat; 1913 ermordet.
 
*[[Fred Sinowatz]]: Bildungsminister und dann Bundeskanzler; gestorben 2008.
 
*[[Fred Sinowatz]]: Bildungsminister und dann Bundeskanzler; gestorben 2008.
 
*[[Emil Stejnar]]: Esoterischer Autor und Astrologe aus Wien (geb. 1939).
 
*[[Emil Stejnar]]: Esoterischer Autor und Astrologe aus Wien (geb. 1939).
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*[[Rezension: Peter Stiegnitz: Gott ohne Kirche|Peter Stiegnitz: Gott ohne Kirche]]
 
*[[Rezension: Peter Stiegnitz: Gott ohne Kirche|Peter Stiegnitz: Gott ohne Kirche]]
 
*[[Rezension: Peter Stiegnitz – Auf allen Stühlen|Peter Stiegnitz: Auf allen Stühlen]]
 
*[[Rezension: Peter Stiegnitz – Auf allen Stühlen|Peter Stiegnitz: Auf allen Stühlen]]
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*[[Rezension: Michael Heinrich Weninger - Loge und Altar|Michael Heinrich Weninger: Loge und Altar - Über die Aussöhnung von katholischer Kirche und regulärer Freimaurerei]]
 
*[[Rezension: Rüdiger Wolf – Die Protokolle der Prager Freimaurerloge „Zu Den Drei Gekrönten Säulen“ 1783-1785|Rüdiger Wolf: Die Protokolle der Prager Freimaurerloge „Zu Den Drei Gekrönten Säulen“ 1783-1785]]
 
*[[Rezension: Rüdiger Wolf – Die Protokolle der Prager Freimaurerloge „Zu Den Drei Gekrönten Säulen“ 1783-1785|Rüdiger Wolf: Die Protokolle der Prager Freimaurerloge „Zu Den Drei Gekrönten Säulen“ 1783-1785]]
  

Version vom 17. April 2020, 18:52 Uhr

ÖFlag.jpg
Die Republik Österreich: 84.000 km2; 8,8 Mio Einwohner; neun Bundesländer: In allen arbeiten Logen, zwei Drittel im Bundesland Wien. Es gibt sechs ('blaue') Großlogen mit zusammen mehr als 4300 FreimaurerInnen. Die größte ist die englisch orientierte 'Großloge von Österreich' mit mehr als 3.600 Freimaurern (2018). Im Verhältnis zur Einwohnerzahl gibt es in Österreich fast gleich viele Freimaurer wie in der Schweiz, aber doppelt so viele wie in Deutschland.

Die Republik Österreich entstand 1918 als das Vielvölkerreich der Habsburger nach dem Ersten Weltkrieg zerfiel. Durch das neue demokratische Vereinsrecht wurde die seit 1795 verbotene Freimaurerei nun wieder legal. Abgesehen von den Jahren 1938 bis 1945, als Österreich an Hitlerdeutschland angeschlossen war, gilt das bis heute, und so konnte die 'Großloge von Österreich' am 8. Dezember 2018 ihr hundertstes Stiftungsfest feiern. Auf den Tag genau hundert Jahre vorher war sie gegründet worden.
Das österreichisch-ungarische Vielvölkerreich der Habsburger im Jahr 1910: acht Jahre vor seinem Ende als unmittelbare Folge des von den Mittelmächten verlorenen Ersten Weltkriegs. In diesem multiethnischen Imperium sprachen 24% der Menschen als Muttersprache deutsch, 20% ungarisch, 13% tschechisch, 10% polnisch, 9% kroatisch-serbisch, 8% ukrainisch, 6% rumänisch, 4% slowakisch und je 2% slowenisch und italienisch.

Seit der Mitte des 18. Jahrhunderts, als das Reich von Maria Theresia und dann von ihrem Sohn Joseph II. regiert wurde, kam immer wieder einmal eine Region dazu und eine andere weg: Tendenziell verschob sich der Gesamtstaat nach Osten. Freimaurerlogen gab es von 1742 bis 1795: mit unterschiedlich durchgesetzten Verboten in den ersten Jahren. 1795 wurden sie von Kaiser Franz I./II. endgültig verboten: als Folge des französischen Revolutionsterrors, der von den alten Mächten den Freimaurern und den anderen Modernisierungsbewegungen angehängt wurde. Dies galt bis 1867 als aus dem Einheitsstaat eine Doppelmonarchie wurde.

Was die Freimaurerei betrifft galt jetzt auf der ungarischen Seite (Ungarn inklusive das damalige Oberungarn, also die heutige Slowakei; Siebenbürgen; Kroatien-Slawonien; Banat) ein liberales Vereinsgesetz; es wurden Logen gegründet. Auf der österreichischen Seite war die Freimaurerei weiter nicht möglich; dies bis zum Zerfall der Habsburger-Monarchie Ende 1918. Die neue Republik Österreich schrumpfte auf ein Achtel der bisherigen Staatsfläche. Sie gab sich ein demokratisches Vereinsrecht: Der Weg war frei.
Eine Gründungsurkunde der ersten Wiener Loge 1742. Stuhlmeister: Albert Joseph Graf Hoditz; erste Arbeit in dessen Wohnung. Einen Namen bekam die schnell wachsende Loge erst Monate später: 'Aux Trois Canons' (das hat nichts mit Kanonen zu tun, sondern etwa: 'Zu den drei Regeln'). Sie arbeitete wie damals unter Gebildeten üblich in französischer Sprache.
Der Auftrag zur Gründung war von der Loge 'Aux Trois Squelettes' im inzwischen preußischen Breslau gekommen: vermutlich in der Hoffnung, den 'Prinzgemahl' Maria Theresias, Franz Stephan von Lothringen, der schon ein Jahrzehnt vorher noch als Unverheirateter in den Niederlanden rezipiert worden war, nach dem Muster des Königs von Preußen als Protektor der Freimaurerei gewinnen zu können. Aber Maria Theresia war gegen die Freimaurerei und ließ die Loge bald schließen. Deren Mitglieder wurden aber 'sanft' behandelt. Franz Stephan könnte sie geschützt haben, doch darüber wissen wir nichts Genaues.
Die österreichische Freimaurerei ist keine Geheimgesellschaft, aber sie ist traditionell diskret. An den Logenhäusern gibt es keine Schilder. Nur ein rau(h)er Stein über dem Tor des Wiener Hauses der Großloge von Österreich weist Kundigen den Weg.
Aus dem rauen und rohen Stein, der man selbst ist, einen vollkommeneren Stein zu machen, oder wenigstens einen weniger unvollkommenen: Dies ist das Ziel der Freimaurerei.
Bruder Mozart: Er ist wohl einer der bekanntesten historischen Freimaurer weltweit; jedenfalls der Bekannteste aus Österreich.
In Österreich betreibt die Freimaurerei keine Mitgliederwerbung, im Gegensatz zu vielen anderen Ländern, vor allem den Englischsprachigen, wie hier an einer Straße im australischen Queensland: "Brauchst du Licht?" Gemeint ist natürlich nicht das Auto sondern der Mensch. 'Licht' bedeutet in der symbolisch aufgeladenen Freimaurersprache so viel wie Erleuchtung: mehr empathisches Wissen über sich selbst, über die Menschen, über die Welt. Doch wenn die österreichischen Logen so diskret sind:
Wie kann man dann zu ihnen finden?

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