Bücherliste für Freimaurer

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Bücherliste für Freimaurer

Diese Liste ist individuell ausgewählt und erstellt von Kai Stührenberg.



Einführung

Als Freimaurer ist man auf der Suche nach Anregungen. Bücher sind viele geschrieben worden, nur welche Bücher empfehlen sich, um mit möglichst wenig Aufwand, viel Wissen zu erfahren? Welche sind verständlich geschrieben? Welche sind besonders essentiell?

Ich habe hier eine Reihe von Büchern zusammengestellt, die besonders dem jungen Freimaurer eine erste Orientierung geben und dem fortgeschrittenen Bruder zur Inspiration dienen mögen. Die Kriterien und Beurteilungen sind natürlich rein subjektiv. Mit Sicherheit kann ich behaupten, dass mir alle diese Bücher auf meinem bisherigen Weg weiter geholfen haben.

Ich habe ganz bewußt nur die wesentlichen Bücher für meinen Weg aufgelistet, damit es übersichtlich bleibt.

Das Buch, dass mich ursprünglich auf den Weg gebracht hat, mich mit den Weisheitslehren der Geschichte und den Geheim- und Initiationsbünden zu beschäftigen war das „Foucaultsche Pendel“ von Umberto Eco. Auch wenn er im Buch zu dem Schluss kommt, dass die "Geheimnisse" der von ihm beschriebenen Bruderschaften eher der Einbildung und den multiplen Verschwörungstheorien entsprangen, so hat es mich doch inspiriert, über Freimaurer, Templer, Katharer, Rosenkreuzer und Illuminaten nachzuforschen.

Daraus ist eine tiefe gnostische Überzeugung geworden, die mich in der Gewissheit leben lässt, dass alles gut ist und die Welt in ihrer Gesamtheit gerecht und ausgewogen ist. Ich habe für mich eine Ahnung vom Sinn des Daseins bekommen. Wie oben so unten, wie im großen so im kleinen,wie im Makrokosmos, so im Mikrokosmos. Diese hermetischen Leitsätze haben mich sehr geprägt. Gott oder der Große Baumeister aller Welten ist für mich der Begriff für ein Prinzip, einem allumfassenden Naturgesetz - so groß, dass alle anderen Naturgesetze darin enthalten sind.

Nach dem Lesen von etwas über hundert Büchern habe ich festgestellt, dass es im Kern bei allen Autoren um das gleiche geht. „Erkenne Dich selbst“ und überwinde die Triebe, um ein besserer Mensch zu werden und einem höheren Ziel entgegen zu streben. Entdecke den göttlichen Ursprung in Dir und lege ihn wieder frei.

Mir ist auch bewusst geworden, dass niemand wirklich umfänglich weiß wie die Dinge zusammenhängen und bei aller Tiefe und Komplexität neben vielen Irrwegen und Vermutungen vor allem immer wieder neue Türen aufgetan werden.

Mit der Erkenntnis, die ganze Komplexität der Schöpfung als Mensch sowieso nicht begreifen zu können, ist in mir die Überzeugung gewachsen, dass wahre Erkenntnis nur über das Erleben und das Schauen kommen kann. Jede Antwort bringt neue Fragen, jedes Buch erschließt neue Möglichkeiten.

Zu viel intellektuelle Auseinandersetzung kann durchaus auch einen Schleier vor die echte Erkenntnis legen, weswegen man Literatur als Inspiration und Hilfe betrachten sollte aber nicht als den alleinigen Weg zu mehr Wissen.

Worte können nur Impulse sein. Erkennen muss man mit dem Herzen.

So wurde die Freimaurerei mit ihrem Ritual, der Symbolik und der Verbindung von innerer und äußerer Welt der Weg zu mir selbst.

Kai Stührenberg, Februar 2017


Informative Bücher, Nachschlagewerke, Leitfäden, Erklärungen, Historie in der Freimaurerei

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1. Das wunderbare Wissen vom Wesen der Welt - Alfried Lehner
Ein gut verständliches Buch, dass hier und da etwas abschweift aber im wesentlichen die Ritualbestandteile und ihre Bedeutung sehr gut erklärt. Das Buch geht auch ausführlich auf die Spirituellen Aspekte des Rituals ein.

2. Instruktionen für Lehrlinge, Instruktionen für Gesellen, Instruktionen für den Meister – Hans Fischer
Wunderbar geeignet als Geschenk zum jeweiligen Grad. Historische, praktische und symbolische Hinweise und Erklärungen, sowie ein guter Leitfaden, über den Umgang in der Loge und mit den Brüdern. Drei gradspezifische Nachschlagewerke kurz, knapp, schön und gut.

3. Die Freimaurerei ihren Anhängern verständlich gemacht (Lehrling, Geselle, Meister) – Oswald Wirth
Aus französischer Sicht geschrieben und daher nicht in allem passend aber im wesentlichen erklären die Bücher die Rituale im Detail und geben gute Impulse zu der Symbolik. Man versteht, warum die Dinge passieren. Oswald Wirth ist ein in den mystischen Bereichen der Freimaurerei sehr bewanderter Freimaurer. Diese Bücher gehören in die Bibliothek eines jeden Freimaurers.

4. Freimaurer in 60 Minuten – Philip Militz
Das beste Buch für Suchende. Durchaus kurz gehalten aber dafür sehr umfassend und neutral geschrieben. Ein gutes Mitbringsel für den ersten Kontakt. Philip Militz betreibt auch einen interessanten Blog zum Thema Freimaurer Blog

5. Das Freimaurerlexikon - Lennhoff / Posner
Ein umfassendes Nachschlagewerk dass aber einen Hang zur rein humanitären Freimaurerei hat, und daher aus meiner Sicht etwas bemüht die gnostischen Aspekte der Freimaurerei ignoriert bzw. in den Bereich der Spinnerei schiebt. An einigen Stellen ist es aus meiner Sicht so tendenziös, dass der Wert als Nachschlagewerk negativ beeinflusst wird, was sehr schade ist, weil es sich um die umfassendste Sammlung zur Freimaurerei handelt.

6. The Hiram Key - Christopher Knight and Robert Lomas
Von den Autoren von „Verschlusssache Jesus“ eine spannende historische Einführung zu den antiken Wurzeln der Freimaurerei in englischer Sprache. Eine Fülle von spannenden Schlussfolgerungen, von denen einige aber sicher hinterfragt werden sollten.

7. Freimaurerei - Von der Veredelung der Seele - Giovanni Grippo
Ein kleines Buch, dass auf wenigen Seiten sehr leicht verständlich, die historischen und inhaltlichen Einflüsse der Freimaurerei erläutert. Es zeigt auf, welche Spuren die Steinmetze, die Pythagoräer, die Rosenkreuzer, die Hermetik und die Kabbalah in Ritual und Symbolik der Freimaurerei hinterlassen haben. Dabei geht er auch darauf ein, was man davon heute noch in den Johannesgraden wiederfindet und was sich eher in den Hochgraden verfestigt hat. Spannend, erkenntnisreich und vor allem sehr umfassend trotz der Kürze.

Freimaurerei und Esoterik

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1. Morals & Dogma - Albert Pike
Echt schwere Kost. Eher beschreibend als erklärend und tief in den alten Mysterien verwurzelt beschreibt Albert Pike hier die 33 Grade des AASR (Alten angenommenen schottischen Ritus) in all ihren Facetten und esoterischen Bedeutungen. Auf englisch und sehr klein geschrieben. Sehr bereichernd aber auch eine echte Herausforderung.

2. Esoterika - Albert Pike
Hier setzt Albert Pike sich mit der Symbolik der ersten 3 Grade, der blauen Freimaurerei, auseinander. Es ist tatsächlich nicht leicht, dem Autor auf altenglisch zu folgen aber doch wird deutlich, welche Tiefe Symbolik die Freimaurerei schon in den ersten drei Graden zur Verfügung hat. Man erkennt, wie sich hier schon die Weisheiten von Jahrhunderten zeigen, wenn man sie zu deuten weiß. Ergänzt werden die Erklärungen mit Briefen und alten Ritualtexten. Schon damals äußert der Autor offen, dass er nur wenige Freimaurer erlebt, die sich in der Tiefe mit den Inhalten auseinandersetzen.

3. Eine Brücke zum Licht – Rex Hutchins
Wem das zu harte Kost ist aber doch etwas tiefer in die Hochgrade eindringen möchte, dem sei die deutsche und gekürzte Ausgabe "Die Brücke zum Licht des AASR empfohlen. Bruder Rex Hutchens 33° AASR USA hat sich die Mühe gemacht, wesentliche Inhalte von Morals & Dogma in einer leicht nachzuvollziehenden Ordnung aufzubereiten. Auf ca. 300 Seiten werden alle 32 Grade des Schottischen Ritus dargestellt. Neben Bildern der Regalia und Erläuterungen zu den darin verwendete Symbolik (Schurz, Bijou und Schlüssel) wird das Ritual grob beschrieben und die dahinter liegende Legende und die teilnehmenden Protagonisten erklärt. Rezension:_Die_Brücke_zum_Licht

4. Die Esoterik der Freimaurer – Alfried Lehner
Ein gutes Buch, dass auf die esoterischen und philosophischen Aspekte der Freimaurerei eingeht und diese gut verständlich beschreibt. Lehner gehört für mich zu den ganz großen Köpfen der Deutschen Freimaurerei.

5. Der Sinn der Freimaurerei – Foster Bailey
Dieses Buch beschreibt die Ursprünge und Bedeutung der Freimaurerei, ihrer Rituale und Symbole. Es ist auch für "frische" Meister gut verständlich geschrieben und enthält sicher für viele ganz neue Aspekte.

6. Einführung in die westliche Esoterik für Freimaurer – Jan Snoek
Hier haben wir eine gut lesbare Einführung in die esoterischen und gnostischen Traditionen. Von Pythagoras über das Mittelalter bis in die Neuzeit werden die Lehren kurz erläutert und auch der freimaurerische Bezug erklärt. In diesen Buch wird sehr gut deutlich, welchen Stellenwert die Esoterik in der Freimaurerei einmal hatte und warum es Sinn machen könnte, diese hier und da in Vergessenheit geratenen Weisheiten wieder zu entdecken und offen zu legen, bzw. praktisch zu leben. Ein sehr gutes Buch der Forschungsvereinigung Frederik

7. Exerzitien für Freimaurer - Emil Stejnar
Dieses Buch ergänzt die freimaurerische Arbeit durch tägliche Übungen zur Achtsamkeit, Gedankenkontrolle und der Beherrschung der Gefühle. Ziel ist es, die Elemente in der eigenen Person in Einklang zu bringen und damit immer souveräner zu werden. Die Arbeit mit dem Buch macht den Bruder aus meiner Erfahrung sehr schnell sicherer, zufriedener und überzeugender. Praktische Persönlichkeitsentwicklung mit spirituellem Nebeneffekt sozusagen. Stark beeinflusst von Franz Bardon ist dies hier allerdings wesentlich reduzierter und auch für den Freimaurer, der Familie und Beruf bewältigen muss gut umzusetzen. Ich hätte mir gewünscht, dass mir man diese Übungen als Lehrling mitgegeben hätte.

8. The Secret Tradition in Freemasonry - Arthur Edward Waite
Waite, ein Freimaurer, den viele nur vom berühmten Rider/Waite Tarot Deck kennen, zeigt hier die Verbindungen der Freimaurerei zu alten Initiationsriten auf. Gleichzeitig erläutert er das Ritual in seiner gnostischen und neuplatonischen Bedeutung. Als einen Weg, der nicht nur zur charakterlichen Veränderung führt, sondern auch den Weg zur spirituellen Entwicklung aufzeigt. Er beschreibt in diesem Buch reguläre und (zeitweise oder permanent) irreguläre maurerische Systeme.


9. The Hidden Life in Freemasonry - Charles W. Leadbeater
In diesem Buch konzentriert sich der Freimaurer und Theosoph Leadbetter auf die Parallelen des freimaurerischen Rituals zu den ägyptischen Initiationsriten. DIe EInflüsse der alten Mysterienbünde werden sehr deutlich. Leadbeater ist ähnlich wie Waite ein gutes Beispiel dafür, wie eng Theosophen, Rosenkreuzer und Freimaurer noch im 19. Jhd. miteinander verbunden waren.


10 The Lost Keys of Freemasonry- Manly P. Hall
Der Autor war Freimaurer und einer der profundesten Kenner der esoterischen Traditionen. Seine Bücher stellen ein umfassendes Kompendium der esoterischen Traditionen dar. In diesem kleinen Buch erläutert er die Symbolik der Freimaurerei in Bezug auf die esoterischen Lehren.


11 Briefe über die königliche Kunst- J.B. Kerning
Hier wird es etwas speziell. Kerning hatte eine sehr tiefe Auffassung der Freimaurerei. Insbesondere seine Aufzeichnungen zur vokalen Meditation, die fast schon in den Bereich der Magie weisen, sind zumindest interessant weil einzigartig. Dieses Buch ist auf alle fälle atypisch für die freimaurerische Literatur.

12 An Interpretation of our Masonic Symbols- J.S.M. Ward
dieser englischsprachige Reprint erläutert alle bekannten Symbole der blauen Logen in ihrer Bedeutung und stellt auch Beziehungen zur antiken Verwendung dieser Symbole dar. Die Perspektive dieses Buchs ist stark englisch geprägt mit vielen Bezügen zum Royal Arch Grad. Etwas gewöhnungsbedürftig ist, dass das Buch eben auch Symbole wie die Swastika in ihrer esoterischen Bedeutung beschreibt, das Ende des 19. Jahrhunderts halt noch in keiner Weise negativ konnotiert war.

13 The Meaning of Masonry- Walter Leslie Wilmshorst
Ebenfalls ein Reprint eines alten Buchs von 1922. Hier werden auf sehr klar Weise die Hintergründe der freimaurerischen Symbolik und des Rituals erläutert. Etwas schwer zu lesen, da es tatsächlich aus einem alten Buch herauskopiert wurde. Der Inhalt ist allerdings sehr inspirierend. Man erkennt, dass schon die ersten drei Grade viel offenbaren, wenn man sie richtig versteht.

Kritik und Auseinandersetzungen in der Freimaurerei

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1. Zwischen Aufklärung und Esoterik – Hans-Hermann Höhmann

2. Das Ritual in der Humanistischen Freimaurerei – Hans-Hermann Höhmann

Beide Bücher geben gut argumentiert und geschrieben das Bild einer Freimaurerei ohne transzendentale oder spirituelle Aspekte wieder. Die Darlegungen sind durchaus durchdacht und Wert gelesen zu werden.

Ich persönlich finde nicht alle Argumente schlüssig und teile die Position des Autoren im großen und ganzen nicht. Trotzdem sollte man sich damit auseinandersetzen, da diese Sichtweise von einer großen Zahl von Freimaurern so getragen wird.

Ich glaube dass dem Autor ein grundsätzliches Missverständnis in Bezug auf den Begriff der Aufklärung unterlaufen ist und ich meine hier und da bemühte oder zwanghafte Negierungen von aus meiner Sicht offensichtlichen Bezügen der FM zu alten Weisheitslehren auszumachen.

Auch verstehe ich nicht, warum man einen Aspekt der Freimaurerei so vehement aus dem freimaurerischen Kontext verdrängen möchte. Selbst wenn die gnostischen Aspekte nicht allen Brüdern etwas bedeuten so kann ich nicht nachvollziehen warum man die Freimaurerei unbedingt darum reduzieren will. Denn der humanitäre Aspekt fügt der Freimaurerei ja nichts hinzu sondern ist implizit auch bei Gnostikern vorhanden.
Aber wie gesagt, man sollte es lesen, um sich ein eigenes Urteil dazu zu bilden.

3. Das verlorene Wort – Klaus-Jürgen Grün
Ein gut geschriebenes aber auch kontroverses Buch. Der Autor verfügt über profunde Kenntnisse aber auch über eine sehr einseitige Ansicht über die Bedeutung von Religion und Spiritualität. Bei seiner Argumentation verfällt er oft in die gleichen dogmatischen Muster, die er z. B. bei den Mitgliedern christlicher Lehrarten kritisiert. Das Buch wie der Autor wird von vielen Freimaurern geschätzt. Es ist trotz seines Dogmatismus ein wichtiges Buch von einem der bedeutenden freimaurerischen Autoren.


Verwandte Themen

Hermetik, Mystik und Gnosis allgemein

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1. Das Corpus Hermeticum - Hermes Trismegistos
Die Schriften von Hermes Trismegistos und nach Übersetzung durch die Medici die Grundlage der Mystik in der Renaissance. Die Basis für das Rosenkreuzertum und die Theosophie. Ein Standardwerk

2. Das innere Leben Band 1 und 2 – Charles W. Leadbetter
Ein theosophisches Standardwerk, dass die unsichtbaren Welten beschreibt, die Gedankenformen, Daseinsformen und Spähren. Gut verständlich und aus meiner Sicht sehr essentiell. Für offene Geister, die davon überzeugt sind, dass es mehr gibt als das was man mit eigenen Augen sehen und anfassen kann. Man begreift, die Bedeutung der eigenen Gedanken und versteht, dass alles in der sichtbaren Welt auch eine Entsprechung in der unsichtbaren Welt hat.

3. Elementare Philosophie des modernen Rosenkreuzes – Jan van Rijckenborg
Eines der ersten Werke, dass ich gelesen habe. Eine gute Zusammenfassung gnostischen Denkens vom Gründer des Lectorium Rosicrucianum, einer modernen Schule des Rosenkreuzes.

4. Der wahre und unsichtbare Orden vom Rosenkreuz – Paul Foster Case
Eine gute Einführung in die Philosophie der Rosenkreuzer von einem sehr klugen Mann.

5. Der Eingeweihte – Pseudonym
Ein Roman, der in seiner Geschichte ganz viel von esoterischem Bewußtsein und dem Weg zum Adepten vermittelt.

6. Die Geheimlehre - Helena Petrovna Blavatsky
Ein Standardwerk der Theosphie. Sehr komplex und basierend auf asiatischen, orientalischen und christlichen Quellen und Mythen. Die Schöpfungsgeschichte und die Beschreibung der Welt und des Kosmos, also Gottes Schöpfung mit allen Ebenen und Hierarchien. Ich weiß nicht, wo die Frau das alles herhat aber ausdenken kann man sich so etwas nicht. Auch wenn man nicht alles versteht so bekommt man eine Ahnung von den tiefen Wahrheiten, die in diesem Buch beschrieben sind. Manche Themen und Begriffe wie die Beschreibung der unterschiedlichen Zeitalter mit den dazugehörigen Rassen der Menschheitsgeschichte (z.B. Arier) sind anfangs des 20. Jahrhundert fehlgedeutet und im Dritten Reich pervertiert worden. Das hat den Theosophen von einigen uninformierten Seiten den Vorwurf der Menschenfeindlichkeit eingebracht, was aber kompletter Unfug ist.

7. Theosophie und Anthroposophie im Licht der Hermetik – Dieter Rüggeberg
Sekundärliteratur von einem größtenteils zu Unrecht als Verschwörungstheoretiker und Antisemit verurteilten Autoren. Es gibt einige gute Erkenntnisse über die unterschiedlichen Denkrichtungen und Philosophien, die im Grunde eine identische Basis haben. In einigen seiner Bücher schießt Rüggeberg mit seinen Interpretationen deutlich über das Ziel hinaus und macht Fehler, hier aber offenbart er profundes Wissen

8. Esoterisches Christentum – Annie Besant
In diesem Buch wird deutlich wie esoterisch das Christentum in seinem Ursprung einmal war und wie die Kiche diese Ansätze nach und nach bewußt oder durch Mißverständniss getilgt hat. Eine Gefahr, der auch die Freimaurerei unterliegt.

9. Die Kabbalah – Erich Bischoff
Eine gute Zusammenstellung der wichtigsten kabbalistischen Bücher. Herausfordernd und nur verstehbar, wenn man sich lange Jahre mit den Zusammenhängen befasst. Alleine ein umfassendes über reine Theorie hinausgehendes Verständnis der Sephiroth im kabbalistischen Lebensbaum hat mich 10 Jahre gekostet. Aber vielleicht bin ich da auch nicht begabt genug. An die numerologischen Interpretationen habe ich mich nur rudimentär ran gewagt, denn das übersteigt mein geistiges Vermögen doch um einiges.

10. Das Gesetz der Freiheit – Aleister Crowley
Das Rollenmodell des Satanismus und die wohl kontroverseste und polarisierendste Persönlichkeit im Kontext. War er mit Sicherheit ein Egomane und Perversling, so war ihm auch ein großes Charisma gegeben und hier und da echte Weisheit. Ob nun von ausgedacht oder wie von ihm behauptet offenbart ist das „Liber Al Legis“, das in diesem Werk erläutert wird, ein spannendes Werk. W er verstanden hat, dass „Tu was Du willst soll sein das ganze Gesetz - Liebe ist das Gesetz – Liebe unter Willen“ kein Aufruf zum Hedonismus, sondern ein Aufruf zur Vergöttlichung des Selbst und zum Einklang mit Gottes Willen ist, der erkennt die Bezüge zur Freimaurerei und hat einen ersten Schlüssel zur Weisheit in der Hand. Es empfiehlt sich vorab einmal das "Liber AL Vel Legis" gelesen zu haben. Wer tiefer einsteigen möchte in Crowley´s Magick, dem sei sein "Buch 4" empfohlen.

11. Kybalion (mehrere Bände) – William Walker Atkinson
Ein Buch, dass ich lange übersehen habe. Dabei stellt es auf recht gut verständliche Art und Form die Grundzüge der Hermetik dar.

Als Autoren werden § Eingeweihte" beschrieben. Ich gehe davon aus, dass Atkinson der Urheber ist. Es beinhaltet keine wirklich neuen Inhalte sondern stellt die bekannte Inhalte sehr gut dar.

Inhaltlich bezieht sich das Buch auf die Aussagen der Tabula Smaragdina und des Corpus Hermeticum von Hermes Trismegistos.

Atkinson zieht immer wieder die Linie zur deterministischen Wissenschaft, was es auch zu einer wunderbaren Argumentationshilfe mit Agnostikern macht. Es ist erstaunlich wie aktuell dieses Buch sich liest obwohl es Anfang des letzten Jahrhunderts geschrieben wurde und von jahrtausende altem Wissen handelt.

In den Büchern gibt es eine Menge Wiederholungen. Die kosmischen Gesetze wiederholen die hermetischen Gesetze und der Rosenkreuzer Band bezieht sich auch wieder auf die Hermetik. Am besten startet man mit den Sieben hermetischen Gesetzen.

12. Licht und Finsternis - Karl Heinz Frick
Ein wirklich umfassendes Kompendium der okkulten Geheimgesellschaften vom alten Indien bis in das 20. Jahrhundert. Mit vielen Zitaten. Mehr an Inhalt geht nicht. Ein echtes Nachschlagewerk und Startpunkt für tiefere Studien. Es zeigt die Verbindungslinien zur Freimaurerei auf und gibt Eindrücke vom Ursprung der Freimaurerischen Hochgradsysteme. Der Autor spart im Vorwort nicht mit Kritik an einer zunehmend materialistischer und egoistischer werdenden Gesellschaft. Auch zeigt er seine Skepsis gegenüber einigen Gruppierungen. Er bleibt dabei aber immer in der passenden Distanz. Ich habe dieses Buch erst spät entdeckt, freue mich aber umso mehr, hier so ein Mammutwerk gelesen haben zu dürfen.

Anleitungen zur Selbstvervollkommung, Schulung und Initiation

1. The Middle Pillar – Israel Regardie
Eine gute Einführung in das Wissen des Ordens des Golden Dawn. Die Meditationsanleitungen sind sehr gut nachvollziehbar und erlernbar.

2. Wie erlangt man Kenntnis der höheren Welten – Rudolf Steiner
Sehr ähnlich den Büchern von Franz Bardon. Etwas theoretischer aber im Grunde ebenfalls eine Charakter und Konzentrationsschulung.

3. Der Weg zum wahren Adepten – Franz Bardon
Eine praktische Schulung zur Selbsteinweihung. Anhand von physischen und psychischen Übungen zur Steigerung der Konzentration und der Gedankenkontrolle erlernt der eifrige Schüler/Lehrling Methoden zur Erkenntnisgewinnung und zur Beeinflussung höherer Kräfte. Ob es funktioniert kann ich nicht sagen, denn man braucht schon viel Zeit, Geduld und Kraft um diese Übungen durchzuführen. Man findet ähnliche Methoden bei Rudolf Steiner und auch Karl Liebscher Pracht. Man erahnt beim Lesen, was so möglich sein muss für den menschlichen Geist. Man weiß ja aus dem täglichen Erleben, was Menschen mit starker Persönlichkeit aus- und anrichten können und auch was man mit Hingabe und Energie bewegen kann. Diese für jeden sichtbaren Phänomene durch jahrelanges Üben gestärkt, wie weit ist das weg von so etwas wie Magie?

4. Die Arbeit am rauen Stein – Kai Stührenberg
Hier möchte ich natürlich auch mein eigenes Buch erwähnen: "Die Arbeit am rauen Stein - Ein Arbeitsbuch für Freimaurer im Lehrlingsgrad"

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Bücher zu Tarot, Astrologie und Magie

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1. Praxis der Magischen Evokation – Franz Bardon
Hier wird es dann schon ein wenig spooky. Wer also praktische Magie erlernen möchte, in Kontakt treten will mit Engeln und Dämonen Kräften und sich die Kraft von Sygillen, Nummern und Buchstaben erschließen will, der kann sich an dieses Werk wagen. Stark kabbalistisch orientiert mit Bezügen zu alten Grimoires quasi ein „Zauberbuch“. Für manch einen aufgeklärten Geist sicher reiner "Spinnerkram". Ich empfehle mal rein zu schauen aber nach Möglichkeit, keine der dort beschrieben Operationen durchzuführen. Wie sagte schon Goethe? „Die Geister, die ich rief, ach ich werd´ sie nicht mehr los…“

2. Transzendentale Magie – Eliphas Levy
Alleine schon wegen seinem Bild des Baphomet, der das Klischee und die Vorstellung vom Teufel wie kein anderes geprägt hat ein Klassiker. Das Buch ist Lückenhaft und kryptisch, gibt aber ein erstes Verständnis von dem Begriff der Magie und dem Umgang mit geistigen Kräften.

3. Drehbuch des Lebens – Peter Orban / Ingrid Zinnel
Ein astrologisches Buch, dass mit unglaublicher Treffsicherheit und Tiefe psychologische Eigenschaften von Sternkonstellationen aufzeigt.

4. Schlüsselworte zum Tarot – Hajo Banzhaf
Für mich die vernünftigste und umfassendste Interpretation und Erklärung des Tarots als Buch der Weisheit. Mit Anleitungen zum praktischen Gebrauch, die aber über die übliche Allerwelts-Esoterik hinausgehen. Es ist erstaunlich wieviel an freimaurerischer Symbolik wir im Tarot wiederfinden und wie die Bilder uns auf unserem Weg begleiten können. Und das ganz ohne wahrsagerische Aspekte.

5. Das Tarot der Rosenkreuzer - Der Weg des Eingeweihten von Giovanni Grippo
Seit der Veröffentlichung des Rider-Waite-Kartendeck 1910 wird das Tarot nicht nur zum Wahrsagen, sondern eher als initiatorisches System wahrgenommen. Dieser Aspekt wurde erst in der Neuzeit stark betont und lässt sich anhand des Rider-Waite-Tarots tatsächlich erleben. Die Idee der Einweihung, der so genannten Initiation, ist eine uralte Idee. Sie ist ganz unabhängig vom Tarot. Die Einweihung und das Tarot ergeben zusammen eine explosive Mischung. »Der Narr« ist das Ziel dieses Handbüchleins.


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