Dschamal ad-Din al-Afghani

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Dschamal ad-Din al-Afghani

Quelle: Wikipedia

Sayyid Muhammad ibn Safdar al-Husaini (arabisch سيد محمد بن صفدر الحسيني, DMG Saiyid Muḥammad b. Ṣafdar al-Ḥusainī; * 1838 in Asadabad, Iran; † 1897 in Istanbul), bekannt als Dschamal ad-Din Asadabadi (جمال الدين اسدآبادي, Ǧamāl ad-Dīn Asadābādī) oder Dschamal ad-Din al-Afghani (جمال الدين الأفغاني, Ǧamāl ad-Dīn al-Afġānī), war einer der Gründer der islamischen Moderne, ein politischer Aktivist und islamischer Theoretiker im Iran, in Afghanistan, Ägypten, Indien und im Osmanischen Reich des 19. Jahrhunderts. Er gilt u. a. als Vordenker des Panislamismus und Antikolonialismus, als liberaler Reformtheologe und Modernist, aber auch als einer der geistigen Begründer des Politischen Islams und der Salafismus-Bewegung des späten 19. und 20. Jahrhunderts, die eine Rückbesinnung auf den wahren, unverfälschten Islam forderte.


Kairo

1876 trat er der Freimaurerloge 'Stern des Ostens' (Kaukab asch-scharq) in Ägypten bei, welche zur angelsächsischen Großloge gehörte. In seinem Schreiben an die Loge, in dem er um Aufnahme bat, erklärte er diesen Wunsch damit, dass er sich den humanitären Zielen der Freimaurerei verpflichtet fühle. Er wurde in dieser Loge Meister vom Stuhl, legte aber die Hammerführung nieder, als er einsah, dass seine politischen Bestrebungen nicht von den Brüdern getragen wurden. Sein Nachfolger wurde Abduh. Al-Afghānī etablierte eine unabhängige, nationale Loge, in welcher politisches Engagement, wie bei den romanischen Logen, erlaubt war und die sich in der Folgezeit dem Groß-Orient von Frankreich anschloss.