Freemasons Hall London

Aus Freimaurer-Wiki

"Freemasons Hall" ist ein spektakuläres Art-Deco Gebäude im Herzen Londons und das Zentrum der europäischen Freimaurerei.


Foto: mermaid
Foto: Stephanie Wolff

Bedeutung

Freemasons' Hall in London ist der Sitz der vereinigten Großloge von England (UGLE) und Treffpunkt der Freimaurerlogen der Region London. Adresse: Great Queen Street, London

Geschichte

Quelle: Wikipedia und UGLE-Infos

Die Adresse in der Great Queen Street zwischen Holborn und Covent Garden diente seit 1775 als Ort maurerischer Zusammenkünfte. Das gegenwärtige Gebäude ist das dritte seiner Art, es wurde 1927 bis 1933 in einer Variante des Späthistorismus bzw. des Art Deco Stils errichtet. Als Architekten zeichneten Henry Victor Ashley und F. Winton Newman. Der Bau wurde durch Spenden finanziert – der Masonic Million Memorial Fund erbrachte über £1 Million.

Die Freemasons Hall gilt als eines der schönsten Art-Deco-Gebäude Englands.

Das Gebäude hieß zuerst 'Masonic Peace Memorial' und sollte an die 3,225 englischen Freimaurer erinnern, die im Ersten Weltkrieg gefallen waren. Der „pazifistische“ Name wurde nach Ausbruch des Zweiten Weltkriegs 1939 in Freemasons' Hall geändert.

Im Zentrum des heutigen Gebäudes befindet sich der große Tempel mit 1.700 Sitzplätzen, der Versammlungssaal der Großloge, des Großkapitels und der Jahresversammlungen etlicher Provinziallogen. Zusätzlich zum Großen Tempel gibt es weitere 21 Logenräume, eine Bücherei mit Museum, Konferenzräume und Büros.

Bemerkenswert sind die mächtigen Bronzetüren und die Deckenmosaike des großen Saals. Dieser ist 37 m lang, 27 m breit und 19 m hoch. Der Deckenschmuck umfasst neben maurerischen Symbolen Figuren, die die vier Kardinaltugenden repräsentieren und das Wappen von Prinz Arthur, Duke of Connaught and Strathearn tragen. Dieser jüngste Sohn von Königin Victoria diente 1901–1939 als Großmeister der Großloge. Auf seine Anregung hin wurde das 'Masonic Peace Memorial' errichtet.

Die Freemasons Hall ist für die Öffentlichkeit zugänglich. Sie wird auch an kommerzielle Veranstalter vermietet: Für Besucher

Die Sammlungen

“Die Bücherei und das Museum der Vereinigten Großloge von England“ beheimatet eine der schönsten und wertvollsten Sammlungen von freimaurerischen Gegenständen der Welt. Die Räumlichkeiten sind öffentlich zugänglich und dürfen von montags bis freitags ohne Eintrittskosten besucht werden.

Sich ständig wandelnde Ausstellungen porträtieren die Geschichte der Freimaurerei in England und die Besonderheiten des masonischen Lebens. Über Jahrhunderte hinweg, wurde eine große Vielfalt von Gegenständen mit freimaurerischen Verzierungen, wie Glas, Metallwaren, Service der englischen Firma Wedgewood und sogar metallene Wärmflaschen, produziert.

Die umfangreichen Sammlungen des Museums beinhalten Porzellan und Geschirr, Glas- und Silberwaren, Möbel und Uhren sowie freimaurerischen Schmuck und Zubehör. Neben großen Sammlungen von Drucken, Photographien und Epherma werden außerdem persönliche Gegenstände von berühmten und königlichen Freimaurern,darunter auch Winston Churchill und König Edward der Siebte, gezeigt.

Der 'Grand Temple'


Foto: Stephanie Wolff. Dieses Foto und das Bild vom Stiegenhaus wurde von Ihrem
London-In-Sight Blog übernommen. Dort gibt es sehr gute Fotos aus der Freemasons Hall.
Der Große Tempel wird für Gruppenführungen geöffnet.

Eine Videoführung


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Freemasons Hall. The Fraternity Publishing Company, Boston: 1904.



Für Besucher ganz in der Nähe: Das ‚Freemasons Arms‘

'Gasthaus zum Freimaurer': So wie ich wird sich mancher Reisende in England vielleicht schon gewundert haben, warum Pubs dort ‚Freemasons Arms‘ heißen können. Eines Tages mußte ich dem nachgehen: Von Rudi Rabe für ZEIT&MASS, das Mitgliedermagazin der Großloge von Österreich.

Bei der "Freemasons Hall" in London

Zum ersten Mal ist mir das beim Besuch der berühmten ‚Freemasons Hall‘ in London aufgefallen. Zweihundert Meter entfernt: das ‚Freemasons Arms‘.

Aber was soll das bedeuten, 'Freemasons Arms', dachte ich mir. Heißt ‚arms‘ nicht so etwas wie Bewaffnung? Also: die Bewaffnung der Freimaurer?? Das hat doch keinen Sinn! Manche Leser des Freimaurer-wiki lösten das Rätsel wohl aus dem Stand. Ich nicht. Auch das kleine Wörterbuch half nicht weiter.

London Hampstead

Wieder daheim sandte ich ein Mail an die Großloge in London. Dort reichte man die Frage an die Bibliothek weiter. Klar: Wer grübelt schon dem ursprünglichen Sinn vertrauter Gasthausbezeichnungen nach? Warum ist der ‚Goldene Ochs‘ golden?

Antwort des Bibliothekars Martin Cherry schon zwei Stunden später: Das Wort ‚Arms‘ im Namen eines Pubs kommt von ‚Coats of Arms‘, was nichts anderes ist als „the heraldic logo of a person or organisation“. Aha: Dieses ‚Arms‘ ist also eine Verkürzung für ‚Wappen‘. ‚Freemasons Arms‘ heißt dann so viel wie ‚Zum Freimaurerwappen‘, oder stimmiger übersetzt wohl einfach nur ‚Zum Freimaurer‘. Martin Cherry weiter: Pubs, die sich so nennen, verwenden oft auch das Wappen der englischen Großloge, oder sie variieren es.

Ein Blick ins Internet legt nahe, es gibt in England mehrere Dutzend ‚Freemasons Arms‘; außerdem einige 'Freemasons Taverns' und 'Freemasons Hotels'. Der häufigste Pubname ist und bleibt aber ‚Red Lion‘: laut ‚Daily Mail‘ weit über ein halbes Tausend.

'Café zum Freimaurer' in Quedlinburg

Im deutschen Sprachraum ist so ein Gasthausname völlig ungebräuchlich. Die vielleicht einzige Ausnahme ist das Café zum Freimaurer’ in Quedlinburg am Rande des Harzes. Das Gebäude ist ein Altersheim mit einem angeschlossenen Café, das öffentlich zugänglich ist. Die Namenswahl hängt wohl damit zusammen, dass hier früher das Quedlinburger Logenhaus stand. In DDR-Zeiten war darin eine Bibliothek untergebracht. Nach der Wende wurde das Gebäude abgerissen und an dessen Stelle ein Altersheim gebaut. Wo früher der Freimaurertempel war, da ist jetzt das Freimaurercafé. Die wiedererweckte Quedlinburger Loge "Zur beständigen Freiheit" arbeitet heute woanders.
Weitere Bilder: Café zum Freimaurer

Ein Restaurant ‚Zu den Freimaurern’ (Restaurace ‚U svobodných zednářů’) gibt es auch in Prag:
Tschechien#1989 bis 2013: Der schnelle Wiederaufbau nach der Wende und das Ringen um Stabilität (Foto)

Und schließlich begegnet einem so etwas ähnliches auch in der westukrainischen Hauptstadt Lemberg; allerdings von außen nicht erkennbar, vielmehr eine kuriose Marketingidee für Touristen: Ukrainische Großloge#Lichter in Lemberg (Foto)





Siehe auch

  • Dan Brown in der Freemasons Hall: Sympathien und Komplimente



In anderen Sprachen

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