Freimaurer-Magazine: Unterschied zwischen den Versionen

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In der [[Großloge von Österreich|Großloge von Österreich/GLvÖ]] gab es in den ersten Jahrzehnten nach der Wiedergründung 1945 kein regelmäßiges Mitgliedermagazin. Ab 1980 wurden dann die '''[[Rudi Pohl und die ‚Blauen Blätter’|Blauen Blätter]]''' angeboten, eine Zeitschrift, die nur an Brüder verschickt wurde, die das Blatt per Zahl-Abo bestellt hatten. Herausgeber war nicht die Großloge, sondern der Freimaurer Rudi Pohl. Er organisierte und redigierte die 'Blauen Blätter' bis wenige Monate vor seinem Tod im Jahr 2008.
 
  
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In der [[Großloge von Österreich|Großloge von Österreich/GLvÖ]] gab es in den ersten Jahrzehnten nach der Wiedergründung 1945 kein Mitgliedermagazin. Ab 1980 wurden dann die '''[[Rudi Pohl und die ‚Blauen Blätter’|Blauen Blätter]]''' angeboten, eine Zeitschrift, die nur an Brüder verschickt wurde, die das Blatt per Zahl-Abo bestellt hatten. Herausgeber war nicht die Großloge, sondern der Freimaurer Rudi Pohl. Er organisierte und redigierte die 'Blauen Blätter' bis kurz vor seinem Tod im Jahr 2008.
  
 
Von 2009 bis 2014 folgte das Magazin '''[[Zeit & Maß|ZEIT&MASS]]''': Es wurde von der Großloge herausgegeben, kam viermal bis fünfmal im Jahr heraus und wurde kostenlos an alle Logenmitglieder der GLvÖ verschickt oder gemailt (2013 ungefähr 3.300). Das war auch die ausschließliche Zielgruppe, die Zeitschrift war daher im freien Verkauf oder als Abo für Nichtmitglieder nicht erhältlich.
 
Von 2009 bis 2014 folgte das Magazin '''[[Zeit & Maß|ZEIT&MASS]]''': Es wurde von der Großloge herausgegeben, kam viermal bis fünfmal im Jahr heraus und wurde kostenlos an alle Logenmitglieder der GLvÖ verschickt oder gemailt (2013 ungefähr 3.300). Das war auch die ausschließliche Zielgruppe, die Zeitschrift war daher im freien Verkauf oder als Abo für Nichtmitglieder nicht erhältlich.
  
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Nach einer Nachdenkpause stieg die 'Großloge von Österreich' 2016 auf das Internet um und brachte '''LogenLeben''' heraus, eine Zeitschrift im zeitgemäßen Magazin-Look. Diese wird aber nicht mehr gedruckt, sondern über die erneuerte Webseite der Großloge passwortgeschützt an alle Brüder verteilt: beim Start mehr als 3.500. Der Magazin-Titel beschreibt auch die Intention: Keine philosophischen Abhandlungen, sondern Berichte über das Leben in der Großloge und in den Logen. Die Informationen werden so präsentiert, dass sie auch von Brüdern gelesen werden können, die wenig Zeit haben: nur zwölf Seiten mit kurzen bis sehr kurzen Artikeln und mit Fotos. Erscheinungsweise: fünfmal im Jahr. - Als monothematische Sonderausgaben gibt es daneben in unregelmäßiger Folge 'LogenLeben-Aktuell' und 'LogenLeben-Extra' mit in der Regel zwei Seiten. Diese im Layout einfacher gestalteten "Beiboote" werden genau so über die Webseite verteilt wie das Magazin selbst.
  
Nach einer Nachdenkpause stieg die Großloge 2016 auf das Internet um und brachte ab nun '''LogenLeben''' heraus, eine Zeitschrift im zeitgemäßen Magazin-Look. Diese wird aber nicht mehr gedruckt, sondern über die erneuerte Webseite der Großloge passwortgeschützt an alle Brüder verteilt. Der Magazin-Titel beschreibt auch die Intention: Keine philosophischen Abhandlungen, sondern Berichte über das Leben in der Großloge und in den Logen. Die Informationen werden so präsentiert, dass sie auch Brüder lesen können, die wenig Zeit haben: zwölf Seiten mit kurzen bis sehr kurzen Artikeln und mit Fotos. Erscheinungsweise: fünfmal im Jahr. - Als monothematische Sonderausgaben gibt es daneben in unregelmäßiger Folge 'LogenLeben-Aktuell' und 'LogenLeben-Extra' mit in der Regel zwei Seiten. Diese im Layout einfacher gestalteten "Beiboote" werden genau so verteilt wie das Magazin selbst.
 
  
 
==Historisches==
 
==Historisches==

Version vom 16. Oktober 2016, 14:51 Uhr

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Freimaurer-Magazine

Freimaurer-Magazine und Mitteilungsblätter dienen der Kommunikation innerhalb einzelner Lehrarten.
Öffentliche Publikationen bilden eine Ausnahme, aber es gibt Sonderhefte, die auch Nichtfreimaurern (Freimaurersprache: Profanen) zugängig sind.

Das früheste Freimaurer-Magazin wurde im Jahre 1738 in Leipzig herausgegeben und hieß "Der Freimaurer".
Das zweite welches 1742 in Hamburg herausgegeben wurde hieß "Der bedächtige Freimaurer".
Im Jahre 1743 kam das dritte Magazin "Der Aufmerksame Freimaurer" in Görlitz heraus.
Quelle: Mackeys Encyclopedia of Freemasonry, Band 2.


Schweiz

Die 'Alpina' ist die älteste Freimaurer-Zeitschrift im deutschen Sprachraum, die noch erscheint. Herausgeber ist die Schweizerische Großloge Alpina (SGLA). Die Zeitschrift kann von jeder Person abonniert werden, also auch von Nichtmitgliedern. Siehe dazu Website der Grossloge: http://www.freimaurerei.ch


Alpina-heft-2006-03.jpg Heft-2001-3.jpg Heft-2007-04.jpg Heft-2005-10.jpg Heft-2007-03.jpg

Oktober 2014: Sonderausgabe 140 Jahre 'Alpina'

Alpina 4 April 2015.jpg

140 Jahre: ein Jubiläum, das in der Welt der Presse selten begegnet. Diese ist steter Veränderung unterworfen. Das Erscheinen neuer, mehr oder weniger kurzlebiger Titel, das Verschwinden anderer: Zeitungen und Magazine sind nicht mehr auf Dauer hin angelegt. Folgen sie nicht einer spezifischen Sinngebung, sind sie den harten Gesetzen des Markts und der sofortigen Rentabilität unterworfen.

In dieser Hinsicht sind die Langlebigkeit – und die gute Verfassung – des Magazins „Alpina“ erfreulich. Heute wie gestern hat dieses zum Ziel, den Leser über die Aktivitäten der Schweizerischen Grossloge Alpina zu informieren und der Resonanz aus der Freimaurerei in der Schweiz und der ganzen Welt zu dienen. Das Magazin soll Grundlage für eine lebendige Reflexion sein. Zudem geht es darum, zur Einheit und zur Bereicherung der schweizerischen Freimaurerei beizutragen. Seit seiner Gründung sieht sich das Magazin „Alpina“ als Bindeglied zwischen den Brüdern und als Beitrag zur Verteidigung jener moralischen Werte, die für die Verfassung der modernen Schweiz massgeblich gewesen sind. Aber es geht noch um mehr. Es ist erstaunlich, in welchem Ausmass die schweizerischen Freimaurer sich an den grossen Debatten der Gesellschaft beteiligt haben – und das auch in dramatischen Phasen der Geschichte.

Das Plädoyer für den Frieden, die Verteidigung der Minderheiten, die Öffnung zur Welt, der Glaube an den Fortschritt: Mit Mut und Überzeugung haben die Brüder Obskurantismus und Intoleranz bekämpft. Das hat ihnen oft vehemente Gegnerschaft eingebracht, manchmal gar Hass. Dies gilt gerade für den Kulturkampf und die 30er Jahre, als sie um ihr Überleben kämpfen mussten. Dieser kämpferische Geist – wir müssen ihn hier und heute weiterführen. Mehr denn je verdient es das freimaurerische Ideal, verteidigt und gelebt zu werden. Dies ist letztlich auch ein Daseinszweck der „Alpina“, EURES Magazins.

Pierre-Alexandre Joye (Übersetzung T. M.)


Deutschland

HUMANITÄT

Das Magazin "Humanität" ist das offizielle Mitteilungsblatt der AF&AM-Logen in Deutschland. Einige Sonderausgaben sind auch Nichtfreimaurern zugängig.

Eleusis

Beiträge zur Kultur aus freimaurerischer Geisteshaltung.

Die Zeitschrift ELEUSIS ist seit 1952 ein Organ des Obersten Rates für Deutschland der Freimaurer des Alten und Angenommenen Schottischen Ritus (AASR). Sie erscheint in einer Auflage von 2300 Exemplaren. Von Beginn an sollte die ELEUSIS als Forum einer lebendigen, geistigen Auseinandersetzung unter den Brüdern des Ordens dienen. In den Beiträgen und Aufsätzen repräsentiert sich das gesamte Spektrum der im freimaurerischen Geist verbundenen Brüder. Soweit Tagungen der Freimaurerischen Akademie stattfinden, dokumentiert die ELEUSIS die gehaltenen Vorträge und berichtet über die Diskussionen.

Alle Brüder des AASR erhalten diese Schrift kostenfrei zugestellt.

Die ELEUSIS erscheint viermal jährlich, das Einzelheft kostet 4,50 Euro zuzüglich Versandkosten. Brüder Freimaurer aller Obödienzen können ELEUSIS abonnieren: ORD@aasr.net - oder: ORD des AASR, Postfach 151030, 10672 Berlin.

Winkelmass

Header Winkelmass.jpg

Link: http://www.winkelmass-das-magazin.de

Hanseatisches Logenblatt

Zirkelkorrespondenz

TAU

Zweimal jährlich erscheint die Zeitschrift „TAU“ als Mitteilungsblatt für Brüder Meister, die Mitglied der Forschungsgesellschaft und der Forschungsloge sind.

GLvÖ: Start Sept. 2016 via https://freimaurerei.at


Österreich


2009 bis 2014
1980 bis 2008

In der Großloge von Österreich/GLvÖ gab es in den ersten Jahrzehnten nach der Wiedergründung 1945 kein Mitgliedermagazin. Ab 1980 wurden dann die Blauen Blätter angeboten, eine Zeitschrift, die nur an Brüder verschickt wurde, die das Blatt per Zahl-Abo bestellt hatten. Herausgeber war nicht die Großloge, sondern der Freimaurer Rudi Pohl. Er organisierte und redigierte die 'Blauen Blätter' bis kurz vor seinem Tod im Jahr 2008.

Von 2009 bis 2014 folgte das Magazin ZEIT&MASS: Es wurde von der Großloge herausgegeben, kam viermal bis fünfmal im Jahr heraus und wurde kostenlos an alle Logenmitglieder der GLvÖ verschickt oder gemailt (2013 ungefähr 3.300). Das war auch die ausschließliche Zielgruppe, die Zeitschrift war daher im freien Verkauf oder als Abo für Nichtmitglieder nicht erhältlich.

Nach einer Nachdenkpause stieg die 'Großloge von Österreich' 2016 auf das Internet um und brachte LogenLeben heraus, eine Zeitschrift im zeitgemäßen Magazin-Look. Diese wird aber nicht mehr gedruckt, sondern über die erneuerte Webseite der Großloge passwortgeschützt an alle Brüder verteilt: beim Start mehr als 3.500. Der Magazin-Titel beschreibt auch die Intention: Keine philosophischen Abhandlungen, sondern Berichte über das Leben in der Großloge und in den Logen. Die Informationen werden so präsentiert, dass sie auch von Brüdern gelesen werden können, die wenig Zeit haben: nur zwölf Seiten mit kurzen bis sehr kurzen Artikeln und mit Fotos. Erscheinungsweise: fünfmal im Jahr. - Als monothematische Sonderausgaben gibt es daneben in unregelmäßiger Folge 'LogenLeben-Aktuell' und 'LogenLeben-Extra' mit in der Regel zwei Seiten. Diese im Layout einfacher gestalteten "Beiboote" werden genau so über die Webseite verteilt wie das Magazin selbst.


Historisches

Die Bauhütte

Die Bauhütte

Das Freimaurer-Blatt "Die Bauhütte" wurde von Br. J.G. Findel 1857 gegründet und heraus gegeben. Das Mitteilungsblatt erschien wöchentlich als Organ des Vereins Deutscher Freimaurer. Ein Großteil der historischen Ausgaben kann online über die Großpolnische Digitale Bibliothek eingesehen werden.

Freimaurer-Zeitschriften bis 1930

Quelle: Internationales Freimaurer-Lexikon von Eugen Lennhoff und Oskar Posner (1932)

Die Zahl der heute ausschließlich freimaurerischen Zwecken dienenden periodischen Druckschriften ist sehr groß. Eine vollständige Zeitungsbibliographie des freimaurerischen Schrifttums existiert bisher nicht. Sehr wertvolle Zusammenstellungen bringt die Bibliographie von Wolfstieg, ferner - soweit die Gegenwart in Frage kommt - daß Jahrbuch (Annuaire) der Association Maconnique Internationale. Die amerikanische Zeitungsliteratur hat Brajjer ("Führer", 1931) zusammengestellt.

Die Zeitschriften erscheinen zumeist als Monatsschriften, seltener zweiwöchentlich als Wochenschriften meist nur dort, wo sie auch als Anzeigenblätter für Logenmitteilungen (Zusammenkünfte usw.) dienen sollen. Sehr viele Großlogen verfügen über ein amtliches Organ, in dem sie die für den eigenen Kreis geltenden allgemeinen Nachrichten oder Beschlüsse verlautbaren.

Die Großlogen von England, Schottland und Irland u. a haben keine amtlichen Zeitschriften. Sie veröffentlichen ihre Beschlüsse und Sitzungsberichte in eigenen Reports. Neben den amtlichen Organen der Großlogen besteht eine hochentwickelte unabhängige Freimaurerpresse, deren Mitteilungen jeder amtliche Charakter abgeht. Die freimaurerischen Zeitschriften wenden sich entweder nur an den eigenen Großlogenkreis ("Manuskript für Brüder") oder sie haben volle Publizität, wie zum Beispiel die "Wiener Freimaurerzeitung".

In Ungarn wurde vor dem Krieg der Versuch unternommen, eine Tageszeitung für die breite Öffentlichkeit herauszugeben, in der die Tagesereignisse vom Standpunkt der freimaurerischen Weltanschauung beleuchtet wurden (Vilag). Dieses, seit den Umsturztagen in Ungarn nicht mehr erscheinende Blatt war seiner propagandistischen Anlage nach ein Unikum, daß in keinem anderen Lande Nachahmung gefunden hat. Politische Zeitschriften im Besitze der Freimaurerei gibt es nicht.

In der angelsächsischen Welt berichtet die Tagespresse ständig über alle freimaurerischen Veranstaltungen. In den übrigen Staaten gibt es einige Zeitschriften von Bedeutung, die der Freimaurerei gelegentlich ihre Spalten öffnen. Zumeist sind dies Blätter, die auch ihrem sonstigen geistigen Zuschnitt nach auf dem Boden des Liberalismus stehen. Unendlich viel größer ist die Zahl der Zeitschriften, die einen der Freimaurerei feindlichen Standpunkt einnehmen (s. Gegner).

Die erste Erwähnung der Freimaurerei in einer Zeitschrift erschien in England im "Tatler" vom 9. Juni 1709. Eine nach dem heutigen Stande der Forschungen vollständige Bibliographie der auf Freimaurerei bezüglichen Zeitungsstellen vor 1753 veröffentlichte Dring in seiner Inauguraladresse (A. Q. C., XXV, 345). Die Zeitschriften berichten über die Installierung der Großmeister seit 1721, die Konstitutionen von Anderson werden ebenso in Zeitschriften angekündigt wie der sogenannte Robertsdruck (1722). Christopher Wren wird im "Post Boy" vom 5. März 1723 als Freimaurer bezeichnet, im "Flying Postboy, April 1723, erschien die erste Verräterschrift. Dieses große Interesse der englischen Presse an freimaurerischen Begebenheiten hat sich bis auf den heutigen Tag erhalten. Zahlreiche führende englische und amerikanische Zeitschriften haben ständig Rubriken über Freimaurerei.

Die Logen veröffentlichen auch die jeweiligen Ergebnisse ihrer Beamtenwahlen in der Tagespresse. Selbst in Fachzeitschriften einzelner Berufsstände wird selten versäumt, darauf hinzuweisen, wenn beispielsweise ein Chemiker oder Apotheker Meister vom Stuhl irgendeiner Loge geworden ist. Die Freimaurerei ist in den angelsächsischen Ländern eine gesellschaftliche Erscheinung, daher begegnen Vorkommnisse in ihr auch allgemeinem gesellschaftlichem Interesse.

In Deutschland stammen die ersten Nachrichten über Freimaurerei ebenfalls aus der öffentlichen Presse. So "Vossische Zeitung" 1733 [1], "Haude-Spenersche Zeitung" 1743 u. a. m. (Eberhard Buchner, "Daß Neueste von Gestern", bringt zahlreiche Beispiele). Die Aufhebung der Wiener Loge "Zu den drei Kanonen" durch ein Militärdetachement (1743) war ein Ereignis, daß in der gesamten damaligen Presse seinen Niederschlag findet. Die älteste Deutsche, von Freimaurern herausgegebene Zeitschriften durfte der von Eduard Milford am 24. April 1737 in nur einer Nummer erschienene "Freymaurer" (Hamburg 1737) gewesen sein [besser: Von der Wochenschrift "Der Freymäurer" erschienen im Jahr 1738 in Leipzig 52 Nummern:

[2].

Die Zeitschriften des 18. Jahrhunderts sind sämtlich wieder eingegangen. Unter ihnen heben sich durch ihren Inhalt heraus: die "Physikalischen Arbeiten der einträchtigen Freunde", Wien 1783-1788, herausgegeben von der Loge "Zur wahren Eintracht" in Wien, ein Versuch eines wissenschaftlichen Archivs. Auf hoher wissenschaftlicher Warte stand auch daß dem gleichen Kreis entstammende "Wiener Journal für Freymaurer" (1784 bis 1787) der gleichen Loge, redigiert von Blumauer. Ein 1738 in Leipzig erscheinendes Blatt, "Der Freymaurer", war eine moralische Zeitschriften nach dem damaligen Geschmacke, das nebenbei auch einige Bemerkungen über Freimaurerei enthielt.

Ein Zentrum deutschen freimaurerischen Zeitungswesens wurde die Loge "Archimedes zu den drei Reißbretern|Archimedes" in Altenburg, die für ihre eigenen Brr. zahlreiche Zeitschriften herausgab (Journal für Freimaurerei" 1804-1820, "Neues Journal für Freimaurerei" 1812-1820, "Zeitschrift für Freimaurerei" 1823-1831, "Neue Zeitschrift für Freimaurer" 1832-1836, "Neueste Zeitschrift für Freimaurer" 1838-1841, "Die Maurerhalle" 1842-1845, "Der Ziegeldecker" 1837 bis 1854).

Besondere Bedeutung erlangte seinerzeit die von Gabriel Findel 1858 gegründete "Bauhütte" (heute in Berlin von Alfred Unger weitergeführt), die ursprünglich besonders in progressiv-reformatorischen Sinne richtunggebend war. Auch die von Fritz Rackhorst 1910 gegründete Zeitschrifte "Die Leuchte", heute von C. Fr. Endres geleitet, hat über den kleinen Leserkreis hinaus durch ihre kritische Anlage Bedeutung. Die am weitesten verbreitete "Deutsche Freimaurerzeitung" sind die "Mitteilungen aus dem Verein deutscher Freimaurer".

Die französische Freimaurerei verfügt neben dem amtlichen "Bulletin" der Grande Loge in der der dem Grand Orient nahestehenden "Acacia" über ein der Öffentlichkeit zugängliches Magazin. Ed. E. Plantagenet gibt die "Annales Maconniques" heraus, die den Bestrebungen der Allgemeinen Freimaurerliga dienen, Oswald Wirth eine Monatsschrift "Le Symbolisme", die einer ausgesprochenen esoterischen Richtung dient.

England hat, wie bereits erwähnt, kein offizielles Freimaurerorgan. Ein Teil der Nachrichten wird offiziös im "Freemason", London, veröffentlicht, der im übrigen zumeist Logennachrichten bringt. Erwähnt seien noch die bis 1931 erschienene "Masonic News", geleitet von Dudley Wright, und die Monatsschrift "Masonic Record" mit zahlreichen künstlerischen Beilagen. Von allgemeiner Bedeutung für die gesamte Freimaurerei ist daß historische Archiv "Transactions of the Quatuor Coronati Lodge Nr. 2076" unter dem Titel "Ars Quatuor coronatorum"

Auf besonderer Höhe steht die freimaurerische Publizistik in Holland, die unabhängige "Broederketen" (Haag) ist daß einzige Wochenblatt, über daß die Freimaurerei des Kontinents gegenwärtig verfügt.

Unübersehbar ist die Zahl der amerikanischen Freimaurerzeitungen, zumal dort viele Logen eigene Z. herausgeben, die ganz im Stil der Familienbläatter mit Geburts- und Todesnachrichten, Anzeigen von Jubiläen, Familienereignissen freudiger und trauriger Art angefüllt sind. Wirksam unterscheiden sich hier die im Stile eines illustrierten Magazins aufgemachte, ausgezeichnet redigierte Monatsschrift "New York Masonic Outlook" der Großloge von New York, der "Builder" in St. Louis und daß "Iowa Grand Lodge Bulletin" in Cedar Rapids der Großloge von Iowa. Auch Z. in deutscher Sprache erscheinen in Amerika, so der von Max Schmetterling als Wochenschrift herausgebrachte "Führer", ein Blatt, daß gemeinsam den Interessen der Freimaurerei und des Odd-Fellowtums dient. Auch in Kalifornien erscheint ein kleines deutsches Nachrichtenblatt. Der Oberste Rat des A. u. A. Schottischen Ritus (Südliche Jurisdiktion von Nordamerika) gibt in Washington daß " New Age Magazine" heraus, daß verbreitetste freimaurerische Organ (Auflage 360.000), das auch zu allgemeinen Tagesfragen Stellung nimmt.

Gegnerische Zeitungen mit ausschließlich freimaurergegnerischem Charakter erscheinen immer wieder in Frankreich. So daß "Bulletin des Sociétés Secretes", das sich unter Leitung des Monsignore Jouin (s. d.) die Bekämpfung der Freimaurer und Juden zur alleinigen Aufgabe macht. Ähnliche Tendenzen verfolgte in der Schweiz das "Schweizerbanner", und in gleichem Geist waren auch die "Cahiers de l'Ordre" (Paris) gehalten. Die "Deutsche Wochenschau" betrieb in der Zeit, da sie Ludendorffs Organ war, gleichfalls nahezu ausschließlich antifreimaurerische und antisemitische Propaganda, auch "Ludendorff's Volkswarte" hieb vor der Erweiterung der publizistischen "Kampffront" des Generals in die gleiche Kerbe.

In Rumänien wurde 1931 daß kurze Zeit erschienene maßlos heftige "Buletinul AntiJudeo - Masonic" wegen seiner die öffentliche Ordnung bedrohenden aufreizenden Sprache verboten. (Weitere Erscheinungen dieser Art s. unter Antifreimaurerische Körperschaften.) Da die meisten politischen Z. von Parteikorrespondenzen gespeist werden, so ist die Verbreitung freimaurerfeindlicher Zeitungsstimmen ungemein groß. Besonders eifrig in dieser Propaganda sind die katholischen Blätter. Ebenso heftig zieht die nationalistische Presse aller Länder gegen die Freimaurerei zu Felde, mancherorts auch sozialdemokratische Zeitungen.

Sammlungen von Zeitungsausschnitten geben ein gutes Spiegelbild der Freimaurerei in der jeweiligen Umwelt. Hier sei erwähnt, die mit zahlreichen Ausschnitten aus dem 18. Jahrhundert reich bedachte, Sammlung des Bayreuther Großlogenmuseums (eigener Katalog erschienen), die Sammlung des "Vereins Deutscher Freimaurer" (die Kriegsliteratur in drei Bänden, zusammengestellt von J. C. Schwabe, "Freimaurerei und Presse im Weltkriege") und Privatsammlungen (z. B. Posner, Karlsbad - vorzugsweise slawische und französische Auschnitte).


Fremdsprachiges Ausland

Englische Zeitschriften historisch und zeitgenössisch

  • The Freemason: Quelle: Die Bauhuette. Organ des Verein's deutscher Freimaurer 1870.01.15 Jg.1.
    Die neue maurerische Zeitschrift "The Freemason" hat ihren dritten Jahrgang begonnen, und zwar mit einer Vergrösserung des Umfanges und einer Verbesserung der Ausstattung. Der Verleger gibt an, dieselbe habe bereits nahezu eine halbe Million Abonnenten.
    Nr 1 des Freemason enthält an seiner Spitze einen Artikel: "Maurerische Geschichtsschreiber. I. Br. Findel", mit einer sehr anerkennenden Besprechung des soeben in 2. Auflage erschienenen "History of Freemasonry" aus der Feder des Br. W. J. Hughan. In einem recht gut geschriebenen Neujahrsartikel heisst es: "Wir nehmen das vergangene Jahr als eine gute Vorbedeutung für die Zukunft; nie sind die maurerischen Wohlthätigkeits-Institute liberaler unterstützt worden, als im Jahre 1869.
  • "The Free-Masons-Quarterly Review" (Redakteur Dr. Crucefix), London Sherwood, 1834-1842, neun Bände, jeder zu 4 Heften. Wird fortgesetzt. Eine vortreffliche Zeitschrift, in welcher Nachrichten über die englische Maurerei aus allen Weltgegenden zu finden sind.
  • "Voice of Masonry": Br. Rob. Morris ist wiederum auf dem Felde der maurerischen Journalistik thätig. Er gibt mit Br. John C. W. Bailey zu Chicago die "Voice of Masonry" heraus. Dieselbe erscheint monatlich und ist, dem "Triangel" zufolge, stets mit lehrreichen und interessanten Artikeln und Nachrichten aus den westlichen Grosslogen angefüllt. Wir wünschen ihr das beste Gedeihen! (Quelle: Die Bauhütte, Leipzig 7. April 1866 Nr. 15, IX. Jg., S. 119)

Contemporary:

  • Freemasonry Today: The Official Journal of the United Grand Lodge of England
  • The Square: ‚The Square’ ist ein renommiertes englisches Freimaurer-Magazin. Es kommt viermal im Jahr heraus, gehört zu keiner freimaurerischen Institution und ist als unabhängiges Magazin das am weitesten verbreitete in der britischen Welt und vielleicht sogar darüber hinaus. Siehe auch im Wiki: The Square

Italienische Zeitschriften historisch

Quelle: Die Bauhütte, Leipzig 7. April 1866 Nr. 15, IX. Jg., S. 119

  • Zu Palermo erscheint eine maurerische Zeitschrift unter dem Titel: "Luce et concordia".
  • Zu Alexandria in Egypten erscheint eine neue maurerische Zeitschrift "La Squadra" unter dem Schutze der Logen Cajo Gracco, Caprera und Pompeja in italienischer Sprache