Friedrich zur Eintracht: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 16. September 2010, 12:27 Uhr

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Friedrich zur Eintracht

Gegründet 1908, Matrikelnummer 558 Schwarzwaldstraße 52 in 79650 Schopfheim


Geschichte

Aus der Chronik der Loge „Friedrich zur Eintracht“ i.O.Lörrach-Schopfheim

  • 1874 Gründung des maurerischen Kränzchens „Zur Eintracht im Wiesenthal“
  • 08.11.1908 Konstitution der Loge „Friedrich zur Eintracht“ in Lörrach
  • 03.04.1912 Kauf des Logenhauses in der Baumgartnerstraße 38 in Lörrach
  • 1916/1919 Nutzung des Logenhauses als Lazarett
  • 1931 - 1933 Angriffe der Nationalsozialisten auf die Freimaurerei
  • 20.04.1933 Auf Druck der neuen Machthaber Auflösung der Loge in Lörrach
  • 28.06.1935 Zwangsverkauf des Logenhauses an die Stadt Lörrach
  • 1948 Zusammenkunft von Logenbrüdern nach der „dunklen“ Zeit
  • 08.05.1951 Gründung der Deputationsloge „Friedrich zur Eintracht“ unter der Loge „Humanitas zur freien Burg“ in Freiburg
  • 08.05.1955 Neugründung der Loge „Friedrich zur Eintracht“ in Lörrach
  • 28.11.1956 Vor der Restitutionskammer beim Landgericht Freiburg wird ein Vergleich über das einstige Vermögen der Loge mit der Stadt Lörrach erzielt
  • 02.09.1957 Kauf eines Grundstücks in der Schwarzwaldstraße 52 in Schopfheim zum Bau eines neuen Logenhauses
  • 14.06.1958 Weihe des neuen Logenhauses in Schopfheim, 50 Jahre nach Gründung der Loge in Lörrach
  • 25.10.2008 100jähriges Jubiläum der Freimaurerloge Friedrich zur Eintracht Lörrach-Schopfheim

Credo

Galerie

Distrikt

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Presse

Quelle: Badische Zeitung

"Universität Freiburg war ein Hort der Freimaurerei"

Schopfheimer Freimaurerloge veranstaltet Vortrag im Alten Wasserwerk / "Freimaurerei im Großherzogtum Baden"

Von unserem Mitarbeiter Thomas Loisl Mink

LÖRRACH. Die Freimaurerloge "Friedrich zur Eintracht Lörrach-Schopfheim" feiert in diesem Jahr ihr 100-jähriges Bestehen. In der ersten Veranstaltung im Jubiläumsjahr referierte Johannes Korthaus, Historiker und wissenschaftlicher Mitarbeiter der städtischen Museen von Freiburg, am Freitagabend im Alten Wasserwerk über die Bedeutung der Freimaurer im Großherzogtum Baden. Er selbst sei kein Freimaurer, vielmehr sei er über die Beschäftigung mit Karl von Rotteck auf das Thema Freimaurerei gestoßen, erklärte Korthaus.

Der Freiburger Historiker und Politiker Karl von Rotteck war ein radikaler Liberaler, der die Ideen der Französischen Revolution auf Baden und Deutschland übertragen wollte. Aufgrund seines geistigen Hintergrundes wurde er lange Zeit als Freimaurer gehandelt ohne die Gewissheit, ob er einer war. Erst vor 20 Jahren bestätigte ein zufällig entdecktes Dokument die Vermutung. "Die Quellenlage über die Freimaurer ist wegen der Verfolgungssituation, wie sie alle Freiheitsbewegungen hatten, schlecht" , stellte Korthaus fest.

Die Freimaurer waren im Mittelalter Steinmetze und Dombaumeister, die besondere Rechte genossen. Die Vereinigung war eine Art Berufsorganisation, die später auch erzieherische Funktionen übernahm. Die Freimaurerlogen transporierten ab dem 18. Jahrhundert das Gedankengut der Aufklärung und gerieten dadurch in Konflikt mit der katholischen Kirche. Es gab viele Verbindungen zwischen Freiheitsbewegungen und Freimaurerei. Die amerikanische Unabhängigkeitserklärung atme ebenso den Geist der Freimaurerei wie unser Grundgesetz, sagte Korthaus.

Descartes und Molière waren Freimaurer, ebenso Mozart und Goethe, George Washington und Benjamin Franklin. Nach Baden kam die Freimaurerei auf Umwegen. Der Preußenkönig Friedrich der Große wurde in Braunschweig, der Heimat seiner Mutter, Mitglied der dortigen Freimaurerloge und brachte deren Ideen seiner Umgebung nahe. Preußische Offiziere brachten sie in das von ihnen besetzte Breslau und schlesische Adelige nach Wien. Von dort gelangten sie ins einst habsburgisch-österreichische Freiburg. Gründungsvater der Freiburger Loge war der Ehemann von Goethes Schwester Cornelia, Johann Georg Schlosser. Männer wie der Historiker und Politiker Karl von Rotteck und der Kirchenmann Johann Peter Hebel trugen freimaurerische Gedanken in die badische Hauptstadt Karlsruhe, sagte der Referent.

"Die Universität Freiburg war ein Hort der Freimaurerei, weshalb die Regierung in Karlsruhe mehrmals androhte, die Universität zu schließen" , berichtete Korthaus. Wegen ihres freiheitlichen Gedankenguts wurden die Freimaurer immer wieder verfolgt. "Wenn man sie verfolgt, gehen sie in den Untergrund, und schon hat man die Geheimbünde" , sagte Korthaus. Auch in Baden sei die Geschichte der Freimaurerei sehr wechselhaft gewesen. 1784 gegründet, musste die Freiburger Loge Ende des Jahrhunderts schon wieder aufgeben. Im von Napoleon Anfang des 19. Jahrhunderts neu geschaffenen Großherzogtum Baden wehte zunächst ein liberalerer Wind, doch das änderte sich. Rotteck verlor 1832 seinen Lehrstuhl, hat seine freimaurerischen Ideen aber in seinem "Staatslexikon" manifestiert. In der Revolution von 1848 spielten diese Ideen eine bedeutende Rolle. Die Revolutionäre Struve und Hecker waren wohl keine Freimaurer, gehörten aber zu deren Umfeld, sagte Korthaus.

Ende des 19. Jahrhunderts waren es die Burschenschaften, nach dem Zweiten Weltkrieg die aus den USA kommenden Lions- und Rotarier-Clubs, deren Konkurrenz die Freimaurerei nicht mehr so stark werden ließ, sagte Johannes Korthaus.

Kontakt

Name: Walter Groß
Telefon: 07622-8308
mailto:walter.gross@t-online.de
Name: Harald Hartmann
Telefon: 0177 8 100 800
07621 77200
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