Gerd Scherm

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v.l.n.r. Großarchivar der VGLvD Sebastian Hillebrand, zug. Großmeister A.F.u.A.M. Karl Deckart, Großmeister der VGLvD Christoph Bosbach, Leibl Rosenberg, Gerd Scherm, Altvorsitzender der IKG Rudi Ceslanski. (Foto: Wolfgang Klar)

Gerd Scherm

Artikel: Michael Weber-Schwarz Tauber-Zeitung-Redakteur
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"Vogelskript", Aquatinta auf Bütten, 42 x 30 cm, 2002
"Das Bildnis des Wilden Markgrafen" Schauspiel von Gerd Scherm (Loge "Zu den 3 Türmen" i.Or. Rothenburg o.d.T.) mit Illustrationen von Kay Voigtmann (Loge "Heinrich zur Treue" i.Or. Gera)
Klappentext: Markgraf Carl Wilhelm Friedrich von Brandenburg-Ansbach (1712-1757) kehrt anlässlich seines 300. Geburtstags noch einmal in die Welt der Lebenden zurück. Entsetzt stellt er fest, was die Nachwelt aus ihm gemacht hat: Einerseits sehen ihn Legenden als grausamen Mörder, andererseits degradiert man ihn zur banalen Kinder-Comicfigur. Beim Kampf des Markgrafen um seine wahre Geschichte werden nicht nur Verzerrungen korrigiert, sondern kommen auch dessen dunkle Seiten ans Licht. Ein Stück über das Erinnern und darüber, wie jede Generation die Historie neu erfindet.
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Ausstellung: "Kunst erzählt: Eine Retrospektive" Kunsthaus Ansbach
Das Labyrinth. Der Zauberflöte zweyter Theil.
Was geschieht, nachdem sich der letzte Vorhang in der Zauberflöte gesenkt hat? Regiert Sarastro weiter? Sind Tamino und Pamina glücklich? Was treiben Papageno und Papagena? Wie heißt eigentlich die Königin der Nacht? Wer sind die drei Damen? Und was wurde aus Monostatos? „Das Labyrinth – Der Zauberflöte zweyter Theil“ erzählt vom weiteren Schicksal der Akteure und der Rache der Königin der Nacht. Der Kampf um das Reich des Lichts ist noch nicht zuende und führt bis ins dunkle Zentrum des Labyrinths … Der Dramatiker und Lyriker Gerd Scherm schrieb das Libretto für eine Fortsetzung der Zauberflöte (Komposition Franck A. Holzkamp) und entführt die Leser in ein poetisch-spannendes Abenteuer in einem sagenhaften Land in einer sagenumwobenen Zeit. ISBN 978-3-8448-1557-3, Paperback, 72 Seiten, Preis 6,95 € Versandkostenfrei innerhalb Deutschlands beim Autor
Installation "Blaue Vision" in Schloss Burgfarrnbach, Fürth 1991

Gerd Scherm (* 1950 in Fürth) ist ein fränkischer Schriftsteller und bildender Künstler. Das Werk von Gerd Scherm umfasst nahezu alle literarischen Gattungen - Lyrik, Romane, Drama, Essays und Erzählungen.

Leben

In den 70er Jahren gab er gemeinsam mit Godehard Schramm die Literaturzeitschrift UmDruck heraus. Er war Mitarbeiter von Eugen Gomringer, dem Begründer der Konkreten Poesie und arbeitete für Umwelt-Kunst-Projekte als Assistent des Zero-Künstlers Otto Piene. Danach organisierte er die Selber Literaturtage und die Rosenthal Künstlertage in Darmstadt. Zusammen mit seiner Frau Friederike Gollwitzer führte er die Ateliergalerie Kulturgut - Raum für Kunst, die inzwischen Kulturevents organisiert. Scherm ist an der Freien Universität Berlin Gastdozent für Kultursoziologie und Religionssoziologie.

Sein bekanntestes Werk ist der Roman Der Nomadengott (2003). Der satirische Roman spielt im alten Ägypten und setzt sich humoristisch mit der ägyptischen Götterwelt und der Tora auseinander. Auf der Leipziger Buchmesse wurde Scherm 2004 für diesen Roman mit dem Books on Demand Autoren Award ausgezeichnet.

Für sein Gesamtwerk erhielt er 2006 den Friedrich-Baur-Preis für Literatur der Bayerischen Akademie der Schönen Künste, der mit 10.000 Euro dotiert ist.

Gerd Scherm lebt in Binzwangen bei Colmberg in einem Fachwerkhof aus dem 17. Jahrhundert. Der Künstler ist bekennender Freimaurer und Mitglied in der Loge Zu den drei Türmen Rothenburg ob der Tauber-Dinkelsbühl.

Einzelveröffentlichungen

  • 112 überlegungen in verschiedenen räumen, Prosa, edition pege, Fürth 1970
  • Spiegeleien, Prosa, Maro Verlag, Gersthofen 1971
  • Militante Literatur, Hrsg., Gauke Verlag, Minden 1973
  • conception music to be, mixed media, mit Günter Guben, Edition Appa Appa, Esslingen 1973
  • Zeichen, Poesie, Vorwort, Prof. Eugen Gomringer, edition pege, Selb 1975
  • CAToons, Cartoons, Verlag Lothar Berthold, Fürth 1983 (2. Auflage 1986)
  • Auf der anderen Seite der Nacht, Lyrik, Verlag Lothar Berthold, Fürth 1987
  • WortRäume, Lyrik, Vorwort Dr. Uwe Rüth, Museum Glaskasten, Marl 1987
  • Magischer Garten, Lyrik & mixed media, edition nunatak, Fürth 1990
  • Der Weg der Symbole, Lyrik & mixed media, Vorwort Dr. Helmut Richter, edition nunatak, Fürth 1991
  • Die poetische Kabbala, Lyrik, edition nunatak, Fürth 1992
  • Indian Summer. Die Seele der Dinge, Prosa & mixed media, edition nunatak, Fürth 1992
  • Kunst und Buch, mixed media, Vorwort Dr. H. Richter, Kulturgut, Fürth 1994
  • Kunst begegnen 3, Dokumentation, Kulturgut, Fürth 1994
  • Zwischen den Zeiten, Lyrik, Freipresse, Bludenz (Österreich) 1994
  • Run with the Sun, Fax-Art-Projekt (Dokumentation) Vorwort Dr. Reinhard Knodt, Kulturgut, Fürth 1995
  • Schamanenreise, Lyrik, Freipresse, Bludenz 1995
  • Vision Quest, Lyrik & Stempelzeichen, Freipresse, Bludenz 1995
  • Kunst begegnen 4, Dokumentation, Kulturgut, Fürth 1995
  • Lyrix, Lyrik, Kulturgut, Fürth 1995
  • Astarte und Venus. Eine fotolyrische Annäherung, Lyrik und Fotos, Vorwort Dr. Reinhard Knodt, B. Tast Verlag, Schellerten 1996, Übersetzungen in englisch und italienisch
  • Kunst begegnen 5, Dokumentation, Kulturgut, Colmberg 1996
  • Sohn der Witwe, Lyrik, Nachwort W. Schramm, Freipresse, Bludenz 1996
  • Die Karpfenburg, Erzählungen, Vorw. Barbara Ohm, Städtebilder Verlag Fürth 1997
  • Schrödingers Katze, Lyrik, Freipresse, Bludenz 1997
  • Der Weg zum Licht, Lyrik, mit Bildern von Josef Obornik, Verlag Die Bauhütte, Bonn 1997
  • Wolfram, Lyrik und ein Essay, Freipresse, Bludenz 1997
  • Friederike, vier Texte und (k)ein Märchen, Freipresse, Bludenz 1998
  • Otmars Welt, Texte Gerd Scherm, Bilder Otmar Alt, Hamm 1998
  • Der andere Ort, Lyrik, Freipresse, Bludenz 2000
  • Die Vielfalt in der Einheit. Positionen einer freimaurerischen Ästhetik, Hrsg., Gersthofen 2002
  • Hoffen kostet nichts, Erzählungen, Kontor für Kunst & Literatur, Colmberg 2002
  • Die Kreise der Hexe Antra, Lyrik, Freipresse, Bludenz 2002
  • Ich, Medea, Lyrik, Freipresse, Bludenz 2002
  • Der Nomadengott, Roman, Kontor für Kunst & Literatur, Colmberg 2003
  • Schamanenkind, Roman, Spirit Rainbow Verlag, Aachen 2004
  • Erdwächter, Lyrik, Freipresse, Bludenz 2005
  • Das Brevier der allerletzten Wahrheiten, Satiren, Kontor für Kunst & Literatur, Colmberg 2005
  • Der Nomadengott, Roman, Heyne Verlag, München 2006
  • Kraftzeichen, Lyrik und 11 Holzschnitte von Wilhelm Schramm, Freipresse, Bludenz 2007
  • Die Irrfahrer, Roman, Heyne Verlag, München 2007
  • Der Sohn der Witwe / The Widow’s Son, Lyrikedition deutsch/englisch, Freipresse, Bludenz 2007
  • Lichtspuren, Fotos Michael Tessmann, Texte Gerd Scherm, rt edition, Frankfurt 2007
  • Die Weltenbaumler, Roman, Heyne Verlag, München 2008
  • Inmitten der Brombeerhecke, Gedichte, Shaker Media, Aachen 2008
  • Alexander der letzte Markgraf, Drama, BoD, Norderstedt 2009
  • Der Turm der geschwätzigen Vögel, Erzählungen, Verlag des Landkreises Roth 2010
  • Die dunkle Mühle. Eine Gollwitzer-Saga, Roman, BoD, Norderstedt, 2011
  • Die dunkle Mühle oder Die Saga der Familie Gollwitzer, Roman, Vorwort Vito von Eichborn, Edition BoD, Norderstedt 2012
  • Mantakors Reise, Erzählung, Illustrationen von Karel Fron, Shaker Media, Aachen 2012
  • Das Labyrinth. Der Zauberflöte zweyter Theil, Libretto, BoD, Norderstedt 2012

Das Bildnis des Wilden Markgrafen

Pressezitat:

Fränkische Landeszeitung 08.10.2012

Überschrift: Egomaner Jedermann

„[…] ‘Das Bildnis des Wilden Markgrafen‘ ist eine tolle Geschichtsstunde. Mehr noch, das Stück ist ein abgründig unterhaltsames Vexierspiel, das Geschichte und Gegenwart ineinanderwirbelt. Die ätzenden Giftspritzer, die es dabei herausschleudert, brennen prompt hübsch ordentliche Löcher in Ansbachs barokokoseliges Residenzbewusstsein und geben Durchblicke ins Allgemeingültige frei. Gerd Scherm lässt in seiner Textvorlage konventionelle Dramaturgie-Regeln hinter sich. Statt einem Drama hat er einen faktensatten und ironiebestachelten Bühnen-Essay über die zeitgeistige Zurichtung von Geschichte geschrieben. Gegen die Vermonsterung des Fürsten zum „wilden“ Markgrafen geht er genauso spöttisch vor wie gegen die gedankenlose Verniedlichung des Jubilars zur putzigen Marketing-Figur. Schicht für Schicht trägt er die Übermalungen des Bildnisses ab. Ein verehrungswürdiger Landesvater ist zwar am Ende nicht zu finden. Dafür lassen die Episoden aus dem Herrscherleben einen ewig pubertären Egomanen voller todesängstlicher Lebensgier sichtbar werden. Scherm zeigt das ohne zu verurteilen mit einer Mischung aus frechem Witz und Mitleid. Das ist der Lebensfunke des Stücks. […] Aus dem richtigen Blickwinkel betrachtet wird das ‚Bildnis des Wilden Markgrafen‘ zum Spiegel. Man sieht darin: sich selbst. Der Markgraf ist ein Jedermann, mit dem Unterschied, dass er die Macht und die Mittel hat, das zu kriegen, was er will. Koste es was es wolle. […]“

Thomas Wirth

Theater, Libretti und Lyrik-Vertonungen

Das Bildnis des Wilden Markgrafen, Auftragsarbeit für das Theater Ansbach, geplante Uraufführung 6. Oktober 2012

Alexander der letzte Markgraf, Auftragsarbeit für das Theater Ansbach, Uraufführung 19. März 2010

Das Labyrinth – der Zauberflöte zweyter Theil, Oper, Libretto, Komponist Franck Adrian Holzkamp, München, 2004-2008

Visionen für Bariton, Streichquartett, Harfe und Sopran-Saxophon, Text Gerd Scherm, Musik Werner Heider, Uraufführung im Kulturforum Fürth 22.11.2007

Der Heilige Benedikt, Oratorium, Libretto 2005

Mondspuren, Liedzyklus (5 Gedichte, 2003), Komposition Franck A. Holzkamp.

Pas de bleu, Lyrik in der Dokumentation zur Ballettproduktion „Tanz der Farben / Medea“ des Theater Hof, Edition Becker, Laufen 2002

Le Roi Bérenger, Lyrikzyklus zur gleichnamigen Oper von Heinrich Sutermeister nach „Der König stirbt“ von Eugene Ionescu, Südostbayerisches Städtetheater, Passau 1998

Der Schweineklau, Aufführung durch die Theatergruppe der Schule Brodswinden (Landkreis Ansbach), 1998

Der Clan, uraufgeführt von der Studio Bühne Fürth, Regie Rainer Lindau, April 1972, edition pege, Fürth

Lyrik-Vertonungen durch die Komponisten Werner Heider, Erlangen („unterwegs“); Erwin Koch-Raphael, Bremen („Lehrling“, „Geselle“, „Meister“) und Ingo Bathow, Berlin („Light of Love“).

Fachpublikationen:

  • Freimaurerisches Zeremoniell für die Hochzeitsfeier, Verlag Die Bauhütte, Bonn 1997
  • Rosenthal Fakten Designer, Rosenthal, Selb 2000
  • Rosenthal Fakten Serviceformen, Rosenthal, Selb 2000
  • Die Vielfalt in der Einheit – Positionen einer freimaurerischen Ästhetik, Hrsg., Pegasus, Gersthofen 2002
  • Eine Welt - Ein Ethos? Leben in der schönen neuen Medienwelt, von Rolf Luhn, Gottlieb Florschütz, Nicola Döring, Jürgen Ecker, Klaus Kreimeier und Gerd Scherm, Verlag Die Bauhütte, Bonn 2002.
  • Freimaurerische Symbolik und bildende Kunst: Zur ästhetischen Visualisierung einer Idee in Quatuor Coronati, Jahrbuch für Freimaurerforschung, Bayreuth 2006
  • Das Dan Brown Syndrom – Freimaurerei und Verschwörungstheorien, in Quatuor Coronati, Jahrbuch für Freimaurerforschung, Bayreuth 2007

Sekundärliteratur:

  • »Astarte und Venus« von Gerd Scherm und Brigitte Tast, Dokumentation, 2 Bände, Reihe Kulleraugen-Studium Nr. 46 & 47; Kulleraugen-Verlag, Schellerten.
  • Die Götter müssen verrückt sein, Essay von Maren Bonacker über den Roman Der Nomadengott in Glaubenswelten. Götter in Science Fiction und Fantasy, Herausgeber: Thomas Le Blanc & Johannes Rüster; Schriftenreihe und Materialien der Phantastischen Bibliothek Wetzlar (Band 88), 2005.

Internet-Projekte und DVDs

  • Wolfram, poetische Grafik und grafische Poesie, 1997, www.scherm.de/wolfram
  • Enigma-Projekt secretXchange, eine Medienskulptur, 1997-2002, www.scherm.de/enigma
  • Die 9 Kreise der Hexe Antra mit Otmar Alt und Jean-Marie Bottequin, 2002, www.hexe-antra.de
  • Der Nomadengott, www.nomadengott.de
  • Die Gollwitzer-Saga, www.gollwitzer.net
  • Der Abschied des Turmschreibers, Hans Peter Katzenburg und Elmar Stange, TriWorkFilm, Reichshof 2007
  • Pegasus. Das Geheimnis der Kunst. Das Geheimnis der Logen, ein filmische Anthologie, Hans Peter Katzenburg und Elmar Stange, TriWorkFilm, Reichshof 2007

Außerdem Lyrik, Prosa und Essays in zahlreichen Zeitschriften, Anthologien, Kunstkatalogen, Theaterprogrammheften und im Rundfunk. Kurzhörspiele für SWF und WDR.

Einzelveröffentlichungen

Spiegeleien, Prosa, Maro Verlag, Gersthofen 1971
Zeichen, Poesie, Vorwort Prof. Eugen Gomringer, edition pege, Selb 1975
Auf der anderen Seite der Nacht, Lyrik, Verlag Lothar Berthold, Fürth 1987
WortRäume, Lyrik, Vorwort Dr. Uwe Rüth, Museum Glaskasten, Marl 1987
Zwischen den Zeiten, Lyrik, Freipresse, Bludenz (Österreich) 1994
Otmars Welt, Texte Gerd Scherm, Bilder Otmar Alt, Hamm 1998
Der andere Ort, Lyrik, Freipresse, Bludenz 2000
Hoffen kostet nichts, Erzählungen, Kontor für Kunst & Literatur, Colmberg 2002
Alexander der letzte Markgraf, Drama, BoD, Norderstedt 2009
Der Turm der geschwätzigen Vögel, Prosa, Verlag Landkreis Roth 2010

Weitere Informationen im Internet unter: www.scherm.de

Literarische Werke

  • Romane: Der Nomadengott, Schamanenkind, Die Irrfahrer, Die Weltenbaumler
  • Experimentelle Texte: 112 Überlegungen in verschiedenen Räumen, Spiegeleien, WortRäume
  • Erzählungen: Die Karpfenburg, Hoffen kostet nichts
  • Satiren: Das Brevier der allerletzten Wahrheiten
  • Lyrik: Auf der anderen Seite der Nacht, Die poetische Kabbala, Der Weg zum Licht, Zwischen den Zeiten, Schrödingers Katze, Der andere Ort, Ich, Medea, Die Kreise der Hexe Antra, Erdwächter, Der Sohn der Witwe, Inmitten der Brombeerhecke
  • Drama: Der Clan (Uraufführung 1972 Studio Bühne Fürth), Alexander der letzte Markgraf (Uraufführung geplant 19. März 2010 Theater Ansbach), Adam und Eva nach dem Paradies

Auszeichnungen

Ehrungen und Auszeichnungen

Siehe auch

Die poetische Kabbala

Links