Gustav Tugendreich

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Quelle: Wiki Commons
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Gustav Tugendreich

Gustav Tugendreich (* 21. Oktober 1876 in Berlin; † 21. Januar 1948 in Los Angeles) war ein deutscher Kinderarzt und Sozialhygieniker.

Gustav Tugendreich studierte Medizin, wurde 1902 in Leipzig promoviert und übernahm 1906 die Leitung einer neugegründeten städtischen Berliner Säuglingsfürsorgestelle. Er war von 1919 bis 1921 Leiter der Sozialhygienischen Abteilung am Hauptgesundheitsamt in Berlin. Bis zu seiner Entlassung nach der Machtergreifung 1933 leitete er die Säuglingsfürsorge in Berlin. Im Jahr 1938 emigrierte er in die Vereinigten Staaten.

Tugendreich forschte zu sozialen Ursachen von Krankheiten und den Möglichkeiten der Krankheitsprävention. Er propagierte die Kleinkinderfürsorge und systematische Vorsorgeuntersuchungen.

Am 13. Juli 2019 wurden an seinem ehemaligen Wohnort, Berlin-Westend, Reichsstraße 104, Stolpersteine für ihn und seine Familie verlegt.

Quelle: Wikipedia

Gedenkbuch der Loge Victoria

Mehr über das Schicksal von Thomas Tugendreich, seiner Familie und weiterer jüdischer Brüder der Loge Victoria Berlin sind in der neuen Ausgabe des Gedenkbuches über das Schicksal der Brüder der Loge Victoria im Nationalsozialismus zu lesen: [1]

Dr. Gustav Tugendreich war Bruder der Loge Victoria und ein sehr renommierter Kinderarzt, Sozialhygieniker und Pionier des öffentlichen Gesundheitswesens. Gustav Tugendreich, begeisteter Leser von Goethe und Schiller, wurde am 14.12.1922 in die Loge Victoria und in den Bund der Freimaurer aufgenommen.

Das Gedenkbuch als PDF

Nach dem Vortrag “Das Schicksal der jüdischen Brüder der Freimaurerloge „Victoria“” von Ingo Drechsler am 29. Okt. 2013 konnten auch nach Veröffentlichung der Ergebnisse der Nachforschungen aus der 2. Auflage weitere Schicksale geklärt werden. Die Ergebnisse sind in der 3. Auflage eingearbeitet, die in der aktuellen Fassung als PDF zum Download bereitsteht.


Jüdische Miniaturen Bd. 241

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Gustav Tugendreich (1876–1948) war ein im Öffentlichen Gesundheitsdienst von Berlin tätiger Kinderarzt und Sozialhygieniker. Der langjährige Leiter einer Säuglingsfürsorgestelle engagierte sich besonders für die Stillförderung und den Kleinkinderschutz. Zu seinen herausragenden Werken zählen das Handbuch „Die Mutter- und Säuglingsfürsorge“ sowie der gemeinsam mit Max Mosse herausgegebene Sammelband „Krankheit und soziale Lage“. Als sich die Situation seiner Familie nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten zunehmend verschlechterte, ging Tugendreich 1937 zunächst nach London, bevor er mithilfe der amerikanischen Quäker in die USA emigrierte. Seine Frau und seine beiden Kinder konnten erst wenige Monate vor Kriegsbeginn nachfolgen. Gustav Tugendreich starb am 21. Januar 1948 in Los Angeles – ohne je nach Deutschland zurückgekehrt zu sein.


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Stolpersteinverlegung