Indianer als Freimaurer

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Two Guns White Calf - Blackfeet (Pikuni) - 1929 mit Shriners-Amulett. Colorierung durch Tolga Ünker


Indianer als Freimaurer

MM Degree Daylight Lodge #542 in Tulsa, Oklahoma
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This weekend, Federal Lodge co-hosted with the Grand Lodge of D.C. the Oklahoma Masonic Indian Degree Team. They conferred the Master Mason degree Saturday afternoon. After the ceremonies, some of the Indians posed for photos with Federal's candidate, and the Grand Master of D.C. can be seen in the back row wearing the Indian war bonnet. 24. Juni 2013. Source: Federal Masonic Lodge No. 1
Oklahoma Masonic Indian Degree Team 07-09-10. Foto: Br William Baumbach
Oklahoma Masonic Indian Degree Team
Quelle: Phoenixmasonry
Foto: Will S. Aus dieser Erklärung ergibt sich auch, weshalb man den Indianern so wohlgesonnen war. Die britische Krone bezahlte ihnen 20 Schilling für 1500 Acres.

Mississauga Indianer-Freimaurer

Die nebenstehende Statue weist auf die Herkunft des ehemaligen Logengebäudes hin, welches ursprünglich der Mississauga-Indianer-Gemeinde als Kirche gedient hatte. Diese Gemeinde verkaufte großzügig Land und Besitz an die britische Krone und es entstand eine gute nachbarschaftliche Gemeinschaft. Die Loge erhielt ihren Namen nach dem Stamm der Mississaugas, deren Häuptlinge als Mitglieder in die Loge aufgenommen wurden.

Joseph Brant

Der Mohawk-Indianer Joseph Brant wurde in der Cliftonian Lodge in London im April 1776 zum Freimaurer aufgenommen. Er empfing seinen Freimaurer-Schurz aus der Hand von King George III.

Oklahoma Masonic Indian Degree Team

Das Oklahoma Masonic Indian Degree Team wurde 1948 von Freimaurern gegründet, die sich ihrer indianischen Herkunft bewusst waren. Ihre freimaurerische Arbeit unterscheidet sich durch eine ganze Reihe indigener Aspekte von üblicher Freimaurer-Arbeit. Dazu gehören auch Tänze und Stammeskleidung. Das Masonic Indian Degree Team setzt sich zusammen aus Stammesangehörigen der Apachen, Choctaw, Chickasaw, Cherokee, Creek, Keetoowah, Oneida, Ottawa, Quapaw, Shawnee. In der Vergangenheit gehörten auch Stammesangehörige Freimaurer der Delaware, Kaw, Kiowa, Pawnee und Ponca zu diesem Team. Die größte Anzahl von Brüdern fand bei einem Treffen in Delaware zusammen, da waren es 4500 Teilnehmer. Voraussetzung für die Mitgliedschaft ist eine disziplinierte Reisebereitschaft für gegenseitige Bauhüttenbesuche und die Bereitschaft, hierfür ganze Wochenenden zu opfern. Ihre indianischen Tänze stellen sie auch in den Dienst der Kinderklinik-Arbeit der Shriners.

Die Rede von Häuptling Seattle

[Anm. der Red.: Die Herkunft dieser Rede ist umstritten, sie existiert in mehreren Varianten. Über die Ursprüngliche Rede gibt es keine authentische Niederschrift. Siehe hierzu auch → "Häuptling Seattle" auf Wikipedia]

Diese Rede gilt in unzähligen Variationen als die "Urrede" und wird von nahezu allen öko-orientierten Organisationen als programmatisch empfunden. Auch in vielen freimaurerischen "Zeichnungen" und Reden tauchen Zitate und Versatzstücke dieser kraftvollen Rede auf.

Jener Himmel, der seit unddenklichen Zeiten barmherzige Tränen auf unsere Väter weint und der uns ewig dünkt, könnte sich wandeln. Heute noch klar, könnte er morgen von Wolken bedeckt sein. Meine Worte sind wie Sterne, die niemals untergehen. Den Worten Seattles kann der Große Häuptling Washington vertrauen, mit ebensolcher Gewißheit, wie unsere bleichgesichtigen Brüder auf die Wiederkehr der Jahreszeiten bauen können.
Der Sohn des weißen Häuptlings sagt, sein Vater sende uns Grüße der Freundschaft und Zeichen seines guten Willens. Das ist freundlich, denn wir wissen daß er umgekehrt unsere Freundschaft kaum bedarf, denn sein Volk ist zahlreich. Es ist wie das Gras der weiten Prärien, während wir nur wenige zählen und den vereinzelten Bäumen in der windgepeitschten Ebene gleichen.
Der große und wie ich annehme, gute weiße Häuptling gibt uns Nachricht, daß er unser Land kaufen, uns aber genug davon lassen will, daß wir ein angenehmes Leben führen können. Das scheint wirklich großzügig, denn der rote Mann hat keine Rechte mehr, die jener achten müßte, und auch klug scheint das Angebot zu sein, da wir nicht länger eines großen Landes bedürfen.

Es gab eine Zeit, da wir das ganze Land bevölkerten, wie die Wellen das windgekräuselten Meeres über den muschelbesäten Grund rollen. Doch diese Zeit ist längst vorgangen, und mit ihr schwand die Größe nun fast vergessener Stämme. Ich will unseren vorzeitigen Niedergang nicht betrauern, noch will ich meine bleichgesichtigen Brüder tadeln, daß sie ihn beschleunigt haben, denn irgendwie tragen auch wir Schuld.
Wenn unsere jungen Männer erzürnen über tatsäsliches oder scheinbares Unrecht und ihre Gesichter mit schwarzer Bemalung entstellen, dann werden auch ihre Herzen entstellt und schwarz, und ihre Grausamkeit ist unerbittlich und kennt keine Grenzen, und unsere Alten können sie nicht mehr zurückhalten.
Aber wir wollen hoffen, daß die Feindseligkeiten zwischen dem roten Mann und seinen bleichgesichtigen Brüdern nie wieder aufflammen. Wir hätten alles zu verlieren und nichts zu gewinnen.
Es ist wahr, daß für unsere jungen Krieger die Rache eine Genugtuung ist, auch wenn sie mit dem Leben bezahlt werden muß, aber wir alten Männer, die in Zeiten des Krieges daheim bleiben, und die alten Frauen, die Söhne zu verlieren haben, wissen es besser.
Unser großer Vater Washington - denn ich nehme an, er ist nun unser wie euer Vater, seit George seine Grenzen nach Norden verlegt hat -, unser großer und guter Vater also gibt uns die Nachricht durch seinen Sohn, der zweifellos unter den Seinen ein großer Häuptling ist, daß er uns beschützen wird, wenn wir seinem Wunsch folgen. Seine mutigen Heere werden uns eine waffenstarrende Schutzmauer sein, und seine großen Kriegsschiffe werden dicht an dicht in unseren Häfen liegen, so daß unsere alten Feinde hoch im Norden, die Tsimshians und Haidas, unsere Frauen und Alten kein Schrecken mehr sein werden. Dann wird er unser Vater und wir seine Kinder sein.

Aber kann das jemals sein? Euer Gott liebt euer Volk und haßt meines; er hält den weißen Mann liebevoll in seinen starken Armen und leitet ihn wie ein Vater seinen kleinen Sohn, doch seine roten Kinder hat er verlassen; er läßt euer Volk täglich kräftig wachsen, und bald wird es über das Land fluten, während mein Volk verebbt wie eine rasch zurückgehende Tide, die niemals wieder ansteigt. Der Gott des weißen Mannes kann seine roten Kinder nicht lieben, sonst würde er sie beschützen.
Sie scheinen Waisen zu sein, nirgends können sie Hilfe suchen. Wie können wir da Brüder werden? Wie kann euer Vater unser Vater werden und uns Wohlstand bescheren und in uns Träume von neuer Größe wecken?
Euer Gott scheint uns voreingenommen. Er erschien dem weißen Mann. Wir sahen ihn nie. Wir hörten nicht einmal seine Stimme: Dem weißen Mann gab er Gebote, aber für seine roten Kinder, mit denen dieser weite Kontinent übersät war wie das Firmament von den Sternen, hatte er kein einziges Wort. Nein, wir sind zwei verschiedene Rassen und müssen es immer bleiben. Wir haben wenig gemeinsam. Die Asche unserer Ahnen ist uns heilig, ihre letzte Ruhestätte heiliger Boden, während ihr euch anscheinend ohne Kummer von den Gräbern eurer Väter entfernt.
Eure Religion schrieb ein zürnender Gott mit eisernem Finger auf Steintafeln, damit ihr sie nicht vergeßt. Der rote Mann könnte sich nie an sie erinnern noch sie verstehen.
Unsere Religion ist die Überlieferung unserer Ahnen, sind die Träume unserer Alten, die ihnen der Große Geist gab, sind die Visionen unserer Friedenshäuptlinge, und sie ist geschrieben in die Herzen unseres Volkes.
Eure Toten lieben euch und die Stätten ihrer Herkunft nicht mehr, sobald sie ihre Gräber aufgesucht haben. Sie wandern weit hinaus, jenseits der Sterne, sind bald vergessen und kehren niemals wieder. Unsere Toten vergessen nie die schöne Welt, die ihnen ihr Dasein beschert hat. Sie lieben immer noch die sich schlängelnden Flüsse, die gewaltigen Berge und die abgelegenen Täler, fühlen sich stets voll Zärtlichkeit zu den einsamen Lebenden hingezogen und kehren oft wieder, um sie aufzusuchen und ihnen Trost zu spenden.

Tag und Nacht können nicht nebeneinander verweilen. Der rote Mann ist vor dem nahenden weißen Mann stets geflohen wie die an der Bergflanke wallenden Nebel vor der glühenden Morgensonne fliehen. Wie auch immer, euer Vorschlag scheint gerecht, und ich denke, mein Volk wird ihn annehmen und sich in die Reservation zurückziehen, die ihr ihm anbietet, und wir werden dort für uns und friedlich leben, denn die Worte des großen weißen Häuptlings klingen wie die Stimme der Natur, die zu meinem Volk spricht aus schwarzer Nacht, die uns rasch umhüllt wie dichter, landeinwärts ziehender Nebel von der mitternächtlichen See. Es zählt kaum, wo wir unsere letzten Tage verbringen.

Die Nacht des Indianers verspricht schwarz zu werden. Kein heller Stern schwebt über dem Horizont. Von Fern klagt der Wind mit trauriger Stimme. Den roten Mann scheint eine grimmige Vergeltung seiner Rasse zu ereilen, und wo immer er sich auch hinwenden mag, er wird stets den festen Tritt des fürchterlichen Verfolgers hinter sich hören, wie die verwundete Hirschkuh die nahenden Schritte des Jägers hört, und sich seinem Schicksal fügen.

Noch einige Monde, noch einige Winter, und nicht einer aus den mächtigen Scharen, die einst dieses weite Land bevölkerten oder die nun in gelichteten Reihen durch die einsamen Weiten ziehen, nicht einer von ihnen wird übrigbleiben, um an den Gräbern eines Volkes zu weinen, das einst so mächtig und hoffnungsvoll wie eures war.

Doch warum sollten wir hadern? Warum sollte ich über das Schicksal meines Volkes murren? Ein Stamm setzt sich aus einzelnen zusammen und ist als Ganzes nicht besser als diese. Menschen kommen und gehen wie die Wellen des Meeres. Eine Träne, ein Tamanawus, ein Klagegesang, und sie sind unserem sehnsuchtsvollen Blick für immer entschwunden. Sogar der weiße Mann, dessen Gott mit ihm gewandelt ist und mit ihm gesprochen hat, als Freund zum Freunde, kann dem Schicksal aller nicht entrinnen. Vielleicht sind wir doch Brüder. Wir werden sehen.

Wir werden nachdenken über euren Vorschlag, und wenn wir uns entschieden haben, werdet ihr es erfahren. Aber sollten wir ihn annehmen, so mache ich schon hier und heute dieses zur ersten Bedingung: daß uns nicht verwehrt wird, auf unseren Wunsch und ohne belästigt zu werden, die Gräber unserer Ahnen und Freunde aufzusuchen. Jeder Teil dieses Landes ist meinem Volk heilig. Jeder Berg, jedes Tal, jede Ebene, jeder Hain wird durch eine liebe Erinnerung oder ein trauriges Erlebnis meines Stammes heilig.

Selbst die Felsen, die scheinbar stumm in glühender Hitze die stille Küste säumen, feierlich und erhaben, sogar sie erschauern vor der Erinnerung an Vergangenes, das mit dem Schicksal meines Volkes verbunden ist, und selbst der Staub unter euren Füßen antwortet unseren Schritten liebevoller als euren, denn es ist die Asche unserer Ahnen, und unsere bloßen Füße spüren ihre sanfte Berührung, denn der Boden ist erfüllt vom Leben unseres Verwandten.

Die finsteren Krieger, die liebevollen Mütter und frohgemuten Jungfrauen, die kleinen Kinder, die einst hier lebten und beglückt waren und deren Namen nun vergessen sind, sie lieben diese Einöden immer noch, deren tiefe Abendfarben in der Gegenwart dunkler Geister schattengrau werden. Und wenn der letzte rote Mann von der Erde verschwunden und die Erinnerung des weißen Mannes an ihn zur Legende geworden ist, dann werden diese Gestade übervoll sein von den unsichtbaren Toten meines Stammes, und wenn eure Kindeskinder sich allein wähnen draußen auf dem Feld, in den Läden, auf der Straße oder in der Stille des Waldes, so werden sie nicht allein sein. Auf der ganzen Erde gibt es keinen Ort, welcher der Einsamkeit vorbehalten ist. Des Nachts, wenn die Straßen eurer Städte und Dörfer still daliegen, und ihr glaubt, sie seien verlassen, dann wimmeln sie von den wiederkehrenden Scharen, die einst dieses Land bevölkerten und es immer noch lieben. Der weiße Mann wird niemals allein sein.

Möge er gerecht sein und mein Volk freundlich behandeln, denn die Toten sind nicht völlig machtlos.

Navajo Indian Rug. Source: Phoenixmasonry

Links / Weitere Informationen zum Thema

An explanation of the attraction of the image of the Indian to American Freemasonry, the social and religious causes of the conflict, and the way it was eventually solved with focus on noteworthy Indians since the colonial period and their experiences as Freemasons will be the theme of this talk. The emphasis will be upon what has connected Masonic rhetoric with the trope of the Indian and how the histories of Masons and Indians have interlined across time. This talk will reveal how, as well as satisfying needs within the dominant culture, Masonry has advanced a multiplicity of Native American objectives and served as an important conduit for cultural exchange.

Foto: William Baumbach. Ocean View Lodge No. 335 and Norview Lodge No. 113 each had a candidate raised to the sublime degree of Master Mason by the Oklahoma Masonic Indian Degree Team.

Siehe auch

Links

http://www.earlyamerica.com/review/1998/brant.html 
  • Informationen über Joseph Brant in deutscher Sprache

http://de.wikipedia.org/wiki/Joseph_Brant Wikipedia

  • Fotos und Links zu Indianer-Freimaurern
http://bellsouthpwp.net/g/o/goodoowah/freemasons/ Famous Indian Freemasons 
  • Indian Degree
http://www.mastermason.com/MuskogeeAreaMasonicBodies/NDN.HTM Oklahoma 
http://www.obib.de/Erzaehlungen/seattle/seattle.html 
Seneca-Indianer als Freimaurer. american_indian_freemasonry
Foto: Will S. Inscription to the left of the case: This statue was made by Roxanne Bailey, the daughter of Bro. Charles McCawley Jr. of Yondota Lodge No. 572 G.R.O., Toledo, Ohio. It was presented to Mississauga Lodge No. 524 G.R.C., through Wor. Bro. George Burt, by Wor. Bro. William Johnstone Jr. of Yondota Lodge, on Saturday May 16th, 1981 to commemorate the Twentieth Annual Visit between our Lodges. Mississauga Masonic Temple; Port Credit, Ontario.