Johann Wilhelm Bernhard von Hymmen: Unterschied zwischen den Versionen

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Freymaurer Lieder mit Melodien. Herausgegeben von Böheim, Erster Theil, 2. Aufl. 1795, 14,
 
Freymaurer Lieder mit Melodien. Herausgegeben von Böheim, Erster Theil, 2. Aufl. 1795, 14,
 
unter dem Titel: Schluß der Loge, die Melodie bezeichnet mit „Mäßig“ und gekennzeichnet mit Naumann
 
unter dem Titel: Schluß der Loge, die Melodie bezeichnet mit „Mäßig“ und gekennzeichnet mit Naumann
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Versuch einer vollständigen Sammlung Freimaurerlieder zum Gebrauch deutscher Logen. Herausgegeben von dem Br. F. W: von Schütz. Zwote vermehrte und verbesserte Auflage. Altona, bei Friedrich Bechtold 1800, 214-215 (mit neuer 3. und 4. Strophe)
 
Vollständiges Gesangbuch für Freimaurer. 1801, 232.
 
Vollständiges Gesangbuch für Freimaurer. 1801, 232.
 
Lieder-Buch für die Große Landes-Loge von Deutschland zu Berlin. Zweite Ausgabe, 1832, 137-138
 
Lieder-Buch für die Große Landes-Loge von Deutschland zu Berlin. Zweite Ausgabe, 1832, 137-138
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1829 hat Gustav Albert Lortzing eine neue Melodie dazu komponiert:
 
1829 hat Gustav Albert Lortzing eine neue Melodie dazu komponiert:
 
http://www.mvmm.org/c/docs/div19/lowv19_3.html
 
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Ihr angenehmen Stunden!
 
Wie nützlich [1832: heilsam] seyd ihr nicht [1832: uns] in unserm Bau verschwunden:
 
Wie nützlich [1832: heilsam] seyd ihr nicht [1832: uns] in unserm Bau verschwunden:
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Um desto sanfter läßt sich‘s ruhn.
 
Um desto sanfter läßt sich‘s ruhn.
  
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Die Früchte dieser Pflicht empfangt [1795,1801 und 1832: genießt] ihr dreifach wieder;
 
Die Früchte dieser Pflicht empfangt [1795,1801 und 1832: genießt] ihr dreifach wieder;
 
Sie sind dem Maurer täglich neu.
 
Sie sind dem Maurer täglich neu.
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Gebt euch die Hand
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Bleibt Freunde, o ihr Brüder!
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Gedenket eurer Pflicht
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Und wenn ihr seht euch wieder
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Knüpft fester eurer Freundschafts Band.
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Auf schließet nun
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Die holden Freundschafts Stunden
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Die bei dem Bruder Mahl
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So froh und süß verschwunden,
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Um desto sanfter läßt sichs ruhn.]
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Version vom 3. April 2015, 18:34 Uhr

Johann Wilhelm Bernhard von Hymmen

Johann Wilhelm Bernhard Hymmen, ab 1786 von Hymmen (* 1725 in Schwelm, Westfalen; † 9. April 1787 wohl in Berlin) war ein preußischer Jurist, Autor und Dichter. Quelle: Wikipedia

Source Print in the New York Public Library (Digital Library) Author Daniel Chodowiecki (Gdansk 1726-1801 Berlin)

Biographie

Hymmen studierte die Rechtswissenschaften an den Universitäten Duisburg und Halle. Im Jahr 1769 trat er als Referendar ins Kammergericht Berlin ein, wurde dort auch Kammergerichtsrat, später Geheimer Justizrat beim Oberappellationssenat des Kammergerichts. In seiner Freizeit betätigte er sich als Dichter und Autor juristischer Fachliteratur. So erwarb er mit der Herausgabe seiner „Beiträge zur juristischen Litteratur in den preußischen Staaten“ (1775–1787) und des „Repertorium über die Beiträge der juristischen Literatur in den preußischen Staaten“ (1790) hohe Verdienste im preußischen Justizwesen. Am 2. Januar 1772 trat er der Strikten Observanz bei, war aber bald mit diesem „nichtigen Tempel“ unzufrieden, „verlangte Reelles“ und wandte sich daraufhin an den Orden der Gold- und Rosenkreuzer[1], der sich innerhalb der Freimaurerlogen der Großen National-Mutterloge „Zu den drei Weltkugeln“ als die „Geheimen Oberen“ und somit als offizielle Nachfolgeorganisation der Strikten Observanz ausgab. Diese Freimaurerlogen diente ihnen als finanzielle und personelle Grundlage, denn die Hälfte dieser Freimaurer war zugleich Mitglied der Rosenkreuzer. In Berlin bildeten sie sechs Zirkel zu etwa neun Personen, in denen sich seit den 1770er Jahren die orthodoxen Gegner der rationalistischen Aufklärung sammelten und denen ein Zirkeldirektor vorstand. Hymmen war einer von ihnen und stand dem Zirkel Hilarius vor, der aber nur kurz bestand. Lange Zeit war er zudem einer der Ratgeber des Prinzen Friedrich August von Braunschweig. 1776 war Hymmen Abgeordneter des Konvents in Wiesbaden und glaubte an Gottlieb Freiherr von Gugomos’ Weisheit.

Zumindest in den Jahren 1772 bis 1782 korrespondierte er mehrfach mit seinem Dichter-Kollegen Johann Wilhelm Ludwig Gleim (1719–1803) und noch kurz vor dessen Tod mit dem jung verstorbenen Dichter Johann Benjamin Michaelis (1746–1772).

Hymmen wurde am 2. Oktober 1786 in Berlin als Geheimer Justizrat beim Oberappellationssenat des Kammergerichts Berlin in den preußischen Adelsstand erhoben. Sein Enkel war der preußische Landrat Eberhard von Hymmen.

Werke (Auswahl)

  • Crata Repoa oder Einweihung in der alten geheimen Gesellschaft der Aegyptischen Priester. Herausgeber: Karl Friedrich Koeppen und Johann Wilhelm Bernhard Hymmen, 1770
  • Sieben neue Freymäurerlieder. Verlag Decker, Berlin 1776
  • Neue Freymäurerlieder mit angehängten Freymäurergesundheiten. Verlag Decker, Berlin 1772
  • Freymäurer-Bibliothek. Herausgeber: Johann Alexander Hemmann u. Johann Wilhelm Bernhard von Hymmen, Teile 1–6 in 2 Bänden, Verlag Christian Gottfried Schöne, 1782–1793
  • Vierzig Freymäurerlieder, in Musik gesetzt von Naumann, 2. Auflage, Verlag Himburg, Berlin 1784
  • Cinq chansons maçonniques. In: Sammlung neuer Freimaurer-Reden. Verlag Decker, Berlin

Links

9 neue Lieder

Hymmen 1771 Titelbild.jpg

Johann Wilhelm Bernhard von Hymmen: 14 neue Lieder

Bearbeitung: Roland Müller

Aus:
Johann Wilhelm Bernhard von Hymmen: Freymäurerlieder mit Melodien. Berlin: Winter 1771.
http://vd18.de/de-sbbpk-vd18/content/titleinfo/14638559
http://fuldig.hs-fulda.de/viewer/image/PPN268806160/5/LOG_0001/

Das Vorwort ist unterschrieben mit:
„Berlin, in der Loge zu den drey Weltkugeln, den 18. Sept. 1771.“


nicht zu verwechseln damit sind die gleichnamigen Sammlungen von
Christian Gottfried Telonius: Freymaure-Llieder mit Melodien. 1778 und1779.
Joseph Michael Böheim: Freymaurer Lieder mit Melodien. 1793 und 1795


1746 stellte Ludwig Friedrich Lenz 9 Gesänge zusammen:
Freymäurer-Lieder. [Altenburg] Im Jahr 1746.

1749 stellte Johann Adolf Scheibe 15 Lieder zusammen:
Neue Freymäurer-Lieder, mit bequemen Melodieen. Kopenhagen: Mumme 1749.

1767 stellte ein „Bruder Redner und Sekretär“ 18 davon zusammen: Freimäurer-Lieder und Gesänge zum Gebrauch der Ehrwürdigen Loge genannt die wachsende zu den Dreien Schlüsseln in Regensburg, 1767.
1771 komponierte Johann Philipp Schönfeld Melodien zu sieben neuen Liedern.

1771 hat Johann Wilhelm Bernhard von Hymmen manche dieser Lieder in seine Sammlung aufgenommen:
Freymäurerlieder mit Melodien. Berlin: Winter 1771.
Unter den 28 Liedern (+ eine Ode + 4 französische Lieder) finden sich 9 neue aus der Feder von Hymmen.

Von den drei Liedern, die den Titel „Die Freude“ tragen, ist nur eines (25) neu,
Es wurde bald abgewandelt und um zwei Strophen ergänzt in:
Johann Wilhelm Bernhard von Hymmen: Zwölf neue Freymäurerlieder. 1781 (unter dem Titel „Vorzüge der Brüderschaft“);

Das „Aufmunterungslied“ (24) ist eine veränderte und auf drei Strophen verkürzte Fassung des Lehrlingslieds von 1745 (5. deutsche Übersetzung, veränderte und gekürzte Version).

Jedes der 9 neuen Lieder erschien später auch - mitunter leicht oder stärker abgewandelt - in:
Vollständiges Liederbuch der Freymäurer. 1776.
(die Kennzeichnung B. betrifft „eine beträchtliche Sammlung solcher Lieder mit Melodien“, erschienen in Berlin 1771, also die vorliegende Sammlung von Johann Wilhelm Bernhard von Hymmen).
Allgemeines Gesangbuch für Freymäurer. 1784.
Vollständiges Gesangbuch für Freimaurer. 1801; 1804 und 1819.

Die sechs Nummern 8 („Das Glück des Weisen“), 23 („Lob der Freundschaft“), 25 („Die Freude“), 26 („Trinklied“), 27 („Auf das Johannisfest“) und 28 („Zum Schluß der Loge“) erschienen ausserdem in:
Vierzig Freymäurerlieder In Musik gesetzt vom Herrn Kapellmeister Naumann Zu Dresden. 1782.

Nur eines erschien in:
Theodor Gottlieb von Hippel, Hrsg. Lieder für Frey-Mäurer. Königsberg 1772,
keines erschien in:
Freimaeurer Lieder mit neuen Melodien. Regensburg 1772.


2. Das goldne Weltalter.


Das ist eine stark abgewandelte Version von:
Lied zu zwoen Stimmen für die Freymäurer
in: 5 + 3 französische Lieder von Jacques-Christophe Naudot, 1737 und 1744 (dt. 1741 und 1745)
Als Unschuld noch der Menschen Schritte führte,
siehe: Sieben Lieder von Johann Philipp Schönfeld, 1771



4. Die Freude.
Vom Olymp ward uns die Freude
siehe: Sieben Lieder von Johann Philipp Schönfeld, 1771

6. Tugend und Freundschaft.


Bereits in:
Johann Ludwig Huber: Oden, Lieder und Erzehlungen. Frankfurt und Leipzig, 1751, 13-14,
unter dem Titel: Das Glük der Freundschaft
sowie in:
Der Bienenstock. Eine Sittenschrift der Religion Vernunft und Tugend gewidmet. Zweeter Band, Hamburg und Leipzig 1756, 391,
unter dem Titel: Das Glück der Freundschaft,
erschien ein vierstrophiges Gedicht,
von dem hier die 1. und 4. Strophe leicht abgewandelt übernommen sind.

auch in:
Vollständiges Liederbuch der Freymäurer. 1776, 67,
mit der Kennzeichnung: B.
Allgemeines Gesangbuch für Freymäurer. 1784, 41-42.
Vollständiges Gesangbuch für Freimaurer. 1801, 77.

Die Tugend ist das Band der Freunde,
Kein Bündniß dauert ohne sie.
Das Laster stiftet Menschenfeinde,
Und nicht der Herzen Harmonie.
Ja! suchte jeder Mensch die Tugend
So würde Freundschaft allgemein,
Und alle Welt wie Eine Jugend
Von einem einzgen Vater seyn.
Die Tugend hält mit treuen Armen
Den, der es edel mit ihr meint;
Sein Unglück fühlt sie mit Erbarmen,
Sein Wohl so freudig, als der [ab 1776: ein] Freund.
O, Kind der Tugend, holde Liebe!
Wir bilden unser Glück durch dich.
Den Maurer segnen deine Triebe;
Er liebt und denket brüderlich.

8. Das Glück des Weisen.


auch in:
Vollständiges Liederbuch der Freymäurer. 1776, 75,
mit der Kennzeichnung: B.
Lieder zum Gebrauch in den Logen. Breßlau 1777, 48-49,
Lieder für Frey-Mäurer. Zwote Sammlung. 1780, 95-98,
Vierzig Freymäurerlieder In Musik gesetzt vom Herrn Kapellmeister Naumann Zu Dresden. 1782, 37-39.
Christian Heinrich Wolke: Zweihundert und zehn Lider frölicher Geselschaft und einsamer Frölichkeit. 1782, 206-208
unter dem Titel: Das Glück des Weisen
Allgemeines Gesangbuch für Freymäurer. 1784, 133-134

Wie selig lebt, wer Ruh und Frieden [1782 und 1784: innern Frieden]
Im lasterfreyen Busen nährt,
Und das, was ihm sein Loos beschieden,
durch blinde Wünsche nicht entehrt.
So lebt der Weise, dem sein Leben
Sanft, wie ein Frühlingsbach, verfließt.
Nie wird er nach der Zukunft streben,
Wenn er das Heut vergnügt genießt.
[1782 und 1784: Nie wird er um die Zukunft beben;
er braucht, was heut ihm nützlich ist.]
Sein Auge sieht mit klugem Spotten,
Wenn sich die stolzen Thoren blähn.
[1782 und 1784: Sich Thoren stolz im Tande blähn.]
Gelassen hört er jene Rotten
Die Einfalt seiner Sitten schmähn.
Ihn blendet nicht der Glanz der Ehre;
Er tauscht mit ihr die Ruhe nicht:
[1782 und 1784: Mit ihr tauscht er die Ruhe nicht:]
Zufriedenheit ist seine Lehre,
Und innrer Adel [1782 und 1784: Seelenadel] seine Pflicht.
Als Patriot kennt er die Bürde,
Die er zum Dienst der Staaten trägt;
Doch kriecht er nie um eine Würde,
Die oft mit eignen Ruthen schlägt.
Verdienste sind ihm gnug zur Zierde,
[1782 und 1784: Verdiensten dankt er größre Zierde,]
Die keines [1782 und 1784: Als die des] Pöbels Beyfall krönt;
Nur das ist wahre Ruhmbegierde,
Die sich nach stillem Lohne sehnt.
[1776 und 1780: Indem die lauterste Begierde
Sich nur nach stillem Lohne sehnt.]
Kein Unfall [1776, 1777, 1780 und 1784: Unglück] kann sein Herz erschüttern
Das auf der Bahn der Tugend wallt;
Er steht, als Held, in [1782 und 1784:bey] Ungewittern
In einer lächelnden Gestalt.
Er wuchert nicht mit Gold und Schätzen,
Die ihm Geburt und Amt geliehn [1776: verliehn],
[1782 und 1784: Von Glück, Geburt und Amt geliehn;]
Und folgt den sanftesten [1782 und 1784:mächtigern] Gesetzen,
Sie in [1782 und 1784: zu] des Dürftgen Schooß zu ziehn.
Die Lust beym Wein und Scherz und Lieben [1780: Liebe]
Macht zur Geselligkeit ihn froh.
Er weint nur aus mitleidgen Trieben;
Und Menschenfreunde weinen so.
Wie rein, wie heiter, meine Brüder!
Strahlt uns der Weisheit schöner Blick:
Bringt, bringt die goldnen Zeiten wieder,
Und baut durch sie des Menschen Glück.

Eine stark abgewandelte Fassung in:
Gesänge für Maurer mit neuen Melodieen. Dreßden 1782, 74-75

Das Glück des Weisen

Wie selig lebt, wer innern Frieden
Im lasterfreyen Busen nährt,
Und wer das Glück, das ihm beschieden,
Durch eitle Wünsche nicht zerstört!

Dem jeder Tag, den er erlebet,
In weiser Heiterkeit verfließt,
Der thöricht nie nach Morgen strebet,
Ergreift, was heut ihm nützlich ist.

Ihn wird nicht Neid nicht Mismuth quälen,
Wenn sich die stolzen Thoren blähn;
Er läßt gelassen kleine Seelen
Die Einfalt seiner Sitten schmähn.

Ihn blendet nicht der Glanz der Ehre;
Er raubt ihm seine Ruhe nicht,
Zufriedenheit ist seine Lehre,
Und innrer Adel seine Pflicht.

Als Patriot trägt er die Bürde,
Ruft ihn die Pflicht fürs Vaterland,
Doch kriecht er nie um eine Würde,
Glänzt nicht durch glänzendes Gewand.

Verdiensten dankt er größre Zierde
Als die des Pöbels Beyfall krönt;
Nur das ist wahre Ruhmbegierde,
Die sich nach stillem Lohne sehnt.

Er wuchert nicht mit Macht und Gütern,
Die ihm Geburt und Amt verliehn,
Giebt rings um Freuden seinen Brüdern,
Und Freudenthränen lohnen ihn.

Kein Unglück kann sein Herz erschüttern,
Das auf dem Fels der Tugend ruht,
Er steht als Held in Ungewittern
Umringt von Grabes Nacht voll Muth.

O! Brüder folgt der Weisheit Lehren
Selbst durch die rauhste Felsenbahn!
Einst schwingt ihr euch zu höhern Sphären
Auf ihren Fittigen hinan.


Eine ebenfalls abgewandelte Fassung durch Kapellmeister Johann Gottlieb Naumann in:
Vollständiges Liederbuch der Freymäurer. Dritter Theil mit ganz neuen Melodien. 1788, 64-65:
Auch in:
Sammlung auserlesener Freymaurer-Lieder, 1790, 56-58.


Zufriedenheit

O selig lebt, wer Ruh und Frieden
 Im lasterfreyen Busen nährt,
Genießt was ihm das Glück beschieden,
Und jedem eitlen Wunsche wehrt.
So lebt ein Weiser, dem sein Leben
Sanft wie ein Bach im Thal verfließt,
Wie wird er nach der Zukunft streben,
Wann er das heut vergnügt genießt.

Kein Unglück kann sein Herz erschüttern,
Verlust und Schmerz besiegt er bald,
Er steht als Held in Ungewittern,
Und wird im Arm der Weisheit alt.
Ihn locket nicht der Glanz der Ehre,
Er tauscht mit ihr die Freyheit nicht,
Zufriedenheit ist seine Lehre,
Die Wahrheit suchen, seine Pflicht.

Sein Auge sieht mit klugem Spotte
Wie sich die stolzen Thoren blähn,
Still hört er die berauschte Rotte
Die Einfalt seiner Sitten schmähn.
Als Patriot trägt er die Bürde,
Vom Vaterland ihm auferlegt,
Doch kriecht er nie nach Würde,
Blos weil sie reiche Rente trägt.

Er wuchert nie mit Gold und Schätzen
Die ihm Geburt und Amt verleihn,
Sein Guth darf keine Thräne netzen,
Mit keinem Raub vermenget seyn.
So lebt der weise edle Bruder,
So trotzt er standhaft dem Geschick,
Uebt unsrer Väter Tugend wieder,
So krönt auch euch sein stilles Glück.



Eine weitere stärker abgewandelte Fassung in:
Vollständiges Gesangbuch für Freimaurer. 1801, 278

Wie selig lebt, wer Ruh und Frieden im lasterfreien Busen nährt, und das, was ihm sein Glück beschieden, durch eitle Wünsche nicht zerstört; dem jeder Tag, den er erlebet, in weiser Heiterkeit verfließt, der thöricht nie nach morgen strebet, nur weislich, heute froh genießt.

Ihn wird nicht Neid nicht Mißgunst quälen, wenn sich die stolzen Thoren blähn; er läßt gelassen kleinen Seelen die Einfalt seiner Sitten schmähn; ihn blendet nicht der Glanz der Ehre, er raubt ihm seine Ruhe nicht; Zufriedenheit ist seine Lehre, und Bruderliebe seine Pflicht.

Er wuchert nicht mit Macht und Schätzen, die ihm Geburt und Amt verliehn, er folgt den sanftesten Gesetzen, sie in des Dürft'gen Schooß zu ziehn; als Patriot tragt er die Bürde, ruft ihn die Pflicht fürs Vaterland! doch kriecht er nie um eine Würde, pralt nicht durch glänzendes Gewand.

Kein Unglück kann sein Herz erschüttern, das auf der Bahn der Tugend wallt: er steht als Held in Ungewittern, in immer glänzender Gestalt. Wie rein, wie heiter, meine Brüder, strahlt uns der Weisheit holder Blick! o, bringt die goldnen Zeiten wieder, und baut durch sie der Menschheit Glück!


Es gibt zudem zahlreiche weitere abgewandelte Versionen, z. B. in:
Rudolph Zacharias Becker: Mildheimisches Lieder-Buch von acht hundert lustigen und ernsthaften Gesängen, 1815, 175-176
Liederbuch des Logenbundes im Königreiche Hannover, 1835, 111,
u. d. T.: Zufriedenheit



9. An die Liebe.
siehe: 11 frühe Schwesternlieder, 1771-1784
Das 1. Lied, Version II, 1771
(Version I stammt von Johann Philipp Schönfeld)



13. Lob der Maurerey.
Wir baun der Tugend hier Altäre
siehe: Sieben Lieder von Johann Philipp Schönfeld, 1771


17. Ermunterung.

auch in:
Theodor Gottlieb von Hippel, Hrsg. Lieder für Frey-Mäurer. Philadelphia im Jahr, 3881. Königsberg, bey Johann Jakob Kanter, 1772, 16 (leicht verändert; gekennzeichnet als „Strophe“ und „Antistrophe“ des vorigen Liedes („Auf das Fest des heiligen Johannes“
Vollständiges Liederbuch der Freymäurer. 1776, 19 (mit der Kennzeichnung: Pr.) und 27-28 (mit der Kennzeichnung: B.), betrachtet als „Schlußgesang des vorigen Liedes“ („Auf das Johannisfest“)
Lieder zum Gebrauch in den Logen. Breßlau 1777, 58 (verkürzt)
Allgemeines Gesangbuch für Freymäurer. 1784, 117 (mit dem Titel: „Schlußgesang“).
Vollständiges Gesangbuch für Freimaurer. 1801, 229-230.

Singt der Gottheit frohe
Lieder, ächte Maurer, edle Brüder, Bleibt der
Tugend ewig treu; treu dem Orden, den wir
ehren, wünschet in vereinten Chören, daß sein
Bau beständig sey.

Chor.

Treu dem Orden, den wir ehren, singen wir in
muntern Chören: Heil der edlen Maurerey!

18. Auf den König.

auch in:
Vollständiges Liederbuch der Freymäurer. 1776, 32, gekennzeichnet mit B. und als „Parodie auf das vorige Lied“ („Auf den König“ von Scheibe, 1749).
Allgemeines Gesangbuch für Freymäurer. 1784, 89 (mit dem Titel: „Trinklied“).
Vollständiges Gesangbuch für Freimaurer. 1801, 172.

Lobsinget dem König, dem zahllose Zungen
Längst festliche Lieder der Ewigkeit sungen:
Sein Scepter ist Gnade, und Wahrheit und Ruhm!
O Brüder! ergreifet die Becher mit Singen,
Ihm Opfer der treuesten Ehrfurcht zu bringen;
Und trinket: Er lebe, frohlockend herum.


Friedrich Voigts (Leipziger Freimaurer-Zeitung, No. 24, Juni 1851, 189) schreibt das Lied dem Wiener Josef Franz Ratschky zu.


21. Die Kette.
Auf, Brüder! faßt der Freundschaft Band,
siehe: Kettenlied, 1771
(von Johann Philipp Schönfeld, 1771)

23. Lob der Freundschaft.


auch in:
Vollständiges Liederbuch der Freymäurer. 1776, 150-151,
mit der Kennzeichnung: B.
Vollständiges Gesangbuch für Freimaurer. 1801, 278-279.

Wie süß, o Freundschaft, schmeckest du
Dem, der dich würdig fühlt;
Mit dir empfindet er die Ruh,
In Tugend eingehüllt.
Du bist der Maurerey Gesetz:
Sie öfnet dir das Herz;
Sie flieht der Heuchler feines Netz,
Und liebt der Freyheit Scherz.
Ein wahrer Freund, welch schönes Pfand!
Welch eine Seltenheit!
Im Fallen reicht er mir die Hand,
Und mildert alles Leid.
Wie eifrig bildet er mein Wohl;
Wie zärtlich warnt er mich.
Er lehrt mich denken, wie ich [1801: man] soll,
Und handelt [1801: Und das ist] väterlich.
Folgt, Brüder! folgt dem sanften Hang,
Der Freundschaft werth zu seyn,
Und sucht mit ihrem Lobgesang
Den Tempel einzuweihn.


Eine abgewandelte Version in:
Vierzig Freymäurerlieder In Musik gesetzt vom Herrn Kapellmeister Naumann Zu Dresden. 1782, 41.
Allgemeines Gesangbuch für Freymäurer. 1784, 134-135.

Wie süß, o Freundschaft, schmeckest du
Dem, der sich dir vertraut!
Ihm fließt die reinste Wonne zu,
Die von dem Himmel thaut.

Was ist Gesetz der Maurerey?
Ein offner Biedersinn.
Der Freund spricht edel, handelt frey,
Und läßt den Heuchler fliehn.

Ein wahrer Freund, welch schönes Pfand!
Welch eine Seltenheit!
Im Fallen reicht er mir die Hand,
Und mildert alles Leid.

Wie eifrig bildet er mein Wohl;
Wie zärtlich warnt er mich.
Er lehrt mich denken, wie: man soll,
Und das ist väterlich.

Folgt, Brüder! folgt dem sanften Hang,
Der Freundschaft werth zu seyn,
Und sucht mit ihrem Lobgesang
Den Tempel einzuweihn.


Eine weiter abgewandelte Version in:
Gesangbuch für Freymäurer. Königsberg 1787, 219,
unter dem Titel: Lob der Freundschaft
Auswahl von Freymäurerliedern. Durch die E. Loge Muse Urania gesammlet. 1788, 177,
unter dem Titel: CXXXI. Lob der Freundschaft
Vollständiges Gesangbuch für Freimaurer 1801, 196, Nr. 306
Freymaurer-Lieder zum Gebrauch für die St. J. Loge 5813 [= 1813], 16 (weiter stark verändert)


O Freundschaft, o wie süß bist du
Dem, der so ganz dich kennt!
An deiner Hand gehn Glück und Ruh
Die nie der Himmel trennt.
[1788: Die kein Geschicke trennt.]

Du bist der Maurerey Gesetz
Sie öffnet dir das Herz
Und zieht, entfloh‘n des Heuchlers Netz,
Die Menschen himmelwärts.

Der Tugend inniger verwandt
Stöhrt sie bey dir kein Wahn,
Im Fallen reichst du ihr die Hand
Und ebnest ihr die Bahn.

Wie eifrig sucht der Freund mein Glück,
Wie zärtlich warnt er mich,
Und wenn ich fehl‘, wie straft sein Blick
[1801: und wenn ich fehle, straft sein Blick]
So sanft, so väterlich.

Ihr, die ein Bruderband umschließt,
Auf, auf, ein jeder sey
Ein Menschenfreund, denn Freundschaft ist
Die beste Herzensweyh‘.

25. Die Freude.


auch in:
Vollständiges Liederbuch der Freymäurer. 1776, 32,
mit der Kennzeichnung: B.
Johann Wilhelm Bernhard von Hymmen: Zwölf neue Freymäurerlieder. 1781, 23 (unter dem Titel „Vorzüge der Brüderschaft“);
Vierzig Freymäurerlieder In Musik gesetzt vom Herrn Kapellmeister Naumann Zu Dresden. 1782, 43 (unter dem Titel „Vorzüge der Brüderschaft“);.
Allgemeines Gesangbuch für Freymäurer. 1784, 17-18 (unter dem Titel: „Vorzüge der Brüderschaft“).
Vollständiges Gesangbuch für Freimaurer. 1801, 33.

Brüder! ist nicht unsre Freude
Ohne Reue, Zwang und Pracht?
Da sie in [1781, 1782 und 1784: Sie, die mit; 1801: sie, die in] der Unschuld Kleide
Wie ein ofner Himmel lacht;
Ja! wir fühlen selbst im Leide
Daß sie unser Herz bewacht.
[1781, 1782, 1784 und1801: Ihres süßen Trostes Macht.]

1781, 1782, 1784 und 1801 angehängt:

Brüder! ist nicht unser Segen
Fruchtgefüllter Erndte gleich?
Denn ein fetter [1801: warmer] Donnerregen
Schaffet Feld und Saaten reich.
Kräfte, die den Geist verpflegen,
Bilden auch die Herzen weich.
Brüder! ist nicht unsre Kunde
Heitrer Blick in die Natur?
Sie war in der Väter Munde
Zahl und Fabel und Figur.
O es stehn im ewgen Bunde
Salz und Schwefel und Merkur.

26. Trinklied.

auch in:
Vollständiges Liederbuch der Freymäurer. 1776, 173,
mit der Kennzeichnung: B.

Der Wein, den Noah uns empfahl, er-
quickt uns nach vollbrachter Mühe; drum Brüder
trinkt trinkt trinkt In der uns heilgen Zahl: daß
unser Orden blühe.
Wir trinken es zum dritten Mal, daß unser Orden blühe,
Wir trinken es zum dritten Mal, daß unser Orden blühe,
Wir trinken es zum dritten Mal, daß unser Orden blühe.

Leicht verändert in:
Vierzig Freymäurerlieder In Musik gesetzt vom Herrn Kapellmeister Naumann Zu Dresden. 1782, 69.
Allgemeines Gesangbuch für Freymäurer. 1784, 31.
Vollständiges Gesangbuch für Freimaurer. 1801, 59.

Der Wein, den Noah uns empfahl,
Erquickt uns nach vollbrachter Mühe.
Trinkt, Brüder, in geweihter Zahl:
Dass unser Orden blühe!

Chor.

Der Wein bey unserm Liebesmahl
Erfrischt nach wohlverwandter Mühe.
Trinkt, Brüder, trinket es dreymal:
[1801: Drum Brüder, auf! und trinkt dreimal,]
Dass unser Orden blühe!

27. Auf das Johannisfest.

den 5. Julius 1771

auch in:
Vollständiges Liederbuch der Freymäurer. 1776, 13-14,
mit der Kennzeichnung: B.
Lieder zum Gebrauch in den Logen. Breßlau 1777, 68-69.
Lieder für Frey-Mäurer. Zwote Sammlung. 1780, 80-83.
Vierzig Freymäurerlieder In Musik gesetzt vom Herrn Kapellmeister Naumann Zu Dresden. 1782, 33-35.
Christian Heinrich Wolke: Zweihundert und zehn Lider frölicher Geselschaft und einsamer Frölichkeit. 1782, 223-225
unter dem Titel: Die Erscheinung der Tugend
Allgemeines Gesangbuch für Freymäurer. 1784, 114-115.
Friedrich Wilhelm von Schütz: Versuch einer vollstændigen Samlung Freimaurer-Lieder zum Gebrauch der Loge Ferdinand zum Felsen in Hamburg.1790, 129-132
Versuch einer vollständigen Sammlung Freimaurerlieder zum Gebrauch deutscher Logen. Herausgegeben von dem Br. F. W: von Schütz. Zwote vermehrte und verbesserte Auflage. Altona, bei Friedrich Bechtold 1800, 139-141 (mit veränderter 9. Strophe und ohne die Strophen 10-12)
Vollständiges Gesangbuch für Freimaurer. 1801, 220-221.


Sey uns willkommen, holdes Fest!
Dein Segen ist die [1780, 1790 und 1801: bringt uns; 1782 und 1784: ist ja] Ruh:
Du lächelst, wie [1780, 1790 und 1801: als] ein junger West
Auf Rosen, ihn [1780, 1790 und 1801: sie] uns zu.
Wie schön erscheint die Tugend nicht
Mit [1780, 1790 und 1801: im] glänzendem Gewand;
Zufriedenheit im Angesicht,
Die Treue in [1780, 1790 und 1801: an] der Hand!
Ihr ernster Wink ist Majestät,
Und Sanftmuth ist ihr Blick;
Die Unschuld, die zur Rechten [1790, 1801: zur Seiten] steht,
Verkündigt unser Glück.
[1780:
Ihr Ernst ist sanfte Majestät,
Ihr heitrer Wonneblick
Den milder Unschuld Glanz erhöht,
Verkündigt Menschen Glück,]
Ihr Sieg ist mehr, als königlich,
Unwankelbar [1780, 1790 und 1801: unwandelbar] ihr Muth;
Gefesselt krümmt das Laster sich,
Und seine schwarze Brut.
Die Tugend flößt der Liebe Kraft
[1780, 1790 und 1801: Sie flößt der Liebe Wunderkraft]
Den [1776, 1777, 1780, 1790 und 1801: Dem] edlen Herzen ein:
Im Sturm empörter Leidenschaft
Lehrt sie uns weise seyn.
Vom Chor der Freuden sanft umringt,
[1780, 1790 und 1801: Vom Chor der Grazien umringt,]
Verscheucht sie Gram und Leid:
Der Greis singt Lust, der Jüngling singt
[1780, 1790 und 1801: und Greis und Mann und Jüngling singt]
Den Reiz der Zärtlichkeit.
Seht, Brüder! seht der Tugend Bild [1777; der Tugendbild];
Sie ist ganz Harmonie.
Euch deckt ihr unbesiegter [1780: siebenfacher] Schild:
Kommt und umarmet sie.
[1780: Nichts werd`t ihr ohne Sie.]
Dieß Fest, gekrönt mit reinem Scherz,
Sey ihrem Lob geweiht:
Es sey, so spricht des Maurers Herz,
Ein Fest der Redlichkeit.
Uns knüpft der Freundschaft festes Band:
Die Larven sind herab.
Hier bauen wir Ein Vaterland,
Und dort der Thoren Grab.
[1780, 1790 und 1801: Wir bau'n der Wahrheit Vaterland,
Und (1780: Wir) bau'n der Thoren Grab.]
Die Treu' ist unsre Gegenwehr,
Der [1780, 1790: Die] Hoffnung [1784: ist unsre] Führerinn;
So [1801: Es] wallt ein Schiff auf stillem Meer
Ohn Mast und Segel {1782 und 1784: Selbst ohne Segel] hin.
[1780, 1790 und 1801: sie sichern auf dem Lebensmeer
die Fahrt zum Hafen hin.]
O Brüder! laßt der Welt die Sucht
Nach eitlem, welkem [1780, 1790 und 1801: leicht verblüh‘ndem] Ruhm.
Nur innrer Lohn ist süße Frucht,
Und wahres Eigenthum.
Heil uns! denn unser ist der Lohn;
Wir sind der Pflicht getreu.
Uns schützt der Weisheit [1782 und 1784: der Themis] liebster Sohn:
Heil unsrer Maurerey!

28. Zum Schluß der Loge.

<poem> Bei der Melodie die Angabe: „Pohlnisch“

auch in: Vollständiges Liederbuch der Freymäurer. 1776, 258-260, unter dem Titel: LXXXVI. Zum Schlusse der Loge, mit der Kennzeichnung: B. mit zwei Melodien, die eine davon bezeichnet als „Pohlnisch“ (mit dem Kürzel B.), die andere, neuere mit „Sanft“ (und dem Kürzel K.) Vierzig Freymäurerlieder In Musik gesetzt vom Herrn Kapellmeister Naumann Zu Dresden. 1782, 26-27, unter dem Titel: Zum Schluss der Loge; die Melodie bezeichnet mit „Langsam“ Allgemeines Gesangbuch für Freymäurer. 1784, 118, unter dem Titel: Zum Schluß der Loge Freymaurer Lieder mit Melodien. Herausgegeben von Böheim, Erster Theil, 2. Aufl. 1795, 14, unter dem Titel: Schluß der Loge, die Melodie bezeichnet mit „Mäßig“ und gekennzeichnet mit Naumann Versuch einer vollständigen Sammlung Freimaurerlieder zum Gebrauch deutscher Logen. Herausgegeben von dem Br. F. W: von Schütz. Zwote vermehrte und verbesserte Auflage. Altona, bei Friedrich Bechtold 1800, 214-215 (mit neuer 3. und 4. Strophe) Vollständiges Gesangbuch für Freimaurer. 1801, 232. Lieder-Buch für die Große Landes-Loge von Deutschland zu Berlin. Zweite Ausgabe, 1832, 137-138

1829 hat Gustav Albert Lortzing eine neue Melodie dazu komponiert: http://www.mvmm.org/c/docs/div19/lowv19_3.html Siehe bereits ein völlig anderes Lied „Zum Schlusse der Loge“ in: Johann Adolf Scheibe: Freimaurerlob, 1949, mit der Eingangszeile: So schließt euch denn, ihr holden Stunden


So schließt euch nun Ihr angenehmen Stunden! Wie nützlich [1832: heilsam] seyd ihr nicht [1832: uns] in unserm Bau verschwunden: [1800: Wie reizend seyd ihr nicht In unserm Kreis verschwunden] Um desto sanfter läßt sich‘s ruhn.

Die Ordnung [1782, 1795, 1801 und 1832: Der Schöpfer] mißt Die Laufbahn aller Zeiten: Der Weise [1782, 1795, 1801 und 1832: ein Weiser] sucht daraus sich Schätze zu bereiten, Die er im Leben froh genießt. [1782, 1795, 1801 und 1832: Die er frohlockend einst genießt.]

Bleibt immer treu, Bleibt Freunde, o ihr Brüder! Die Früchte dieser Pflicht empfangt [1795,1801 und 1832: genießt] ihr dreifach wieder; Sie sind dem Maurer täglich neu.

[1800: zwei neue Strophen: Gebt euch die Hand Bleibt Freunde, o ihr Brüder! Gedenket eurer Pflicht Und wenn ihr seht euch wieder Knüpft fester eurer Freundschafts Band.

Auf schließet nun Die holden Freundschafts Stunden Die bei dem Bruder Mahl So froh und süß verschwunden, Um desto sanfter läßt sichs ruhn.]



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