Johann Wilhelm von Assum: Unterschied zwischen den Versionen

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Preußischer Stabskapitän, vorher Unteroffizier, Alchimist des Herzogs von Zweibracken, † 1787, anfangs Anhänger Zinnendorffs, Mitglied der Loge "Zu den drei Weltkugeln" in Berlin, Stuhlmeister der Loge "Zum helleuchtenden Morgenstern" in Zweibrücken, Gründer einer altschottischen Loge in Neuwied, Kameralrat des Ordens der "Ritter vom wahren Licht" v. Eckers (Rittername: Philadelphus ab Aquila viridi laureata), Stuhlmeister der von ihm gegründeten Loge "Zur schottischen Beständigkeit" in Grünstadt, einem Städtchen in der bayrischen Rheinpfalz, in der Alchimie betrieben wurde.  
 
Preußischer Stabskapitän, vorher Unteroffizier, Alchimist des Herzogs von Zweibracken, † 1787, anfangs Anhänger Zinnendorffs, Mitglied der Loge "Zu den drei Weltkugeln" in Berlin, Stuhlmeister der Loge "Zum helleuchtenden Morgenstern" in Zweibrücken, Gründer einer altschottischen Loge in Neuwied, Kameralrat des Ordens der "Ritter vom wahren Licht" v. Eckers (Rittername: Philadelphus ab Aquila viridi laureata), Stuhlmeister der von ihm gegründeten Loge "Zur schottischen Beständigkeit" in Grünstadt, einem Städtchen in der bayrischen Rheinpfalz, in der Alchimie betrieben wurde.  
  
Von hier aus trat A. 1785 mit dem Plane eines eigenen Systems hervor ( [[Grünstädter System]]), dessen Endzweck der Stein der Weisen war. Er hatte das Lotto in Darmstadt eingeführt und auch (mit schlechtem Erfolg) in Neuwied betrieben und kam daher auf den Gedanken, für sein System, das für seine "Goldküche" große Mittel benötigte, eine Lotterie ins Leben zu rufen. Der arg verschuldete Prinz Ludwig von Hessen-Darmstadt (s. d.) unterstützte das Projekt eifrigst. Die Lotterie sollte der profanen Welt gegenüber den Eindruck erwecken, daß die plötzlich durch den alchimistischen Zauber zu Geld gekommenen Ritter im Lotto gewonnen hätten. A. berief einen deutschen Nationalkongreß ein, der den Prinzen Ludwig zum National-Großmeister wählte. Die Sache scheiterte aber sehr bald. A. selbst starb bereits 1787. Der Prinz hatte bei dessen "System", wie immer bei seinen Unternehmungen, betrachtlich Geld zugesetzt.
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Von hier aus trat A. 1785 mit dem Plane eines eigenen Systems hervor ( [[Grünstädter Lehrart|Grünstädter System]]), dessen Endzweck der Stein der Weisen war. Er hatte das Lotto in Darmstadt eingeführt und auch (mit schlechtem Erfolg) in Neuwied betrieben und kam daher auf den Gedanken, für sein System, das für seine "Goldküche" große Mittel benötigte, eine Lotterie ins Leben zu rufen. Der arg verschuldete Prinz Ludwig von Hessen-Darmstadt (s. d.) unterstützte das Projekt eifrigst. Die Lotterie sollte der profanen Welt gegenüber den Eindruck erwecken, daß die plötzlich durch den alchimistischen Zauber zu Geld gekommenen Ritter im Lotto gewonnen hätten. A. berief einen deutschen Nationalkongreß ein, der den Prinzen Ludwig zum National-Großmeister wählte. Die Sache scheiterte aber sehr bald. A. selbst starb bereits 1787. Der Prinz hatte bei dessen "System", wie immer bei seinen Unternehmungen, betrachtlich Geld zugesetzt.

Version vom 6. Mai 2016, 22:21 Uhr

Johann Wilhelm von Assum

Quelle: Internationales Freimaurer-Lexikon von Eugen Lennhoff und Oskar Posner (1932)

Preußischer Stabskapitän, vorher Unteroffizier, Alchimist des Herzogs von Zweibracken, † 1787, anfangs Anhänger Zinnendorffs, Mitglied der Loge "Zu den drei Weltkugeln" in Berlin, Stuhlmeister der Loge "Zum helleuchtenden Morgenstern" in Zweibrücken, Gründer einer altschottischen Loge in Neuwied, Kameralrat des Ordens der "Ritter vom wahren Licht" v. Eckers (Rittername: Philadelphus ab Aquila viridi laureata), Stuhlmeister der von ihm gegründeten Loge "Zur schottischen Beständigkeit" in Grünstadt, einem Städtchen in der bayrischen Rheinpfalz, in der Alchimie betrieben wurde.

Von hier aus trat A. 1785 mit dem Plane eines eigenen Systems hervor ( Grünstädter System), dessen Endzweck der Stein der Weisen war. Er hatte das Lotto in Darmstadt eingeführt und auch (mit schlechtem Erfolg) in Neuwied betrieben und kam daher auf den Gedanken, für sein System, das für seine "Goldküche" große Mittel benötigte, eine Lotterie ins Leben zu rufen. Der arg verschuldete Prinz Ludwig von Hessen-Darmstadt (s. d.) unterstützte das Projekt eifrigst. Die Lotterie sollte der profanen Welt gegenüber den Eindruck erwecken, daß die plötzlich durch den alchimistischen Zauber zu Geld gekommenen Ritter im Lotto gewonnen hätten. A. berief einen deutschen Nationalkongreß ein, der den Prinzen Ludwig zum National-Großmeister wählte. Die Sache scheiterte aber sehr bald. A. selbst starb bereits 1787. Der Prinz hatte bei dessen "System", wie immer bei seinen Unternehmungen, betrachtlich Geld zugesetzt.