Ludwig Friedrich Lenz: Unterschied zwischen den Versionen
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| − | Mit der Maurerey versöhnen; | + | Mit der Maurerey versöhnen;<br/> |
| − | Seyd Uns nicht ohn Ursach feind! | + | Seyd Uns nicht ohn Ursach feind!<br/> |
| − | Laßt Euch nicht zu sehr verdrießen, | + | Laßt Euch nicht zu sehr verdrießen,<br/> |
| − | daß wir Euch die Thür verschließen: | + | daß wir Euch die Thür verschließen:<br/> |
Es ist nicht so schlimm gemeynt. | Es ist nicht so schlimm gemeynt. | ||
| − | Alles, was in unsern Zellen | + | Alles, was in unsern Zellen<br/> |
| − | Ueber diese heilgen Schwellen | + | Ueber diese heilgen Schwellen<br/> |
| − | Mit uns eintritt, wird gemein. | + | Mit uns eintritt, wird gemein.<br/> |
| − | Diesem ewigen Gesetze, | + | Diesem ewigen Gesetze,<br/> |
| − | Opfern wir Glück, Rang und Schätze, | + | Opfern wir Glück, Rang und Schätze,<br/> |
Nur die Schönheit kanns nicht seyn. | Nur die Schönheit kanns nicht seyn. | ||
| − | Wir bewundern Eure Blicke, | + | Wir bewundern Eure Blicke,<br/> |
| − | Als des Himmels Meisterstücke, | + | Als des Himmels Meisterstücke,<br/> |
| − | Und der Erden schönste Zier: | + | Und der Erden schönste Zier:<br/> |
| − | Ueberall habt Ihr Verehrer, | + | Ueberall habt Ihr Verehrer,<br/> |
| − | Nirgends treuer, nirgends mehrer, | + | Nirgends treuer, nirgends mehrer,<br/> |
Nirgends eifriger, als hier. | Nirgends eifriger, als hier. | ||
| − | Schöne Kinder! wollt Ihr lieben, | + | Schöne Kinder! wollt Ihr lieben,<br/> |
| − | O! so wählt vor allen Trieben | + | O! so wählt vor allen Trieben<br/> |
| − | Euch der Maurer Zärtlichkeit; | + | Euch der Maurer Zärtlichkeit;<br/> |
| − | Wißt: die große Kunst, zu schweigen | + | Wißt: die große Kunst, zu schweigen<br/> |
| − | Ist uns ganz besonders eigen; | + | Ist uns ganz besonders eigen;<br/> |
Und Ihr liebt Verschwiegenheit. | Und Ihr liebt Verschwiegenheit. | ||
| − | Brüder! lacht, wenn art'ge Schönen | + | Brüder! lacht, wenn art'ge Schönen<br/> |
| − | Unser Heiligthum verhöhnen; | + | Unser Heiligthum verhöhnen;<br/> |
| − | Sie sind der Vergebung werth. | + | Sie sind der Vergebung werth.<br/> |
| − | Lacht und küßt sie, wenn sie lästern; | + | Lacht und küßt sie, wenn sie lästern;<br/> |
| − | Trinkt: es leben unsre Schwestern, | + | Trinkt: es leben unsre Schwestern,<br/> |
| − | So, wie's unser Brauch begehrt. | + | So, wie's unser Brauch begehrt. |
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Version vom 8. Juni 2013, 00:35 Uhr
Ludwig Friedrich Lenz
Ausarbeitung von Roland Müller
„Laßt euch, ihr erzürnten Schönen,
Mit der Maurerey versöhnen.“
Aus:
Ludwig Friedrich Lenz: Gedichte verschiedenen Inhalts. Altenburg: Richter 1781, 215-216.
Auch in:
Johann Wilhelm Bernhard Hymmen: Freymäurerlieder mit Melodien. Berlin: Winter 1771, 46-47:
Vollständiges Liederbuch der Freymäurer mit Melodieen, in Zwey Büchern. Kopenhagen und Leipzig 1776, 86-89
(mit drei verschiedenen Melodien).
Vollständiges Gesangbuch für Freimaurer. Zweite vermehrte Auflage, Berlin: Maurer 1804,166-167.
Schwesterlied
Zuerst erschienen in
Ludwig Friedrich Lenz: Freymäurer-Lieder.1746
Laßt Euch, ihr erzürnten Schönen,
Mit der Maurerey versöhnen;
Seyd Uns nicht ohn Ursach feind!
Laßt Euch nicht zu sehr verdrießen,
daß wir Euch die Thür verschließen:
Es ist nicht so schlimm gemeynt.
Alles, was in unsern Zellen
Ueber diese heilgen Schwellen
Mit uns eintritt, wird gemein.
Diesem ewigen Gesetze,
Opfern wir Glück, Rang und Schätze,
Nur die Schönheit kanns nicht seyn.
Wir bewundern Eure Blicke,
Als des Himmels Meisterstücke,
Und der Erden schönste Zier:
Ueberall habt Ihr Verehrer,
Nirgends treuer, nirgends mehrer,
Nirgends eifriger, als hier.
Schöne Kinder! wollt Ihr lieben,
O! so wählt vor allen Trieben
Euch der Maurer Zärtlichkeit;
Wißt: die große Kunst, zu schweigen
Ist uns ganz besonders eigen;
Und Ihr liebt Verschwiegenheit.
Brüder! lacht, wenn art'ge Schönen
Unser Heiligthum verhöhnen;
Sie sind der Vergebung werth.
Lacht und küßt sie, wenn sie lästern;
Trinkt: es leben unsre Schwestern,
So, wie's unser Brauch begehrt.
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