Robert Burns

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Zahlreiche Robert Burns-Memorabilia auf der Seite Mark Tokens
Der junge Robert Burns. Grafik von Michael Thomas Holstein.
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Robert Burns's Schurz: Burns Heritage Museum in Ayr

Robert Burns

Quelle: Internationales Freimaurer-Lexikon von Eugen Lennhoff und Oskar Posner (1932)

berühmter schottischer Dichter, *1759, †1796, aufgenommen 1781 in die Loge "St. David Nr. 174" in Tarbolton war vier Jahre lang deren sehr eifriger Deputierter Meister, wurde später auch Mitglied der Kilwinning St. James Lodge Nr. 135, ebendort, und einer Loge in Dumfries. Von ihm sind zahlreiche Freimaurerdichtungen erhalten.

Eine Fabelbildung, daß er am 1. März 1787 in der Kilwinning Loge zum "Poeta Laureatus" gekrönt worden sei, hat Dudley Wright auf Grund seiner Untersuchungen zerstören müssen. Es gibt hierzu ein sehr schönes Bild, das diesen angeblichen Vorgang zeigt, das sich aber nach Wrights Untersuchungen als bloße Phantasiedarstellung erweist. (Vergl. Dudley Wright "Robert Burns and his Masonic Circle", London 1929.)

Am berühmtesten unter den freimaurerischen Gedichten von Burns wurde seine Abschiedsode an die Brr. von Tarbolton:

Adieu! a heartwarm fond adieu!
Dear Brothers of the Mystic Tie !

Musik

Auld Lang Syne Lrics

(1)
Should old acquaintance be forgot
and never brought to mind?
Should old acquaintance be forgot
and days of auld lang syne?
For auld lang syne, my dear,
for auld lang syne,
we'll take a cup of kindness yet,
for auld lang syne.
music
(2)
And heres the hand my trusty friends!
And heres the hand of thine!
we'll take a cup of kindness yet,
for auld lang syne.
For auld lang syne, my dear,
for auld lang syne,
we'll take a cup of kindness yet,
for auld lang syne.
music
Repeat (1)

Übersetzung

Und abermals sind wir hier,
Familie und Freunde von weit her,
Teilen unsere Hoffnungen und unsere Träume,
Lachen über alte Erinnerungen,
so, wenn, dass altes Lied anfängt,
jeder singt vom Herzen.

Lass uns singen...

Sollte denn alte Bekanntschaft vergessen sein,
Und (sich) nie wieder an sie erinnert werden?
Sollte denn alte Bekanntschaft vergessen sein,
zuliebe der alten zeiten.

Tanzen wie einer und Hände halten,
wie Leute überall im Land,
Grüße einen Freund mit einem Lächeln,
Welt ist in Frieden, eine Zeit lang,
so wenn, dass altes Lied anfängt,
jeder singt direkt vom Herzen.

Lass uns singen...

Sollte denn alte Bekanntschaft vergessen sein,
Und (sich) nie wieder an sie erinnert werden?
Sollte denn alte Bekanntschaft vergessen sein,
zuliebe der alten zeiten.

Der alten Zeiten wegen, meine Freunde,
Der alten Zeiten wegen.
Wir werden noch eine Tasse der Güte nehmen,
zuliebe der alten zeiten.

Der alten Zeiten wegen, meine Freunde,
Der alten Zeiten wegen.
Wir werden noch eine Tasse der Güte nehmen,
zuliebe der alten zeiten.

Der alten Zeiten wegen, meine Freunde,
Der alten Zeiten wegen.
Wir werden noch eine Tasse der Güte nehmen,
zuliebe der alten zeiten.

Der alten Zeiten wegen, meine Freunde,
Der alten Zeiten wegen.
Wir werden noch eine Tasse der Güte nehmen,
zuliebe der alten Zeiten.


Die Einsetzung von Robert Burns als Poet Laureate der Loge Canongate Kilwinning. Edinburgh, am 1. März 1787.
Der Ehrentitel Poet Laureate wird im englischsprachigen Raum von Gebietskörperschaften und anderen Institutionen vergeben. Man könnte ihn mit ’Hofdichter’ übersetzen. Seine Aufgabe ist es, für offizielle Anlässe Gedichte zu verfassen. Die Bezeichnung kommt aus der Antike; damals wurden hervorragende Dichter mit einem Lorbeerkranz, der Dichterkrone, geehrt.
Das Gemälde von Stewart Watson entstand 1862. Es hängt im schottischen Großlogenhaus zu Edinburgh. Auf der Website der Loge Canongate Kilwinning wird eine Reproduktion gezeigt, bei der man jede einzelne Person anklicken und so erfahren kann, wer sie war, und welche Bedeutung sie hatte: http://www.lck2.co.uk/new-The_Inauguration_Painting.html
Und auch sonst ist die Website sehr kreativ und dynamisch gestaltet. Hier ist der Haupteingang: http://www.lck2.co.uk

Videos

Robert Burns - Auld Lang Syne - as sung by Dougie MacLean on the album Tribute


Burns Supper 2024 in Frankfurt/Main

Frankfurter Rundschau Titel.png

Robert Burns: Dichter und Schafsmagen

Ein Bericht von Holger Vonhof in der FRANKFURTER RUNDSCHAU am 21. Januar 2024

Zum 15. „Burns Supper“ in Frankfurt kamen Gedichte, Haggis und Whisky auf den Tisch.

Wenn Schotten über Robert „Rabbie“ Burns sprechen, bekommen sie glänzende Augen. Er ist nicht nur der Nationaldichter, wie etwa Goethe in Deutschland oder Dante in Italien, sondern spiegelt vielmehr die Seele der Menschen wieder. Sie kennen nichts von Burns? Doch. „Nehmt Abschied, Brüder, ungewiss“, im Original „Auld Lang Syne“, geht auf den Dichter zurück, dessen Geburtstag alljährlich um den 25. Januar herum weltweit gefeiert wird – in Frankfurt seit 2009 von der British Chamber of Commerce, der britischen Handelskammer in Deutschland, und zwar in einem der schönsten und unbekanntesten Säle der Stadt, dem der Freimaurerloge zur Einigkeit in der Kaiserstraße 37, denn Burns war Freimaurer – wie auch Goethe.

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Zum „Burns Supper“, der Geburtstagsfeier, fließt der Whisky in Strömen, und es wird Haggis serviert, diese von Fremden so argwöhnisch beäugte Spezialität aus dem Magen eines Schafes, gefüllt mit gehacktem Herz, Leber, Lunge, Nierenfett, Zwiebeln, Hafermehl und Pfeffer, serviert mit Steckrüben, Kartoffelstampf und Skirlie, einer knusprigen Streu aus Röstzwiebeln und Haferflocken – denn Burns schrieb eine Ode an den Haggis, der feierlich vom Koch unter Begleitung eines Kilt tragenden Dudelsackspielers – in Frankfurt Benedikt Groh von den „Clan Pipers“ – zum Rednertisch getragen wird. In der Main-Metropole haben diese Tradition Susan Tackenberg und Neville Anderson 2009 begründet – an diesem Samstag konnte nun schon das 15. „Burns Supper“ gefeiert werden.

Dazu wird immer ein Gastredner eingeladen, der die „Immortal Memory“, die unsterbliche Erinnerung an Burns beschwört – das war dieses Mal der deutsche Honorarkonsul in Glasgow, Michael Dean. Burns’ Ode an den Haggis deklamierte Brian Laird, Burns-Fan aus Lanarkshire und Englisch-Lehrer an der Ruhr-Universität Bochum: „Dein feines Gesicht sei von Glück erhellt, Du Häuptling in der Würste-Welt! Bist hoch über alle anderen gestellt, ob Pansen, ob Darm. Verdienst, dass man Dein Lob erzählt, so lang wie mein Arm!“ Messerschwingend geht es über dem dampfenden Gericht weiter: „Sieh, wie der Bauer sein Messer wischt; er schneidet dich auf, wenn aufgetischt, und in Dein saftiges Inneres er bricht, dem Pflüger gleich!“ – die Übersetzung der Verse aus dem historischen Scots, dessen Robert Burns sich bediente, stammt von Rudi Camerer. Als „Master of Ceremonies“ gestaltete der Sänger Craig Herbertson aus Edinburgh das Ceilidh, den schottischen Tanz im Anschluss an das Dinner, und dabei waren wieder Mitglieder des „Frankfurt Scottish Country Dance Clubs“, der im vergangenen Jahr sein 60jähriges Bestehen feiern konnte.

Goethe war übrigens Burns-Fan – und zeitlebens neidisch auf den Kollegen, dessen Gedichte im Volk viel lebendiger waren als seine eigenen. Aber Burns war auch siebtes Kind einer armen Bauernfamilie, am 25. Januar 1759 in Alloway in Ayrshire geboren, kannte die Plackerei hinterm Pflug und war nicht Geheimrat wie sein deutsches Pendant. Burns war ein Trinker, ein Weiberheld, ein widersprüchlicher Geist. Lord Byron schrieb über ihn: „Zärtlichkeit und Rohheit! Eleganz und Ruppigkeit! Innigkeit und Sinnlichkeit! Erhabenheit und Gemeinheit! – das Kotige und das Göttliche: Alles drängt sich in diesem Gebilde inspirierten Lebens zusammen.“

Siehe auch

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