Samuel Hahnemann

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Hahnemann, Samuel Christian Friedrich

Quelle: Lennhoff, Posner, Binder


Arzt * 1755, † 1843, Begründer der Homöopathie, einer Heillehre die sich auf den bekannten Sätzen: "simila similibus, contraria contrarius curantur" aufbaut und Heilstoffe zumeist nur in infinitesimalen Verdünnungen abgibt. Seine Heilmethode hat in jüngster Zeit durch den Berliner Chirurgen Bier eine Wiederbelebung erfahren. Hahnemann war Freimaurer, wurde 1777 aufgenommen in der Loge "Zu den drei Seeblättern" in Hermannstadt (Siebenbürgen); von 1817-1820 war er Mitglied der Loge "Minerva zu den drei Palmen" in Leipzig.

Die Leipziger Jahre 1811-1821

Quelle: Wikipedia, Artikel dort: „Samuel Hahnemann“


1811 zog Hahnemann nach Leipzig um. Dort gelang es ihm 1812 mit einem weiteren wissenschaftlichen Werk („De Helleborismo veterum“, d.h. über den Gebrauch der Nieswurz bei den Alten = antiken Autoren), die Lehrbefugnis an der Universität zu erlangen (Habilitation).

Hahnemann wurde nun tatsächlich zum Begründer einer heilkundlichen Richtung, sammelte Schüler um sich, vermochte sein Arzneiprüfungsprogramm mit neuen Kräften (insbesondere seinen Studenten und seinem ältesten Sohn) fortzusetzen und Vorlesungen über die Homöopathie zu halten – und wurde in ausgedehnte akademische Fehden verwickelt, da er unter den Medizinprofessoren auch erbitterte Gegner hatte. So gab es eine Auseinandersetzung mit Karl Heinrich Dzondi von der Universität Halle über die Frage, ob bei Verbrennungen möglichst kaltes oder eher warmes Wasser angewandt werden solle (als Exemplifikation des "Contraria"- gegen das Ähnlichkeitsprinzip).

1816 erschien der zweite Band seiner „Reinen Arzneimittellehre“, 1819 die zweite Auflage des „Organon der Heilkunst“, nun mit dem aufklärerischen Motto „aude sapere“ ("Wage zu wissen") von Horaz, das durch Kants Aufklärungsdefinition so bekannt geworden war.

In seiner Leipziger Zeit unterhielt Hahnemann auch eine ausgedehnte Praxis. Sein bekanntester Patient war, neben Friedrich Wieck, dem Vater von Clara Wieck (spätere Clara Schumann), Karl Philipp Fürst zu Schwarzenberg, österreichischer Generalfeldmarschall, der als Sieger von Leipzig sehr populär war (selbst Goethe kommentierte diese Entscheidung Schwarzenbergs interessiert). Der schwerkranke Fürst, der bereits alle möglichen anderen Ärzte in Anspruch genommen hatte, verstarb schließlich aber trotz aller Anstrengungen im Oktober 1820.

In diese Zeit fiel auch der „Leipziger Dispensierstreit“: Hahnemann, der über chemische und pharmazeutische Kenntnisse verfügte, bestand darauf, seine homöopathischen Arzneien selbst zubereiten zu dürfen, worauf ihn drei Leipziger Apotheker verklagten, da einzig die Apotheker das Privileg der Arzneiherstellung besaßen. Der Streit endete 1820 mit einem Kompromiss: Die Apotheker behielten ihr hergebrachtes Dispensierrecht, Hahnemann durfte jedoch in Notfällen, insbesondere auf dem Land, auch selbst Medikamente zubereiten. Ebenfalls in die Leipziger Zeit fällt Hahnemanns Aufnahme in die Freimaurerloge Minerva zu den drei Palmen im Jahr 1817.

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