Schottenloge

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Schottenloge, Schottische Loge

Quelle: Internationales Freimaurer-Lexikon von Eugen Lennhoff und Oskar Posner (1932)

Hochgradloge zur Bearbeitung von Schottengraden.

Aus Frankreich stammend, wurde eine Schottische Loge in Deutschland zuerst 1742 in Berlin durch sieben Mitglieder der Loge "Aux trois Globes" "für das Emporstreben ihrer jüngeren Brr. zur höheren oder sogenannten Schottischen Maurerei" unter den Namen "L'Union" gegründet.

Im Schwedischen System heißt die mittlere Abteilung Schotten-, bezw. Andreasloge In der Lehrart der "Drei Weltkugeln" besteht für den IV. Grad die "Allgemeine altschottische Loge"; eine selbständige Schottenloge, "Pallas Athene", besitzt die Leipziger Loge "Minerva zu den drei Palmen".

Schottenlogen in humanitären Großlogen

Quelle: Internationales Freimaurer-Lexikon von Eugen Lennhoff und Oskar Posner (1932)

Beim Übertritt in humanitäre Großlogen haben in Deutsehland zwei Logen das Recht zugebilligt erhalten, die bisherigen Schottengrade auch weiterhin zu bearbeiten. Es sind dies die Loge "Minerva zu den drei Palmen" in Leipzig und die Loge "Zur goldenen Mauer" in Bautzen.


Schottenlogen in Hamburg, Frankfurt a. M. und Leipzig

Quelle: Geschichte der Freimaurerei in Deutschland, Wilhelm Keller, Verlag Ricker, 1859

Die erste Schottenloge in Hamburg war durch den Grafen von Schmettau 1744 errichtet worden, einem Mitgliede der Berliner Loge, und hatte bei einem neuen Aufenthalte desselben in Hamburg 1746 dessen Namen angenommen; ihre Thätigkeit scheint eine sehr beschränkte und ihr Dasein ein sehr kurzes gewesen zu sein.

Eine zweite Schottenloge "Judica" erhielt sich bis 1764; zu ihr gehörte auch der Provinzial-Großmeister Lüttmann.

In Frankfurt a. M. war durch Schmettau´s Bemühungen eine Militärloge ins Leben gerufen worden, deren Mitglieder sich im Januar 1744 der Loge "Zur Einigkeit" anschlossen. Ob es hier zur wirklichen Bildung einer Schottenloge gekommen, darüber fehlen Nachrichten; zwar waren einzelne Brüder bestimmt in den neuen Grad eingeweiht worden, aber von einer Thätigkeit der 1753 durch ein Berliner Patent begründeten Schottenloge hat nichts verlautet. - 1747 wurde eine Schottenloge "Apollo" in Leipzig errichtet.

Schottenlogen in Magdeburg

Quelle: Allgemeines Handbuch der Freimaurerei, Band 2 von C. Lenning, F. A. Brockhaus, 1865

Nach Beendigung des Siebenjährigen Kriegs wurde von den zurückkehrenden Offizieren von dem "Altbraunschweigischen Regimente" eine Militärloge Les trois colonnes 28. Oktober 1763 zu Magdeburg gegründet, mit welcher die Errichtung einer Schottenloge "Hebron" 29. Oktober (24. November) desselben Jahres durch Schubart verbunden war.

Gleichzeitig mit der Loge "De la félicité" war übrigens eine schottische Loge von der Berliner Schottenloge "De l´harmonie" 25. Februar 1761 und ebenso bei der Loge "Zur Beständigkeit" ("La Constance") eine solche von der Mutterloge constituirt worden. Neben diesen Logen entstanden übrigens bald nachher noch in Folge ähnlicher Veranlassung mehrere andere die jedoch nur ein kurzes Dasein hatten so 1762 eine Loge "Parfaite union".


Schottenlogen um 1800

Stiftungen von Schottenlogen

1800

  • 22. September 1800 Schottenloge "Augustin zur wahren Treue" in Conitz
  • 3. Dezember 1800 Schottenloge "Wahrheit" in Prenzlau

1801

  • 25. Juni 1801 Schottenloge "Preussischer Adler" in Insterburg
  • 21. September 1801 Schottenloge "Heller Tempel" in Paderborn

1802

  • 4. Februar 1802 Schottenloge "Friedrich zur aufgehenden Sonne" in Brieg (heute Brzge)
  • 9. Februar 1802 Schottenloge "Eugenie zum gekrönten Löwen" in Danzig (Gdansk)
  • 4. März 1802 Schottenloge "Franz Xaver zum Rechteck" in Glatz (Niederschlesien, polnisch: Kłodzko, tschechisch: Kladsko)


Siehe auch