Sebastiao de Magalhaes Lima

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Vorkämpfer des portugiesischen Liberalismus • 1850 in Rio de Janeiro, t 1928, kam als Kind nach Portugal. Nach Studien in Coimbra, wo er Freimaurer wurde, trat er schon als zwanzigjähriger als glanzender politischer Publizist und Redner hervor.

In einer ganzen Reihe von Büchern, die seine von edelstem Geist inspirierte Kämpnatur zeigten, bekannte er sich als glühender Republikaner, Sozialist und Freidenker. Er gründete 1881 die Große radikale Tageszeitung ,,O Seculo", die er — zeitweise stärksten Verfolgungen außgesetzt, wiederholt eingekerkert, aber niemals zu Gesinnungskompromissen geneigt — mit nur gelegentlichen Unterbrechungen durch drei Jahrzehnte leitete.

Als Vertreter der republikanischen Partei kam er ins Parlament. Seit den neunziger Jahren war M. L. ständig eine führende Personlichkeit auf Presse- und Friedenskongressen. (,,Der Krieg ist die Negation des Rechts", schrieb er in seinem ,,Buch des Friedens".) 1906, unter dem diktatorischen Ministerpräsidenten Juan Franco, ging er ins Exil. Nach Errichtung der portugiesischen Republik (l910) wurde er Unterrichtsminister, legte aber das Amt wieder nieder, da nach seinen Anschauungen die ministerielle Praxis nicht der Reinheit seiner Ideale entsprach. 1923 sollte er als Präsident der Republik kandidiert werden, er weigerte sich aber, die Kandidatur anzunehmen. Seine Beisetzung gestaltete sich zu einer Trauerkundgebung der gesamten Nation. Der Maurerei galt die besondere Liebe von M. L. Er sah in ihr die traditionelle Vorkämpferin der portugiesischen Freiheit und diente ihr mit Hingabe. 1907 wurde er erstmals zum Großmeister der portagiesischen Freimaurerei gewählt. 1921 war er einer der Gründer der A, M. I.

Wurde auf dem Esperanto-Weltkongress in Bern 1913 zum Präsident der Allgemeinen Freimaurerliga gewählt. Sekretär war Fritz Uhlmann