Universelle Freimaurerliga

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Universelle Freimaurerliga

Der Basler Arzt und Pharmakologe Fritz Uhlmann war der erste Präsident der „Universellen Freimaurerliga“ nach ihrer Rekonstruktion 1923. Unter den Mitgliedern waren auch Eugen Lennhoff und Franz Carl Endres, Kurt Tucholsky,Leo Müffelmann, Oskar Posner, Theodor Vogel und Carl von Ossietzky sowie Henri Lafontaine.

Allgemeine Freimaurerliga

Quelle: Lennhoff, Posner, Binder

Vereinigung von Einzelmitgliedern regulärer Großlogen aller Länder die den übernationalen, völkerverbindenden pazifistischen Gedanken der Freimaurerei aktiv pflegen wollen, ursprünglich Vereinigung von Freimaurern, die Esperanto sprachen. Diese gründeten auf dem ersten internationalen Esperantistenkongreß 1905 in Boulogne einen Verein "Esperanto Framasona", dessen Vorsitzender der Engländer Oberst Pollen war.

Anläßlich des Esperantokongresses in Bern 1913 wurde auf Veranlassung des Schweizers Dr. Fritz Uhlmann der Vereinszweck erweitert; nicht mehr die Ausbreitung der Esperantosprache sollte das Hauptziel sein, sondern die Vereinigung von Freimaurern aller Riten u. a. auch auf dem Weg über die Welthilfssprache. Die erweiterte Organisation erhielt den Namen "Universala Framasona Ligo" (Universelle Freimaurerliga) und beschränkte die Mitgliedschaft nicht mehr auf Esperantisten. Präsident wurde der damalige portugiesische Großmeister Magelhaes Lima , Sekretär Dr. Fritz Uhlmann. Der Krieg unterbrach die Arbeit.

Nach Friedensschluß fand auf dem internationalen Esperantistenkongreß in Den Haag 1920 die erste Nachkriegsversammlung der Liga statt. 1923 wurde in Nürnberg ein neuer Vorstand gewählt. Präsident wurde Dr. Fritz Uhlmann, Basel, Sekretär Carl Barthel, Frankfurt a. M.

Als 1925 die Idee der internationalen freimaurerischen Manifestationen (s. d.) wieder aufgenommen wurde, arbeitete die Liga bei der Organisation der Basler Manifestation mit.

1926 regte Eugen Lennhoff unter Mitwirkung von Professor Dr. Victor Hammerschlag, Wien, einen neuen Aufbau auf viel weiterer Basis an. Dieser wurde beschlossen und Lennhoff zum ehrenamtlichen Geschaftsführer bestellt. Landesgruppen wurden gegründet, ein Nachrichtenblatt geschaffen und alljährlich Kongresse abgehalten, als deren Motto der von Professor Kraft, Dresden (s.d.) 192S in Basel gesprochene Satz gelten kann:


"Von Mensch zu Mensch, von immer zahlreicheren Brüdern zu wachsender Brüderschar müssen die persönlichen Bande klarer Gesinnung, klarer Zielstrebigkeit sich spannen, soll eine Zeit vernichtenden Hasses und brutaler Gewalt abgelöst werden von einer Epoche der Solidarität, Wahrheit und Gerechtigkeit."


Ligakongresse, die alljährlich Hunderte von Brr- aus zahlreichen Staaten zusammenführen, fanden bisher in Basel (1927), Wien (1928), Amsterdam (1929), Genf (1930) und Paris (1931) statt. Gemäß den Kongreßbeschlüssen wurden ein viersprachiges Merkblatt "für ins Ausland reisende Brüder", Monographien der französischen und amerikanischen Freimaurerei herausgegeben.

Erstere hat E. E. Plantagenet, Paris (s. d.), letztere Eugen Lennhoff, Wien, zum Verfasser. Seit der Wiener Tagung wird ein großer Teil der Kongreßarbeit in Fachgruppen geleistet: Schriftsteller und Journalisten (Abwehrkampf), Ärzte, Juristen, Esperantisten, Jugendorganisation praktische Friedensarbeit, Bibliophilie und freimauerische Museumskunde, wissenschaftliche Arbeit, Menschenrechte. Die leitenden Organe der Liga waren bis Ende 1930: Ausschuß (mit Sitz in Basel) und Zentralstelle (Wien) als Exekutive, der Vorstand und die Generalversammlung. Mit dem 1. Jänner 1931 trat eine Änderung ein. Seit diesem Zeitpunkte werden die Gesamtgeschäfte unter Aufsicht des Ausschusses (Präsident Dr. Fritz Uhlmann, Basel) von einem standigen Sekretär besorgt (P. Reck. Basel, Byfangweg 13), die geistigen Agenden führt Eugen Lennhoff, Wien, I., Kohlmarkt 5/8.

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