Unwahrscheinliche und wahrscheinliche Wurzeln der Freimaurerei

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Inhaltsverzeichnis

Unwahrscheinliche und wahrscheinliche Wurzeln der Freimaurerei

Ausarbeitung von Roland Müller


Siehe auch:

  • Die phantastische Vergangenheit der Freimaurerei
  • Behauptungen über die Wurzeln der Freimaurerei
  • Esoterik bis 1700


Zum Vergleich:

http://freemasonry.bcy.ca/aqc/history_theories.html
http://web.mit.edu/dryfoo/Masonry/Essays/omt_ii3.html
http://www.freimaurerloge.ch/glengl2nn.htm
http://www.takver.com/history/benefit/ctormys.htm
http://www.glnf.asso.fr/

(„… de Tradition“)

Synkretismus

„Wie alle grossen geistigen Bewegungen der Menschheit ist auch die Entstehung der Freimaurerei das Ergebnis eines Synkretismus, eines Zusammenfliessens wirtschaftlicher, politischer und ideologischer Triebkräfte, die sich in einer gewissen historischen Situation zu einer mächtigen, tragfähigen geistigen Bewegung vereinigten“, formulierte Gustav R. Kuéss (1960, 4).


Etwas konkreter ausgedrückt:

Die Freimaurerei hat eine fünffache Wurzel, eine legendäre und eine handwerkliche, eine religiöse, eine geistige sowie eine formale.

  • Die legendäre Wurzel ist die vielfältigste; sie erstreckt sich vom Urchristentum bis zu den Tempelrittern.
  • Naheliegend und doch immer wieder umstritten ist die Verwurzelung in Organisation und Brauchtum der Bauleute im Mittelalter (siehe: Zur Herkunft der Freimaurerei aus dem Bauwesen).
  • Die religiöse Wurzel liegt in den Überlieferungen und Ideen des christlichen Abendlandes.
  • Als geistiger Hintergrund wirkten der Aufbruch von Wissenschaft und Forschung seit der Renaissance.
  • Die formale Wurzel liegt in den Geheimgesellschaften der Renaissance und des Barock.

Was wissen wir davon?


Teil I: Viele unwahrscheinliche Wurzeln der Freimaurerei

Religiöse Strömungen

Wenn wir aus dem Bericht über die „phantastische Vergangenheit“ der Freimaurerei rekapitulieren, werden unter anderem als angebliche Vorläufer der Freimaurerei seit der Zeitwende genannt:

a) bekannte Persönlichkeiten als Grossmeister

  • Kaiser Augustus
  • Jesus Christus
  • Kaiser Carausius (um 290)
  • die englischen Heiligen St. Alban und St. Amphibolus (um 300)
  • König Arthus (5./6. Jh.)
  • zahlreiche gekrönte Häupter seit etwa 790:
    Königin Elfriede; Ludwig der Fromme; Athelstan, usw.
  • Peter von Amiens, genannt Peter der Einsiedler (um 1100)
  • Erwin von Steinbach (1275)
  • Laelius Socinus (um 1550) und sein Neffe Faustus Socinus (um 1570)
  • der Mogul-Kaiser Arobav (Akbar?; um 1600)
  • Oliver Cromwell (um 1650).

Im Cooke-Manuskript (1410) heisst es, St. Alban habe die Maurerei in England und Karl II. (875) in Frankreich organisiert, im „Grand Lodge Ms. Nr. 1“ (basierend auf einem Urtext um 1550) ist letzterer ersetzt worden durch den fränkischen Hausmeier und Feldherrn Karl Martell (Knoop/ Jones, 1968, 75-76). In einem späteren Manuskript wurde Karl Martell wieder weggelassen und dafür Augustin (um 400) eingesetzt (78).

b) religiöse Strömungen


„Unter den Tempeln Jerusalems“

In ihrem Werk „Uriels Auftrag“ (2001, 473) fassen die bekannten freimaurerischen Historiker Christopher Knight und Robert Lomas zusammen, was sie in ihrem früheren Buch „The Hiram Key“ (1996; dt.: Unter den Tempeln Jerusalems, 1997) über ihre Entdeckungen berichteten:

„In jenem Buch legten wir dar, wie wir zu der Ansicht gelangt waren, dass die Freimaurerei die letzte Bastion einer alten Lehre darstellt, die bis zur Zeit von Jesus und Jakobus in der Jerusalemer Urgemeinde zurückverfolgt werden konnte.

Diese Rituale waren im Mittelalter vom Orden der Tempelritter wiederentdeckt und von ihnen nach Schottland gebracht worden, wo der Orden im 14. und 15. Jahrhundert in die Freimaurerei umgewandelt wurde.“

Die Essener

Gerne wird auf die Herkunft der Freimaurerei aus der Lebensgemeinschaft der Essener (auch: Essäer) hingewiesen.


Bereits in Lennings „Encyklopädie der Freimaurerei“ (1822-28; 3. Aufl. 1900/01; 3. Aufl. auszugsweise nachgedruckt bei Ulrich Rausch: Die verborgene Welt der Geheimbünde. Pattloch Verlag, München 1999, 124) steht zu lesen: “Was den Zusammenhang der Essener mit dem Christentum und der Freimaurerei anlangt, so hat schon Krause in "Die drei ältesten Kunsturkunden" [1810-1813] dies widerlegt. Michaeler [1782?] versuchte die Analogie zwischen dem Christentum der ersten Zeiten und der Freimaurerei darzustellen. Allein namhafte Theologen haben dargetan, dass ein Zusammenhang solcher Art nicht besteht. Damit fällt die Behauptung der Kleriker der strikten Observanz, die geradezu behaupten, sie seien die Nachkommen der Essener.“


In Lennhoff/ Posner (1932, Sp. 451) lesen wir:

„Äussere Ähnlichkeit ihrer Gebräuche, die nur völkerpsychologisch zu erklären ist, hat zahlreiche freimaurerische Historiker auf den Plan gerufen, die in den Essäern Vorläufer der Freimaurerei erblicken wollen. Davon kann, wenigstens soweit eine stammbaumartige Verknüpfung gemeint ist, selbstverständlich keine Rede sein.“

Die Klöster

Die Beziehungen der Freimaurerei speziell zum Christentum wurden erst ab 1750 zum Thema, etwa bei Karl Friedrich Eckleff, Johann Wilhelm Kellner von Zinnendorf (1768) und William Hutchinson (1775).

Ziemlich allein steht Allan Oslo jedoch mit seiner Auffassung, die Freimaurerei stamme „aus der Welt des Klosters, wo man die Mystik des Alten Testaments gepflegt hatte“ (2002, 164; ähnl. 13, 337).

Daher beginnt er seine weitausgreifende historische Darstellung der Wurzeln der Freimaurerei mit den seit 250 n. Chr. fassbaren „Eremiten und Einsiedlern, die sich der Betrachtung der Natur und der Andacht hingaben“ (15). Das erste christliche Kloster wurde 320 am Nil gegründet. Seit Benedictus von Nursia (529) gibt es Klostergemeinschaften, in denen Wissensgebiete gehütet wurden: „die okkulten Weisheiten Gottes aus Religion, Astrologie, Magie, Medizin und Mystik – das Wesen aller Mysterien“, aber auch „die Baukunst, die ja Geometrie und Statik vereinigte“ (24).


In seinem Drang nach historischer Vollständigkeit schildert Oslo auch, wie er es nennt, die Vorläufer der Reformation, also die Paulikianer, Bogomilen, Katharer, Waldenser, Lollarden und Hussiten (65-73). Sie wurden von der offiziellen Kirche heftig bekämpft, in vielen Gegenden gar ausgerottet. Oslo meint, die Freimaurerei sei „kein Kind der Aufklärung, vielmehr ein Produkt der Reformation“ (210, ähnl. 65).


Die Gralssucher

Es konnte nicht ausbleiben, dass auch die vielen Erzählungen um den Heiligen Gral mit der Freimaurerei in Verbindung gebracht wurden. Das geschah allerdings erst verhältnismässig spät durch Karl Landgraf von Hessen-Kassel (1818) und den französischen Historiker Henri Martin (1834), „wobei nicht nur der Erlösungsgedanke, sondern auch die zum Liebesmahle versammelte Bruderschaft das Vergleichsmoment gibt“ (Lennhoff/ Posner, 1932, Sp. 630).

Der Freimaurer und Rosenkreuzer Arthur Edward Waite veröffentlichte 1933 eine riesigen Wälzer: „The Holy Grail. Its legends and symbolism. An explanatory survey of their embodiment in romance literature and a critical study of the interpretations placed thereon”.


Erste Quellen

Quelle der mittelalterlichen Grals-Sage ist ein apokryphes Evangelium, das von Nikodemus verfasst sein soll und auch den Namen „Pilatusakten“ trägt. Es wurde um 400 n. Chr. redigiert.

Es könnte aber gegen 500 auch eine keltische Erzählung (über das Reich des Fischerkönigs) entstanden sein, in dem dieses kostbare Gefäss vorkommt.

Eine dritte Wurzel soll iranisch-orientalischen oder arabisch-orientalischen Ursprungs sein.

Vermischung mit König Arthur und den Katharern

Im Laufe der Zeit vermischte sich die Erzählung mit der (um 500 entstandenen) keltischen Sage von König Artur in seiner Residenz Camelot und seiner ritterlichen Tafelrunde mit dem Zauberer Merlin. Das Schwert Excalibur wurde auf der Insel Avalon geschmiedet. Dort liegt Arthur auch begraben, nachdem er, tödlich verwundet, dorthin geflüchtet war.

Die Culdeer (um 800) christianisierten den Mythos um König Arthur.

Der literarische Boom um diesen Sagenkreis setzt aber erst um 1130 ein. Zuerst soll der Held Perceval den „Kelch“ oder den “heiligen Stein“ gesucht haben (laut Robert de Boron, Chrétien de Troyes; Wolfram von Eschenbach), dann Galahad, der Sohn Lancelots (laut Walter Map und dem Vulgate Cycle). Lancelot war am Johannistag von Arthur zum Ritter geschlagen worden. Lohengrin war ein Sohn Parcevals. Der Ritter Gawain war ein Neffe von König Arthur.

Später lokalisierte man den Gral auf dem Berg Monsalvatsch in den spanischen Pyrenäen, den man wiederum mit der Burg Montségur in den französischen Pyrenäen identifizierte, welche die Katharer bewohnten und die 1244 zerstört wurde. Ab und zu werden auch die Katharer als geistige Vorläufer der Freimaurer betrachtet.

Laut Beigent/ Leigh (1991, 142-143) besteht die einzige Verbindung zu den Freimaurern darin, dass Chrétien de Troyes den Helden Perceval wiederholt „Sohn der Witwe“ nennt.

Lessing und die Tafelrunde von König Arthur

Eine ähnlich eigenwillige Herkunftslegende hat Gotthold Ephraim Lessing in seinen Gesprächen für Freymaurer. „Ernst und Falk“ gestrickt.


Aus dem fünften Gespräch (postum 1790 veröffentlicht).


FALK. Wie die Freimäurerei geheißen, ehe sie Freimäurerei hieß, fragst Du? – Massoney –

ERNST. Nun ja freilich! Masonry auf Englisch –

FALK. Auf Englisch nicht Masonry, sondern Masony. – Nicht von Mason, der Maurer, sondern von Mase, der Tisch, die Tafel.

ERNST. Mase, der Tisch? In welcher Sprache?

FALK. In der Sprache der Angelsachsen, doch nicht in dieser allein, sondern auch in der Sprache der Goten und Franken, folglich ein ursprünglich deutsches Wort …

… Aber die Sitte unserer Vorfahren weißt Du doch, auch die wichtigsten Dinge am Tische zu überlegen? – Mase also der Tisch, und Masoney eine geschlossene, vertraute Tischgesellschaft. Und wie aus einer geschlossenen, vertrauten Tischgesellschaft ein Saufgelach worden, in welchem Verstande Agricola das Wort Masoney braucht, kannst Du leicht abnehmen –

ERNST. Wäre es dem Namen Loge vor einiger Zeit bald besser gegangen?

FALK. Vorher aber, ehe die Masoneyen zum Teil so ausarteten, und in der guten Meinung des Publikums so herabkamen, standen sie in desto größerem Ansehn. Es war kein Hof in Deutschland, weder klein noch groß, der nicht seine Masoney hatte … – Und was brauche ich Dir zu ihrem Ruhme mehr zu sagen, als daß die Gesellschaft der runden Tafel die erste und älteste Masoney war, von der sie insgesamt abstammen?

ERNST. Der runden Tafel? das steigt in ein sehr fabelhaftes Altertum hinauf –

FALK. Die Geschichte des Königs Arthur sei so fabelhaft als sie will, die runde Tafel ist so fabelhaft nicht.

ERNST. Arthur soll doch der Stifter derselben gewesen sein.

FALK. Mit Nichten! Auch nicht einmal der Fabel nach – Arthur, oder sein Vater, hatten sie von den Angelsachsen angenommen, wie schon der Name Masoney vermuten läßt. Und was versteht sich mehr von selbst, als daß die Angelsachsen keine Sitte nach England herüber brachten, die sie in ihrem Vaterlande nicht zurückließen? …

FALK. Die Masoney also war eine deutsche Sitte, welche die Sachsen nach England verpflanzten. Die Gelehrten sind uneinig, wer die Mase-Thanes unter ihnen waren. Es waren allem Ansehen nach die Edlen der Masoney, welche so tiefe Wurzeln in diesem neuen Boden schlug, daß sie unter allen nachfolgenden Staatsveränderungen blieb, und sich von Zeit zu Zeit in der herrlichsten Blüte zeigte. Besonders waren die Masoneyen der *** im zwölften Jahrhundert und im dreizehnten in sehr großem Rufe. Und so eine *** Masoney war es, die sich, bis zu Ende des siebenzehnten Jahrhunderts, trotz der Aufhebung des Ordens, mitten in London erhalten hatte – …

… Jene *** Masoney also, die noch zu Ausgang des vorigen Jahrhunderts in London bestand, aber in aller Stille bestand, hatte ihr Versammlungshaus ohnfern der Sankt Pauls-Kirche, die damals neu erbauet ward. Der Baumeister dieser zweiten Kirche der ganzen Welt war –

ERNST. Christoph Wren –

FALK. Und Du hast den Schöpfer der ganzen heutigen Freimäurerei genannt –

ERNST. Ihn?

FALK. Kurz! Wren, der Baumeister der St. Pauls- Kirche, in deren Nähe sich eine uralte Masoney, von undenklichen Jahren her, versammlete, war ein Mitglied dieser Masoney, welche er die dreißig Jahre über, die der Bau dauerte, um so öfterer besuchte.

ERNST. Ich fange an ein Mißverständnis zu wittern.

FALK. Nichts anders! Die wahre Bedeutung des Worts Masoney war bei dem englischen Volke vergessen, verloren – Eine Masony, die in der Nähe eines so wichtigen Baues lag, in der sich der Meister dieses Baues so fleißig finden ließ, was kann die anders sein, als eine Masonry, als eine Gesellschaft von Bauverständigen, mit welchen Wren die vorfallenden Schwierigkeiten überlegt? –

ERNST. Natürlich genug!

FALK. … Du kennst Christoph Wren, nicht bloß dem Namen nach, Du weißt, welch ein erfindsamer, tätiger Kopf er war. Er hatte ehedem den Plan zu einer Sozietät der Wissenschaften entwerfen helfen, welche spekulativische Wahrheiten gemeinnütziger, und dem bürgerlichen Leben ersprießlicher machen sollte. Auf einmal fiel ihm das Gegenbild einer Gesellschaft bei, welche sich von der Praxis des bürgerlichen Lebens zur Spekulation erhöbe.

»Dort, dachte er, würde untersucht, was unter dem Wahren, brauchbar; und hier, was unter dem Brauchbaren, wahr wäre. Wie, wenn ich einige Grundsätze der Masoney exoterisch machte? Wie, wenn ich das, was sich nicht exoterisch machen läßt, unter die Hieroglyphen und Symbole desjenigen Handwerks versteckte, was man jetzt unter dem Worte Masony so hartnäckig zu finden glaubt? Wie wenn ich die Masony zu einer Free- Masonry erweiterte, an welcher Mehrere Teil nehmen könnten?«

– So dachte Wren, und die Freimäurerei ward – Ernst! Wie ist dir?

ERNST. Wie einem Geblendeten.

FALK. Geht Dir nun einiges Licht auf?

ERNST. Einiges? Zuviel auf einmal.

Arabische Bruderschaften und islamische Mystik

Ab und zu (Lennhoff/ Posner, 1932, Sp. 756, 387, 550) werden als geistige Vorfahren der Freimaurerei auch arabische "Bruderschaften vom reinen Leben", wie sie zum Teil noch heute offen oder im Geheimen existieren, wie z. B. die Drusen in Basra, die Futuwwa-Bünde, die Sufis und die Derwischorden, aber auch die Ismaeliten, genannt.


Paul Naudon (1982, 19) erwähnt sogar islamische Baugenossenschaften (tarouq), die seit dem 9. Jahrhundert entstanden waren.

Indianer

Lennhoff/ Posner (1932, Sp. 737-738) berichten, dass wiederholt der Versuch unternommen worden sei, „in den alten Kultformen der Indianer Anklänge an die Freimaurerei zu finden, was völkerpsychologisch wohl Analogien, aber nicht … innere Zusammenhänge ergibt“.


Béresniak (1988, 990-92) schildert den Lebensweg von Albert Pike, der die 800seitige „Bibel des Schottischen Ritus“ (1871) verfasst hat. Er lebte lange bei den Indianern. Daher steht „die Weltanschauung der Indianer Nordamerikas“ der Lehre des „Ritters der Sonne“ nahe, der Pike 220 Seiten widmet. „Albert Pike hat eine indianische Botschaft übermittelt und dadurch die freimaurerische Tradition bereichert.“

Le Compagnonnage

Die These, dass die Freimaurer vom Compagnonnage abstamme, ist neueren Datums. Das hängt auch damit zusammen, dass die Geschichte des Compagnonnage erst seit den Schriften von Agricol Perdiguier (1839) ernsthaft erforscht wird. Ein prominenter Vertreter ist der bekannte Historiker der Handwerkervereinigungen, Etienne Martin Saint-Léon (1901; Knoop/ Jones, 1968, 56-59).


Brückenbrüder?

In der anonymen Schrift „Die Entwicklung der Freimaurerei“ (1974, 26) werden die französischen „Compagnons“ mit den deutschen Bauhütten in Verbindung gebracht und sehr früh angesetzt: „1189 wird eine Gesellschaft der Brückenbrüder erwähnt, und zwar im Zusammenhang mit dem berühmten Hl. Bénézet: sie nennen sich ‚Compagnons’. Diese Handwerksbruderschaften mit merkwürdigen, freimaurerähnlichen Gebräuchen bestehen in Frankreich bis heute“. - Nach historischen Quellen wurde die Brückenbruderschaft jedoch bereits im 15. Jahrhundert aufgehoben.


Was weiss man von Vereinigungen der Gesellen?

Seit 1330 bildeten sich Gesellengilden, die sich schon bald auch durch "Streiks" bemerkbar machten (Reininghaus, 1981; vgl. Knoop/ Jones, 56-59). Sie dürfen jedoch nicht mit „compagnonnage“ gleichgesetzt werden.

Dieter A. Binder hat in dem von ihm neu herausgegebenen „Internationalen Freimaurer-Lexikon“ von Eugen Lennhoff und Oskar Posner (2000) fast alle Texte belassen. Weshalb er den Abschnitt über den Compagnonnage ersetzte und ohne Quellenangabe behauptet, derselbe bestehe seit 1360, ist unerklärlich, zumal er anderswo schreibt, er werde erst im 16. Jahrhundert historisch greifbar (Binder, 31; ebenso Naudon, 18).

Über die Frühzeit des Compagnonnage wissen wir nämlich fast nichts. Seit 1455 wird eine Verständnisart von „compagnon“ als "ouvrier qui a terminé son apprentissage" definiert. Die erste Erwähnung der "Tour de France" datiert auf 1469. Detailliertere Angaben sind erst in einem Pariser Polizeirapport von 1646 und einem Urteil der theologischen Fakultät von Paris vom 14. März 1655 über sechs Compagnonnages zu entnehmen.

Die Bezeichnung "compagnonnage" gibt es erst seit 1719.

Wer hat was von wem?

Robert Freke Gould (1883) hält zweierlei für möglich: entweder dass die Freimaurer vom Compagnonnage „borgten“ oder dass die Traditionen beider Bewegungen eine gemeinsame Wurzel haben.


Bereits Albert G. Mackay hatte letzteres in seiner „Encyclopedia of Freemasonry“ (1874) angedeutet. Jedenfalls führen beide Gruppierungen ihre historischen Wurzeln auf den Bau des Salomonischen Tempels zurück.

Dezidiert behauptet noch Daniel Béresniak (1998, 16) in seinem schlecht übersetzten Buch über die Symbole der Freimaurer: „Einer von vielen Historikern verbreiteten Meinung zum Trotz kann man heute davon ausgehen, dass sich die spekulative Freimaurerei nicht aus der operativen Freimaurerei ableitet. Im 17. und 18. Jh. liessen sich die Freimaurer von den Riten des Gesellentums inspirieren, um zu einer Struktur, einer Organisation und einer Symbolik zu finden, die einem bestimmten Ziel dienen soll.“

Anderswo spricht Béresniak allerdings davon, dass in der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts „sich die Freimaurerei von ihrer operativen Form löste und spekulativ wurde“ (26). Und bei einer Bildlegende schreibt er (108): „Der Steinmetz von François Sicard erinnert an die operativen Ursprünge der Freimaurerei.“

Während Lagutt (1971, 42) behauptet, die mittelalterliche französische Werkmaurerei, insbesondere der Compagnonnage, habe die Hirams-Legende bereits gekannt, vermuten Knoop/ Jones (1968, 57-58), der Compagnonnage habe die Legende erst von der modernen Freimaurerei übernommen.

Vorsichtig äussert sich Michel Dierickx (1968, 20), wenn er meint, die Legenden der Compagnonnages von Maître Hiram, Maître Jacques und Père Soubise könnten „über die Normandie nach England gelangt sein“.

Alchimisten und Lutheraner

Auch nicht überzeugend ist das Kunterbunt von Vorläufern der Freimaurer in der kleinen Schrift Luigi Ranieri. Nachdem er von Eduard Schurés Klassiker über die „Grossen Eingeweihten“ (1889) gezehrt hat (2000, 41-55) springt er zu den Korporationen und Logen der Bauleute im Mittelalter. Doch bald geht es von diesen zurück zu den Alchimisten, dann zum Templer-Orden und vorwärts zu den Rosenkreuzern.


Die moderne Freimaurerei zieht nun nach Ranieri (2000, 78) „viele Nachfahren, Mitläufer und Überlebende all der vorangegangenen Gruppen an und lässt sie den neuen Vereinigungen zustreben. Sie kommen von den ‚magistri comacini’, den Templern, den Alchimisten, den Neuplatonikern, den Humanisten, den ‚Getreuen der Liebe’; doch es gesellen sich auch Lutheraner, häretische Mönche, Calvinisten, Wiedertäufer, Illuminaten und viele andere hinzu.“


Alchimisten und Kabbalisten

Andreas Gössling (2007, 52-53) nimmt eine Behauptung Charles von Bokors (1982, 39) auf:

„Ohne Zweifel“ kamen „bereits im 13. Jahrhundert zahllose Maurer und Steinmetzen auf templerischem Boden mit spekulationsfreudigen Philosophen und tiefgründigen Mystikern zusammen. Diesen Freigeistern, Alchimisten und Esoterikern bot ihrerseits die enge Gemeinschaft mit den Werkleuten reichlich Gelegenheit, über die symbolträchtige Erhabenheit des maurerischen und baumeisterlichen Wirkens zu sinnieren und zu disputieren“ (52-53).


Charles von Bokor hatte bei den Templern noch die Kabbalisten erwähnt. Diese tauchen bei Gössling erst in Zusammenhang mit den Rosenkreuzern auf: Er behauptet, dass die „spekulative“ Freimaurerei, die bei ihm schon seit 1250 oder 1350 besteht, „über Jahrhunderte hinweg ein Hort der sogenannten pansophischen und rosenkreuzerischen Esoterik war, hermetischen Geheimlehren, deren Verfechter sich unter anderem mit Magie und künstlichem Gold beschäftigten“ (43; ähnl. 226).

Den wichtigsten Hinweis findet er in der Hiramslegende - unverhohlen „magisch-kabbalistischer Herkunft“ (237, 78; ähnl. 278), „eine verschlüsselte kabbalistische Handlungsanweisung, die sich je nach Auslegung als alchimistische Formel zur Gewinnung des Steins der Weisen oder als magische Totenbeschwörung dechiffrieren lässt“ (79).

Charles von Bokor (1982, 17) hält dagegen: „Es steht ausser Zweifel, dass es niemals einen Zusammenhang zwischen der Bruderschaft des Rosenkreuzes und der Freimaurerei gegeben hat.“


Jesuiten, Sozinianer

Johann Joachim Christoph Bode (1780) und Nicolas de Bonneville (1788) versuchten Zusammenhänge zwischen Jesuiten und Hochgradmaurerei herzustellen (Lennhoff/ Posner, 1932, Sp. 179, 280, 775-779).

Vor allem katholische Geistliche versuchten immer wieder (ab 1791), die Sozinianer als Vorläufer der Freimaurerei hinzustellen (Lennhoff/ Posner, 1932, Sp. 1472).

„Box Clubs“

In seiner "History of English Freemasonry" (1986) erwägt John Hamill auch die Möglichkeit, dass die moderne Freimaurerei aus sogenannten "Box Clubs" hervorgegangen sei. Das war eine Selbsthilfebewegung im 17. Jahrhundert als es noch keine staatliche Fürsorge für Arme und Kranke gab. Also gingen manche Handwerkervereinigungen daran, bei geselligen Zusammenkünften etwas Geld in die "box" zu legen. Bedürftige Mitglieder konnten sich daraus bedienen.

Im deutschen Sprachgebiet ist dieses "Büchsengeld" schon viel länger Brauch gewesen.


Und die Stuarts?

Schon in der Frühzeit der modernen Freimaurerei wurden vielfach die Stuarts auf die eine oder andere Weise als Initiatoren oder Promotoren der Freimaurerei ins Spiel gebracht. Zu den ersten, welche öffentlich auf die Verbindung zu Jakob II., der in der „Glorious Revolution“ von 1688 seinen Thron verlor, hinwiesen, gehörten Thomas Skinner (1723) und Paul de Rapin-Thoyras (1739). Alec Mellor (1985, 235-241) berichtet ausführlich darüber.

Besonders die Begründer der Schottengrade seit etwa 1740 haben immer wieder auf Verbindungen zu den Stuarts resp. Jakobiten hingewiesen. Ihnen folgten später Nicolas de Bonneville (1788) und Friedrich Nicolai (1806).


1560: das Geheimwissen wurde obdachlos

„Die Geschichte der Freimaurerei ist mit den Stuarts in England eng verknüpft“, behauptet daher auch Allan Oslo (2002, 104) und begründet das folgendermassen:

Als sich 1560 Schottland von der katholischen Kirche löste, „wurden in kürzester Zeit Hunderte von Klöstern überfallen, geplündert und aufgelöst. Die Folge war, dass Tausende von Mönchen zu Flüchtlingen und Vertriebenen wurden, ohne Obidienz im Lande, womit wir bei der Geburt der Freimaurerei angelangt sind“ (99).

„Das Geheimwissen wurde obdachlos. Und da seine Hüter gleichzeitig die Vertreter der Königlichen Kunst waren, lag es doch auf der Hand, dass sie in der Bauhütte für sich und das Geheimwissen eine neue Bleibe suchten und fanden“ (101; ähnl. 121, 126, 152, 250).


Um 1650: Feldloge der Royalisten, ab 1688: Treffpunkt der Jakobiten

Gemäss Oslo beruhte die Entstehung der Freimaurerei neben der geheimwissenschaftlichen auch auf einer religiöspolitischen und einer dynastiepolitischen Komponente. „Der religiöspolitische Aspekt hing zwar mit dem Kampf der Reformation gegen die etablierte Lehre der christlichen Kirche zusammen, doch erst im Laufe des 17. Jahrhunderts spielte er für die Freimaurerei eine entscheidende Rolle. Hingegen sind die Verhältnisse um das Haus Stuart bis 1813 aus dem Orden nicht wegzudenken. Seit 1688 wurde die Loge zum geheimen Treffpunkt der Anhänger des abgesetzten Stuart-Königs“ (121-122; vgl. 249ff).

Doch schon mit der Hinrichtung von König Karl I. Stuart (1649) und der Vertreibung der Stuarts aus Frankreich (1654) „bekam die Feldloge der schottischen Maurerei ein ganz neues Gesicht; sie wurde zur politischen Versammlung der Royalisten, die in ihrer Arbeit den wahren Zweck, die Wiedereinsetzung der Stuarts in England, hinter Allegorien verhüllten. Hinter dem Bild vom Sohn der Witwe (1. Kön. 7, 13-15) … verbarg sich nun Karl II., Sohn der Witwe (des Märtyrers) Karls I.“ (Oslo, 2002, 163; ähnl. 249; Lennhoff/ Posner, 1932, Sp. 700, 1402-1403; v. Bokor, 1982, 69). Das war allerdings nur eine kurzfristige „Entgleisung“ der Maurerei ins Politische (182).

Paul Naudon (1982, 26) erwähnt in einem konfusen historischen Abschnitt in Zusammenhang mit den Stuarts ohne weiter Erläuterung „die im politischen Lager der Orangisten stehenden Logen“ – vielleicht meint er die Oranier (vgl. 36, 59), doch auch v. Bokor (1982, 73) spricht von einer protestantischen Loge der Orangisten.

Teil II: 1500-1700: Drei neuere wahrscheinliche Wurzeln

Drei neuere wahrscheinliche Wurzeln der modernen Freimaurerei

Abgesehen von diesen vielen unwahrscheinlichen, meist blühender Phantasie entstammenden Wurzeln kann man drei wichtige Einflussbereiche auf die moderne Freimaurerei ausmachen. Ihr Einfluss ist zwar – zumindest zeitlich - naheliegend, dennoch sind sie alle drei umstritten:

(1) Umstritten ist der Einfluss der Geheimgesellschaften der Renaissance und des Barocks, die meist wissenschaftlich oder humanistisch ausgerichtet waren.

Die Verbindung könnte über das “Geheimnis“ erfolgt sein:

Auf der Seite der Handwerker die Geheimnisse der „Kunst“ und die geheimen Erkennungszeichen, auf der Seite der Geheimgesellschaften die Geheimnisse der Initiation und der Seligkeit.

(2) Ebenfalls umstritten ist der Bezug zu den Ritterorden, und zwar einerseits zu denjenigen aus der Kreuzzugszeit, anderseits zu solchen aus der Zeit nach 1550. Diese Orden haben eine turbulente Geschichte und reichhaltige Legenden.

(3) Etwas weniger umstritten ist der Einfluss von geistesgeschichtlich wichtigen Strömungen seit der Renaissance wie Humanismus, Fortschrittsidee, Rationalismus, Deismus, Toleranzidee, (noch religiös bestimmt:) Friedensidee, Aufklärung.

Geheimgesellschaften der Renaissance und des Barock

Die Forschungen von Ludwig Keller


Der Berliner Archivar Ludwig Keller hat 1903-1912 in mehreren Schriften die These verfolgt, dass „unter dem Schleier des Geheimnisses“ seit etwa 1100 immer wieder Bruderschaften und Orden gearbeitet hätten.

Dabei wirft er allerdings Kraut und Rüben zusammen:

  • Um 1200: Humiliaten, eine religiöse Arbeiter- und Armutsbewegung, parallel zu den Katharern, Albigensern, Waldensern
  • Seit 1250: Averroisten, die als Vorboten einer gemässigten Säkularisierung und des Humanismus von der Kirche bekämpft wurden (Siger von Brabant, Boetius von Dacia)
  • Seit 1350: Florentiner Zünfte (z. B. „Compagnia de Disciplinati“) ”, ferner eine „Academia di San Spirito“, der [seit 1375] auch Coluccio Salutati angehörte
  • Seit 1500: die „Sprachgesellschaften“ (Zum Rosenstock 1519; Zum Kreuz = Indissolubilis = Die Unzertrennlichen 1580; Accademia della Crusca 1582; holländische „Rhetoriker“ um 1580; Palmengesellschaft 1617)
  • Seit 1550: die neuen katholischen Ritterorden (Lazarus 1572; Ordre du Saint Esprit 1578; Andreas 1678)


Geheime Gesellschaften

Vielfach erwähnt werden folgende geheime Gesellschaften, die kuriose Rituale pflegten:

  • die Accademia Romana“ (1464-1527) des Römers Pomponius Laetus
  • die „Compagnia della Cazzuola“ (1512-1737) in Florenz
  • eine „Malerakademie in Livorno“, deren Mitglieder als Erkennungszeichen eine Kelle trugen

In der Schrift „Bibel, Winkelmass und Zirkel“ (1910) behauptet Keller, dass Conrad Celtes und Albrecht Dürer, Trithemius und Cornelius Agrippa, später Giordano Bruno, Valentin Andreae, Jean Baptist von Helmont, Philipp Harsdörffer, Prinz Ruprecht von der Pfalz, Johann Rist und Jan Amos Comenius geheimen Gesellschaften (Sodalitates) angehört hätten.

Dazu kommen der Dichter John Milton, der Chemiker Robert Boyle und der Verleger Samuel Hartlieb sowie die Alchemisten Gustavus Selenus und Basilius Valentinus, wie auch der Buchdrucker Petrus Lucius und der Nürnberger Singer Wilhelm Weber.

Lennhoff/ Posner erwähnen aus der Zeit um 1500 nur Johannes Reuchlin (1932, Sp. 1305-1307). Er hat für seine kabbalistische Schrift „De verbo mirifico“ (1494) die Form einer Einführung in eine geheime Gesellschaft gewählt.

Die bekannten Bilder von Giorgione („Die drei Philosophen“, 1508) und Albrecht Dürer („Melancholia“, 1516) werden gerne als Hinweis auf Mysterienbünde der damaligen Zeit interpretiert.

Die bekannten öffentlichen italienischen Akademien

Erst 80 Jahre nach Eröffnung der Platonischen Akademie unter Cosimo de Medici (1459/63-1522) wurde in Florenz erneut eine Akademie errichtet. Diesmal diente sie nicht als Diskussionsstätte von Gelehrten und Enthusiasten, sondern sie wurde von Laien für Laien gegründet. Ihr Programm war, die Landessprache - statt das gelehrte Latein - zu pflegen und Wissenschaft und Bildung auch dem Volk zugänglich zu machen. Und nun entstanden rasch nacheinander weitere Akademien in Italien. 1563 wurde die Accademia del Disegno durch Cosimo I. feierlich eröffnet. Sie strebte die Pflege der Mathematik als Grundlage der Zeichenkunst in den verschiedensten Anwendungen an. Euklidische Geometrie wurde am Sonntag öffentlich gelehrt.

In Neapel richtete 1560 der vielseitige Giambattista della Porta eine Accademia secretorum naturae ein.

Weiter Akademien waren die kurzlebigen dritten Florentiner Akademie des Cimento, die Academia di San Luca in Rom (1593; seit 1948 Accademia Nazionale), die „Akademie der Luchse" (Lincei, 1603-1630) in Rom, ferner Akademien in Venedig und Padua.

Einfluss auf William Schaw (1599) oder den Ecossismus (ab 1740)?

Auch der französische Archivar Philippe Henri Morbach (1992/93, 151-152) sieht eine Verbindung zu den „zahlreichen mehr oder weniger geheimen intellektuellen Vereinigungen“, die seit der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts entstanden sind. Er setzt bei der Gründung der Platonischen Akademie in Florenz durch Marsilio Ficino an (sie erfolgte 1459/63 nicht 1416). Er erwähnt weiterhin Pico della Mirandola mit seiner christlichen Kabbala, Cornelius Agrippa und seine Gemeinschaft der Magier, Thomas Morus’ „Utopia“, [[Francois Rabelais|François Rabelais]’ „Abtei von Thelema“, Johann Valentin Andreaes „Fama fraternitatis“ und Francis Bacons „Nova Atlantis“, dazu in einer wilden Mischung: „Paracelsus, Comenius, Jakob Böhme, Robert Fludd, John Dee, das Theater Shakespeares sowie Giordano Bruno“.


Morbach vertritt in Anlehnung an den Schotten David Stevenson (1988) die Hypothese, dass es Ziel des Schotten William Schaw bei seiner Reorganisation gewesen sei, „das traditionelle Wissen und die Institutionen des Bauhandwerkes durch eine komplexe Mischung von Einflüssen aus der Renaissancezeit zu erweitern … Diese Einflüsse entsprangen nicht einfach Schaws Phantasien, sondern spiegelten vielmehr die Interessen seiner Zeit wider.“

Zu den Schaw-Statuen schreibt David Stevenson selber: "At first sight is might seem that his statutes are solely concerned with the organization and regulation of the working lives of stonemasons ... He was doing much more, reviving and developing Medieval masonic mythology and rituals in a Renaissance atmosphere."

Ob der Einfluss dieser geheimen Strömungen wirklich so gross war, lässt sich bezweifeln, denn die bemerkenswerteste Passage in den Statuten von 1599 für die durchaus noch traditionelle Werkmaurerei in Schottland lautet bloss:

“Every fellow of craft, at his entry, shall pay to his lodge ten pounds to go for the banquet, and ten shillings for gloves; before admission he shall be examined by the warden [and] deacon and the district masters in the lodge as to his knowledge [memorie] and skill, and he also shall perform an assigned task to demonstrate his mastery of the art.”

Der Aufsatz Morbachs steht unter dem irreführenden Titel „Die Quellen des Ecossismus“. Den Beginn des Ecossismus setzt man im allgemeinen um 1740 an. Morbach beschreibt jedoch die „Neuschöpfung“ der Freimaurerei durch Schaw 150 Jahre früher, nämlich kurz vor 1600.

Zwar sprechen Knoop/ Jones (1968, 84-85, 97, 104; später 289-304) auch von „esoterischem Wissen“, das um diese Zeit vorhanden gewesen sei. Aber von dessen Inhalt ist nichts bekannt.

Die Sprachgesellschaften des 16. und 17. Jahrhunderts

Von nicht zu unterschätzender Bedeutung im 17. Jahrhundert waren die „Sprachgesellschaften“, deren Wesen und Wirken, Symbole und Rituale von Ludwig Keller (1908, 1909 und 1912) eingehend beschrieben wurden.

Als Sprachgesellschaften gelten:

  • Die Gesellschaft Zum Rosenstock in Amsterdam, die man auch mit dem englischen Wort Eglantier nannte, soll 1519 feierlich eingeweiht worden sein. Eine Gruppe davon tritt 1637/38 in Haag unter dem Namen „Friedrichs Friederstal“ auf.
  • Ein Ableger, die „Drei Rosen“, hat 1643 in Hamburg eine Tochterorganisation begründet.
  • Die Gesellschaft Zum Kreuz, die sich auch die unzertrennliche Gesellschaft (Gesellschaft der unzertrennlichen Freunde) oder die „Hauptloge Indissolubilis“ nannte, wurde 1580 gegründet. (Sie läuft auch unter den Bezeichnungen “Brüderschaft zum heiligen Kreuz” und “Orden der Amizisten”.)
  • Als bedeutendste italienische Sprachgesellschaft galt die noch heute bestehende Accademia della Crusca, 1582 in Florenz gegründet
  • Zur Lilie oder zu den drei Lilien
  • die Gesellschaft des Sterns (auch: Loge Paladienne)
  • Die Palmengesellschaft oder „Fruchtbringende Gesellschaft“ wurde 1617 auf dem Schlosse zu Weimar gegründet. Die Hauptloge nannte sich auch „Deutsche Gesellschaft“.

Lennhoff/ Posner (1932, Sp. 1494) halten einen direkten Einfluss auf die frühen Freimaurerlogen für wenig wahrscheinlich, da diesen „jene tiefgeistigen Voraussetzungen, die in den Sprachgesellschaften trotz allem barocken Schwulst vorhanden sind, entschieden abgehen“ (vgl. auch Sp. 829-830, 1158). Michael W. Fischer (1982, 94) steht einer Einflussnahme offener gegenüber.

Der deutsche Philosoph Gottfried Wilhelm Leibniz, einer der ersten der führenden Köpfe der Aufklärung, war in seiner Jugend (1666) kurze Zeit mit Alchemisten in Verbindung gestanden, die vermutlich dem Orden der "Unzertrennlichen" angehörten. Dieser Orden könnte eine Verbindung der "alten" Rosenkreuzer (des 17. Jh.) zu den Gold- und Rosenkreuzern des 18. Jahrhunderts (Richter, Fictuld) gebildet haben.

„Humanistenbünde“

Als „Humanistenbünde“ (oder „Sozietäten des Humanismus“) erwähnen Lennhoff/ Posner (1932, Sp. 1470-71) die Rhetoriker des Holländer Dirick Volkertson Coornhert (um 1580) und die wissenschaftliche Gesellschaft des Basler Alchemisten Leonhardt Thurneysser (seit 1571).

Nach 1600 wurde die Bildung geheimer Vereinigungen Mode, z. T. waren es wissenschaftlich ausgerichtete Gesellschaften (z. B. in Frankreich der Kreis um Mersenne, um 1630, in England das „invisible college“, 1646, in Oxford), z. T. esoterische, humanistisch ausgerichtete Vereinigungen wie die Rosenkreuzer (1615-1630) oder die Pansophen (1640ff).

Der Gesellschaftshistoriker Michael W. Fischer behauptet in der Nachfolge von Buhle und Nicolai (1804/06), die Freimaurerei wurzle ideell, strukturell und organisatorisch in dem nach England verpflanzten Rosenkreuzertum (1982, 66-80; 95-105). Auch Paul Naudon (1982, 34) schreibt: Den stärksten und nachhaltigsten Einfluss auf die Freimaurerei hatte das Rosenkreuzertum.“

Es gibt Vermutungen, dass schon Francis Bacon um 1600 ein Freimaurer war (Jean Overton Fuller, 1981, 241-251). Er forderte bereits in seiner Schrift „Über die Würde und den Fortgang de Wissenschaft“ 1605 die Gründung einer „Bruderschaft der Erkenntnis und der Erleuchtung“, innerhalb derer die Gelehrten ihr Wissen austauschen sollten. Später skizzierte er ein Kollegium, das im „Haus Salomonis“ (1626) forschen sollte.

Elias Ashmole nannte seine eben erwähnte 1646 gegründete Gruppe „Haus Salomonis“. Verbürgt ist auch, dass es Freimaurer (Robert Moray, Elias Ashmole) waren, welche die Gründung der Royal Society (1662) vorantrieben.

Allan Oslo (2002, 147-157) widmet ein ganzes Kapitel den Hintergründen und Ideen des „Hauses Salomonis“, ein weiters (191-196) der Royal Society.

Wenig überzeugte neuere Autoren

Etwas kleinlaut schreibt Jan K. Lagutt (1971, 70; vgl. auch 87-88), dass man der Freimaurerei „in gewissem Umfange“ vieles zurechnen müsse, „was bereits in alten und mittelalterlichen ‚Geheimschulen’ an esoterischem Wissen und esoterischen Formen erarbeitet worden ist“.

Charles v. Bokor (1982, 11) erwähnt Jan Amos Comenius, dazu ohne nähere Angaben eine „Vereinigung Eranos“ und die „Fratres Callendarum“ (13. Jh.).

Dieter A. Binder (1998, 36-38) subsumiert Andreae, Bacon und Comenius „unter dem von ihnen aufgerissenen ‚Erwartungshorizont der Neuzeit’, dem ‚Utopismus’. Der Utopismus trägt dann in der Aufklärung europaweit zu jener seltsamen Symbiose von rationalistischer Aufklärungsarbeit und freimaurerischem Geheimnis bei, die radikalisiert politisch aktiv wird oder aber absinkt zu einem mediokren, verstiegenen Sektierertum, dessen Ausdruck u. a. die Alchimie ist.“

Ritterorden und katholische Schwurgenossenschaften

Die Kreuzfahrer-Idee stammt von einer Frau

Die Idee, dass die Freimaurer von den Kreuzfahrern abstammten, stammt von einer Frau. Im Jahre 1724 erschien in Dublin ein Pamphlet mit dem Titel „A Letter from the Grand Mistress of the Female Free-Masons to Mr. Harding the Printer“. Darin war unter anderem zu lesen:

„The famous old Scotish Lodge of Killwinin of which all the Kings of Scotland have been from Time to Time Grand Masters without Interruption, down from the Days of Fergus, who Reign’d there more than 2000 Years ago, long before the Knights of St. John of Jerusalem or the Knights of Maltha, to which two Lodges I must nevertheless allow the Honour of having adorn’d the Antient Jewish and Pagan Masonry with many Religious and Christian Rules.“

Der Chevalier Andrew Michael Ramsay liess sich davon inspirieren für seine berühmt gewordenen Rede von Ende 1736. Auch die Schrift „Le Sceau Rompu“ von 1745 erwähnt bei den Kreuzfahrern speziell die „Chevaliers Maçons libres“, welche den Tempel von Jerusalem wieder aufbauen wollten.

Tempelritter, Tempelherren, Johanniter, Johannisritter?

Im Mittelalter bilden die beruflichen Zusammenschlüsse der Handwerker die Grundlage für die Werkfreimaurerei. „Von den Ritterorden beziehen die freimaurerischen Hochgrade wesentliches Gedankengut“, heisst es in der anonymen Schrift „Die Entwicklung der Freimaurerei“ (1974, 17). Da werden erwähnt:

  • Der Orden der Malteser
  • Der deutsche Ritterorden
  • Der Ritterorden vom Heiligen Grab
  • Die Tempelritter.

In der Liste der legendären Grossmeister (A. Mellor, 1985, 14) findet sich auch Peter der Einsiedler, der Führer der ersten Kreuzfahrergruppe.

Charles v. Bokor (1982, 34-35) zitiert aus einem Buch von 1766, dass Gottfried von Bouillon 1330 den Orden der Freimaurer gegründet habe (dieser starb jedoch bereits um 1100). Nachdem der Tempelherrenorden 1312/14 grausam aufgelöst worden war, flohen einige Überlebende, als Maurer verkleidet, nach Schottland und wirkten dort weiter (47-49; 54-63; vgl. auch D. Binder 1998, 26-27).

Ohne Quellenangabe vermerkt Dieter Binder (1998, 27), der 1496 gestiftete Ritterorden vom Heiligen Grab habe ein „dreigradiges System mit einem Initiationsritus und einem Bürgensystem“ praktiziert. Dieser Orden wird von einigen Mitgliedern heutzutage „als so etwas wie eine Möglichkeit einer katholischen [Anti-]Freimaurerei“ angesehen (28).

Helmut Reinalter (2000, 10) erwähnt zusätzlich die Johanniter, welche laut Alec Mellor (1985, 412) von Albert Pike 1871 ins Spiel gebracht wurden. Andrew Michael Ramsay sprach 1737 (eher Ende 1736) von „Johannisrittern“ (E. Lennhoff, 1931, 68: Lennhoff/ Posner, 1932, Sp. 1277), laut Michel Dierickx (1968, 48) von „Kreuzrittern und Tempelherren“. Der genaue Wortlaut ist: „les Chevaliers de S. Jean de Jérusalem“ resp. „the Knights of St John of Jerusalem“.


Die Kapelle von Rosslyn und die St. Clairs

Die freimaurerischen Autoren Michael Baigent und Richard Leigh (1990) brachten die 1446-1486 erbaute Kapelle von Rosslyn ins Spiel. In einer Rede im August 2000 in Schottland verkündete der freimaurerische Forscher Robert Lomas (der 1996 zusammen mit Christopher Knight „The Hiram Key“ und 1999 „Uriel’s Machine“ publiziert hat):

„Freemasonry, in the form we would recognise today, started at the building of Rosslyn Chapel near Edinburgh.” Er bringt dafür mehrere Belege bei und eine kleine Chronologie:


1440 Masons given the Mason word by William (Sir William St Clair Last St Clair Jarl of Orkney) to preserve the secrets of the Templars he was building Rosslyn to house

1483 The burgh of Aberdeen is recorded as being involved in settlement of a dispute between six ‘masownys of the lurge’. Masonry is starting to spread out as lodges initiate Candidates and give the the 'Mason Word'

1599 Earliest surviving Lodge Minutes from Edinburgh

1601 James VI made a Mason at Lodge of Scoonand Perth

1602 William Schaw sets up the modern lodge system in Scotland following the instructions of James VI

1602 The Lodges of Scotland affirm William St Clair of Roslin as hereditary Grand Master Mason of Scotland from TI (times immemorial)

1603 James VI takes Freemasonry to England when he becomes James I of Britain

1641 Sir Robert Moray becomes the first Mason recorded to be made on English Soil

1715 First Jacobite Rising, lodges begin to disclaim their Scottish roots

Spätere Ritterorden

In seiner Schrift „Die Tempelherren und die Freimaurer“ (1905) schildert Ludwig Keller die Gebräuche der katholischen Ritterorden, die seit 1550 wieder eingerichtet wurden. Es waren Schwurgenossenschaften adliger Laien unter geistlicher Leitung, „welche sich die Verteidigung und Ausbreitung des katholischen Glaubens zur Aufgabe“ machten. Darunter waren

  • Der rektifizierte Lazarusorden mit einem Privilegium von Herzog Emanuel Philibert von Savoyen 1572. Er wurde 1664 mit dem Orden „Unserer lieben Frau vom Berge Carmel“ verschmolzen.
  • Der Ritterorden des heiligen Geistes wurde 1573 von König Heinrich III. von Frankreich eingerichtet.
  • Der Orden des heiligen Andreas wurde in Schottland 1687 wieder hergestellt.

Der Schotte Andrew Michael Ramsay war 1723 in Paris dank seiner Freundschaft mit dem Regenten Philipp von Orleans in den Lazarusorden aufgenommen worden (auch Lennhoff/ Posner, 1932, Sp. 1276). In den ersten Jahren der neuen Freimaurerei (ab 1717) wurden viel Angehörige des Lazarusordens und des Ordens des heiligen Geistes aufgenommen, behauptet Keller.

Anderseits gab es zahlreiche „irreguläre“ Logen, die „meist älteren Ursprungs waren, kein Patent und keine Konstitution der englischen Grossloge von 1717 nachgesucht oder erhalten hatten“, beispielsweise eine von Lord Karl Radcliffe Derwentwater in Paris 1725 gegründete (Lennhoff/ Posner, 1932, Sp. 336), oder ein „Ritterorden der Freimaurer“ (1736) von Graf Ernst Christoph von Manteuffel zu Berlin (bei Lennhoff/ Posner, 1932, Sp. 42, unter “Alethophilen” beschrieben).

Ramsay hielt Ende 1736 - und vermutlich nicht, wie es häufig heisst, am 21. März 1737 an der Versammlung der Französischen Grossloge - einen Vortrag, in welchem er aus mehreren Schriften der 1720er Jahre zitierte und den Ursprung der Freimaurerei in den Ritterorden sah.

Davon inspiriert verwandelte sich die Loge Derwentwaters in den „Hohen Orden des heiligen Tempels von Jerusalem“. Louis de Bourbon-Condé, Graf von Clermont, wurde 1743 erster Grossmeister.

Geistesgeschichtliche Strömungen

(siehe auch ausführlicher: Herkunft der Symbole, Teil IV)


Ideen von Humanität, Fortschritt und Toleranz

Im Zusammenhang mit dem Ideal der Humanität verweisen Lennhoff/ Posner (1932, Sp. 717) auf die Humanisten in Italien (Dante, Petrarca, Bocciaccio) und Deutschland (Kirchenreformer wie Melanchthon u. a.), bei der Fortschrittsidee auf Bacon und Pascal (Sp. 489), beim Deismus auf Eduard Herbert von Cherbury, John Toland, Anthony Collins, Thomas Woolston, Matthew Tindal, Henry St. John Bolingbroke und Anthony Shaftesbury (Sp. 332-328; vgl. Oslo, 2002, 147-157).

„Toleranz, Duldung kam am Ausgang des Mittelalters als Reaktion gegen den Fanatismus, den unerbittlichen Absolutismus der katholischen Kirche, zunächst infolge der Dogmenmüdigkeit eines Teils der Menschheit zum Durchbruch. Die deistische Bewegung, die die allen Menschen annehmbare ‚natürliche Religion’ suchte, spiegelt die erwachte Toleranzidee in besonders prägnanter Weise.

Comenius gebrauchte den Ausdruck Toleranz bereits im modernen Sinne der Glaubens- und Gesinnungsfreiheit. Die Toleranz wurde in der Folge auch auf das politische Gebiet übertragen …

Die geistige Maurerei, die Freimaurerei von heute, setzte in England in einem Augenblick ein, da John Locke und andere die Toleranzidee in den Mittelpunkt der Erörterungen gerückt hatten. Die Freimaurerei nahm diese Lehre begierig auf“ (Lennhoff/ Posner, 1932, Sp. 1585; vgl. 943-944).

Freimaurer= Freidenker?

Heinz-Günter Deiters (1963, 113) zitiert aus dem Aufsatz eines Freimaurers aus dem Jahre 1960:

„Nicht alte Mysterienbünde haben uns geformt, sondern das christliche Mittelalter, der Beginn der Neuzeit, die Aufklärung, der Idealismus, der Liberalismus und das Freidenkertum“.

Was das letztere betrifft, präzisieren Lennhoff /Posner (1932, Sp. 524): „Die angelsächsischen Freimaurer bekämpfen die Freidenker, die deutsche Freimaurerei steht ihnen … ablehnend gegenüber. Dagegen ist in den romanischen Ländern … mancherorts eine deutliche Verbindung des Freimaurertums mit den Freidenkern nachweisbar. Rein systematisch betrachtet ist die Freimaurerei dem Freidenkertum gegenüber ebenso indifferent wie den verschiedenen Glaubensrichtungen.“


Literatur

Michael Baigent, Richard Leigh: The Temple and the Lodge. London: Cape/ New York: Arcade Publications 1989; London: Corgi 1990; dt.: Der Tempel und die Loge. Das geheime Erbe der Templer in der Freimaurerei. Bergisch Gladbach: Bastei-Lübbe Taschenbuch Bd. 64106, 1990; 6. Aufl. 1999; Augsburg: Bechtermünz 1999.

Daniel Béresniak: Symboles des Franc-Maçons. Paris: Editions Assouline 1997; dt.: Symbole der Freimaurer. Wien: Brandstätter 1998; engl.: Symbols of Freemasonry. Paris: Assouline 1997 (printed in Italy); New York: Assouline 2000.

Dieter A. Binder: Die diskrete Gesellschaft. Geschichte und Symbolik der Freimaurer. Graz: Styria Edition Kaleidoskop 1988, 2. Aufl. 1995; als Herder Taschenbuch u. d. T.: Die Freimaurer, 1998, 2. Aufl. 2000.

Michel Dierickx S. J.: Freimaurerei, die grosse Unbekannte. Frankfurt, Hamburg: Bauhütten-Verlag 1968 (holl. 1967); Neuausgabe Innsbruck: Edition zum rauhen Stein 1999.

Die Entwicklung der Freimaurerei. Hamburg: Bauhütten Verlag 1974.

Michael W. Fischer: Die Aufklärung und ihr Gegenteil. Die Rolle der Geheimbünde in Wissenschaft und Politik. Habil.-Schrift. Univ. Salzburg 1981; Berlin: Duncker & Humblot 1982.

Andreas Gössling: Die Freimaurer. Weltverschwörer oder Menschenfreunde? München: Knaur Taschenbuch 2007.

John M. Hamill: Freimaurerei; und: Die Freimaurerei in England. In Günter Düriegl, Susanne Winkler (Hrsg.): Freimaurer: Solange die Welt besteht. 165. Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien, 18. September 1992 bis 10. Jänner 1993, 145-148, 159-171.

Christopher Knight, Robert Lomas: Uriel’s Machine. The prehistoric technology that survived the flood. London: Century Books, Random House 1999; dt.: Uriels Auftrag. Das Buch Enoch, die Freimaurer und das Geheimnis der Sintflut. Bern: Scherz 2001.

Douglas Knoop, Gwilym P. Jones: The Genesis of Freemasonry. 1948; dt.: Die Genesis der Freimaurerei. Bayreuth: Quatuor Coronati 1968.

Gustav R. Kuéss: Die Vorgeschichte der Freimaurerei im Lichte der englischen Forschung. Hamburg: Akazien Verlag Alfred Buss 1960 (eng angelehnt an Knoop/ Jones 1948).

Ludwig Keller: Die Tempelherren und die Freimaurer. 1905.

Ludwig Keller: Die Grossloge Indissolubilis und andere Grosslogen-Systeme des 16., 17. und 18. Jahrhunderts. 1908.

Ludwig Keller: Die Sozietäten des Humanismus und die Sprachgesellschaften. Jena: Diederichs 1909.

Ludwig Keller: Bibel, Winkelmass und Zirkel. 1910.

Ludwig Keller: Akademien, Logen und Kammern des 17. und 18. Jahrhunderts.1912. Eugen Lennhoff: Die Freimaurer. Geschichte, Wesen, Wirken und Geheimnis der Königlichen Kunst. Zürich: Amalthea-Verlag 1929; Wien: Phaidon-Verlag 1931; Nachdrucke Wien: Löcker 1981; Wien: Lechner 1988; Bayreuth: Gondrom 1988; engl.: The freemasons. The history, nature, development and secret of the royal art. London: Methuen 1934.

Eugen Lennhoff, Oskar Posner: Internationales Freimaurer-Lexikon. Wien 1932; unveränderte Nachdrucke, Wien: Amalthea-Verlag bis 1992.

Alec Mellor: La Franc-Maçonnerie à l’heure du choix. Tours: Mame 1967; dt.: Logen, Rituale Hochgrade. Handbuch der Freimaurerei. Graz: Styria 1967; Nachdruck 1985.

Philippe Henri Morbach: Von den Werkmaurern zu den modernen und spekulativen Freimaurern. In Günter Düriegl, Susanne Winkler (Hrsg.): Freimaurer: Solange die Welt besteht. 165. Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien, 18. September 1992 bis 10. Jänner 1993, 149-154.

Paul Naudon: Histoire générale de la Franc-Maçonnerie. 1981; dt.: Geschichte der Freimaurerei. Fribourg: Office du Livre/ Frankfurt: Ullstein, Propyläen 1982.

Allan Oslo: Freimaurer. Humanisten? Häretiker? Hochverräter? Frankfurt am Main: Umschau Verlag 1988; Nachdruck unter dem Titel: Die Freimaurer. Düsseldorf: Albatros 2002.

Jean Overton Fuller: Francis Bacon. A Biography. London: East-West Publications 1981; erneut Maidstone: George Mann 1994.

Luigi Ranieri: La massoneria. Misteri, miti, tradizioni. Come e perché si diventa massoni. Milano: G. de Vecchi 1996; dt.: Die Loge. Macht und Geheimnis der Freimaurer. Bergisch Gladbach: Bastei Lübbe 2000.

Helmut Reinalter: Die Freimaurer. München: Beck 2000; 3. Aufl. 2002.

Wilfried Reininghaus: Die Entstehung der Gesellengilden im Spätmittelalter. Wiesbaden: Steiner 1981.

David Stevenson: The First Freemasons. Scotland’s Early Lodges and Their Members. Aberdeen: Aberdeen University Press 1988; erneut 1989; 2. Aufl. Grand Lodge of Scotland 2001.

Charles von Bokor: Papes rois, francs-maçons. L’histoire de la franc-maçonnerie des origines à nos jours. Montréal: Ed. Québec-Amérique 1977; dt.: Winkelmass und Zirkel. Die Geschichte der Freimaurer. Wien: Amalthea 1980; Taschenbuchausgabe Rastatt: Moewig 1982, erneut 1988.


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