Wolfstieg-Gesellschaft: Unterschied zwischen den Versionen

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== Wolfstieg-Gesellschaft ==
 
== Wolfstieg-Gesellschaft ==
  
Unsere Forschungsgesellschaft wurde erstmalig 1913 gegründet und, nachdem sie 1935 vom Nazi-Regime verboten wurde, 2020 wiedergegründet. Sie ist nach August Wolfstieg (1859-1922) benannt, einem namhaften Freimaurer, der sein gesamtes Leben der Freimaurerei und ihrer Erforschung gewidmet hat.
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Die »Wolfstieg-Gesellschaft« ist heute ein eingetragener Verein zur Förderung freimaurerisch-wissenschaftlicher Forschung, der 1913 erstgegründet wurde.
  
Die Wolfstieg-Gesellschaft ist ein eingetragener Verein zur Förderung freimaurerisch-wissenschaftlicher Forschung und steht Freimaurerinnen/Freimaurern und Nichtfreimaurern gleichermaßen offen. Das ist einzigartig, denn sie gehört keiner Freimaurerloge oder freimaurerischen Vereinigung an und sie ist weder einer Großloge noch einer anderen freimaurerischen Organisation zugehörig. Freimaurerinnen, Freimaurer sowie Freimaurerlogen sind Mitglied.
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Ihr Namensgeber ist der Freimaurer August Wolfstieg (1859-1922), Verfasser der »Bibliographie der Freimaurerischen Literatur« (siehe Bild rechts) und Verfasser von dem »Werden und Wesen der Freimaurerei« (siehe Bild unten) sowie anderer nachhaltiger Werke, die sich mit den Werten und dem Innenleben der Freimaurerei beschäftigen.
  
Unser Ziel ist es, die unabhängige Freimaurerforschung mit Historikern, Akademikern, Hobbyhistorikern und Freimaurern zu fördern sowie dem Dialog zwischen Freimaurern und Nichtfreimaurern eine Plattform zu bieten. Zu diesem Zweck veranstalten wir Kolloquien, Vorträge und Online-Treffen.
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Am 19. Mai 1861 fand die Gründung des »Vereins deutscher Freimaurer« statt. Die Satzung stellte fest, dass sein Zweck das Systematisieren wissenschaftlicher Arbeiten auf dem Gebiet der Freimaurerei wäre. Die Veröffentlichung der Sammlung von maurerischen Handschriften und Urkunden solle in Zusammenarbeit mit ausländischen Großlogen erfolgen.  
  
Auf unserer Internetpräsenz finden sich die bereits erschienen Publikationen, Termine und weitere Informationen.
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Die Anfänge der »Wolfstieg-Gesellschaft«, die erst vier Jahre (1926) nach Wolfstiegs Tod seinen Namen erhielt, gehen auf Ignatius Aurelius Feßler (1756-1839) zurück, der Anfang des 19. Jahrhunderts einen »Bund scientifischer Freimaurer« leitete (Horn, Historiographie, S. 8).
  
Über das Kontaktfomular sind wir am Besten erreichbar.
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In einer Sitzung des »Vereins deutscher Freimaurer« des Jahres 1913 wurde unter Berufung auf den genau hundert Jahre zuvor von Feßler gegründeten Freimaurer-Forscherbund eine »Gesellschaft zur Förderung freimaurerisch-wissenschaftlicher Forschung« etabliert, denn das Bedürfnis nach einer unabhängigen Förder- und Forschungsgesellschaft war nicht abgeebbt.
  
Mit freundlichen Grüßen
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Die Kriegsumstände von 1914-1918 führten dazu, dass sich erst drei Jahre nach Gründung, im Rahmen der ersten Hauptversammlung, ein Vorstand konstituieren konnte.
  
Uwe Hauth
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1914 wurde Wolfstieg von dem Freimaurer Alfred Unger aufgefordert, die geistesgeschichtlichen Ursprünge und Zusammenhänge der deutschen Freimaurerei geschichtlich klarzulegen.
  
Vorstandsmitglied
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1920 lagen die Forschungsergebnisse in einem dreibändigen Werk vor. In den Folgejahren entstand eine Ergänzung in zwei Bänden. Die Abschlussarbeiten konnte Wolfstieg aufgrund seiner fortschreitenden Erblindung nicht mehr persönlich durchführen. Die Veröffentlichung der beiden Bände übernahm der Freimaurer Alfons Dirksen. Das Werk wurde unter dem Gesamttitel »Werden und Wesen der Freimaurerei« veröffentlicht.
  
 
Wolfstieg-Gesellschaft, unabhängige Freimaurerforschung, Gründung 1913 e.V.
 
Wolfstieg-Gesellschaft, unabhängige Freimaurerforschung, Gründung 1913 e.V.

Version vom 4. August 2020, 19:33 Uhr

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Wolfstieg-Gesellschaft

Die »Wolfstieg-Gesellschaft« ist heute ein eingetragener Verein zur Förderung freimaurerisch-wissenschaftlicher Forschung, der 1913 erstgegründet wurde.

Ihr Namensgeber ist der Freimaurer August Wolfstieg (1859-1922), Verfasser der »Bibliographie der Freimaurerischen Literatur« (siehe Bild rechts) und Verfasser von dem »Werden und Wesen der Freimaurerei« (siehe Bild unten) sowie anderer nachhaltiger Werke, die sich mit den Werten und dem Innenleben der Freimaurerei beschäftigen.

Am 19. Mai 1861 fand die Gründung des »Vereins deutscher Freimaurer« statt. Die Satzung stellte fest, dass sein Zweck das Systematisieren wissenschaftlicher Arbeiten auf dem Gebiet der Freimaurerei wäre. Die Veröffentlichung der Sammlung von maurerischen Handschriften und Urkunden solle in Zusammenarbeit mit ausländischen Großlogen erfolgen.

Die Anfänge der »Wolfstieg-Gesellschaft«, die erst vier Jahre (1926) nach Wolfstiegs Tod seinen Namen erhielt, gehen auf Ignatius Aurelius Feßler (1756-1839) zurück, der Anfang des 19. Jahrhunderts einen »Bund scientifischer Freimaurer« leitete (Horn, Historiographie, S. 8).

In einer Sitzung des »Vereins deutscher Freimaurer« des Jahres 1913 wurde unter Berufung auf den genau hundert Jahre zuvor von Feßler gegründeten Freimaurer-Forscherbund eine »Gesellschaft zur Förderung freimaurerisch-wissenschaftlicher Forschung« etabliert, denn das Bedürfnis nach einer unabhängigen Förder- und Forschungsgesellschaft war nicht abgeebbt.

Die Kriegsumstände von 1914-1918 führten dazu, dass sich erst drei Jahre nach Gründung, im Rahmen der ersten Hauptversammlung, ein Vorstand konstituieren konnte.

1914 wurde Wolfstieg von dem Freimaurer Alfred Unger aufgefordert, die geistesgeschichtlichen Ursprünge und Zusammenhänge der deutschen Freimaurerei geschichtlich klarzulegen.

1920 lagen die Forschungsergebnisse in einem dreibändigen Werk vor. In den Folgejahren entstand eine Ergänzung in zwei Bänden. Die Abschlussarbeiten konnte Wolfstieg aufgrund seiner fortschreitenden Erblindung nicht mehr persönlich durchführen. Die Veröffentlichung der beiden Bände übernahm der Freimaurer Alfons Dirksen. Das Werk wurde unter dem Gesamttitel »Werden und Wesen der Freimaurerei« veröffentlicht.

Wolfstieg-Gesellschaft, unabhängige Freimaurerforschung, Gründung 1913 e.V. Vereinsregister Bad Homburg vor der Höhe VR 2268


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