York Ritus

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Struktur York Rite.jpg
Historisches Foto. York Ritus in Italien.
Courtesy of cantonviaduct
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York Ritus

Allgemeines

Unter der Bezeichnung "York Ritus" wurde eine Gruppe von zum Teil sehr alten freimaurerischen Ritualen zusammengefasst, die heute vor allem auf dem amerikanischen Kontinent eine große Verbreitung erfahren haben.

Die einzelnen Grade des York Ritus arbeiten in den zwei Abteilungen des Kapitels (mit vier Kapitelgraden) und des Konzils (mit zwei bzw. drei kryptischen Graden). Darauf bauen die Templergrade in der Komturei oder commandery auf. Hierbei ist anzumerken, dass neben den commanderies, die unter amerikanischer Konstitution wirken (aber einige auch in deutscher Sprache arbeiten), die deutschen Präzeptoreien / Priorate existieren, die die gleichen Grade (allerdings in leicht geänderter Reihenfolge) unter deutscher Charter bearbeiten. Die drei unterschiedlichen Abteilungen des Kapitels, des Konzils sowie der Präzeptorei / Priorat bzw. Komturei sind formal voneinander unabhängig, wenngleich sie aufeinander aufbauen.

Auf nationaler Ebene sind die Kapitel und Konzile im Großkapitel von Deutschland bzw. Großkonzil von Deutschland zusammengefasst, die Präzeptoreien / Priorate im Großpriorat von Deutschland und die Konklaven im Großkonklave von Deutschland, während die commanderies direkt dem "Grand Encampment" in den USA unterstellt sind.

Die Basis der maurerischen Arbeit innerhalb des York Ritus stellen die drei symbolischen Grade, wie sie in den Johannislogen bearbeitet werden, als unverzichtbarer Bestandteil dar.

Aber die ersten zwei, fundamentalen Grade der Freimaurerei, bilden nicht nur eine Voraussetzung innerhalb des York Ritus, sondern sind zugleich auch integraler Bestandteil der Arbeiten innerhalb des Systems des York Ritus.

Die innerhalb des Kapitels und des Konzils bearbeiteten Rituale sind höchstinteressante und auch notwendige Ergänzungen zur symbolischen Maurerei! Somit stellt der York Ritus eine tatsächliche Erweiterung der Freimaurerei innerhalb der "blauen Logen" dar, indem wichtige Informationen, vor allem im Hinblick auf den Gesellen- und den Meistergrad der Johnnismaurerei, vermittelt werden.

Es gibt innerhalb des York Ritus keinerlei Notwendigkeit oder gar einen Zwang, alle Erkenntnisstufen zu durchlaufen bzw. auch der Komturei, der Präzeptorei / dem Priorat oder dem Konklave beizutreten. Wer sich dazu entschließt, es bei der Mitgliedschaft in Kapitel oder Konzil zu belassen, dem sei es unbenommen.

Geschichte

Vor über 2 Jahrhunderten entwickelte sich im Zeichen der symbolischen Freimaurerei der York-Ritus in York / England, woher er auch seinen Namen hat.

  • In York hatte er bereits 926 eine Versammlung von Maurern stattgefunden und Logengründungen wurden vorgenommen.
  • Noch heute ist die Verfassung einer solchen englischen Bauloge, vollkommen erhalten, bei der Großloge von York zu finden. Die Großloge von York hat sich aus der ältesten, vom 10. Jahrhundert an arbeitenden Maurerloge gebildet.
  • Von 1705 - 1712 sind verschiedene Maurerversammlungen durch beglaubigte Pergamentstreifen (Protokolle) nachgewiesen.

Noch fehlte aber eine gewisse straffe Organisation, die später von London ausging. York wurde bis 1717 als wahrer Sitz und Mittelpunkt der englischen Freimaurerei angesehen.

Die Yorker Constitution, die auf der Gesetzgebung vom Jahre 926 beruht, war auch Grundlage der Stiftung der Großloge von London im Jahre 1717.

1778 und in der Verbesserung 1807 hieß es im Gesetzbuch der engl. Maurerei bereits: "Die alte Maurerei" besteht aus 4 Graden, von denen der Lehrlings, der Gesellen- und der Meister-Grad die ersten drei sind. Derjenige Bruder, der in diesen 3 Graden bewandert ist und auch sonst dazu geeignet, kann ausersehen werden, für den Zutritt zum 4. Grad, dem des heiligen Royal Arch.

Also noch bevor die beiden alten englischen Grosslogen ihren Zusammenschluss duchführte, existierte bereits der Grad des Royal Arch Maurers.

Bei dem Akt der Vereinigung beider englischen Großlogen im Dezember 1813 wurde feierlich erklärt und verkündet:

"Die reine alte Freimaurerei besteht aus drei Graden, nämlich des Lehrlings, des Gesellen und des Meistermaurers, eingeschlossen der hohe Grad des Heiligen Königlichen Bogens, dem Holy Royal Arch, der in England heute ein Bestandteil des Meistergrades ist.

Seither wurde nur der RAM anerkannt, wenn sie in regelmässig eingesetzten Kapiteln aufgenommen wurden, in einem Kapitel also, das ein Patent erhalten hat und damit auch nach dem einheitlichen Ritual arbeitet. Am 30. April 1817 beschloss die Grossloge von England, dass keine Versammlung mehr stattfinden darf, sofern ein Patent des Großkapitels nicht erteilt wurde.

Bis vor etwa einem Jahrhundert sprach man in fast allen Großlogen der Welt von "Alten York Freimaurern". Nach diesen Grundsätzen kann niemand Meister sein, der nicht das Meisterwort erfahren hat, und dies kann nur im Grad des Heiligen Royal Arch mitgeteilt werden.

So entstand in den USA der sogenannte Amerikanische Ritus als ein System von vier ineinander fliessenden Gruppen von Graden und Orden, die sich innerhalb des York Ritus aufbauen und die höchste Stufe der Maurerei erreichen.

Der amerikanische Ritus, wie wir ihn nun auch hier in Deutschland praktizieren, ist nach streng demokratischen Prinzipien aufgebaut, was in den Arbeiten, wie auch in den Rechten und Pflichten der Mitglieder und Beamten zu erkennen ist.

Es gibt keine Unterschiede der Religion, der politischen Ansichten, der Nationalitäten und dergleichen, die hindern könnten, in ein Kapitel aufgenommen zu werden.

Hier zählt nur der Wert als Freimaurer, der sehr gute Ruf unter Freimaurern, die abgelegten Proben maurerischen Könnens bei der Arbeit im Steinbruch und umfassende Pflichten aus eigenem freien Willen übernehmen zu wollen.

Nach der Freizügigkeit im Royal Arch System gibt es für diejenigen, denen der christliche Glaube in der Freimaurerei ein wesentliches Merkmal ist eine zwangsläufige Fortführung in den Ritterorden, der Komturei.

Die RA-Maurerei ist keine "Anti-Organisation", bekämpft weder Kirchen, Religionen, politische Parteien noch Rassengruppen, vielmehr versucht dieser Ritus in den Graden und Orden durch Exempel und Vermittlung tieferer Eindrücke verschiedene Tugenden zu lehren, Lektionen zu erteilen über Ehrenhaftigkeit, Gerechtigkeit, Harmonie, Hoffnung, Treue, Wahrheit, Liebe, Toleranz. Alle Gruppen der Royal Arch Maurerei halten sich fern von politischen und religiösen Diskussionen.

Die Royal Arch Maurerei hat die weiteste Verbreitung in der Welt. Sie ist in allen Teilen der Erde nach dem gleichen Ritus bei der Arbeit und in engem Kontakt miteinander.

RA-Maurerei ist eine universelle Maurerei. Ein Royal Arch Maurer bleibt immer mit allen Kapiteln aller Erdteile verbunden, wo immer er sich aufhalten mag.

Nachdem am 19. Juni 1949 in der Paulskirche zu Frankfurt die "Vereinigte Grossloge AF&AM" gegruendet und der erste Grossmeister Theodor Vogel sein Amt antrat, nahm dieser bereits 1951 Verhandlungen mit dem "General Grand Chapter, International" auf und sicherte uns das Recht des "Royal Arch" auf deutschem Boden, mit dem Freundschaftsvertrag vom 30. Juni 1952. Das Patent wurde dem Vortrefflichsten Grosshohepriester Theodor Vogel am 05. Oktober 1954 in North Carolina übergeben und damit war das Grosskapitel der Maurer vom Königlichen Bogen von Deutschland ordnungsgemäss gegründet.

Am 22. März 1958 erfolgte die Gründung des Grosskonzils der Kryptischen Maurer von Deutschland.

Ihnen wurden damit alle Rechte, Vorrechte und Verantwortlichkeiten garantiert, die alle selbständigen Grosskapitel und Grosskonzile besitzen.

Amerikanischer Ritus, York-Ritus

Quelle: Internationales Freimaurer-Lexikon von Eugen Lennhoff und Oskar Posner (1932)

(engl. American Rite, York Rite), Bezeichnung für eine Gruppe von Hochgradriten, deren einzelne Grade in den meisten angelsächsischen Ländern vorkommen, deren Reihung und Gruppierung über den USA. und Kanada eigen ist. Es handelt sich dabei nicht um ein geschlossenes System, wie etwa beim A. u. A. Schottischen Ritus, sondern, wie gesagt, um Gruppen, die untereinander weder einen organisatorischen noch einen eigentlichen organischen Zusammenhang haben. Die Bezeichnungen Amerikanischer Ritus, bezw. York-Ritus sind nicht offizieller Natur. Der Ausdruck York Rite wird von der Masse der amerikanischen Freimaurer hauptsachlich zum Unterschied vom Schottischen Ritus gebraucht. Die Bezeichnung York-Ritus ist, genau betrachtet, bei aller Popularität, irreführend. Sie deutet auf York hin, hat aber mit diesem nichts zu tun. Der Name kam auf, als fälschlich angenommen wurde, der im 18. Jahrhundert durch die Antients in Amerika verbreitete Royal Arch stamme aus York.

Zum Amerikanischen Ritus, bezw. York-Ritus werden gerechnet:

die Kapitelmaurerei (Capitular Masonry)

die im Chapter (Kapitel), nicht mehr in der Loge, bearbeitet wird und auf die drei symbolischen Grade folgt. In ihr finden sich auch die Stufen der Markmaurerei. Sie umfaßt folgende Grade:

  • Mark Master,
  • Past Master,
  • Most Excellent Master,
  • Holy Royal Arch Mason.

In diesem System ist wieder vom Salomonischen Tempel und vom "verlorenen Wort" die Rede, das schließlich im Royal Arch tief unter dem Tempel entdeckt wird. Die Erklärung, wie es dorthin gelangt ist, gehört zum Inhalt der nächsten Gruppe:

Kryptische Maurerei (Cryptic degrees, auch Cryptic Rite)

in Councils (Räten). Es sind dies folgende Stufen:

  • Royal Master
  • Select Master. Dazu gesellt sich ein nicht überall eingeführter Nebengrad:
  • Super-Excellent Master.

Nach der Legende wurde das im Kapitel Wiedergefundene nicht zufällig zurückgelassen. Die Gründer der symbolischen Maurerei wollten es für spätere Generationen sicher aufgehoben wissen, auch wenn einmal der Tempel einstürzen sollte. Im wieder an Hiram anknüpfenden Grad des Royal Master finden sehr eindrucksvolle Gespräche über Leben und Sterben, über die Gleichheit vor dem Tod statt. Es wird gelehrt, wie durch das Eingehen in den Ewigen Osten (den Tod) die Arbeit des Einzelnen zwar vollendet ist, aber von anderen aufgenommen, doch weitergeht (auch beim geistigen Tempelbau) und durch die Generationen sich fortsetzen wird. Und wie das Werk nicht jäh abbricht, so kann auch das "Wort" nie endgültig verloren gehen; es muß und wird immer wieder gefunden werden. Zum York-Ritus wird bisweilen auch die amerikanische Rittermaurerei gerechnet (gelegentlich wird auch diese allein so genannt) im Grunde mit Unrecht, da sie ein ganz anders geartetes System als die beiden anderen darstellt, und überdies streng christlich ist. Diese

Rittermaurerei (Chivalric Masonry)

das System der Knights Templar (Tempelritter), umfaßt folgende Orden (Masonic Orders of Christian Knigthood):

  • Knight of the Red Cross (auch Companion).
  • Knight Templar,
  • Knight of St. John
  • Knight of Malta.

Dazu kommt gelegentlich noch als Anhängsel der Mediterranean Pass oder Knight of St. Paul. Die Grade der Knights Templar werden in Commanderies, Komtureien, erteilt. Die Chapters sind in jedem Staat im Grand Chapter zusammengeschlossen, die Councils im Grand Council, die Commanderies im Encampment. Für die Vereinigten Staaten gibt es ein General Grand Chapter of the USA., einen General Council und ein Grand Encampent (s. alle diese Grade). Manche amerikanische Autoren rechnen zum Amerikanischen Ritus, bezw. York-Ritus auch die symbolischen Grade und machen daraus ein System von zehn Graden, das folgendermaßen aussieht:

  • Apprentice
  • Fellow-Craft
  • Master Mason Lodge
  • Mark Master
  • Past Master
  • Most Excellent Master
  • Royal Arch Chapter
  • Royal Master
  • Select Master
  • Super-Excellent Master Council

"Master Mason" (zit. in "The Freemasons" vom 29. August 1927) nennt als essentiell für den "York-Ritus" die drei blauen Grade, den Royal Arch und den Malteserrittergrad und plädiert für die Umbenennung in Anglo-Saxon-Rite.

Videos

  • Quelle / Source: The Ohio Freemason website is designed to be an "Online Community and Educational Portal" for Masons and those desirous of learning more about this wonderful fraternity. This site is not intended to replace your regular attendance at your local Lodge, but to provide an "outlet" or "inlet" for Masonic communication and continued education when it's convenient for you.
  • Degrees and Bodies explained by Thomas W. Jackson, R.W.P.G.S. of The Grand Holy Royal Arch of Pennsylvania.

Written and produced by Peter F. Gross

An informative introduction to the journey towards more light through the bodies of Arch, Cryptic and KT. Described as the York Rite, outside of North America these three bodies are often treated simply as side orders that a Mark Mason can join rather than the 'stellar procession' described here.

The poster of this video would like to point out that Aleister Crowley never actually ascended to the position within Freemasonry that he declared he had. For a fascinating insight into his relationship with Freemasonry, I refer you to the link at the end of this paragraph for an excellent and well researched article by Bro. Martin P. Starr of The Grand Lodge Of British Columbia and Yukon: http://freemasonry.bcy.ca/aqc/crowley.html

Siehe auch

Links