Zauberflöte

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Diese Schrift über "Die Zauberflöte" untersucht die Hintergründe des Schaffens von Schikaneder und Mozart als Freimaurer und gewährt Einblicke in historische Fakten. Erhältlich: SCHOPF

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Die Zauberflöte (KV 620) ist eine Oper in zwei Aufzügen, 1791 im Freihaustheater in Wien uraufgeführt. Das Libretto stammt von Emanuel Schikaneder, die Musik komponierte Wolfgang Amadeus Mozart. Der Tenor der Oper weist freimaurerische Bezüge auf. Bekannt ist die Arie des Sarastro "In diesen heilgen Hallen kennt man die Rache nicht", als Quintessenz und moralischer Wegweiser für alle Tempelarbeiten in Freimaurerlogen.

Die Freimaureroper

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Ein Genuss: James Levine dirigiert das Metropolitan Orchestra und David Hockney machte das Bühnenbild.

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Luciano Andreoli singt die Arie des Sarastro aus der Zauberflöte in einem live concert der Società del Giardino in Italien, Meiland. Accademia Concertante d'Archi di Milano. Mauro Ivano Benaglia ist der Dirigent.

Text: Walter Schulz


Die Zauberflöte - die Freimaureroper

Gemeinhin wird die "Zauberflöte" als eine Verherrlichung der Ideale des Freimaurerbundes angesehen. So ist in ihr eine Fülle von freimaurerischem Gedankengut enthalten, und es lohnt schon der Mühe, sich einmal damit zu beschäftigen und zu untersuchen, inwieweit das zutrifft. Wir wissen, daß Mozart Freimaurer war. Aber ein Mann, der entscheidend an der Gestaltung der Oper mitgewirkt hat, ja, der eigentlich der Urheber am Entstehen der Zauberflöte war, muß in unsere Betrachtungen einbezogen werden, nämlich der Schauspieler und Theaterdirektor Emanuel Schikaneder. Auch er war Freimaurer. So ist also die Zauberflöte durch zwei Brüder entstanden. Und bei der Ausarbeitung meiner Zeichnung kam mir der Gedanke, daß meine ursprünglich gewählte Überschrift "Mozart und seine Zauberflöte" nicht richtig ist. Ich habe also meine Arbeit überschrieben "Die Zauberflöte - die Freimaureroper". Das paßt, so glaube ich, besser zum Thema. Wenn es wohl primär erscheint, daß die Zauberflöte ihre Prägung durch den Textdichter, eben den Emanuel Schikaneder, erhalten hat, so hat aber doch Mozart durch sein Mitwirken und durch die von ihm geschriebene Musik entscheidend die Oper mitgestaltet.


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Video: El genial Wolfgang Amadeus Mozart en su opera la Flauta Magica musica excelsa en la Oraciòn Oh ISIS y OSIRIS con La Orquesta Filarmonica del Estado.Hamburgo,Zarastro Hans Sotin. Quelle der Videos: YouTube


Schikaneder wurde 1751 geboren, er starb im Jahre 1812. Mozarts Geburtstag war der 27.1.1756, sein Sterbetag der 5.12.1791. Im März 1791 begann Mozart mit der Arbeit an der Musik der Zauberflöte. Sie wurde uraufgeführt am 30. September 1791 in Wien in Schikaneders Theater auf der Wieden. Entstehung und Uraufführung liegen also in Mozarts Sterbejahr. Es war seine letzte Oper, die er vollendet hat. Sein bekanntes Requiem wurde von ihm nicht vollendet. Er starb darüber hinweg.

Schikaneder trat im Jahre 1788 in eine Regensburger Loge ein. Mozart wurde am 14. Dezember 1784 als Lehrling in die Loge "Zur Wohltätigkeit" aufgenommen. Am 24. Dezember 1784 besuchte er vor seiner Beförderung zum Gesellen die Loge "Zur wahren Eintracht", der Ignaz Born, das Urbild des Sarastro, vorstand. In der 343. Arbeit dieser Loge, wie es aus alten Aufzeichnungen hervorgeht, wurde er dort per delegationem für die Loge "Zur Wohltätigkeit" am 7. Januar 1785 in den zweiten Grad befördert. Die kurze Zeit zwischen seinem Lehrlings- und Gesellengrad ist auffallend, weil früher sonst ein Zeitabstand von mindestens 8 Monaten vorgesehen war. Seine Erhebung erfolgte am 22. April 1785. Quelle: Internetloge.de

Inhalt

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"Der siebenfache Sonnenkreis" wurde an die Eingeweihten verloren. Auftritt der "Königin der Nacht". Diana Damrau in der Szene "Der Hölle Rache". Aufführung: The Royal Opera House Covent Garden, lead by Colin Davis, directed by David McVicar.


Text: Walter Schulz

In der Oper verkörpert der Bund der Eingeweihten die Ziele der Freimaurerei: Humanität, sittliche Läuterung des Menschen, Wohltätigkeit. Der Kult der Götter "Isis und Osiris", wie wir ihn auf der Bühne sehen, entspricht im Prinzip den Ritualen der Freimaurer, sein Inhalt aber ist der Dienst an der Erziehung des Menschgeschlechts, ohne Unterschied des Standes oder der Hautfarbe, seine Heranbildung zu den höchsten Tugenden, zu Weisheit, Schönheit und Stärke.

Erst künden die feierlichen Akkorde der Ouvertüre von den Zielen der Geweihten. Der schnelle, vielfach fugierte Mittelteil scheint von ihrem unermüdlichen Streben und tatkräftigen Wirken zu erzählen. Tamino, ein Prinz, wurde von einem Ungeheuer bedroht. Drei Damen der "Königin der Nacht", der unheilvollen Gegenspielerin der Geweihten, haben ihm das Leben gerettet. Doch in böser Absicht: Tamino soll Pamina, die Tochter der Königin, aus der Gewalt der Geweihten befreien. Sie haben das Mädchen entführen lassen, um es dem unheilvollen Einfluß der nächtlichen Fürstin zu entziehen. Die Damen der Königin betören Tamino durch ein Bildnis Paminas. Doch Tamino ist sofort von echter Zuneigung entflammt: "Arie: Dies Bildnis ist bezaubernd schön"! Seine Liebe erwacht und wird ihn alle Prüfungen bestehen lassen, die seiner erwarten. Die Königin greift selbst in das Geschehen ein und sucht durch vorgetäuschten Mutterschmerz wie durch prahlerischen Glanz Tamino für ihr Vorhaben zu gewinnen. Mozart bedient sich hier zur Charakterisierung der herzlosen Kälte der Königin der gleißenden Arien der opera - sera.

Eine andere musikalische Welt bringt Papageno mit sich, der lustige Gefährte Taminos, der seinen Lebensunterhalt durch Vogelfängerei bestreitet. Er stammt unmittelbar aus der altwiener Volkskomödie. Papageno ist ein Nachfahre der alten Hanswurst- und Kasperltradition; zugleich ist er herausgewachsen aus der Anschauung des 18. Jahrhunderts von der Gesundheit und der Vorbildlichkeit des Natürlichen, dem "Urzustand" gemäßen. Mit seinem Volksliedchen " Ein Vogelfänger bin ich ja" stellt er sich dem Publikum vor.

Bedeutungsvoll und herausgehoben ist die Musik der "Geweihten", zu denen Tamino und Pamina nach Bestehen der schweren drei Prüfungen ebenfalls zählen werden. Das großartige, kraftvolle Es-dur und das festliche C-dur sind zumeist ihre Tonarten. Ihr Rhythmus ist der eines starken, zielbewußten Schreitens oder ruhigen, natürlichen Wandelns. Die Vereinigung dieser beiden inhaltlichen Elemente, die man als Kraft und Güte, als Stärke und Weisheit bezeichnen könnte, bestimmen auch die Arien des Sarastro, des Hauptes der Geweihten: - O Isis und Osiris - In diesen heilgen Hallen -.

Eine der für das Werk und operngeschichtlich überhaupt bedeutungsvollsten Stelle der Zauberflöte ist die sogenannte Sprecherszene des ersten Aktes, die Taminos erste Begegnung mit dem Lebenskreis der Eingeweihten schildert. Mozart verwendet hier die Form des Rezitativs, dessen Aussagemöglichkeiten er bis ins letzte ausschöpft, wobei auch der Chor eingeschaltet wird. Jedes Verweilen auf einem Ton, jedes Hoch oder Tief, jedes Laut oder Leise, aber auch jeder Wandel der Tonart, jede Tempoabstufung hat hier besonderen Sinn. An anderer Stelle, da, wo der entscheidende, schwerste Abschnitt der Prüfungen für Tamino und Pamina bevorsteht, vor der Feuer- und Wasserprobe nämlich, greift Mozart zu einem für seine Zeit besonderen musikalischen Mittel, um dem Augenblick Gewicht zu geben: er schreibt ein instrumentales Fugato, zu der die beiden geharnischten Wächter eine alte, feierliche Choralmelodie singen. Handelt es sich hier auch nicht um eine wirkliche Fuge, so kommt doch ein wesentlicher Sinn dieser musikalischen Form zum Ausdruck, nämlich die Bedeutung des Entschlossenen, Sicheren, Unbeirrbaren; und damit ist die Größe des Augenblicks, von den Geweihten wie von Tamino aus gesehen, treffend erfaßt. Noch einmal sucht die Königin der Nacht mit ihren Verbündeten - den drei Damen und Monostatos - den Lauf Taminos und Paminas aufzuhalten: Vergebens! Freudig empfangen die Geweihten das siegreiche Paar: Echtes Gemeinschaftsgefühl, getragen von der Freude jedes einzelnen über den errrungenen Sieg, spricht aus der Musik dieses Schlußteiles der Oper. Feierlich bewegt, im Vollklang der Harmonien, ertönt der Dank. Dann aber, zunächst leise, dann immer gewisser und jubelnder: Es siegte die Stärke, und krönet zum Lohn die Schönheit und Weisheit mit ewiger Kron'.

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Natalie Dessay singt "O Zittre Nicht" Paris 2001.

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