Johann Heinrich Felix Sonnenkalb: Unterschied zwischen den Versionen

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<nowiki>*</nowiki>1853, lebte in Hamburg, aufgenommen 1873 in der Loge "[[Boanerges zur Bruderliebe|Boanerges]]" in Hamburg (Große Landesloge), war um 1932 einer der gründlichsten Kenner der Vorgeschichte der Freimaurerei in England und der bruderschaftlichen Vorstufen der Freimaurerei.
 
<nowiki>*</nowiki>1853, lebte in Hamburg, aufgenommen 1873 in der Loge "[[Boanerges zur Bruderliebe|Boanerges]]" in Hamburg (Große Landesloge), war um 1932 einer der gründlichsten Kenner der Vorgeschichte der Freimaurerei in England und der bruderschaftlichen Vorstufen der Freimaurerei.
  
Von seinen zahlreichen Schriften, die sich durch die strengste Selbstkritik auszeichnen, seien hier hervorgehoben: seine Untersuchungen über das
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Von seinen zahlreichen Schriften, die sich durch die strengste Selbstkritik auszeichnen, seien hier hervorgehoben:
*Dumfries-Kilwinning Manuskript, die Entzifferung des
 
*Meisterschlüssels von J. Browne und eine von einer geradezu enzyklopädischen Kenntnis des Freimaurertums zeugende
 
*Untersuchung über den Wert, das Alter, den Ursprung und die Ausbildung des Meistergrades und seiner Legende. Sonnenkalb vertritt in seinen geschichtlichen Untersuchungen die Anschauung, daß die Freimaurerei von den Bruderschaften der kirchenbauenden Steinmetzen abzuleiten sei, die nur für die Zeit des Kirchenbaues selbst an einem Orte seßhaft waren und nach Vollendung des Baues wieder weiterzogen.
 
  
Diese Bruderschaften waren frei vom Zunftzwängen der stadtischen Zünfte, daher hießen sie Freimaurer. Die Hinweise auf die Benediktiner und deren Oblaten sichern in den Untersuchungen von Sonnenkalb manche Leitlinie zum Verständnis der bruderschaftlichen Gebräuche; Trotz seines hohen Alters und einem Augenleiden, das ihm das Schreiben und Lesen betrachtlich erschwert, ist Sonnenkalb, der Nestor der Deutschen freimaurerischen Historiker, noch immer rastlos tätig und erfreut sich der allgemeinen Wertschätzung, die der Bedeutung neines Werkes angemessen ist.  (Verfasst ca. 1932. Anm. d.Red.)
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*seine Untersuchungen über das ''Dumfries-Kilwinning Manuskript'', 
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*die ''Entzifferung des Meisterschlüssels von J. Browne'' und
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*eine von einer geradezu enzyklopädischen Kenntnis des Freimaurertums zeugende ''Untersuchung über den Wert, das Alter, den Ursprung und die Ausbildung des Meistergrades und seiner Legende''.
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Sonnenkalb vertritt in seinen geschichtlichen Untersuchungen die Anschauung, daß die Freimaurerei von den Bruderschaften der kirchenbauenden Steinmetzen abzuleiten sei, die nur für die Zeit des Kirchenbaues selbst an einem Orte seßhaft waren und nach Vollendung des Baues wieder weiterzogen.
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Diese Bruderschaften waren frei vom Zunftzwängen der stadtischen Zünfte, daher hießen sie Freimaurer. Die Hinweise auf die Benediktiner und deren Oblaten sichern in den Untersuchungen von Sonnenkalb manche Leitlinie zum Verständnis der bruderschaftlichen Gebräuche; Trotz seines hohen Alters und einem Augenleiden, das ihm das Schreiben und Lesen beträchtlich erschwert, ist Sonnenkalb, der Nestor der Deutschen freimaurerischen Historiker, noch immer rastlos tätig und erfreut sich der allgemeinen Wertschätzung, die der Bedeutung neines Werkes angemessen ist.   
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(Verfasst ca. 1932. Anm. d.Red.)
  
 
==Siehe auch==
 
==Siehe auch==

Version vom 20. August 2010, 20:39 Uhr

Sonnenkalb, Johann Heinrich Felix

Quelle: Lennhoff, Posner, Binder

*1853, lebte in Hamburg, aufgenommen 1873 in der Loge "Boanerges" in Hamburg (Große Landesloge), war um 1932 einer der gründlichsten Kenner der Vorgeschichte der Freimaurerei in England und der bruderschaftlichen Vorstufen der Freimaurerei.

Von seinen zahlreichen Schriften, die sich durch die strengste Selbstkritik auszeichnen, seien hier hervorgehoben:

  • seine Untersuchungen über das Dumfries-Kilwinning Manuskript,
  • die Entzifferung des Meisterschlüssels von J. Browne und
  • eine von einer geradezu enzyklopädischen Kenntnis des Freimaurertums zeugende Untersuchung über den Wert, das Alter, den Ursprung und die Ausbildung des Meistergrades und seiner Legende.

Sonnenkalb vertritt in seinen geschichtlichen Untersuchungen die Anschauung, daß die Freimaurerei von den Bruderschaften der kirchenbauenden Steinmetzen abzuleiten sei, die nur für die Zeit des Kirchenbaues selbst an einem Orte seßhaft waren und nach Vollendung des Baues wieder weiterzogen.

Diese Bruderschaften waren frei vom Zunftzwängen der stadtischen Zünfte, daher hießen sie Freimaurer. Die Hinweise auf die Benediktiner und deren Oblaten sichern in den Untersuchungen von Sonnenkalb manche Leitlinie zum Verständnis der bruderschaftlichen Gebräuche; Trotz seines hohen Alters und einem Augenleiden, das ihm das Schreiben und Lesen beträchtlich erschwert, ist Sonnenkalb, der Nestor der Deutschen freimaurerischen Historiker, noch immer rastlos tätig und erfreut sich der allgemeinen Wertschätzung, die der Bedeutung neines Werkes angemessen ist.

(Verfasst ca. 1932. Anm. d.Red.)

Siehe auch