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− | In der Korrespondenz, in darauf bezüglichen Aufsätzen in der "[[Wiener Freimaurer-Zeitung]]" und bei der Konferenz kam die Anschauung zum Ausdruck, | + | In der Korrespondenz, in darauf bezüglichen Aufsätzen in der "[[Wiener Freimaurer-Zeitung]]" und bei der Konferenz kam die Anschauung zum Ausdruck, dass es sich bei dem Widerstreit Katholizismus und Freimaurerei um einen Gegensatz weltanschaulicher Fragen (religiöses Dogma und philosophische Toleranz) handle, die nicht zur Deckung gebracht werden können, dass sich aber daraus naturgemäß die Forderung ergebe, die Austragung des gegen die Freimaurerei geführten Kampfes aus dem von vielen Seiten seit Jahrzehnten allein betretenen Gebiet politischen Lügen- und Verleumdungsfeldzuges auf die höhere Ebene kritisch-wissenschaftlichen Geisteskampfes zu heben. Ein Standpunkt, dem H. Gruber voll beipflichtete. Die Konferenz war also nicht, wie verschiedentlich kombiniert wurde, ein "Canossagang der Freimaurerei", noch weniger diente sie dem Abschluss irgendeines kulturpolitischen Paktes. |
== Siehe auch == | == Siehe auch == |
Version vom 10. Oktober 2011, 09:01 Uhr
Aachener Konferenz
Quelle: Lennhoff, Posner, Binder
Mitte Juni 1928 fand in der Jesuiten-Residenz in Aachen eine eintägige Aussprache privater Natur zwischen dem Jesuitenpater Hermann Gruber (s. d.) und den Freimaurern Dr. Kurt Reichl (s.d.) und Eugen Lennhoff (s. d.) (Wien) sowie Ossian Lang (s. d.) (New York) statt. Sie stellte die Folge eines vorangegangenen zweijährigen umfangreichen Briefwechsels zwischen H. Gruber und Reichl dar, der der grundsätzlichen Auseinandersetzung des Freimaurergegners mit dem Freimaurer über die beiderseitigen Weltanschauungen und der Frage einer Möglichkeit der "Stilisierung" des Kampfes gegolten hatte.
In der Korrespondenz, in darauf bezüglichen Aufsätzen in der "Wiener Freimaurer-Zeitung" und bei der Konferenz kam die Anschauung zum Ausdruck, dass es sich bei dem Widerstreit Katholizismus und Freimaurerei um einen Gegensatz weltanschaulicher Fragen (religiöses Dogma und philosophische Toleranz) handle, die nicht zur Deckung gebracht werden können, dass sich aber daraus naturgemäß die Forderung ergebe, die Austragung des gegen die Freimaurerei geführten Kampfes aus dem von vielen Seiten seit Jahrzehnten allein betretenen Gebiet politischen Lügen- und Verleumdungsfeldzuges auf die höhere Ebene kritisch-wissenschaftlichen Geisteskampfes zu heben. Ein Standpunkt, dem H. Gruber voll beipflichtete. Die Konferenz war also nicht, wie verschiedentlich kombiniert wurde, ein "Canossagang der Freimaurerei", noch weniger diente sie dem Abschluss irgendeines kulturpolitischen Paktes.