Ausschuss zur Unterstützung der Schulen im Orient: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Freimaurer-Wiki
Zeile 12: Zeile 12:
 
An die ehrwürdigsten Grosslogen, die ehrw. ger. und vollk. St. Johannislogen und an sämmtliche geliebte Brüder Freimaurer deutscher Zunge.   
 
An die ehrwürdigsten Grosslogen, die ehrw. ger. und vollk. St. Johannislogen und an sämmtliche geliebte Brüder Freimaurer deutscher Zunge.   
 
Ihrer brüderlichen Theilnahme und Förderung erlauben wir uns im Nachstehenden ein maurerisches Unternehmen angelegentlichst zu empfehlen, welches im Interesse der deutschen Brüder an ihren in der Zerstreuung lebenden Kunst- und Landesgenossen wurzelnd uns durch das, die Deutschen im Orient bedrohende Geschick der völligen Entnationalisirung doppelt eindringlich nahe tritt.
 
Ihrer brüderlichen Theilnahme und Förderung erlauben wir uns im Nachstehenden ein maurerisches Unternehmen angelegentlichst zu empfehlen, welches im Interesse der deutschen Brüder an ihren in der Zerstreuung lebenden Kunst- und Landesgenossen wurzelnd uns durch das, die Deutschen im Orient bedrohende Geschick der völligen Entnationalisirung doppelt eindringlich nahe tritt.
 +
 +
Die Aufgabe der Maurerei ist eine doppelte: Humanität zu pflegen und Humanität zu verbreiten. Der erstern ist sie von jeher nachzukommen bemüht gewesen durch maurerische Lehre und maurerisches Wohlthun. Mit vielen von ihr ausgehenden Wohlthätigkeitsanstalten ist sie bereits der zweiten nahe getreten. Entsprechend dem localen Charakter der von einzelnen Logen gegründeten Institutionen, zur Linderung materieller Noth, theils zur Förderung geistigen Lebens, ist der davon ausgehende Segen örtlich beschränkt geblieben. Kann auch eine einzelne Loge nicht erfolgreich für Ausbreitung menschlicher Gesittung und Bildung einstehen, da ihr andere Pflichten näher liegen, so wird es einer Vereinigung sämmtlicher Logen ein Geringes sein, auch in Gegenden, welche dem persönlichen Einfluss der Brüder unerreichbar sind, geistige Noth dauernd zu lindern, Pflanzstätten wahrer Menschlichkeit zu gründen oder wirksam unterstützen.
  
 
Quelle: Die Bauhütte Nr. 51 und 52, IX. Jahrgang, 22. Dezember 1866
 
Quelle: Die Bauhütte Nr. 51 und 52, IX. Jahrgang, 22. Dezember 1866

Version vom 26. März 2012, 08:14 Uhr

Ausschuss zur Unterstützung der Schulen im Orient

(im Aufbau)

Die drei alten Leipziger Logen taten sich 1866 zu einem Ausschuss zusammen. In der Bauhütte desselben Jahres starteten sie einen Aufruf, federführend dabei waren:

  • Loge "Minerva zu den 3 Palmen" Br. Redner Professor der Medizin J. Victor Carus
  • Loge "Balduin zu Linde" Professor der Rechte und Deputierter Meister H. Th. Schletter,
  • Loge "Apollo" Dr. med. und Deputierter Meister G. Lippert

Aufruf!

An die ehrwürdigsten Grosslogen, die ehrw. ger. und vollk. St. Johannislogen und an sämmtliche geliebte Brüder Freimaurer deutscher Zunge. Ihrer brüderlichen Theilnahme und Förderung erlauben wir uns im Nachstehenden ein maurerisches Unternehmen angelegentlichst zu empfehlen, welches im Interesse der deutschen Brüder an ihren in der Zerstreuung lebenden Kunst- und Landesgenossen wurzelnd uns durch das, die Deutschen im Orient bedrohende Geschick der völligen Entnationalisirung doppelt eindringlich nahe tritt.

Die Aufgabe der Maurerei ist eine doppelte: Humanität zu pflegen und Humanität zu verbreiten. Der erstern ist sie von jeher nachzukommen bemüht gewesen durch maurerische Lehre und maurerisches Wohlthun. Mit vielen von ihr ausgehenden Wohlthätigkeitsanstalten ist sie bereits der zweiten nahe getreten. Entsprechend dem localen Charakter der von einzelnen Logen gegründeten Institutionen, zur Linderung materieller Noth, theils zur Förderung geistigen Lebens, ist der davon ausgehende Segen örtlich beschränkt geblieben. Kann auch eine einzelne Loge nicht erfolgreich für Ausbreitung menschlicher Gesittung und Bildung einstehen, da ihr andere Pflichten näher liegen, so wird es einer Vereinigung sämmtlicher Logen ein Geringes sein, auch in Gegenden, welche dem persönlichen Einfluss der Brüder unerreichbar sind, geistige Noth dauernd zu lindern, Pflanzstätten wahrer Menschlichkeit zu gründen oder wirksam unterstützen.

Quelle: Die Bauhütte Nr. 51 und 52, IX. Jahrgang, 22. Dezember 1866