Clemens Thieme: Unterschied zwischen den Versionen

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*die Große Landes-Loge der Freimaurer von Deutschland in Berlin durch ihren Großmeister Br. Hauptmann a. D. Dr. phil. Stanislaus Graf zu Dohna und durch ihren zugeordneten Großmeister Br. Marine-Generalarzt a. D. Dr. med. Richard Kleffel,  
 
*die Große Landes-Loge der Freimaurer von Deutschland in Berlin durch ihren Großmeister Br. Hauptmann a. D. Dr. phil. Stanislaus Graf zu Dohna und durch ihren zugeordneten Großmeister Br. Marine-Generalarzt a. D. Dr. med. Richard Kleffel,  
 
*die Große Loge von Preußen, genannt "Royal York zur Freundschaft", in Berlin durch ihren zugeordneten Großmeister Br. Geheimer Staatsarchivrat Dr. phil. Ludwig Keller,
 
*die Große Loge von Preußen, genannt "Royal York zur Freundschaft", in Berlin durch ihren zugeordneten Großmeister Br. Geheimer Staatsarchivrat Dr. phil. Ludwig Keller,
*die Großloge "Zur Sonne" in Bayreuth durch ihren Großmeister Br.
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*die Großloge "Zur Sonne" in Bayreuth durch ihren Großmeister Br. Landgerichts-direktor und Hauptmann a. D. Alexander Schilling,
Landgerichtsdirektor und Hauptmann a. D. Alexander Schilling,
 
 
*die Große Freimaurerloge "Zur Eintracht" in Darmstadt durch Br. Koch,
 
*die Große Freimaurerloge "Zur Eintracht" in Darmstadt durch Br. Koch,
 
*die Große Mutterloge des Eklektischen Freimaurer-Bundes zu Frankfurt am Main  '
 
*die Große Mutterloge des Eklektischen Freimaurer-Bundes zu Frankfurt am Main  '
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Aber wie kommen wir Freimaurer dazu, uns als solche zu besonderer Feier zu vereinigen?
 
Aber wie kommen wir Freimaurer dazu, uns als solche zu besonderer Feier zu vereinigen?
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:Dort das Gedenken an wilde, mörderische Kämpfe! Die Freimaurerlogen sind aber Stätten des Friedens!
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:Freilich: Krieg bleibt Krieg! den äußeren Formen nach untescheiden sich Kriege nur Gradweise, aber nach Sinn und Ziel doch wesentlich. Der Krieg von 1813 war nicht nur wie viele andere Schlachten ein geschichtliches Ereignis, nein, es war eine sittliche Tat.
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Ja, meine Brüder, es war kein Krieg, von dem die Kronen wissen, ein Kreuzzug war´s, es war ein heiliger Krieg.
  
 
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Version vom 29. September 2012, 09:49 Uhr

Clemens Thieme

Nach einem Architekturstudium in Dresden wirkte er als selbstständiger Architekt in Leipzig.

Seit 1888 war Thieme Mitglied der Leipziger Freimaurerloge Apollo.

Als Projektleiter des Königreichs Sachsen war Thieme für den Bau des Leipziger Hauptbahnhofs.

Er rief 1897 die Sächs.-Thüring. Industrie- und Gewerbeausstellung in Leipzig ins Leben.

Sein herausragendster Verdienst war die Arbeit für den Bau des Völkerschlachtdenkmals. Im Jahr 1892 übernahm er die Aufgabe, die schon mehrfach versuchten und immer wieder gescheiterten Bemühungen um die Errichtung eines Nationaldenkmals für die Völkerschlacht zu forcieren. Er initiierte im Jahr 1894 die Gründung des Deutschen Patriotenbundes und organisierte die Finanzierung des Denkmalsbaus. Dazu rief er zu Spenden auf und ließ eine Lotterie einrichten. Der Entwurf des Architekten Bruno Schmitz wurde von Thieme in wesentlichen Punkten abgeändert; so z.B. der Einbau der Krypta und die Anbringung der Freiheitswächter und des Gipfelsteins. Die Bauausführung erfolgte unter der Leitung von Thieme.

Im Jahr 1913 wurde Thieme in Würdigung seiner Verdienste um den Bau des im gleichen Jahr eingeweihten Völkerschlachtdenkmals zum Ehrenbürger der Stadt Leipzig ernannt.

Clemens Thieme starb als Geheimer Hofrat im Alter von 84 Jahren am 11. November 1945 in Leipzig. Er wurde auf dem Leipziger Südfriedhof am Fuße des Völkerschlachtdenkmals beigesetzt (XII. Abteilung).

Im Jahr 2001 wurde eine Straße im Leipziger Stadtteil Liebertwolkwitz nach Thieme benannt (Clemens-Thieme-Straße). Quelle: Wikipedia


Zu diesem Buch

"Ich denke, es ist an der Zeit, nachdem das Völkerschlachtdenkmal sein freimaurisches Comeback feierte, sich nunmehr mit Clemens Thieme selbst und seinen verborgenen, inneren Intensionen, etwas ausführlicher zu beschäftigen. Leider ist über den Privatier Thieme nicht allzuviel bekannt, die allgemeinen Daten über ihn sind schnell gefunden, wie: Geburt, Ausbildung, Schaffensperiode, Heirat und Tod.

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Diese Daten aber sind bekannt, bekannt ist auch, daß er der Architekt des Völkerschlachtdenkmals war, bekannt ist nun auch, daß er als Freimaurer dieses Denkmal plante und sein Schöpfungsgeist uns dort auf Schritt und Tritt begegnet. Vorher jedoch, bevor er ein Architekturstudium begann, durchlief er eine Lehre als Maurer. (Quelle: C. Thieme, Dichtung und Wahrheit)


Leider haben die Nazis, 1933 nach ihrer Machtergreifung, alle Freimaurerlogen in Deutschland verboten, und sie dann gezwungen, sich selbst aufzulösen und, wo das nicht so schnell klappte, weil die Brüder sich weigerten, haben sie das selbst rigoros durchgezogen. Ritualgegenstände, Bibliotheken und anderes freimaurische Inventar wurden in Kisten verpackt und nach Berlin zur Gestapozentrale transportiert. Dort wurde es dann 1945 von der einmarschierenden Sowjetarmee konfisziert und verschwand auf Nimmerwiedersehen. Was dann noch nicht konfisziert oder durch die Nazis vernichtet war, besorgte der zweite Weltkrieg. Ab und zu tauchten in Antiquariaten alte freimaurerische Schriften aus den zerstörten deutschen Logen auf, kleine Freskenteile eines einst allumfassenden Bildes. Anhand dieser Einzelteile ist es z.B. betreffs Thieme nicht leicht, nachzuvollziehen, was dieser Bruder dachte, wie er sich als Freimaurer verstand und welcher freimaurerischen Strömung er angehörte.

Viele Freimaurer nennen ihn einen humanistischen Bruder und sein Bauwerk, das Völkerschlachtdenkmal, einen humanistischen Tempel. Dagegen ist nichts zu sagen, aber das Denkmal ist wesentlich mehr. Manche bezeichnen ihn auch als einen neuen Hiram, der mit dem Bau des Völkerschlachtdenkmals sogar den salomonischen Tempelbau in den Schatten stellte. Meiner Meinung nach wollte Thieme keinen zweiten salomonischen Tempel bauen, sondern der gesamten Menschheit, entsprechend des Zeitgeistes, die Möglichkeit bieten, sich dem Göttlichen zu nahen. Ähnlich wie sein Zeitgenosse R. Steiner, nur eben anders, schuf er die Verbindung zwischen Mensch und Gott in seinem Bauwerk. Thieme wird sich selbst dazu äußern und seine Äußerungen sind unmißverständlich."

Soweit ein kleiner Ausschnitt aus dem Vorwort des Buches.

Frank Heinrich Dezember 2008


Festfeier zur Weihe des Völkerschlachtdenkmals

In einmütiger Weise hatten sämtliche Logen des Orients Leipzig beschlossen, eine gemeinsame Festfeier zur Weihe des Völkerschlachtdenkmales zu veranstalten und dazu alle Brr. Deutschlands einzuladen. Der Weckruf ist nicht ungehört verhallt; denn noch vor dem angegebenen Schlußzeitpunkt für die Anmeldung mußten die Listen geschlossen werden, obgleich die Räume im Gebäude der Logen "Apollo" und "Balduin" großen Anforderungen entsprechen. Gegen 600 Brr. aus nah und fern hatten sich eingefunden.

  • Die Große National-Mutterloge "Zu den drei Weltkugeln" in Berlin war vertreten durch ihren Großmeister Br. Generalleutnant z. D. Adalbert Wegner,
  • die Große Landes-Loge der Freimaurer von Deutschland in Berlin durch ihren Großmeister Br. Hauptmann a. D. Dr. phil. Stanislaus Graf zu Dohna und durch ihren zugeordneten Großmeister Br. Marine-Generalarzt a. D. Dr. med. Richard Kleffel,
  • die Große Loge von Preußen, genannt "Royal York zur Freundschaft", in Berlin durch ihren zugeordneten Großmeister Br. Geheimer Staatsarchivrat Dr. phil. Ludwig Keller,
  • die Großloge "Zur Sonne" in Bayreuth durch ihren Großmeister Br. Landgerichts-direktor und Hauptmann a. D. Alexander Schilling,
  • die Große Freimaurerloge "Zur Eintracht" in Darmstadt durch Br. Koch,
  • die Große Mutterloge des Eklektischen Freimaurer-Bundes zu Frankfurt am Main '

durch ihren Großmeister Br. Prof. Dr. Chr. Gotthold,

  • die Große Loge von Hamburg durch ihren Großmeister Br. Kaufmann Fr. Uhrbach,
  • die Große Landesloge von Sachsen in Dresden durch ihren Großmeister Br. Ober-Medizinalrat ordentl. Prof. a. d. Kgl. Tierärztl. Hochschule Oskar Röder und ihren zugeordneten Großmeister Br. Direktor Dr. Franz Kießling,
  • die Freie Vereinigung der ununabhängigen Logen in Deutschland durch Br. Direktor Albert Linge und
  • der "Verein deutscher Freimaurer" durch seinen Vorsitzenden Br. Bankdirektor Dr. jur. D. Bischoff und Br. Generalleutnant z. D. K. v. Madai-Dessau.

Beim Eintritt in den Arbeitssaal wurden die Brr. mit Harmoniumspiel begrüßt, und nachdem die Brr. Großmeister in üblicher Weise. eingeführt worden waren, eröffnete Br. Dr. Kiessling, Mstr. v. St. der Loge "Apollo", mit einem der Bedeutung des Tages entspechenden Ritutal die Festarbeit und nahm dann nach inniger Begrüßung der Besuchenden und dem meisterhaften Vortrag eines Musikstückes (Harfe: Br Scharf) das Wort zu folgender Ansprache:

"Der 17. Oktober vor hundert Jahren! In Leipzig und auf den weiten Fluren umher ein Heerlager von einer halben Million Soldaten! Mörderische Kämpfe waren vorher gegangen; an diesem Tage ruhten die Waffen, es war Sonntag. Nur vereinzelt ertönten hier und da Schüsse, aber Truppenbewegungen ließen erkennen der folgende Tag , würde eine gewaltige Schlacht bringen, die einen Wendepunkt in der Geschichte Europas bedeuten könnte. Als die Nacht sich auf den trüben, regnerischen Tag herabsenkte, bedeckte sie ein Bild des Grauens und Entsetzens. Und heute! Tausende und Abertausende rüsten sich zu einem glanzvollen Feste, das seinesgleichen noch kaum gehabt hat: zur Weihe jenes markigen Denkmals, das von seiner Höhe eine gewaltige Sprache redet, vernehmbar auch über Deutschlands Grenzen hinaus. Gewiss groß, schön, erhebend für jeden Deutschen!

Aber wie kommen wir Freimaurer dazu, uns als solche zu besonderer Feier zu vereinigen?

Dort das Gedenken an wilde, mörderische Kämpfe! Die Freimaurerlogen sind aber Stätten des Friedens!
Freilich: Krieg bleibt Krieg! den äußeren Formen nach untescheiden sich Kriege nur Gradweise, aber nach Sinn und Ziel doch wesentlich. Der Krieg von 1813 war nicht nur wie viele andere Schlachten ein geschichtliches Ereignis, nein, es war eine sittliche Tat.

Ja, meine Brüder, es war kein Krieg, von dem die Kronen wissen, ein Kreuzzug war´s, es war ein heiliger Krieg.

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