Lied der Lehrlinge: Unterschied zwischen den Versionen
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== 5. Fünfte deutsche Übersetzung == | == 5. Fünfte deutsche Übersetzung == |
Version vom 4. Dezember 2013, 11:26 Uhr
Inhaltsverzeichnis
- 1 Lied der Lehrlinge
- 2 1. deutsche Übersetzung
- 3 2. deutsche Übersetzung
- 4 Fortsetzung des Liedes der Lehrjungen
- 5 3. deutsche Übersetzung
- 6 Fortsetzung des Liedes der Lehrjungen
- 7 4. deutsche Übersetzung
- 8 Fortsetzung oder vielmehr Verbesserung
- 9 5. deutsche Übersetzung
- 10 Verfolg
- 11 6. deutsche Übersetzung
- 12 7. deutsche Übersetzung
- 13 5. Fünfte deutsche Übersetzung
- 14 6. Sechste deutsche Übersetzung
- 15 7. Siebte deutsche Übersetzung
- 16 8. Achte deutsche Übersetzung
- 17 Siehe auch:
Lied der Lehrlinge
Bearbeitung: Roland Müller
Lied der Lehrlinge, 1722
Elf verschiedene Übersetzungen ins Deutsche, 1741-1983
engl. Enter’d ‘Prentices Song in:
The constitutions of the free-masons: 1723, 84; Melodie dazu 90
http://freemasonry.bcy.ca/history/anderson/ea_song.html
Laut Lennhoff/ Posner (1932) zuerst erschienen im Weekly Journal, 1. Dezember 1722, von Anderson in seine Konstitutionen (1723) übernommen, ein auch heute noch in England bei Tafellogen bei gern gesungenes Lied
An anderer Stelle präzisiert: erschienen in "Read Weekly Journal", London, am 1. Dezember 1722, betitelt "The Free Macons Health"
In Albert G. Mackeys „Encyclopedia of Freemasonry“ von 1784 heisst es in etwas anderer Schreibweise:
Entered Apprentice's Song The author was Matthew Birkhead and his effort appeared in print, ‚Read's Weekly Journal‘, December 1, 1722, and has continued to be popular ever since, being frequently sung in British Lodges. The song is also called ‚The Freemasons Health‘.
siehe auch mit viel Information: http://mvmm.org/c/docs/Anders1.html Das Lied soll bereits 1650 bei den operativen Maurern in Gebrauch gewesen sein.
Inhalt
1. deutsche Übersetzung Verordnungen, Geschichte, Gesetze, Pflichten, Satzungen, und Gebräuche Der Hochlöblichen Brüderschafft derer Angenommenen Frey-Mäurer. Franckfurth und Leipzig, Bey Jonas Schmid, Anno 1741, 150-152
2. deutsche Übersetzung Der verrathene Orden der Freymäurer, Und das offenbarte Geheimniß der Mopsgesellschaft. Frankfurth und Leipzig, 1745, Anhang 27-31.
3. deutsche Übersetzung Der verrathene Orden der Freymäurer, Und das offenbarte Geheimniß der Mopsgesellschaft. Leipzig, bey Arkstee und Merkus, 1745, Anhang 25-31.
4. deutsche Übersetzung Die offenbarte Freymäurerey und das entdeckte Geheimniiß Der Mopse. Leipzig: Mumme 1745, 199-201, 203-207. auch in: Freimäurer-Lieder und Gesänge zum Gebrauch der Ehrwürdigen Loge genannt die wachsende zu den Dreien Schlüsseln in Regensburg. 1767, 3-5. auch in: Vollständiges Liederbuch der Freymäurer mit Melodieen. Kopenhagen und Leipzig 1776, 51-52.
5. deutsche Übersetzung Das entdeckte Geheimniß der Frey-Mäurer und Mops-Gesellschafft. Berlin: Bey Johann Neaulme, und Stephani De Bourdeaux 1745, 177-178; 179-180; Berlin 1756.
6. deutsche Übersetzung Ludwig Friedrich Lenz: Gedichte verschiedenen Inhalts. Altenburg: Richter 1781, 200-201 Zuerst erschienen in Ludwig Friedrich Lenz Freymäurer-Lieder. 1746
7. deutsche Übersetzung Vollständiges Liederbuch der Freymäurer mit Melodieen, in Zwey Büchern. Kopenhagen und Leipzig 1776, 48-50 auch in: Allgemeines Gesangbuch für Freymäurer. Danzig: Brückner 1784, 6-7
8. deutsche Übersetzung Vollständiges Gesangbuch für Freimaurer. Berlin: Maurer 1801, 296-.297, desgleichen in den Ausgaben 1804 und 1810 auch in: Lieder-Buch für die Grosse Landes-Loge von Deutschland zu Berlin und ihre Töchter-Logen. Zweite Ausgabe, Berlin: Dieterici 1832, 140-141.
9. deutsche Übersetzung Friedrich Conrad Julius Prätorius, Friedrich Schröder, Friedrich Ludwig Wilhelm Meyer: Die Constitutionen der Freimaurer, 1806; Nachdruck'k 1902, 86.
10. deutsche Übersetzung Karl Christian Friedrich Krause: Die drei ältesten Kunsturkunden der Freimaurerbrüderschaft. 2. Aufl. Erster Band, erste Abtheilung, 1820, 272-274.
11. deutsche Übersetzung Die Konstitutionen der Freimaurer aus dem Jahre 1723. Übersetzung von Rudolf Ebel. 1983.
1. deutsche Übersetzung
Verordnungen, Geschichte, Gesetze, Pflichten, Satzungen, und Gebräuche Der Hochlöblichen Brüderschafft derer Angenommenen Frey-Mäurer. Franckfurth und Leipzig, Bey Jonas Schmid, Anno 1741, 150-152.
Auch in: Des verbesserten Konstitutionenbuchs der alten ehrwürdigen Brüderschaft der Freimaurer zweiter Theil. Frankfurt am Main: Andreae 1784,159-162
- Brüder und Gesellen
- Der Mäurerey,
- Laßt uns das Vergnügen des Lebens
- Ohne Verdruß geniessen:
- Wenn wir mit vollem Glase
- Ein dreyfaches Zeichen geben,
- Bedeutet es, daß wir in Einigkeit
- Auf der Brüder Wohlseyn trincken.
- Die Welt ist sehr aufmercksam
- Unsere Wercke zu wissen,
- Alleine unsere Neider
- Sollen nichts erfahren,
- Sie suchen gantz vergeblich
- Unsere Geheimnisse zu ergründen,
- Alleine sie sollen nicht einmahl schmecken,
- Was unsere Brüder trincken.
- Welche unsere Worte auffangen
- Und unsere Zeichen verstehen wollen,
- Sind nicht gescheut,
- Und nicht werth, daß man nach ihnen frage,
- Sie wollen mit ihren Zähnen
- Den Mond vom Hlmmel ziehen;
- Wir würden aber eben so unwissend seyn,
- Wenn wir den Bruder-Nahmen nicht führten.
- Von allen Zeiten siehet man
- Monarchen u. Printzen, und
- Eine Menge grosser Leute
- In allen Ländern,
- Welche ihre kriegerische Waffen
- Mit einem Schurtzfell
- Willig vertauschen,
- Und sich rühmen,
- Daß sie Brüder von uns sind.
- Das Altthum bezeuget,
- Daß alles klug und gut,
- Gerecht und Lobens-würdig
- In den Zusammmkünfften
- Der rechten Brüder und guten Maurer.
- Drum laßt uns auf ihr Wohlseyn
- Die Gläser ausleeren.
- Schließt die Hände in einander
- Und haltet euch fest zusammen,
- Dancket dem Schicksal vor
- Das Band der Einigkeit,
- Und seyd versichert,
- Daß in beyden halben Circuln der Erde
- Keine Lob-würdigere Gesundheit
- Als der Brüder ihre getrunken werden kan.
2. deutsche Übersetzung
Der verrathene Orden der Freymäurer, Und das offenbarte Geheimniß der Mopsgesellschaft. Frankfurth und Leipzig, 1745, Anhang 27-31.
Lied der Lehrjungen.
Erste Strophe.
- Ihr der Freimäurerey
- Gesellen, und ihr Brüder,
- Geniesset ohn Verdruß
- Die Freuden dieses Lebens:
- Nehmt das bestrichne GIas,
- Und weiset jetzt mit dem gedritten Zeichen,
- Daß wir in holder Einigkeit
- Der Brüder Wohlseyn trinken.
- Die Welt giebt sich viel Müh,
- Zu wissen unsre Werke:
- Doch soll der Neider Schaar
- Nichts desto klüger werden.
- Sie sind umsonst bemüht
- Auf unsere Geheimniß einzudringen,
- Ja sie erfahren nicht einmal,
- Wie wir als Brüder trinken.
- Der unsre Wörter sucht,
- Sich unsrer Zeichen rühmet,
- Ist aus der Thoren Zahl,
- Den dörffen wir nichts achten.
- Er will mit frechem Zahn
- Den Mond in seinem hohen Lauf verhindern.
- Wir selber wüssten nichts darvon
- Wenn wir nicht Brüder waren.
- Man sahe jederzeit
- Wie Fürsten und Monarchen,
- Und Grosse ohne Zahl
- Aus den berühmt'sten Ländern
- Die Waffen abgelegt,
- Nur daß ein Schurzfell ihre Lenden schmücke,
- Und wie sie sichs zum Ruhm gedacht
- Wenn man sie Brüder nennte.
- Die Vorwelt zeuget selbst
- Daß alles sehr vernünftig,
- Daß alles trefflich gut
- Gerecht und Ehrenswürdig
- Was jemals in der Zunft
- Gerechter Brüder ward in acht genommen.
- Drum trinken wir auf aller Wohl
- Und lären unsre Gläser.
- Auf! füget Hand an Hand,
- Und halt euch steif zusammen,
- Und dankt des Schicksals Schluß
- Der uns so treu vereinigt,
- Und glaubet für gewiß,
- Man trinke durch alle Theile der Erden
- Nie würdiger, als mit dem Wunsch,
- Daß unsre Brüder leben.
Bey dieser letzten Strophe sagt man dreymal die kleine Wiederholung.
Sehet hierunten die Fortsetzung.
Fortsetzung des Liedes der Lehrjungen
Durch den Bruder *****
- Ihr dieser edlen Zunft
- Gesellen und ihr Brüder,
- Beweißt in unserm Lied,
- Den Geist, der uns befeuert.
- Wir brauchen in der Lust
- Auch selbst das Winkelmaas der strengen Tugend,
- Die Kunst zu zäumen die Begierd
- Giebt uns den Bruder-Titel.
- Mit Blumen ausgeschmückt
- Bringt hier die Weisheit wieder
- Die Anmuth die man sah
- Zun Zeiten der Astreen.
- Der frische Necktarsaft,
- Um den sich oft so grimme Krieg' entzünden,
- Wird hier des Friedens edle Quell,
- Da man als Brüder trinket.
- Wir wissen trotz dem Neid
- Allein die seltne Mittel,
- Des Lebens Süssigkeit
- Von Reu befreyt zu kosten.
- Doch wird des Pöbels Schaar
- Vergebens nach so grossen Gütern streben:
- Wir selber wüßten nichts davon,
- Wenn wir nicht Brüder wären.
- Der fremden Fürwitz will
- Der Mäurer Werke wissen.
- Nein, ihrem schwachem Blick
- Soll es niemal gelingen.
- Sie nehmen eitle Müh
- Die Tieffe der Geheimniß zu ergründen,
- Doch sie erfahren nicht einmal
- Wie wir als Brüder trinken.
- Wenn ungefehr Verdruß
- Uns Unruh machen sollte,
- So laden wir geschwind
- Dawieder die Gewehre
- Und mit dem grösten Feur,
- Das besser glänzt als der Canonen Blitze,
- Verjagt man den Verdruß von hier
- Den Feind getreuer Brüder:
- Auf trinket allzugleich
- Dem sanften Geist zu ehren,
- Der also für das Wohl
- Der freyen Mäurer wachet.
- Halt eure Glaser gleich
- Und gebt so denn mit dem gedritten Zeichen,
- Ein Sinnebild der Einigkeit,
- Die unter Brüdern herrschet.
- Auf füget Hand an Hand,
- Und halt euch steif zusammen,
- Und dankt des Himmels Huld,
- Der uns so treu verbunden.
- Es müß' die Einigkeit,
- Die unsere geheimen Lehren krönet,
- Der Wollust zärtlichen Genuß
- Mit dieser Zunft verbinden.
Man wiederholet diese zwey Verse dreymal.
3. deutsche Übersetzung
Der verrathene Orden der Freymäurer, Und das offenbarte Geheimniß der Mopsgesellschaft. Leipzig, bey Arkstee und Merkus, 1745, Anhang 25-31.
auch in einem separaten Auszug:
Chansons De La Tres-Venerable Confrerie des Francs-Maçons, Precedées de quelques Pieces de Poësie.
Lieder der ehrwürdigen Brüderschaft der Freymäurer nebst einigen vorhergehenden poetischen Stücken.
Lied der Lehrjungen.
Brüder und Gesellen von der Mäurerey, wir wollen der Wollüste des Lebens ohne Verdruß genießen. Eine dreyfache Losung unsrer mit einem rothen Bord versehener Gläser sey ein Beweis, daß wir unsern Brüdern mit gutem Willen zutrinken.
Die Welt ist neugierig unsre Werke zu wissen: allein unsre Neider werden nicht klüger werden. Sie bemühen sich vergeblich unsre Heimlichkeiten und Geheimnisse zu ergründen; sie werden nicht einmal erfahren, wie die Brüder trinken.
Diejenigen, welche unsre Worte suchen, und sich unsrer Zeichen rühmen, sind von der Zahl der Thoren, die unsre Bekümmerniß nicht verdienen. Sie wollen mit ihren Zähnen den Mond in seinem hohen Laufe fangen. Wir selbst würden ohne den Brudertitel unwissend seyn.
Man hat zu allen Zeiten gesehen, daß Monarchen, Fürsten, und viel Grosse in allen Provinzen, ein Schurzfell anzunehmen, ihre kriegerische Waffen ohne Mühe verlassen, und sich, für Brüder erkannt zu werden, allezeit einen Ruhm gemachet hatten.
Das Alterthum ist Bürge, daß alles vernünftig ist, und daß in den Gesellschaften der wahren Mäurer und rechtmäßigen Brüder nichts als gutes, gerechtes, und ehrwürdiges ist. Also wollen wir auf ihre Gesundheit trinken, und unsre Gläser ausleeren.
Wir wollen Hand und Hand zusammenfügen, und uns fest zusammen halten, wir wollen dem Verhängnisse wegen des Bandes danken, das uns vereiniget: und versichert seyn, daß auf der Erdkugel keine erlauchtern Gesundheiten, als unsrer Brüder ihre getrunken werden.
Fortsetzung des Liedes der Lehrjungen
durch den Bruder * * * * *
Brüder und Gesellen dieses erhabnen Ordens, wir wollen durch unsre Lieder bezeugen, was uns für ein Geist belebet. Auch bei unsern Ergetzlichkeiten wenden wir das Winkelmaas der Tugend an; und die Kunst seine Begierden zu regieren, giebet den Brudernamen.
Hier rufet die mit Blumen geschmückte Weisheit die Annehmlichkeiten von der Asträa Regierung zurück. Dieser feurige und frische Nectar, wodurch sich oft so viele Kriege entzünden, wird die Quelle des Friedens, wenn man ihn wie Brüder trinket.
Wir allein genießen durch geheime Mittel, dem Neid zum Trotze, des Lebens, ohne Gewissensbisse und Nachreue. Allein der Pöbel würde vergeblich nach so großen Gütern streben wollen; wir selbst würden ohne Brudertitel unwissend seyn.
Ihr Weltlichen, die ihr unsre Arbeit zu wissen neugierig seyd, niemals werden eure Augen diesen Vortheil erlangen. Ihr bemühet euch thörichter Weise unsre allertiefsten Geheimnisse zu ergründen; ihr werdet nicht einmal erfahren, wie die Brüder tricken.
Erreget der Verdruss von ungefähr Unruhen, so gleich laden wir alle unser Gewehr wider ihn; und verjagen durch die Heftigkeit eines Feuers, welches mehr knastert, als der Kriegshelden ihres, diesen Feind der Brüder gar bald von diesem Orte.
Wir trinken alle zur Ehre des friedliebenden Schutzengels, welcher dem Glücke der Mäurerey vorstehet. Eine dreyfache Losung unserer Gläser sey das Sinnbild der Einigkeit, welche unter den Brüdern herrschet.
Wir fügen Hand und Hand zusammen, und halten uns fest zusammen, wir danken dem Verhängnisse wegen des Bandes, das uns vereiniget: und daß diese Einigkeit, welche unter uns die Geheimnisse krönet, die Wollust hier fesselt, deren die Brüder genießen.
4. deutsche Übersetzung
Die offenbarte Freymäurerey und das entdeckte Geheimniiß Der Mopse. Leipzig: Mumme 1745, 199-201, 203-207.
später auch in:
Freimäurer-Lieder und Gesänge zum Gebrauch der Ehrwürdigen Loge genannt die wachsende zu den Dreien Schlüsseln in Regensburg. 1767, 3-5.
Vollständiges Liederbuch der Freymäurer mit Melodieen, in Zwey Büchern. Kopenhagen und Leipzig 1776, 51-52. (mit der Schlussbemerkung: „Schlegel“) Dazu, leicht verändert, nur die erste, fünfte und sechste Strophe, Zweytes Buch, 161. Allgemeines Gesangbuch für Freymäurer. Danzig: Brückner 1784, 7-8.
Nur die erste, fünfte und sechste Strophe auch in: Vollständiges Gesangbuch für Freimaurer. Berlin: Maurer 1801, 290-291; auch noch in der 6. Aufl. 1819
Gesang der Lehrlinge.
- Auf! und genießt der Zeit,
- Ihr Brüder und Gesellen!
- Laßt kein unruhig Leid
- Des Lebens Lust vergällen.
- Schenkt ein bis an den Rand,
- Laßt mit dem Glas ein dreyfach Zeichen sehen,
- Wir trinken mit verknüpfter Hand
- Der Brüder Wohlergehen.
- Der Neugier Lüsternheit
- Forscht stets nach unsern Thaten.
- Doch Vorwitz sammt dem Neid
- Soll drum nicht mehr errathen.
- Sie sind Erfindungs-voll,
- Der edlen Kunst geheimes Werk zu wissen:
- Doch Trotz dem, der nur wissen soll,
- Wie Brüder trinken müssen.
- Wer unsre Worte sucht,
- Mit unsern Zeichen prahlet,
- Der prüft uns ohne Frucht,
- Und wird mit Hohn bezahlet.
- Dies hiesse mit der Hand
- Bemühet seyn, des Mondes Lauf zu stören.
- Uns selbst wär alles unbekannt,
- Wenn wir nicht Brüder wären.
- Ihr Großen dieser Welt
- Ließt öfters mit Vergnügen,
- Uns Maurern zugesellt,
- Indeß den Zepter liegen,
- Die Schürze ward euch werth,
- Ihr warft die Pracht gewohnter Titel nieder,
- Und hieltet euch genug geehrt,
- Hieß man euch gleich nur Brüder.
- Es spricht für unsre Zunft
- Die Folge langer Jahre,
- Daß Tugend, Recht, Vernunft
- Der Maurer Grund bewahre.
- Was Laster stützet, sinkt,
- Die Maurerey bleibt stets ehrwürdig stehen;
- Drum setzt die Gläser an und trinkt
- der Brüder Wohlergehen.
- Auf, schliesset Hand in Hand!
- Dankt für die frohen Stunden,
- Dankt für dies Freundschaftsband
- Dem Glück, das uns verbunden,
- Und glaubt, man trinkt gewiß,
- So weit die Welt kann Menschen Nahrung geben,
- Kein so erlauchtes Wohl, als dies,
- Daß unsre Brüder leben.
[die nächsten Bemerkungen und sieben Verse fehlen in
Vollständiges Liederbuch, 1776:]
(Bey der letzten Strophe wird der letzte kleine Absatz dreymal gesungen.)
Fortsetzung oder vielmehr Verbesserung
des Gesangs der Lehrlinge,
durch den Bruder * * *
diese Strophen auch in:
Gesammlete Freimaürer-Lieder, zum Gebrauch der Loge zum Schwerdt in Riga, 1779, 104-106.
Allgemeines Gesangbuch für Freymäurer. Danzig: Brückner 1784, 10-11.
Vollständiges Gesangbuch für Freimaurer. Berlin: Maurer 1801, 17-18, auch noch in der 6. Aufl. 1819
- Auf! wer sich als ein Glied
- Des hohen Ordens zählet,
- Bezeugt durch euer Lied
- Den Geist, der uns beseelet.
- Die Tugend wägt und mißt
- Mit strenger Hand die Wollust, die wir schmecken.
- Der Brüder wahre Meßkunst ist,
- Sich Ziel und Maaß zu stecken.
- Hier ist mit Frölichkeit
- Der Weisheit Stirn geschmücket,
- Asträens süsse Zeit
- Wird hier verneut erblicket.
- Der Trauben starker Safft,
- In dem oft Fried und Freundschaft untersinken,
- Giebt hier der Eintracht neue Kraft,
- Wenn wir als Brüder trinken.
- Verborgen, still und frey
- Geniessen, Trotz dem Neide,
- Ohn Unruh, ohne Reu,
- Nur wir des Lebens Freude.
- Nach so erhabner Lust'
- Wird nur umsonst des Pöbels Herz begehren;
- Uns selber wär sie unbewußt,
- Wenn wir nicht Brüder wären.
- Der Neugier schwacher Blick
- Will sehn, was wir beginnen;
- Doch niemals trifft dies Glück
- Euch! ungeweyhte Sinnen!
- Ihr suchet thorheitsvoll
- Der tieffen Kunst geheimes Werk zu wissen;
- Doch Trotz dem, der nur merken soll,
- Wie Brüder trinken müssen.
- Droht träge Schläfrigkeit
- Die muntre Lust zu stören:
- Gleich stehen wir bereit
- Mit fertigen Gewehren.
- Ein Feuer, dessen Blitz
- Im Kriege kaum der Waffen Donner gleichen,
- Heißt eilends aus der Freude Sitz
- Den Feind der Brüder weichen.
- Dich, unsers Glückes Grund,
- Dich, Eintracht, zu verehren,
- Eilt der vergnügte Mund
- Dies Glas itzt auszuleeren.
- Laßt all in gleicher Zeit
- Dies Trinkgeschirr ein dreyfach Zeichen geben,
- Zum Sinnbild von der Einigkeit,
- In der wir Brüder leben.
- Verknüpfet Hand in Hand,
- Dankt für die frohen Stunden;
- Dankt für dies Freundschaftsband
- Dem Glück, das es gebunden.
- Es feßle die Gewalt
- Der Ketten, die uns fest zusammen fügen,
- Die Wollust an den Aufenthalt,
- Wo Brüder sich vergnügen.
(Man wiederholet die zwo letzten Zeilen dreymal.)
5. deutsche Übersetzung
Das entdeckte Geheimniß der Frey-Mäurer und Mops-Gesellschafft. Berlin: Bey Johann Neaulme, und Stephani De Bourdeaux 1745, 177-178; 179-180; Berlin 1756.
Lied der Lehrlinge.
Erstes Gesetz.
Ihr Brüder und Gesellen der Freymäurerschafft, lasset uns ohne Verdruß die Annehmlichkeiten des Lebens besingen, da wir mit rothem Wein versehen sind, daß ein dreymaliges Zeichen unsrer Gläser eine Probe seyn möge, daß wir auf die Gesundheit unsrer Brüder einmüthig trinken.
Die Welt ist neugierig zu wissen, was wir thun: allein unsre Neider sollen deßwegen nicht klüger seyn. Sie bemühen sich umsonst in unsre Heimlichkeiten und Geheimnisse zu dringen. Sie allein sollen nicht einmahl wissen, wie die Brüder trinken.
Diejenigen, welche unsre Wörter suchen, indem sie sich unsrer Zeichen rühmen, sind aus der Zahl der Narren unsers Kummers unwürdig, das ist, sie wollen mit ihren Zähnen den Mond in seinem erhabnen Lauf aufhalten. Wir selbst würden ohne Bruder-Titel unwissend seyn.
Man hat zu allen Zeiten gesehen, daß Monarchen, Fürsten, und viel Grosse in allen Ländern, um ein Schurtzfell anzunehmen, ohne Kummer ihre kriegerische Waffen fahren lassen, und es sich allezeit für eine Ehre gehalten, für Brüder erkannt zu werden.
Das Alterthum berichtet, daß alles vernünftig, gut, gerecht, und ehrwürdig ist in den Gesellschaften der wahren Mäurer und rechtmäßigen Brüder. Lasset uns also auf ihre Gesundheit trinken, und alle unsre Gläser ausleeren.
Lasset uns Hand mit Hand verbinden, lasset uns fest zusammen halten, lasset uns dem Schicksal danken, welches uns durch eine Verbindung versammlet; lasset uns zugleich versichert seyn, daß unter beyden Helften des Welt-Kreises keine herrlichere Gesundheiten, als unsrer Brüder getrunken werden können.
Auf dieses letzte Gesetz sagt man dreymahl die kleine Wiederholung.
Verfolg
des Liedes der Lehrlinge
durch Bruder * * *
Ihr Brüder und Gesellen dieses hohen Ordens, wir beweisen durch unser Singen den Geist, welcher uns beseelt, so lange es uns vergnügt; aus Tugend legen wir uns auf das Winkelmaß, und die Kunst seine Begierden zu regieren, giebt den Bruder-Nahmen.
Das, was allhier die Blumen der Weißheit bereitet, rufet die Ergötzlichkeiten des Reichs der Asträa zurück. Dieser lebhafte und kühle Nectar, wodurch zum öftern so viele Kriege entzündet werden, wir die Qvelle des Friedens, wenn wir als Brüder zusammen trinken.
Durch geheime Mittel zum Verdruß des Neides, ohne Gewissens-Bisse und Klagen schmecken wir allein das Leben. Allein nach so grossen Gütern wird der Pöbel vergeblich trachten. Wir selbst, wo wir nicht den Bruder-Nahmen hätten, würden unwissend seyn.
Ihr, die ihr nicht Freymäurer und doch begierig seyd unser Werk zu erfahren, eure thörichten Augen werden diesen Vortheil nimmermehr erlangen. Ihr bemühet euch auf eine thörichte Weise in unsere sehr tieffe Geheimnisse einzudringen; ihr allein wisset nicht, wie Brüder zusammen trincken.
Wofern von ohngefehr der Verdruß einigen Lerm machet, so laden wir so gleich wieder ihn unser Gewehr; und durch die Hitze eines eintzigen Feuers, welches weit mehr funckelt, als der Donner im Kriege, verjagen wir diesen Feind der Brüder so gleich von hinnen.
Lasset uns demnach zur Ehre des ruhigen Geistes trincken, welcher bey dem Glück der Freymäurer den Vorsitz hat, in einer richtigen Absicht, daß ein dreymahliges Zeichen unserer Gläser das Bild der unter den Brüdern herrschenden Einigkeit seyn möge.
Lasset uns Hand mit Hand verbinden, lasset uns fest zusammen halten: lasset uns dem Schicksal derjenigen Verbindungen, welche uns vereinigen, dancken; und daß diese Einigkeit, welche die Geheimnisse unter uns krönet, allhier dasjenige Vergnügen, dessen sich die Brüder erfreuen, bezaubert.
Diese beyden Verse wiederholet man derymahl.
6. deutsche Übersetzung
Ludwig Friedrich Lenz: Gedichte verschiedenen Inhalts. Altenburg: Richter 1781, 200-201 Zuerst erschienen in Ludwig Friedrich Lenz Freymäurer-Lieder.1746
Auch in:
Vollständiges Liederbuch der Freymäurer mit Melodieen, in Zwey Büchern. Kopenhagen und Leipzig 1776, 55-58.
Allgemeines Gesangbuch für Freymäurer. Danzig: Brückner 1784, 148.
- Zunftgenossen! edle Brüder
- Der berühmten Maurerey!
- Auf! genießt des Lebens Güter,
- Braucht sie! seyd vergnügt dabey!
- Laßt den Wein im Becher blinken!
- Das dreymal bewegte Glas
- Zeige, daß wir einig trinken
- Nach der Maurer Regelmaaß.
- Mag sich doch der Vorwitz quälen
- Ueber unser Werk und Pflicht;
- Thoren! was wir euch verheelen,
- Das entdeckt ihr ewig nicht.
- Ihr seyd ohne Frucht beflissen,
- Wenn ihr unser Thun erwägt,
- Denn ihr sollt nicht einmal wissen,
- Wie man hier zu trinken pflegt.
- Die sich unsrer Wörter rühmen.
- Und sich solche selbst erdacht;
- Die die Zeichen falsch benienten,
- Werden von uns ausgelacht.
- Ihr ohnmächtiges Gebelle
- Geht verächtlich in den Wind.
- Werdet erst ein Zunftgeselle,
- So erfahrt ihr, wer wir sind.
- Helden sind oft Maurer worden
- Nach geschloßner Siegesbahn;
- Königen hat unser Orden
- Oft sein Schurzfell vorgethan;
- Und von allen, welche Fame
- Ewger Lorbeern werth geacht,
- Hat der süße Brudername
- Keinen jemals roth gemacht.
- Schließt in Einigkeit und Friede,
- Brüder! jetzo Hand in Hand:
- Preist des Himmels milde Güte
- Vor ein solches Freundschaftsband;
- Glaubt, daß auf der ganzen Erde
- Nie ein Glas so ehrenvoll,
- So vergnügt getrunken werde,
- Als auf unsrer Brüder Wohl.
7. deutsche Übersetzung
Vollständiges Liederbuch der Freymäurer mit Melodieen, in Zwey Büchern. Kopenhagen und Leipzig 1776, 48-50.
Auch in: Allgemeines Gesangbuch für Freymäurer. Danzig: Brückner 1784, 6-7.
Lied der Lehrlinge.(*)
- Anmerkung:
Diese Uebersetzung des Liedes: Frères et Compagnons de la Maçonnerie etc; haben wir diesfallls hier eingerückt, weil sie durch einen langen Gebraucht gleichsam autorisirt ist. Wir haben ihr aber die sehr verbesserte Uebersetzung des seligen Schlegels beygefügt, nebst dessen Uebersetzung der Fortsetzung dieses Liedes …
- Auf! edle Brüderschaft!
- Die sich von Mauern [1784: Maurern] nennet,
- Geniesst der Lust und Kraft,
- Die euch der Himmel gönnet.
- Das rothgefärbte Glas
- Soll dreymal uns das Losungszeichen geben.
- Man trinkt itzt in erlaubter Maaß:
- Die Brüder sollen leben!
- Die Welt, die auf uns hält,
- Könnt‘ ihre Neugier sparen;
- Denn weils uns nicht gefällt,
- So wird sie nichts erfahren.
- Was nützt ihr ihre Quaal,
- In unsrer Kunst Geheimniß einzudringen?
- Sie wissen es ja nicht einmal,
- Wie sichs die Brüder bringen.
- Die so geheimnißvoll
- Nach unsern Zeichen trachten,
- Die sind wahrhaftig toll,
- Von uns nur zu verachten.
- Das hieß: mit seiner Hand
- Den Mondlauf höchst thöricht wollen stören.
- Uns selber wäre nichts bekannt,
- Wenn wir nicht Brüder wären.
- Man hat zu aller Zeit
- Viel Könige gesehen,
- (Und dieß ist weit und briet
- Mit Großen auch geschehen;)
- Die mit der größten Lust
- Statt ihres Schwerdts das Schurzfell umgehangen,
- Und sich damit recht viel gewußt,
- Wann sie die Zunft empfangen.
- Es sagt das Alterthum,
- Nichts sey hier unvernünftig,
- Nichts sey hier ohne Ruhm,
- Und alles recht und zünftig
- In unsrer Brüderschaft:
- So laßt uns ihr, so fern sie ächt, zu Ehren,
- Mit einer nie erschöpften Kraft
- Die vollen Gläser leeren.
- Auf Brüder! Hand in Hand!
- Laßt uns zusammen halten!
- Auf, preiset dieses Band,
- Und laßt das Schicksal walten!
- Und glaubet dieß dabey:
- Daß in der Welt, so weit sie uns gegeben,
- Kein Trunk wohl niemals edler sey,
- Als auf der Brüder Leben.
5. Fünfte deutsche Übersetzung
Vollständiges Gesangbuch für Freimaurer. Berlin: Maurer 1801, 296-.297, desgleichen in den Ausgaben 1804 und 1810
Auch in: Lieder-Buch für die Grosse Landes-Loge von Deutschland zu Berlin und ihre Töchter-Logen. Zweite Ausgabe, Berlin: Dieterici 1832, 140-141.
In der Ausgabe von 1869 steht unten am Lied: Ged. v. Hagedorn. 1745. Comp. v. …. 1775.
Zunftgenossen, edle Brüder,
der berühmten Maurerei;
auf! genießt des Lebens wieder
weise, munter, sorgenfrei;
laßt den Wein euch Freude blinken,
feiert euer Jugendfest,
doch zeigt, daß beim frohen Trinken
uns die Weisheit nicht verläßt.
Chor. Laßt den Wein etc.
Mag sich doch der Vorwitz quälen
über unsre Maurerpflicht;
Thoren, was wir euch verhehlen,
das entdeckt ihr ewig nicht.
Schweigen ist des Maurers Ehre,
und ein redlich Herz sein Ruhm;
wenn ich nicht ein Maurer wäre,
wüßt ich nichts vom Heiligthum.
Chor. Schweigen ist des etc.
Die von unsern Worten träumen,
und sich Zeichen selbst erdacht;
die voll Eifer auf uns schäumen,
werden von uns ausgelacht.
Aechter Maurer edle Thaten
deckt ein heilig Schweigen zu;
sucht sie, Grübler, zu errathen,
glaubt, dies stört nicht unsre Ruh.
Chor. Aechter Maurer etc.
Helden sind oft Maurer worden,
nach geschloss‘ner Siegesbahn.
Königen hat unser Orden
oft das Schurzfell umgethan.
Selbst der Edle, dem des Ruhmes
Lorbeerkranz das Haupt umschließt,
freut sich, wenn des Heiligthumes
Mitgenoss' ihn Bruder grüßt.
Chor. Selbst der Edle etc.
Schließt in Einigkeit und Treue,
Brüder! jetzo Hand in Hand;
preist des Himmels Huld aufs neue
für ein solches Freundschaftsband;
glaubt, daß auf der ganzen Erde
nie ein Glas so ehrenvoll,
so vergnügt getrunken werde,
als auf ächter Maurer Wohl.
Chor. Glaubt, daß auf etc.
6. Sechste deutsche Übersetzung
Friedrich Conrad Julius Prätorius, Friedrich Schröder, Friedrich Ludwig Wilhelm Meyer: Die Constitutionen der Freimaurer, 1806; Nachdruck als: Das Constitutionenbuch von 1723, Wiesbaden: Carl Ritter 1902, 86.
Der Lehrlingssang.
Von unserem verstorbnen Bruder Matthew Birkhead.
Zu singen, wenn alle ernstere Beschäftigung vorüber ist mit des Meister Erlaubniß.
Freie Übersetzung aus der Loge Plato zur beständigen Einigkeit.
Nun rüstet Euch schnell
Ihr Brüder, zur Stell’
Versammelt in fröhlicher Runde!
Trinkt, scherzet und singt,
Beim Weine erklingt
Ein Hoch aus begeistertem Munde!
In Spannung erhält Die spähende Welt Die Sucht, das Geheimniß zu finden, Doch tragen sie fort Nicht Zeichen und Wort, Die freie Maurer verbinden.
Ist’s dies oder das? Sie wissen nicht, was So viele bewegt von den Besten, Die schurzgeschmückt Sich fühlen beglückt Bei unserer Arbeit und Festen.
Kön’ge und Herrn Fort legten sie gern Ihr Schwert, um der Kunst sich zu weihen, Als Maurer bekannt Und Bruder genannt Sich in die Kette zu reihen.
Des Alterthums Glanz Umstrahlet uns ganz Und leiht uns verdoppelte Stärke. Wir wissen, es ist Zu jeglicher Frist Nur Gutes an unserem Werke.
Drum. Hand in Hand Steht fest beieinand’, Blickt freudig und stolz in die Runde! Wo klänge wohl noch So kräftig ein Hoch Als hier dem herrlichen Bunde!
7. Siebte deutsche Übersetzung
Karl Christian Friedrich Krause: Die drei ältesten Kunsturkunden der Freimaurerbrüderschaft. 2. Aufl. Erster Band, erste Abtheilung, 1820, 272-274.
Gesang bei'm Schlusse der Lehrlinglection.
1) Kommt, wir wollen uns bereiten, wir, die wir Brüder sind, und uns bei jeder Gelegenheit versammeln; laßt uns trinken, lachen und singen! Unser Wein ist ein Quell der Freude; hier gilt's eine Gesundheit auf einen angenommenen Maurer.
Chorus: Laßt uns trinken, lachen und singen usw.
2) Die Welt bemüht sich, unsere Geheimnisse abzugewinnen; doch, laßt sie nur sich wundern und staunen! Nie kann sie errathen Das Wort oder Zeichen Eines freien und angenommenen Maurers.
3) Es ist Dieß, es ist Das, - sie können nicht sagen: Was; weßhalb so viele große Männer unseres Volkes Schurzfelle angelegt, und sich in Eins verbunden haben mit dem freien und angenommenen Maurer.
4) Große Könige, Fürsten und Herren haben ihre Schwerdter niedergelegt, um unsere Geheimzunft zu verherrlichen. Sie haben sich nie geschämt, sich zugleich nennen zu hören mit einem freien und angenommenen Maurer.
5) Des hohen Alters Stolz haben wir auf unsrer Seite; sie (die Maurerei) macht die Männer vollkommen in ihrem Berufe. Nichts, als was gut ist, kann man denken bei dem Namen eines freien und angenommenen Maurers.
6) Wir sind treu, und aufrichtig, und redlich gesinnt gegen die Schönen, so daß sie sich uns in jedem Falle anvertrauen können. Kein Sterblicher kann die Frauen mehr verehren, als ein freier und angenommener Maurer.
7) So seid denn Hand in Hand verbunden! Jeder schließe sich fest an den Andern! Laßt uns fröhlich sein und, heitern Gesichts! Welcher Sterbliche kann sich eines so edlen Trinkspruches rühmen, als ein freier und angenommener Maurer.
8. Achte deutsche Übersetzung
Die Konstitutionen der Freimaurer aus dem Jahre 1723. Übersetzung von Rudolf Ebel. 1983, 84.
Das Lied der Lehrlinge
Von unserem verstorbenen
Bruder Matthew Birkhead.
Zu singen, wenn die ernste Arbeit geendet ist und der Meister es gestattet.
Kommt alle herbei,
ihr Brüder so frei,
versammelt in fröhlicher Runde.
Nun lockt uns der Wein,
’s’ kann anders nicht sein
bei des Maurers glücklicher Stunde.
Die Welt möchte gern
unser Geheimnis lern’n,
doch das soll ihr nimmer gelingen.
Der Griff und das Wort
verborgen sind dort,
wo die Maurer die Arbeit vollbringen.
Ist’s dieses, ist’s das,
man weiß nicht recht: was,
warum soviel ernsthafte Männer
dem Schurze vertrau’n
und was sie wohl bau’n
und wovon sie eigentlich Kenner.
Die Großen so wert
legten nieder das Schwert,
das Geheimnis fester zu binden.
Ihnen galt es gar viel –
alles andre als Spiel –
sich im Kreise der Maurer zu finden.
Seit Jahrhunderten her
war es ihnen Ehr’,
zu ihrem Worte zu stehen.
Sie verachteten nicht,
was andern gebricht.
Wer mag als Maurer sie schmähen.
Nun reicht euch die Hand,
die Treue sei Pfand.
Seid froh und erfreut euch des Festes.
Kein Sterblicher sei
denn froher und frei
und gebe als Maurer sein Bestes.
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