Ernst Werner von Raven: Unterschied zwischen den Versionen

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Encyclopädie der Freimaurerei, Band 3, von Friedrich Mossdorf, verlegt von E. A. Brockhaus 1828 S. 201
  
 
Erbherr auf Nossentin und Rahnenfelde im Mecklenburgischen gest. im Jahr 1787 war Mitglied der Loge "Zu den drei Sternen" in Rostock und einer der unbekannten Obern der Strikten Observanz.
 
Erbherr auf Nossentin und Rahnenfelde im Mecklenburgischen gest. im Jahr 1787 war Mitglied der Loge "Zu den drei Sternen" in Rostock und einer der unbekannten Obern der Strikten Observanz.
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===Reise mit Schröder nach Jena und Altenberge===
 
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In den Jahren 1765 und 1764 reiste er mit dem Вr. Joachim Heinrich von Schröder nach Jena und Altenberge, lernte dort den Baron von Hund und die Strikte Observanz kennen, ward unter dem Namen: "Ernestus a Margarita", zum Ritter geschlagen und zum Präfekten von Eckhorst, sowie zum Commiss. Capit. Ratzeburg., ernannt. Er war zwar dem Orden ganz ergeben und sehr tätig, zur Leitung großer Verhältnisse aber nicht geeignet; indem er nicht sowohl die Gestaltung der neuen Ordnung der Dinge zum Augenmerk nahm, als vielmehr durch die im Hintergrunde angedeutete Hoffnung, zu geheimer Erkenntnis zu gelangen, angezogen wurde. Ihm war die Form nur das Mittel, diese fortzupflanzen, und die äußere Verfassung nur insoweit von Wert, als dadurch etwas Höheres und Geistiges erstrebt werden sollte. In der nahen Verbindung mit dem Br. von Schröder trennten sich daher dia Wege dieser Beiden sehr oft in ihren amtlichen Beziehungen; und es ist begreiflich, dass Raven dem weltlichen Getreibe störend entgegentreten, ja am Ende sich ganz davon trennen musste.
 
In den Jahren 1765 und 1764 reiste er mit dem Вr. Joachim Heinrich von Schröder nach Jena und Altenberge, lernte dort den Baron von Hund und die Strikte Observanz kennen, ward unter dem Namen: "Ernestus a Margarita", zum Ritter geschlagen und zum Präfekten von Eckhorst, sowie zum Commiss. Capit. Ratzeburg., ernannt. Er war zwar dem Orden ganz ergeben und sehr tätig, zur Leitung großer Verhältnisse aber nicht geeignet; indem er nicht sowohl die Gestaltung der neuen Ordnung der Dinge zum Augenmerk nahm, als vielmehr durch die im Hintergrunde angedeutete Hoffnung, zu geheimer Erkenntnis zu gelangen, angezogen wurde. Ihm war die Form nur das Mittel, diese fortzupflanzen, und die äußere Verfassung nur insoweit von Wert, als dadurch etwas Höheres und Geistiges erstrebt werden sollte. In der nahen Verbindung mit dem Br. von Schröder trennten sich daher dia Wege dieser Beiden sehr oft in ihren amtlichen Beziehungen; und es ist begreiflich, dass Raven dem weltlichen Getreibe störend entgegentreten, ja am Ende sich ganz davon trennen musste.
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===Pactum fundamentale auf dem Konvent von Kohlo===
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Als Br. von Schröder nach Wetzlar ging, erhielt er die Direktion des Priorats Ratzeburg und den Auftrag, die Unterhandlungen mit den Klerikern in Wismar zu leiten. Um diese Zeit hielt sich der nachherige Prediger Günther, im sächsischen Erzgebirge, (im Orden Seraphinus a cruce aurea,) bei ihm auf; und Beide wurden mit dem klerikalischen System befreundet und vertraut. Auf den günstigen Bericht des Brs. von Raven entschloss sich der Heermeister von Hund, den Br. [[Franz Baron von Prangen]] nach Wismar zu senden, der zunächst an den Вr. von Raven gewiesen wurde und die Vereinigung mit der klerikalischen Branche leitete, zu welcher Raven nunmehr förmlich, unter dem Namen: "Theodosius a Margarita", trat. Im Jahr 1770, als Br. von Vegesack nach Stockholm reiste, wählte man ihn zum Prior clericorum; und in dieser Eigenschaft schloss er am 27. März 1773 auf dem Konvent zu Kohlo das sogenannte '''pactum fundamentale''' mit den Mitgliedern der Strikten Observanz ab; nachdem die beiden klerikalischen Kongregationen zu Wismar und Königsberg, welche letztere vom Br. Starck errichtet worden war, sich vereinigt hatten.
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Aktuelle Version vom 13. Mai 2014, 11:52 Uhr

Ernst Werner von Raven

Encyclopädie der Freimaurerei, Band 3, von Friedrich Mossdorf, verlegt von E. A. Brockhaus 1828 S. 201

Erbherr auf Nossentin und Rahnenfelde im Mecklenburgischen gest. im Jahr 1787 war Mitglied der Loge "Zu den drei Sternen" in Rostock und einer der unbekannten Obern der Strikten Observanz.


Reise mit Schröder nach Jena und Altenberge

In den Jahren 1765 und 1764 reiste er mit dem Вr. Joachim Heinrich von Schröder nach Jena und Altenberge, lernte dort den Baron von Hund und die Strikte Observanz kennen, ward unter dem Namen: "Ernestus a Margarita", zum Ritter geschlagen und zum Präfekten von Eckhorst, sowie zum Commiss. Capit. Ratzeburg., ernannt. Er war zwar dem Orden ganz ergeben und sehr tätig, zur Leitung großer Verhältnisse aber nicht geeignet; indem er nicht sowohl die Gestaltung der neuen Ordnung der Dinge zum Augenmerk nahm, als vielmehr durch die im Hintergrunde angedeutete Hoffnung, zu geheimer Erkenntnis zu gelangen, angezogen wurde. Ihm war die Form nur das Mittel, diese fortzupflanzen, und die äußere Verfassung nur insoweit von Wert, als dadurch etwas Höheres und Geistiges erstrebt werden sollte. In der nahen Verbindung mit dem Br. von Schröder trennten sich daher dia Wege dieser Beiden sehr oft in ihren amtlichen Beziehungen; und es ist begreiflich, dass Raven dem weltlichen Getreibe störend entgegentreten, ja am Ende sich ganz davon trennen musste.


Pactum fundamentale auf dem Konvent von Kohlo

Als Br. von Schröder nach Wetzlar ging, erhielt er die Direktion des Priorats Ratzeburg und den Auftrag, die Unterhandlungen mit den Klerikern in Wismar zu leiten. Um diese Zeit hielt sich der nachherige Prediger Günther, im sächsischen Erzgebirge, (im Orden Seraphinus a cruce aurea,) bei ihm auf; und Beide wurden mit dem klerikalischen System befreundet und vertraut. Auf den günstigen Bericht des Brs. von Raven entschloss sich der Heermeister von Hund, den Br. Franz Baron von Prangen nach Wismar zu senden, der zunächst an den Вr. von Raven gewiesen wurde und die Vereinigung mit der klerikalischen Branche leitete, zu welcher Raven nunmehr förmlich, unter dem Namen: "Theodosius a Margarita", trat. Im Jahr 1770, als Br. von Vegesack nach Stockholm reiste, wählte man ihn zum Prior clericorum; und in dieser Eigenschaft schloss er am 27. März 1773 auf dem Konvent zu Kohlo das sogenannte pactum fundamentale mit den Mitgliedern der Strikten Observanz ab; nachdem die beiden klerikalischen Kongregationen zu Wismar und Königsberg, welche letztere vom Br. Starck errichtet worden war, sich vereinigt hatten.