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Er war auch Mitredakteur der freimaurerischen Zeitschrift "[[Latomia]]" und einer der Hauptmitarbeiter der 2. Auflage der [[Lenning]]schen Enzyklopädie. | Er war auch Mitredakteur der freimaurerischen Zeitschrift "[[Latomia]]" und einer der Hauptmitarbeiter der 2. Auflage der [[Lenning]]schen Enzyklopädie. | ||
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Merzdorf erhielt eine gymnasiale Schulbildung in Grimma und Leipzig. Während des Philologiestudiums in Leipzig regelmäßig Tätigkeit im Bereich “Ordnung und Verzeichnung von Privatbibliotheken” und Praktika sowohl in der Universitätsbibliothek Leipzig als auch der Kgl. Bibliothek Dresden. | Merzdorf erhielt eine gymnasiale Schulbildung in Grimma und Leipzig. Während des Philologiestudiums in Leipzig regelmäßig Tätigkeit im Bereich “Ordnung und Verzeichnung von Privatbibliotheken” und Praktika sowohl in der Universitätsbibliothek Leipzig als auch der Kgl. Bibliothek Dresden. | ||
− | „Die Edition des „Hymnum in Iovem” des Cleanthes und die Vorlage gedruckter | + | „Die Edition des „Hymnum in Iovem” des Cleanthes und die Vorlage gedruckter Bücherkataloge als Ergebnis der Praktika bewirkten die Verleihung des Grades eines Doktors und Magisters der Philosophie am 6. 5. 1839 ohne Examen”. |
Ab April 1841 Tätigkeit an der Großherzoglichen öffentlichen Bibliothek in Oldenburg (Revision und Neuordnung des zu der Zeit mehr als 48.000 Bände umfassenden Bestandes). | Ab April 1841 Tätigkeit an der Großherzoglichen öffentlichen Bibliothek in Oldenburg (Revision und Neuordnung des zu der Zeit mehr als 48.000 Bände umfassenden Bestandes). | ||
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− | „Neben Arbeiten zur deutschen Literatur, durchweg Quelleneditionen, und Beiträgen zur Allgemeinen Deutschen Biographie publizierte | + | „Neben Arbeiten zur deutschen Literatur, durchweg Quelleneditionen, und Beiträgen zur Allgemeinen Deutschen Biographie publizierte Merzdorf besonders umfangreich zur Geschichte und zu Problemen der Freimaurerei. Durch Vermittlung seines Vaters war er 1834 Mitglied der Loge „Apollo" zu Leipzig geworden. 1842 hatte er sich der Loge „Zum goldenen Hirsch" in Oldenburg angeschlossen, als deren Sekretär und Archivar er eine Geschichte der Freimaurerlogen im Herzogtum Oldenburg verfasste (1852). |
− | Die Bedeutung der Freimaurerei für Merzdorfs Leben und Merzdorfs angesehene Stellung in der Freimaurerei | + | Die Bedeutung der Freimaurerei für Merzdorfs Leben und Merzdorfs angesehene Stellung in der Freimaurerei ist auch daraus abzulesen, dass mehr als die Hälfte seines 167 Nummern umfassenden Œuvres sich auf die Logen bezieht und dass er zwischen 1860 und 1873 als Mitherausgeber für zehn Bände der freimaurerischen Zeitschrift „[[Latomia]]" tätig war.” |
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Aktuelle Version vom 2. Dezember 2014, 09:53 Uhr
Inhaltsverzeichnis
Merzdorf, Theodor
Quelle: Internationales Freimaurer-Lexikon von Eugen Lennhoff und Oskar Posner (1932)
Oberbibliothekar in Oldenburg, * 1812, † 1877
Mitglied der Loge ,,Apollo" in Leipzig, später Zugeordneter Meister der Oldenburger Bauhütte ,,Zum goldnen Hirsch", maurerischer Forscher und Schriftsteller von wahrhaft humanitärer Geistigkeit, Vorkämpfer der Zulassung von Juden zum Bund (1836 in Leipzig mit der Schrift " Die Symbole, die Gesetze, die Geschichte, der Zweck der Maurerei schließen keine Religion von derselben aus" und im Briefwechsel mit Nettelbladt), Verfechter der Beschränkung der Freimaurerei auf die drei symbolischen Grade und des Gedankens der Einheit der deutschen Freimaurerei, Streiter gegen die These, Friedrich der Große sei der Vater der Großen Konstitutionen" des A. u. A. Schottischen Ritus.
Merzdorf verfaßte zahlreiche aufschlußreiche Schriften, u. a. ,,Die Denkmünzen der Freimaurerbrüder" (grundlegend für die freimaurerische Numismatik), "Lessings Ernst und Falk historisch-kritisch beleuchtet", "Geschichte der Freimaurerbrüderschaft in Schottland", "Die Mutter Kilwinning", "Zwischen Zirkel und Winkel".
Er war auch Mitredakteur der freimaurerischen Zeitschrift "Latomia" und einer der Hauptmitarbeiter der 2. Auflage der Lenningschen Enzyklopädie.
Biographie
Merzdorf erhielt eine gymnasiale Schulbildung in Grimma und Leipzig. Während des Philologiestudiums in Leipzig regelmäßig Tätigkeit im Bereich “Ordnung und Verzeichnung von Privatbibliotheken” und Praktika sowohl in der Universitätsbibliothek Leipzig als auch der Kgl. Bibliothek Dresden.
„Die Edition des „Hymnum in Iovem” des Cleanthes und die Vorlage gedruckter Bücherkataloge als Ergebnis der Praktika bewirkten die Verleihung des Grades eines Doktors und Magisters der Philosophie am 6. 5. 1839 ohne Examen”.
Ab April 1841 Tätigkeit an der Großherzoglichen öffentlichen Bibliothek in Oldenburg (Revision und Neuordnung des zu der Zeit mehr als 48.000 Bände umfassenden Bestandes).
„Die seit 1792 gewachsenen und in je 6 alphabetischen und systematischen Teilkatalogen verzeichneten Teilbestände waren zu einer einheitlichen, systematisch angelegten Aufstellung umzugruppieren und in einem der Aufstellungssystematik entsprechenden Standortkatalog sowie einem einheitlichen alphabetischen Katalog zu verzeichnen.
Mit diesem Auftrag begann Merzdorfs lange und erfolgreiche Tätigkeit an der Bibliothek in Oldenburg, die er erst "1877 als Oberbibliothekar infolge eines plötzlichen Herztodes im Dienst beenden” [wird].
„Neben Arbeiten zur deutschen Literatur, durchweg Quelleneditionen, und Beiträgen zur Allgemeinen Deutschen Biographie publizierte Merzdorf besonders umfangreich zur Geschichte und zu Problemen der Freimaurerei. Durch Vermittlung seines Vaters war er 1834 Mitglied der Loge „Apollo" zu Leipzig geworden. 1842 hatte er sich der Loge „Zum goldenen Hirsch" in Oldenburg angeschlossen, als deren Sekretär und Archivar er eine Geschichte der Freimaurerlogen im Herzogtum Oldenburg verfasste (1852).
Die Bedeutung der Freimaurerei für Merzdorfs Leben und Merzdorfs angesehene Stellung in der Freimaurerei ist auch daraus abzulesen, dass mehr als die Hälfte seines 167 Nummern umfassenden Œuvres sich auf die Logen bezieht und dass er zwischen 1860 und 1873 als Mitherausgeber für zehn Bände der freimaurerischen Zeitschrift „Latomia" tätig war.”
Veröffentlichungen
- Die Geheimstatuten des Ordens der Tempelherren, Halle 1877.
- Über Br. G. E. Lessings „Ernst und Falk".
- Freimaurerlogen und die Annexion, Oldenburg 1867.
- Die Denkmünzen der Freimaurerbrüderschaft.
- Bibliothekarische Unterhaltungen, 2 Bde., Oldenburg 1844-1850.
Lessing als Freimaurer
Quelle und kompletter Text: Bayrische Staatsbibliothek