Fred Sinowatz: Unterschied zwischen den Versionen
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− | + | Schon als junger Mann wurde er Sozialdemokrat und dann auch aktiver Politiker: zuerst in der Gemeinde, dann im Bundesland, und schließlich holte ihn Bundeskanzler Bruno Kreisky 1971 als Unterrichts- und Kunstminister in die österreichische Bundesregierung. In dieser Position wurde Sinowatz zum großen Reformer, wobei er sehr an die kleinen Leute dachte: Er ließ in den ländlichen und kleinstädtischen Regionen höhere Schulen bauen, er führte das Gratisschulbuch und die Schülerfreifahrt ein. | |
'''Vom Minister zum Bundeskanzler''' | '''Vom Minister zum Bundeskanzler''' |
Version vom 26. Dezember 2014, 11:29 Uhr
Eine kurze Würdigung von Rudi Rabe.
Fred Sinowatz war zuerst Mitglied der Wiener Loge ‚Libertas Gemina’ und dann 1971 einer der Gründer der ‚Libertas Oriens’, der einzigen Freimaurerloge im Burgenland (2015). Kurze Zeit war er dort auch Sekretär. Diese Funktion lege er aber zurück als er in Wien Bundesminister für Unterricht und Kunst wurde.
Der aus kleinen burgenländisch-kroatischen Verhältnissen stammende Sinowatz wurde 78 Jahre alt: geboren 1929 in Neufeld, gestorben am 11. August 2008 in Wien.
Schon als junger Mann wurde er Sozialdemokrat und dann auch aktiver Politiker: zuerst in der Gemeinde, dann im Bundesland, und schließlich holte ihn Bundeskanzler Bruno Kreisky 1971 als Unterrichts- und Kunstminister in die österreichische Bundesregierung. In dieser Position wurde Sinowatz zum großen Reformer, wobei er sehr an die kleinen Leute dachte: Er ließ in den ländlichen und kleinstädtischen Regionen höhere Schulen bauen, er führte das Gratisschulbuch und die Schülerfreifahrt ein.
Vom Minister zum Bundeskanzler
1983 wurde Sinowatz in der Nachfolge Bruno Kreiskys Bundeskanzler der Republik Österreich. Sein Gefühl hatte ihn nicht getrogen: Von Kreisky gedrängt übernahm er diese exponierte Position nur widerstrebend. Und tatsächlich verließ ihn jetzt seine politische Fortune. 1986 resignierte er nach einer verlorenen Wahl, bei der es um den Bundespräsidenten ging.
Der Freimaurerei blieb Fred Sinowatz auch während seines politischen Höhenflugs treu. Und obwohl die Mitgliedschaft in Österreich besonders diskret gehandhabt wird, stand er dazu, wenn er darauf angesprochen wurde.
Auch dem Burgenland blieb er treu; sein Hauptwohnsitz blieb immer in seiner Heimat.
'Von Liszt bis Sinowatz'
2011 veranstaltete das Museum für Baukultur im burgenländischen Neutal gemeinsam mit der österreichischen Forschungsloge ‚Quatuor Coronati’ die Ausstellung ‚Frei-Maurer-Arbeit: Von Liszt bis Sinowatz’. Beide sind im Burgenland auf die Welt gekommen und aufgewachsen. Beide waren Freimaurer.