Paradies für Frauen: Unterschied zwischen den Versionen
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− | C. C. F. W. von | + | [[Christian Carl Friedrich Wilhelm Freiherr von Nettelbladt|C. C. F. W. von Nettelbladt]]: Geschichte Freimaurerischer Systeme. 1879, 173-174 |
− | Die vollkommenste Hälfte des menschlichen Geschlechts darf nicht immer von den Orten, deren Reiz sie erhöht, verbannt sein. Giebt es ohne Anmuth wohl etwas vollkommen Gutes? Darum haben wir den Schwestern Zutritt zu denjenigen unserer Mysterien gestattet, an denen sie Theil nehmen können und dürfen, wir haben ihnen unsere Grundsätze entwickelt | + | Die vollkommenste Hälfte des menschlichen Geschlechts darf nicht immer von den Orten, deren Reiz sie erhöht, verbannt sein. Giebt es ohne Anmuth wohl etwas vollkommen Gutes? Darum haben wir den Schwestern Zutritt zu denjenigen unserer Mysterien gestattet, an denen sie Theil nehmen können und dürfen, wir haben ihnen unsere Grundsätze entwickelt, um sie zu einem Ziele mit uns zu führen. |
Ein neues irdisches Paradies ist der Ort, den unsere Versammlungen darstellen. Sie sollen dort erlaubte Früchte kosten, und, belehrt durch ein unglückliches Beispiel, sich in der Kraft stärken, verbotene zu verschmähen. | Ein neues irdisches Paradies ist der Ort, den unsere Versammlungen darstellen. Sie sollen dort erlaubte Früchte kosten, und, belehrt durch ein unglückliches Beispiel, sich in der Kraft stärken, verbotene zu verschmähen. | ||
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Aktuelle Version vom 13. September 2015, 22:57 Uhr
„Ein neues irdisches Paradies“ für die Frauen
Bearbeitet von Roland Müller
Aus:
Essai sur le but d’adoption. 1778
frz. in:
C. Lenning: Encyclopädie der Freimaurerei. Zweiter Band, 1824,373
Allgemeines Handbuch der Freimaurerei. Zweiter Band, 1865, 257
dt. in:
C. C. F. W. von Nettelbladt: Geschichte Freimaurerischer Systeme. 1879, 173-174
Die vollkommenste Hälfte des menschlichen Geschlechts darf nicht immer von den Orten, deren Reiz sie erhöht, verbannt sein. Giebt es ohne Anmuth wohl etwas vollkommen Gutes? Darum haben wir den Schwestern Zutritt zu denjenigen unserer Mysterien gestattet, an denen sie Theil nehmen können und dürfen, wir haben ihnen unsere Grundsätze entwickelt, um sie zu einem Ziele mit uns zu führen.
Ein neues irdisches Paradies ist der Ort, den unsere Versammlungen darstellen. Sie sollen dort erlaubte Früchte kosten, und, belehrt durch ein unglückliches Beispiel, sich in der Kraft stärken, verbotene zu verschmähen.
Nichts kann den Schwestern die hohe Meinung, die wir von ihnen hegen, so bethätigen, als dass wir nach so vielen Jahrhunderten sie endlich mit uns vereinigt haben. Durch die Adoption werden unsere Herzen und unser Geist ihnen inniger angehören. Sie werden unsere Gesinnungen wie unsere Logen theilen; unsere Kenntniss, unsere Arbeit, unsere Glückseligkeit wird vermehrt, indem wir sie mit ihnen geniessen, und uns wird in diesem gemeinschaftlichen Genuss nichts weiter zu wünschen übrig bleiben.
Die Frmrei ist unter allen menschlichen Gesellschaften die vollkommenste, die nützlichste, die weiseste. Tugend ist ihr Geist -- Glück der Menschheit ihr Ziel. Beides bleibt der alleinige Gegenstand ihrer Pflichten. Nützlich wird sie durch die Moral, die sie lehrt, angenehm durch die Bande, die sie knüpft, entzückend durch die Freundschaft, die sie einflösst -- ja, die Maurerei ist Vorgeschmack der Glückseligkeit des Himmels.
- Ausgearbeitet von Dr. phil. Roland Müller, Switzerland / Copyright © by Mueller Science 2001-2015 / All rights reserved - ESOTERIK von Dr. phil. Roland Müller