Emulation: Unterschied zwischen den Versionen
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Das Emulationsritual ist eines der weitesten verbreiteten freimaurerischen Ritualsysteme und umfasst neben den drei „blauen Graden“ auch die Zeremonie der Installation. | Das Emulationsritual ist eines der weitesten verbreiteten freimaurerischen Ritualsysteme und umfasst neben den drei „blauen Graden“ auch die Zeremonie der Installation. | ||
Version vom 16. November 2015, 19:07 Uhr
Inhaltsverzeichnis
Der Emulations-Ritus
Quelle: Loge Bon Accord
Das Emulationsritual ist eines der weitesten verbreiteten freimaurerischen Ritualsysteme und umfasst neben den drei „blauen Graden“ auch die Zeremonie der Installation.
Es wird vor allem in seinem Ursprungsland England, aber auch in vielen anderen, besonders in englisch sprechenden Ländern praktiziert und ist daher rund um den Planeten vertreten.
Unsere deutsche Version ist eine direkte Übersetzung des englischen Textes, der während beinahe 150 Jahren unverändert behütet wird.
Dieses System legt seinen Hauptakzent auf die rituelle und spirituelle Belehrung im Tempel und kennt daher keine Konferenzen. Alle Aktivitäten, ausser den Instruktionen für Lehrlinge und Gesellen, finden in rituellem Geschehen statt.
Der Name „Emulation“ zu deutsch „Nachahmung“ stammt aus dem Jahre 1823, als die Loge Namens „Emulation Lodge of Instruction“, später „Emulation Lodge of Improvement“ in London gegründet wurde.
Ziel dieser Loge war es, dieses neu vereinheitlichte Emulations-Ritual streng zu bewahren, es von der Anpassung an den Zeitgeist zu schützen und über dessen Inhalt einen interessierten Kreis von Maurern zu instruieren.
Dieses von der „Emulation Lodge of Improvement“ übernommene Ritual hat eine lange Vorgeschichte.
Zur Zeit der Gründung der ersten Grossloge von England im Jahre 1717 gab es kein einheitliches Ritual, das alle ihre Logen unter einem Dach verbunden hätte, und so kam es, dass auch nach 1717 die einzelnen Logen nach ihrer bestehenden Tradition weiter arbeiteten.
Die „Moderns“ und die „Antients“
Damals bestanden vor allem zwei Richtungen: Die „Moderns“ und die „Antients“, welche vorgaben, die alten, echten und unverfälschten Ritualformen aufrecht erhalten zu haben.
Diese „Antients“ gründeten sodann im Jahre 1751 eine eigene Grossloge. Die Vereinigung dieser Grossloge mit der Grossloge von England im Jahre 1813 brachte eine Versöhnung beider, aus welcher die Gründung der neuen „Lodge of Reconciliation“ hervor ging. Diese Loge machte sich zur Aufgabe, die Rituale der „Moderns“ und der „Antients“ zu vereinheitlichen.
Mündliche Überlieferung
Nach alter Tradition wurde das resultierende, einheitliche Ritual nie niedergeschrieben, sondern es wurde darauf geachtet, es nur mündlich zu überliefern, um es vor Uneingeweihten zu schützen.
Man kann davon ausgehen, dass es vor allem die Formen der „Antients“ waren, die übernommen wurden und, mit Ausnahme von kleinen lokal bedingten Variationen, von allen englischen Logen als einheitliches System akzeptiert und ihren Bauhütten einverleibt wurden, ohne dass seitens der Grossloge eine zwingende Vorschrift bestand. In deren Folge entstanden verschiedene Instruktionslogen, welche die Aufgabe hatten, das neue Ritual den englischen Logen bekannt zumachen und deren BBr\ darin zu unterweisen. Eine der erfolgreichsten dieser Logen war die „Emulation Lodge of Improvement“, welche bis zum heutigen Tag als Hüter des Rituals ihre Aufgabe wahrnimmt.
Bis weit ins neunzehnte Jahrhundert war es streng verboten, das Ritual zu veröffentlichen, und es wurde demnach immer nur mündlich überliefert.
Diese Ritualtexte werden heute immer noch in jeder Loge auswendig vorgetragen.
Die Schriftstücke und Dokumente, welche als Basis unserer Rituale dienen, werden nur als Lernhilfe betrachtet und sollen zusätzlich verhindern, dass unabsichtliche Abweichungen im Ritual aufgenommen werden können.