Workshop Bremer Symbolgemälde: Unterschied zwischen den Versionen

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Ein Kaleidoskop schöner und geschichtsträchtiger Ikonographien, über die sich bereits zuvor Generationen von Logenmitgliedern Gedanken gemacht hatten. Künstlerisch versierte Brüder hatten ihre Bedeutung verdichtet und Kunsthandwerker ihnen repräsentative Formen verliehen. Alle kompositorischen Bezugslinien sollten also zu diesen Bijoux führen, den Blick zu ihnen lenken. Dabei wurden dann die Strahlen des allsehenden Auges und die fiktive Takelage der Schiffahrts-Symbole zu hilfreichen Gestaltungselementen. Jedem Gemälde gehen umfangreiche Skizzen voraus, wie man hier sehen kann.
 
Ein Kaleidoskop schöner und geschichtsträchtiger Ikonographien, über die sich bereits zuvor Generationen von Logenmitgliedern Gedanken gemacht hatten. Künstlerisch versierte Brüder hatten ihre Bedeutung verdichtet und Kunsthandwerker ihnen repräsentative Formen verliehen. Alle kompositorischen Bezugslinien sollten also zu diesen Bijoux führen, den Blick zu ihnen lenken. Dabei wurden dann die Strahlen des allsehenden Auges und die fiktive Takelage der Schiffahrts-Symbole zu hilfreichen Gestaltungselementen. Jedem Gemälde gehen umfangreiche Skizzen voraus, wie man hier sehen kann.
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Um ein Bild nicht zu überladen muss man sich von Elementen trennen, die durchaus Sinn ergeben hätten. Das “animalische Vanitas” der Stadtmusikanten sollte ursprünglich beispielsweise eine zentrale Position einnehmen, größer dargestellt werden. Eine schöne Metapher für die Aufgabe des Künstlers, wie Jens Rusch sie interpretiert: Nicht nur das Sichtbare darzustellen,sondern auch das, was sich hinter dem “Offensichtlichen” verbirgt.
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== Arbeiten am Gemälde ==
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Ein langer Weg von der Skizze, über die Untermalung mit Lasuren, danach die deckende Feinarbeit mit Ölfarben - insgesamt gut zweieinhalb Monate Arbeit. Jens Rusch arbeitet gern in der sogenannten “Mittelton-Malerei”, die ein gezieltes Höhen und Anlegen von dunklen Farbübergängen ermöglicht. Diese Technik erlernte er von Peter Proksch, der seinerseits ein Schüler von Ernst Fuchs war. Wenn das Gerüst erst einmal steht, wird die Malerei zur Meditation. Die “Höhung” mit Elfenbeinweiss muss in die leicht angezogene Untermalung erfolgen. Das geht auch mit Eitempera. Jens Rusch bevorzugt die leicht nachdunkelnde Ölfarbe, weil sie sanftere Übergänge möglich macht, plastischere Formen ergibt. Lichter erfordern dann allerdings einen zusätzlichen Arbeitsgang.
  
 
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Version vom 16. September 2016, 14:52 Uhr

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Workshop Bremer Symbolgemälde

Das Resultat sollte keine touristische Aufarbeitung, keine Dokumentation oder Stadtwerbung werden. Auch keine freimaurerische Propaganda. Das Gemälde soll vielmehr die künstlerische Interpretation von Einflüssen komprimieren. Am Besten symbolisiert diesen Impetus die Version der Bremer Stadtmusikanten. Genau das ist die Aufgabe eines Künstlers: transparent zu machen, was sich für ihn hinter der Oberfläche erschliesst. Der eigene Kosmos wird angereichert und das Ergebnis kann im günstigsten Fall die Erfahrungswelt des Betrachters erweitern. Sonst wäre es bloße Dekoration.

Jede künstlerische Arbeit, deren Ziel ein Ergebnis von inhaltlicher Bedeutung ist, beginnt mit einer intensiven Recherche und Materialsammlung. Eine altehrwürdige Hansestadt bietet im Gegensatz zu anderen Orten dabei eher ein Zuviel als einen Mangel an möglichen Motiven. Einen besonderen Reiz stellten die Bijoux der Logen dar.

Ein Kaleidoskop schöner und geschichtsträchtiger Ikonographien, über die sich bereits zuvor Generationen von Logenmitgliedern Gedanken gemacht hatten. Künstlerisch versierte Brüder hatten ihre Bedeutung verdichtet und Kunsthandwerker ihnen repräsentative Formen verliehen. Alle kompositorischen Bezugslinien sollten also zu diesen Bijoux führen, den Blick zu ihnen lenken. Dabei wurden dann die Strahlen des allsehenden Auges und die fiktive Takelage der Schiffahrts-Symbole zu hilfreichen Gestaltungselementen. Jedem Gemälde gehen umfangreiche Skizzen voraus, wie man hier sehen kann.

Um ein Bild nicht zu überladen muss man sich von Elementen trennen, die durchaus Sinn ergeben hätten. Das “animalische Vanitas” der Stadtmusikanten sollte ursprünglich beispielsweise eine zentrale Position einnehmen, größer dargestellt werden. Eine schöne Metapher für die Aufgabe des Künstlers, wie Jens Rusch sie interpretiert: Nicht nur das Sichtbare darzustellen,sondern auch das, was sich hinter dem “Offensichtlichen” verbirgt.


Arbeiten am Gemälde

Ein langer Weg von der Skizze, über die Untermalung mit Lasuren, danach die deckende Feinarbeit mit Ölfarben - insgesamt gut zweieinhalb Monate Arbeit. Jens Rusch arbeitet gern in der sogenannten “Mittelton-Malerei”, die ein gezieltes Höhen und Anlegen von dunklen Farbübergängen ermöglicht. Diese Technik erlernte er von Peter Proksch, der seinerseits ein Schüler von Ernst Fuchs war. Wenn das Gerüst erst einmal steht, wird die Malerei zur Meditation. Die “Höhung” mit Elfenbeinweiss muss in die leicht angezogene Untermalung erfolgen. Das geht auch mit Eitempera. Jens Rusch bevorzugt die leicht nachdunkelnde Ölfarbe, weil sie sanftere Übergänge möglich macht, plastischere Formen ergibt. Lichter erfordern dann allerdings einen zusätzlichen Arbeitsgang.

Siehe auch

Entstehungsprozesse weiterer künstlerischer oder kunsthandwerklicher Prozesse lassen sich in folgenden Artikeln entdecken:

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