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Version vom 3. Dezember 2017, 18:20 Uhr
Tempel
Der freimaurerische Begriff meint zweierlei: den symbolischer Tempel und den Logentempel als Raum.
- Symbolischer Begriff: Für die Freimaurer ist der Salomonische Tempel zum Leitbild eines geistigen Tempels der Humanität geworden. So verstanden ist der Salomonische Tempel das Ziel der rituellen Arbeit. Die geschichtliche Grundlage ist der Salomonische Tempel (s.u.).
- Logentempel: Rechteckiger Raum im Logenhaus, in dem die rituellen Arbeiten stattfinden.
Der historische Salomonischer Tempel
Quelle: Internationales Freimaurer-Lexikon von Eugen Lennhoff und Oskar Posner (1932)
Das jüdische Nationalheiligtum hatte seinen Vorläufer in der Stiftshütte. König Salomo errichtete auf dem Berge Moria auf der Tenne Arnans des Jebusiters den Tempel. Der 966 v. Chr. begonnene Bau dauerte sieben Jahre; die Weihe erfolgte im siebenten Monat. Salomos Verbundeter, Hiram von Tyrus, sandte ihm den Baumeister Hiram oder Huram, dessen Vater ein Tyrer war, und dessen Mutter aus dem Stamm Dan oder Naphatali stammte. Der Baustil war tyrisch oder assyrisch, nicht, wie gelegentlich behauptet wird, ägyptisch. Der Tempel war doppelt so groß wie die StiftshIItte, die heilige Statte hatte die Form eines länglichen Rechtecks die Längenmaße machten das Doppelte der Breite, bezw. Höhe aus. Die Schmalseiten waren nach Osten, bezw. Westen gerichtet. Im Portal standen zwei Säulen aus Erz, Jachin und Boas. Durch einen Vorhof gelangte man ins Heilige mit dem Schaubrottisch, zehn goldenen Leuchtern und dem Raucher altar, dann in das Allerheiligste (einem Kubus) mit der Bundeslade.
586 v. Chr. wurde der Salomonische Tempel von dem König Nebukadnezar zerstört. Nach der RIIckkehr der Juden aus dem babylonischen Exil baute ihn Zerubabel wie der auf (beendet 516). Der zweite Tempel stand jedoch seinem Vorbilde an Größe und Pracht nach. Nach der Entweihung desTempels durch Antiochus Epiphanes wurde er von Juda dem Maccabäer wiederhergestellt und befestigt (165 v. Chr.). Unter Herodes begann 21 v. Chr. eine vollstandige Umgestaltung des Heiligtums im griechischen Stil (Herodianischer Tempel). Dieser Bau wurde im jüdisch-römischen Krieg vollkommen zerstört (70 n. Chr.). Seit 644 n. Chr. steht auf dem alten Tempelplätze die Moschee Haram Es Scherif.