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Am 19. Mai 1861 fand die Gründung des »Vereins deutscher Freimaurer« statt. Die Satzung stellte fest, dass sein Zweck das Systematisieren wissenschaftlicher Arbeiten auf dem Gebiet der Freimaurerei wäre. Die Veröffentlichung der Sammlung von maurerischen Handschriften und Urkunden solle in Zusammenarbeit mit ausländischen Großlogen erfolgen. | Am 19. Mai 1861 fand die Gründung des »Vereins deutscher Freimaurer« statt. Die Satzung stellte fest, dass sein Zweck das Systematisieren wissenschaftlicher Arbeiten auf dem Gebiet der Freimaurerei wäre. Die Veröffentlichung der Sammlung von maurerischen Handschriften und Urkunden solle in Zusammenarbeit mit ausländischen Großlogen erfolgen. |
Version vom 4. August 2020, 19:38 Uhr
Inhaltsverzeichnis
Wolfstieg-Gesellschaft
Die »Wolfstieg-Gesellschaft« ist heute ein eingetragener Verein zur Förderung freimaurerisch-wissenschaftlicher Forschung, der 1913 erstgegründet wurde.
Ihr Namensgeber ist der Freimaurer August Wolfstieg (1859-1922), Verfasser der »Bibliographie der Freimaurerischen Literatur« und Verfasser von dem »Werden und Wesen der Freimaurerei« sowie anderer nachhaltiger Werke, die sich mit den Werten und dem Innenleben der Freimaurerei beschäftigen.
Am 19. Mai 1861 fand die Gründung des »Vereins deutscher Freimaurer« statt. Die Satzung stellte fest, dass sein Zweck das Systematisieren wissenschaftlicher Arbeiten auf dem Gebiet der Freimaurerei wäre. Die Veröffentlichung der Sammlung von maurerischen Handschriften und Urkunden solle in Zusammenarbeit mit ausländischen Großlogen erfolgen.
Die Anfänge der »Wolfstieg-Gesellschaft«, die erst vier Jahre (1926) nach Wolfstiegs Tod seinen Namen erhielt, gehen auf Ignatius Aurelius Feßler (1756-1839) zurück, der Anfang des 19. Jahrhunderts einen »Bund scientifischer Freimaurer« leitete (Horn, Historiographie, S. 8).
In einer Sitzung des »Vereins deutscher Freimaurer« des Jahres 1913 wurde unter Berufung auf den genau hundert Jahre zuvor von Feßler gegründeten Freimaurer-Forscherbund eine »Gesellschaft zur Förderung freimaurerisch-wissenschaftlicher Forschung« etabliert, denn das Bedürfnis nach einer unabhängigen Förder- und Forschungsgesellschaft war nicht abgeebbt.
Die Kriegsumstände von 1914-1918 führten dazu, dass sich erst drei Jahre nach Gründung, im Rahmen der ersten Hauptversammlung, ein Vorstand konstituieren konnte.
1914 wurde Wolfstieg von dem Freimaurer Alfred Unger aufgefordert, die geistesgeschichtlichen Ursprünge und Zusammenhänge der deutschen Freimaurerei geschichtlich klarzulegen.
1920 lagen die Forschungsergebnisse in einem dreibändigen Werk vor. In den Folgejahren entstand eine Ergänzung in zwei Bänden. Die Abschlussarbeiten konnte Wolfstieg aufgrund seiner fortschreitenden Erblindung nicht mehr persönlich durchführen. Die Veröffentlichung der beiden Bände übernahm der Freimaurer Alfons Dirksen. Das Werk wurde unter dem Gesamttitel »Werden und Wesen der Freimaurerei« veröffentlicht.
Wolfstieg-Gesellschaft, unabhängige Freimaurerforschung, Gründung 1913 e.V. Vereinsregister Bad Homburg vor der Höhe VR 2268