Quatuor Coronati: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:PauliTitel.jpg|300px|rechts|thumb|Die deutsche Freimaurerei in der langen Jahrhundertwende (1860 – 1935)|[https://www.peterlang.com/document/1249559 Buchbestellung bitte hier].]]
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[[Datei:QuatuorC.jpg|thumb|300px|Foto mit freundlicher Genehmigung von [http://www.flickr.com/photos/alper_sener/3110769326/in/set-72157611356556378/ Alper Sener: Quatuor Coronati in Florenz]]]
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The Four Crowned Saints. Statue commissioned by the Arte dei Maestri di Pietra e Legname (guild of wood and stone cutters). Orsanmichele, Florence.]]
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[[Datei:P-56-01.jpg|thumb|300px|G. W. Speth, einer der Gründer und erster Sekretär der Quatuor Coronati Lodge]]
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[[Datei:Med QC 2001 50 Jahre - klein.jpg|thumb|300px|right|Forschungsloge „Quatuor Coronati“, VGLvD, 50 Jahre. Medaille von Hajo Naber]]
  
 
== Die Forschungsloge „Quatuor Coronati“ ==
 
== Die Forschungsloge „Quatuor Coronati“ ==
  
Die Forschungsloge „Quatuor Coronati“ wurde 1951 mit Sitz in Bayreuth gegründet. Sie gehört den Vereinigten Großlogen von Deutschland an (Matrikelnummer 808). Die Loge ist inzwischen auf rund 1800 Mitglieder aus allen deutschen und vielen anerkannten ausländischen Großlogen angewachsen und wurde damit zum bedeutendsten Träger freimaurerischer Forschung in Deutschland. Tätigkeitsfeld ist neben Grundlagenforschung auch angewandte Forschung, die der freimaurerischen Praxis dienen soll.
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'''Quelle: Website der Forschungsloge QC'''
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Die Forschungsloge „Quatuor Coronati“ wurde 1951 mit Sitz in Bayreuth gegründet. Sie gehört den Vereini­gten Großlogen von Deutschland an (Matrikelnummer 808). Die Loge ist inzwischen auf rund 1600 Mitglieder allein aus deutschen  Großlogen angewachsen und wurde damit zum bedeutendsten Träger freimaurerischer Forschung in Deutschland. Tätigkeitsfeld ist neben Grundlagen­for­schung auch angewandte Forschung, die der freimaurerischen Praxis dienen soll.
  
== Aufgaben und Arbeitsweise ==
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=== Aufgaben und Arbeitsweise ===
  
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*Zusammenführung von Freimaurern, die Geschichte, Brauchtum, soziale Struktur und gesellschaftliche Stellung des Freimaurerbundes erforschen;
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*Förderung des freimaurerischen Wissens, vor allem in der deutschen Bruderschaft;
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*Veranstaltung von Tagungen, auf denen grundsätzliche und aktuelle Fragen der Freimaurerei aus wissenschaftlicher Perspektive behandelt werden (überregional i.d.R. dreimal jährlich, davon zwei Arbeitstagungen mit besonderer Themenstellung und eine internationale Jahrestagung, die zugleich Mitgliederversammlung mit Gesellschaftsprogramm ist; regional in „QC-Arbeitszirkeln“ i.d.R. zweimal jährlich);
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*Herausgabe der Zeitschrift „TAU“ und des „Quatuor Coronati Jahrbuch für Freimaurerforschung“  mit wis­sen­schaft­lichen und aktuellen Beiträgen zu Gegenwart und Vergangenheit der Freimaurerei;
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*Förderung und Herausgabe wissenschaftlicher Monographien und quellenkundlicher Studien zu freimaurerischen Themen;
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*Internationale Vernetzung der freimaurerischen Forschung durch Autoren aus anderen Ländern, Austausch von Publikationen, Teilnahme an internationalen Projekten und Veranstaltungen;
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*Zusammenarbeit mit der freimaurerischen Forschung an Universitäten, Hochschulen und Instituten, insbesondere durch Mitträgerschaft der internationalen „Wissenschaftlichen Kommission zur Erforschung der Freimaurerei“ an der Universität Innsbruck und der „Stiftung zur Förderung der masonischen Forschung an Universitäten und Hochschulen“, Köln;
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*Arbeit in fachwissenschaftlichen Arbeitskreisen;
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*Leistung von Beiträgen zur Information der deutschen Öffentlichkeit über Geschichte und Gegenwart der Freimaurerei.
  
* Zusammenführung von Freimaurern, die Geschichte, Brauchtum, soziale Struktur und gesellschaftliche Stellung des Freimaurerbundes erforschen;
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=== Mitgliedschaft ===
* Förderung des freimaurerischen Wissens, vor allem in der deutschen Bruderschaft;
 
* Veranstaltung von Tagungen, auf denen grundsätzliche und aktuelle Fragen der Freimaurerei aus wissenschaftlicher Perspektive behandelt werden (überregional i.d.R. dreimal jährlich, davon zwei Arbeitstagungen mit besonderer Themenstellung und eine internationale Jahrestagung, die zugleich Mitgliederversammlung mit Gesellschaftsprogramm ist; regional in „QC-Arbeitszirkeln“ i.d.R. zweimal jährlich);
 
* Herausgabe der Zeitschrift „[[TAU]]“ und des Jahrbuchs der Forschungsloge „Quatuor Coronati“ mit wissenschaftlichen und aktuellen Beiträgen zu Gegenwart und Vergangenheit der Freimaurerei;
 
* Förderung und Herausgabe wissenschaftlicher Monographien und quellenkundlicher Studien zu freimaurerischen Themen;
 
* Internationale Vernetzung der freimaurerischen Forschung durch Autoren aus anderen Ländern, Austausch von Publikationen, Teilnahme an internationalen Projekten und Veranstaltungen;
 
* Zusammenarbeit mit der freimaurerischen Forschung an Universitäten, Hochschulen und Instituten, insbesondere durch Mitträgerschaft der internationalen „Wissenschaftlichen Kommission zur Erforschung der Freimaurerei“ an der Universität Innsbruck und der „Stiftung zur Förderung der masonischen Forschung an Universitäten und Hochschulen“, Köln;
 
* Arbeit in fachwissenschaftlichen Arbeitskreisen;
 
* Leistung von Beiträgen zur Information der deutschen Öffentlichkeit über Geschichte und Gegenwart der Freimaurerei.
 
  
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Mitglied der Forschungsloge kann jeder Bruder [[Meister]] werden. Er benötigt dazu einen [[Bürge]]n, der Mitglied der Forschungsloge sein muss und der den Meistergrad sowie die Mitgliedschaft in einer v.u.g. Loge bestätigt.
  
== Mitgliedschaft ==
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=== Publikationen ===
  
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Zweimal jährlich erscheint die Zeitschrift „TAU“ als Mitteilungsblatt für Brr. Meister, die Mitglied der Forschungsgesellschaft und der Forschungsloge sind. [...]
  
Mitglied der Forschungsloge kann jeder Bruder [[Meister]] werden. Er benötigt dazu einen Bürgen, der Mitglied der Forschungsloge sein muss und der den Meistergrad sowie die Mitgliedschaft in einer v.u.g. Loge bestätigt. Über seinen Aufnahmeantrag entscheidet der Vorstand. Es steht jedem Mitglied frei, sich aktiv an den Arbeiten von [[QC]] zu beteiligen oder sich vor allem „konsumierend“ an den Ergebnissen der freimaurerischen Forschung zu erfreuen.
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Das „Quatuor Coronati Jahrbuch für Freimaurerforschung“ dient der Veröffentlichung neuer Forschungser­geb­nis­se. Schwer­punkt ist die Geschichte der Freimaurerei, aber auch ihr geistesgeschichtlich-kulturelles sowie ihr poli­tisch-ge­sell­schaft­liches Umfeld. [...]
  
Für den Mitgliedsbeitrag von derzeit € 65,- jährlich erhält jedes Mitglied alle Veröffentlichungen und ist von Organisationsbeiträgen für zentrale Veranstaltungen befreit. Logen können korporative Mitglieder werden.
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Außerdem veröffentlicht die Forschungsloge Monographien, Lexika sowie quellenkundliche Studien zur Freimaurerei. Autoren sind sowohl Mitglieder der Forschungsloge und andere forschende Freimaurer als auch Wissenschaftler, die nicht dem Freimauerbund angehören. Bei der Auswahl dieser Veröffentlichungen wirkt wiederum der Wissenschaftliche Beirat mit.
  
Meister der Forschungsloge ist PD. Dr. [[Klaus-Jürgen Grün]], Frankfurt am Main.
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=== Regionale Arbeitszirkel ===
  
== QC-Wiki ==
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*Baden-Kurpfalz - gegründet 1965
Quatuor Coronati verfügt über ein eigenes Wiki.
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*Berlin-Brandenburg - gegründet 1976
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*Bremen - gegründet 1981
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*Franken - gegründet 1963
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*Frankfurt a.M. - gegründet 1961
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*Hamburg - gegründet 1956
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*Hannover - gegründet 1963
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*Kassel - gegründet 1981
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*Leipzig - gegründet 1992
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*München - gegründet 1969
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*Rheinland - gegrüdet 2010 (vormals Nordrhein-Westfalen - gegründet 1977)
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*Schweiz - gegründet 1976
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*Stuttgart - gegründet 1992
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*Trier-Saarbrücken - gegründet 1996
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*Westfalen-Lippe - gegründet 2010(vormals Nordrhein-Westfalen - gegründet 1977)
  
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=== Ziele und Aufgaben ===
  
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* Intensivierung des wissenschaftlichen Diskurses zwischen profanen und freimaurerischen Forschern
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* Verbesserung der Kooperation zwischen wissenschaftlichen Einrichtungen und masonischen Institutionen
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* Kritische Auseinandersetzung mit der neueren Freimaurerforschung
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* Einordnung und Systematisierung des Forschungsstandes (der Quellen und Literatur) durch die Herausgabe von Bestandsverzeichnissen und Quelleneditionen
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* Anregungen und Hilfestellungen für wissenschaftliche Arbeiten zur Freimaurerei und Projekte mit masonischen Themen Planung und Durchführung von Forschungsprojekten
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* Planung und Durchführung von wissenschaftlichen Tagungen und Arbeitsgesprächen
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* Veröffentlichung der Forschungs- und Tagungsergebnisse
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* Herausgabe der [[Zeitschrift für Internationale Freimaurer-Forschung]] (IF)
  
== Quatuor Coronati, Coetus Pragensis ==
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Meister der Forschungsloge ist Thomas Forwe, Friedrichsthal (Stand 2016).  
Quelle: [[Lennhoff, Posner, Binder]]<br>
 
Quatuor Coronati, Coetus Pragensis heißt eine auf Anregung von [[Posner]] entstandene historische Gesellschaft, der Brr. der beiden Großlogen der Tschechoslowakei angehören. Die Vereinigung hat bisher zwei Neudrucke herausgegeben, "[[Betbuch für Freimaurer]]" und das Ritual der Loge "[[Sincérité]]" (letzteres von Eugen Winterberg entdeckt), und unter dem Titel "[[Ars Regia]]" gemeinsam mit der "[[Academia masonica]]"  eine 1931 erschienene Sondernummer der Freimaurerzeitschrift "Die drei Ringe".  
 
  
Quatuor Coronati, die vier gekrönten Märtyrer,
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== Historische Bedeutung ==
deren Erinnerungstag in der katholischen Kirche am 8. November gefeiert wird, sind die Schutzheiligen der Steinmetzenverbände in Deutschland, Belgien, Frankreich, während in England von dessen Bauhütten meistens der heilige Johannes (der Evangelist, aber auch der Täufer) verehrt wurde. Die Legende von den vier Gekrönten findet sich in zahlreichen Handschriften und Breviarien. Die Urfassung fällt wahrscheinlich in das 5. Jahrhundert. Der Inhalt der Legende besteht aus zwei miteinander verwobenen Komplexen:
 
  
Vier Steinmetzen Claudius, Castorius, Simphorianus und Nicostratus, zu denen sich noch ein fünfter, Simplicius, gesellt, arbeiteten in Pannonien für den Kaiser Diokletian. Nachdem sie ein Standbild des Sonnengottes geliefert hatten verlangte der Kaiser von ihnen die Anfertigung eines Bildes des Gottes Asklepios. Sie verweigerten dies unter der Motivierung, daß sie einem Menschen kein Götterbild anfertigen wollten, und wurden als Christen vom Kaiser zum Tode verurteilt und in der Donau ertränkt Ein anderer Christ, Nicodemus, hob ihre Leichname und setzte sie bei.
+
'''Quelle: Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Quatuor_coronati'''
  
Die zweite Hälfte der Legende besagt: Diokletian befahl, daß seine Soldaten dem Gotte Asklepios opfern sollten. Dabei weigerten sich vier christliche cornicularii, d. i. Unteroffiziere, die zum Zeichen ihres Ranges ein hornförmiges Abzeichen am Helm trugen. Auch sie wurden am 8. November, wie die vier Steinmetzen, hingerichtet. Da nun die Namen dieser vier Soldaten nicht bekannt waren, ordnete der Bischof Melchiades an, daß ihr Todestag unter dem Namen der Steinmetzenmärtyrer Claudius, Nicostratus, Simphorianus, Simplicius und Castorius mitgefeiert werde.
+
Die Verehrung der Quatuor coronati (wörtlich „die vier Gekrönten“), auch die [heiligen] vier gekrönten Märtyrer, knüpft an Heiligenviten vom Beginn des 4. Jahrhunderts an. Überlieferungen handeln von vier oder auch fünf Märtyrern, die in einem römischen Steinbruch in Dalmatien arbeiteten und das Martyrium erlitten, weil sie sich weigerten, eine Statue des Gottes Asklepios aus Stein zu hauen. Diese vier Heiligen, die sinnbildlich die Krone des Martyriums gewannen, werden als Schutzpatrone der Steinmetze und Steinbildhauer angerufen.
  
In Wirklichkeit handelt es sich also um neun Personen, die hier unter dem Namen der Vier Gekrönten verehrt werden. Hierbei ist weiterhin eine Verschiebung der ursprünglichen Bezeichnung festzustellen. Aus den cornicularii werden die coronati, die Gekrönten, wobei an die Martyrerkronen gedacht wurde. Darstellungen der vier gekrönten Martyrer wiederholt in Breviarien, auf Grabsteinen, besonders schöne Beispiele in Antwerpen und an der Gildenkirche Or San Michele in Florenz. In Rom ist ihnen eine Kirche geweiht (Santi Quatro Coronati).
+
Eine weitere Überlieferung, die mit der von den Steinmetzen später verwoben wurde, berichtet von vier römischen Soldaten, die die Asklepiosstatue nicht verehren wollten und ebenso deswegen das Martyrium erlitten. Das Martyrium beider Gruppen soll sich in der Zeit der Diokletianischen Christenverfolgung zugetragen haben. Die Reliquien kamen nach SS. Quattro Coronati in Rom, die ihrem Patrozinium geweiht wurde.
  
In den alten Steinmetzenurkunden werden sie seit altersher zitiert. So in der Ordnung der Steinmetzen zu Straßburg 1459: "Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes und der würdigen Mutter Marien und auch ihrer seligen Diener, der Heiligen Vier gekrönten zu ewigem Gedächtnis angesehen."
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=== Verschiedene Überlieferungsstränge ===
  
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Im Jahre 302 weigerten sich vier oder fünf Steinmetze aus Dalmatien, der römischen Provinz Pannonien, die in der Zeit des Kaisers Diokletian in Steinbrüchen arbeiteten, den heidnischen Asklepios der Römer aus Stein zu schlagen. Daraufhin wurden sie gegeißelt und in Bleisärgen in der Save ertränkt. Der Christ Nikodemus barg die Reliquien von Sempronianus, Claudius, Nikostratus und Castorius, die anschließend nach Rom in die Katakomben an die Via Labicana gebracht und verehrt wurden. Als Gedenktag wird in einem Martyrologium aus dem Jahre 354 der 8. November genannt.
  
== Regius Manuskript ==
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Als sich vier römische Militärbeamte im Heeresdienst (Cornicularii) im Jahre 304 weigerten, die Statue des Aeskulap zu verehren, wurden sie gegeißelt, den wilden Hunden vorgeworfen und schließlich an den Thermen des Trajan in Rom hingerichtet. Ursprünglich namenlos, erhielten die vier erst im 7. Jahrhundert die Namen Victorinus, Serverus, Carpophorus und Serveranius. Der Gedenktag dieser Märtyrer war zunächst der 8. August und später der 8. November.
  
Ebenso auch in der ältesten englischen Hüttenhandschrift, dem [[Regius Manuskript]] ), wo es (in Übertragung) heißt:
+
Durch die Vermischung der beiden Viten, sowohl hinsichtlich der Zeiten, der handelnden Personen und der Orte des Geschehens entstanden unterschiedliche Interpretationen. Beispielsweise wird angenommen, dass die Erinnerung an die fünf Märtyrer durch eine nach Rom verlegte Legende entstanden sei oder dass die Nähe der Kirche Santi Quattro Coronati zu den römischen Kasernen zur Bildung der Viten beigetragen habe, oder dass die pannonischen Steinbildhauer Priester eines heidnischen Gottes, des Mithras, gewesen seien. Es wird auch ein Schreibfehler vermutet, corniculari („Soldaten“) statt coronati („die mit der Märtyrerkrone Geschmückten“).
  
:"Bitten wir nun zu Gott dem Allmächtigen
+
=== Literatur ===
:Und zur Mutter Maria der sufien und prächtigen,
 
:Daß wir diese Artikel halten
 
:Und diese Punkte in allen Gestalten
 
:Wie vordem die heiligen Martyrer vier,
 
:Die der Kunst gedient zu Großer Zier
 
:Gute Maurer, wie sie nur jemals erlesen,
 
:Steinschneider, Bildhauer sind sie auch gewesen."
 
  
 +
*Wolfgang Kelsch: Die Quattuor Coronati in der Legende und der Bildenden Kunst. Hft. 23/1987. Hrsg.: Freimaurerische Forschungsgesellschaft Quatuor Coronati e.V. Bayreuth. ISBN 3-925749-03-9
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*Ekkart Sauser: Vier Gekrönte. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 12, Bautz, Herzberg 1997, ISBN 3-88309-068-9, Sp. 1378–1379.
  
In den späteren Handschriften der englischen Logen tritt die Erinnerung an die Q. C. wohl zurück. Ihre Verehrung war den deutschen Steinmetzen eigentümlicher als den englischen. In der Freimaurerei sind sie dauernd zu Ehren gekommen durch die nach ihnen benannte Loge Nr. 2076 der englischen Großloge .
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==Siehe auch==
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*[[LexiTV: Quatuor Coronati]] Interview
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*[[Quatuor Coronati Lodge Nr. 2076]]
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*[[Quatuor Coronati, die vier gekrönten Märtyrer]]
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*[[Quatuor Coronati, Coetus Pragensis]]
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*[[Ars Quatuor Coronatorum|Quatuor Coronati - Eine kurze Zusammenstellung]]
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*[[En: Walter Besant]]
  
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+
== Links ==
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*Forschungsloge Quatuor Coronati http://www.quatuor-coronati.org/
  
Siehe auch unter '''Regius Poem''' hier im Freimaurer-Wiki:<br>
+
[[Kategorie:Forschungslogen]]
#[[ Regius-Poem IV]]
 
# [[Regius-Poem III]]
 
# [[Regius-Poem II]]
 
# [[Regius-Poem I]]
 

Aktuelle Version vom 30. Januar 2023, 16:58 Uhr

Rueland Frueauf the Younger 1515 - Dickinson Gallery, London and New York
BijouxQC.jpg
Foto mit freundlicher Genehmigung von Alper Sener: Quatuor Coronati in Florenz
Nanni di Banco (Italian, 1375–1421)
The Four Crowned Saints. Statue commissioned by the Arte dei Maestri di Pietra e Legname (guild of wood and stone cutters). Orsanmichele, Florence.
G. W. Speth, einer der Gründer und erster Sekretär der Quatuor Coronati Lodge
Forschungsloge „Quatuor Coronati“, VGLvD, 50 Jahre. Medaille von Hajo Naber

Die Forschungsloge „Quatuor Coronati“

Quelle: Website der Forschungsloge QC


Die Forschungsloge „Quatuor Coronati“ wurde 1951 mit Sitz in Bayreuth gegründet. Sie gehört den Vereini­gten Großlogen von Deutschland an (Matrikelnummer 808). Die Loge ist inzwischen auf rund 1600 Mitglieder allein aus deutschen Großlogen angewachsen und wurde damit zum bedeutendsten Träger freimaurerischer Forschung in Deutschland. Tätigkeitsfeld ist neben Grundlagen­for­schung auch angewandte Forschung, die der freimaurerischen Praxis dienen soll.

Aufgaben und Arbeitsweise

  • Zusammenführung von Freimaurern, die Geschichte, Brauchtum, soziale Struktur und gesellschaftliche Stellung des Freimaurerbundes erforschen;
  • Förderung des freimaurerischen Wissens, vor allem in der deutschen Bruderschaft;
  • Veranstaltung von Tagungen, auf denen grundsätzliche und aktuelle Fragen der Freimaurerei aus wissenschaftlicher Perspektive behandelt werden (überregional i.d.R. dreimal jährlich, davon zwei Arbeitstagungen mit besonderer Themenstellung und eine internationale Jahrestagung, die zugleich Mitgliederversammlung mit Gesellschaftsprogramm ist; regional in „QC-Arbeitszirkeln“ i.d.R. zweimal jährlich);
  • Herausgabe der Zeitschrift „TAU“ und des „Quatuor Coronati Jahrbuch für Freimaurerforschung“ mit wis­sen­schaft­lichen und aktuellen Beiträgen zu Gegenwart und Vergangenheit der Freimaurerei;
  • Förderung und Herausgabe wissenschaftlicher Monographien und quellenkundlicher Studien zu freimaurerischen Themen;
  • Internationale Vernetzung der freimaurerischen Forschung durch Autoren aus anderen Ländern, Austausch von Publikationen, Teilnahme an internationalen Projekten und Veranstaltungen;
  • Zusammenarbeit mit der freimaurerischen Forschung an Universitäten, Hochschulen und Instituten, insbesondere durch Mitträgerschaft der internationalen „Wissenschaftlichen Kommission zur Erforschung der Freimaurerei“ an der Universität Innsbruck und der „Stiftung zur Förderung der masonischen Forschung an Universitäten und Hochschulen“, Köln;
  • Arbeit in fachwissenschaftlichen Arbeitskreisen;
  • Leistung von Beiträgen zur Information der deutschen Öffentlichkeit über Geschichte und Gegenwart der Freimaurerei.

Mitgliedschaft

Mitglied der Forschungsloge kann jeder Bruder Meister werden. Er benötigt dazu einen Bürgen, der Mitglied der Forschungsloge sein muss und der den Meistergrad sowie die Mitgliedschaft in einer v.u.g. Loge bestätigt.

Publikationen

Zweimal jährlich erscheint die Zeitschrift „TAU“ als Mitteilungsblatt für Brr. Meister, die Mitglied der Forschungsgesellschaft und der Forschungsloge sind. [...]

Das „Quatuor Coronati Jahrbuch für Freimaurerforschung“ dient der Veröffentlichung neuer Forschungser­geb­nis­se. Schwer­punkt ist die Geschichte der Freimaurerei, aber auch ihr geistesgeschichtlich-kulturelles sowie ihr poli­tisch-ge­sell­schaft­liches Umfeld. [...]

Außerdem veröffentlicht die Forschungsloge Monographien, Lexika sowie quellenkundliche Studien zur Freimaurerei. Autoren sind sowohl Mitglieder der Forschungsloge und andere forschende Freimaurer als auch Wissenschaftler, die nicht dem Freimauerbund angehören. Bei der Auswahl dieser Veröffentlichungen wirkt wiederum der Wissenschaftliche Beirat mit.

Regionale Arbeitszirkel

  • Baden-Kurpfalz - gegründet 1965
  • Berlin-Brandenburg - gegründet 1976
  • Bremen - gegründet 1981
  • Franken - gegründet 1963
  • Frankfurt a.M. - gegründet 1961
  • Hamburg - gegründet 1956
  • Hannover - gegründet 1963
  • Kassel - gegründet 1981
  • Leipzig - gegründet 1992
  • München - gegründet 1969
  • Rheinland - gegrüdet 2010 (vormals Nordrhein-Westfalen - gegründet 1977)
  • Schweiz - gegründet 1976
  • Stuttgart - gegründet 1992
  • Trier-Saarbrücken - gegründet 1996
  • Westfalen-Lippe - gegründet 2010(vormals Nordrhein-Westfalen - gegründet 1977)

Ziele und Aufgaben

  • Intensivierung des wissenschaftlichen Diskurses zwischen profanen und freimaurerischen Forschern
  • Verbesserung der Kooperation zwischen wissenschaftlichen Einrichtungen und masonischen Institutionen
  • Kritische Auseinandersetzung mit der neueren Freimaurerforschung
  • Einordnung und Systematisierung des Forschungsstandes (der Quellen und Literatur) durch die Herausgabe von Bestandsverzeichnissen und Quelleneditionen
  • Anregungen und Hilfestellungen für wissenschaftliche Arbeiten zur Freimaurerei und Projekte mit masonischen Themen Planung und Durchführung von Forschungsprojekten
  • Planung und Durchführung von wissenschaftlichen Tagungen und Arbeitsgesprächen
  • Veröffentlichung der Forschungs- und Tagungsergebnisse
  • Herausgabe der Zeitschrift für Internationale Freimaurer-Forschung (IF)

Meister der Forschungsloge ist Thomas Forwe, Friedrichsthal (Stand 2016).

Historische Bedeutung

Quelle: Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Quatuor_coronati

Die Verehrung der Quatuor coronati (wörtlich „die vier Gekrönten“), auch die [heiligen] vier gekrönten Märtyrer, knüpft an Heiligenviten vom Beginn des 4. Jahrhunderts an. Überlieferungen handeln von vier oder auch fünf Märtyrern, die in einem römischen Steinbruch in Dalmatien arbeiteten und das Martyrium erlitten, weil sie sich weigerten, eine Statue des Gottes Asklepios aus Stein zu hauen. Diese vier Heiligen, die sinnbildlich die Krone des Martyriums gewannen, werden als Schutzpatrone der Steinmetze und Steinbildhauer angerufen.

Eine weitere Überlieferung, die mit der von den Steinmetzen später verwoben wurde, berichtet von vier römischen Soldaten, die die Asklepiosstatue nicht verehren wollten und ebenso deswegen das Martyrium erlitten. Das Martyrium beider Gruppen soll sich in der Zeit der Diokletianischen Christenverfolgung zugetragen haben. Die Reliquien kamen nach SS. Quattro Coronati in Rom, die ihrem Patrozinium geweiht wurde.

Verschiedene Überlieferungsstränge

Im Jahre 302 weigerten sich vier oder fünf Steinmetze aus Dalmatien, der römischen Provinz Pannonien, die in der Zeit des Kaisers Diokletian in Steinbrüchen arbeiteten, den heidnischen Asklepios der Römer aus Stein zu schlagen. Daraufhin wurden sie gegeißelt und in Bleisärgen in der Save ertränkt. Der Christ Nikodemus barg die Reliquien von Sempronianus, Claudius, Nikostratus und Castorius, die anschließend nach Rom in die Katakomben an die Via Labicana gebracht und verehrt wurden. Als Gedenktag wird in einem Martyrologium aus dem Jahre 354 der 8. November genannt.

Als sich vier römische Militärbeamte im Heeresdienst (Cornicularii) im Jahre 304 weigerten, die Statue des Aeskulap zu verehren, wurden sie gegeißelt, den wilden Hunden vorgeworfen und schließlich an den Thermen des Trajan in Rom hingerichtet. Ursprünglich namenlos, erhielten die vier erst im 7. Jahrhundert die Namen Victorinus, Serverus, Carpophorus und Serveranius. Der Gedenktag dieser Märtyrer war zunächst der 8. August und später der 8. November.

Durch die Vermischung der beiden Viten, sowohl hinsichtlich der Zeiten, der handelnden Personen und der Orte des Geschehens entstanden unterschiedliche Interpretationen. Beispielsweise wird angenommen, dass die Erinnerung an die fünf Märtyrer durch eine nach Rom verlegte Legende entstanden sei oder dass die Nähe der Kirche Santi Quattro Coronati zu den römischen Kasernen zur Bildung der Viten beigetragen habe, oder dass die pannonischen Steinbildhauer Priester eines heidnischen Gottes, des Mithras, gewesen seien. Es wird auch ein Schreibfehler vermutet, corniculari („Soldaten“) statt coronati („die mit der Märtyrerkrone Geschmückten“).

Literatur

  • Wolfgang Kelsch: Die Quattuor Coronati in der Legende und der Bildenden Kunst. Hft. 23/1987. Hrsg.: Freimaurerische Forschungsgesellschaft Quatuor Coronati e.V. Bayreuth. ISBN 3-925749-03-9
  • Ekkart Sauser: Vier Gekrönte. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 12, Bautz, Herzberg 1997, ISBN 3-88309-068-9, Sp. 1378–1379.

Siehe auch

Links