Souveräner GrossOrient von Deutschland: Unterschied zwischen den Versionen

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=== Aktuelle Entwicklungen ===
 
=== Aktuelle Entwicklungen ===
Am 24. Oktober 2024 versammelte sich der Konvent des Souveränen GrossOrients von Deutschland (SGOvD) im Tempel der Loge „Zur alten Quelle“ in München. Jens Leinenbach wurde im Rahmen dieser Zusammenkunft zum neuen GrossMeister gewählt und trat damit die Nachfolge von Hans-Joachim Naber an, der dieses Amt bis zu seinem Ableben innehatte. Zuvor war Leinenbach langjährig als GrossSekretär tätig und engagierte sich insbesondere für die inhaltliche Arbeit und die Rückbesinnung auf die konstitutionellen Werte des SGOvD.
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Am 24. Oktober 2024 versammelte sich der Konvent des Souveränen GrossOrients von Deutschland (SGOvD) im Tempel der Loge „Zur alten Quelle“ in München. Jens Leinenbach wurde im Rahmen dieser Zusammenkunft zum neuen GrossMeister gewählt und trat damit die Nachfolge von Hans-Joachim Naber an, der dieses Amt bis zu seinem Ableben innehatte. Zuvor war Leinenbach langjährig als GrossSekretär tätig und brachte sich aktiv in die Weiterentwicklung und Stärkung der konstitutionellen Werte des SGOvD ein.
  
 
Mit der Wahl Leinenbachs unterstreicht der SGOvD seine Orientierung an den Prinzipien der „absoluten Gewissensfreiheit“ und einer liberalen, adogmatischen Freimaurerei, die den Menschen und sein Streben nach persönlicher Entwicklung in den Mittelpunkt stellt. Diese Ausrichtung wurzelt in der Tradition der humanistischen Freimaurerei und weist Parallelen zum Grand Orient de France auf.
 
Mit der Wahl Leinenbachs unterstreicht der SGOvD seine Orientierung an den Prinzipien der „absoluten Gewissensfreiheit“ und einer liberalen, adogmatischen Freimaurerei, die den Menschen und sein Streben nach persönlicher Entwicklung in den Mittelpunkt stellt. Diese Ausrichtung wurzelt in der Tradition der humanistischen Freimaurerei und weist Parallelen zum Grand Orient de France auf.

Aktuelle Version vom 24. Dezember 2024, 14:42 Uhr

SGOvD Logo.jpg

Souveräner GrossOrient
von Deutschland (SGOvD)

Der Souveräne GrossOrient von Deutschland (SGOvD) ist eine freimaurerische Großloge, die sich den Prinzipien der liberal-adogmatischen Freimaurerei verschrieben hat. Die Organisation legt besonderen Wert auf die absolute Gewissensfreiheit, Gleichberechtigung und die Förderung von Menschenrechten.

Grundsätze

Die Konstitution des SGOvD basiert auf einer zeitgemäßen Interpretation der („Alte Pflichten“) von 1723, ergänzt durch die „Neuen Pflichten“ von 1995. Dabei werden humanistische Werte, wie sie in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte und anderen Dokumenten verankert sind, besonders hervorgehoben. Der Appell von Straßburg von 1961 unterstreicht die Autonomie der Logen und die absolute Gewissensfreiheit als Kern freimaurerischer Arbeit. Diese Prinzipien sind zentrale Bestandteile der Konstitution des SGOvD.

Hochgrad-Systeme, die elitäre Strukturen oder eine romantisierende Rückbesinnung auf voraufklärerische Traditionen fördern, widersprechen der liberal-adogmatischen Ausrichtung des SGOvD. Die Obödienz setzt stattdessen auf eine Freimaurerei, die den Idealen der Vernunft, Gewissensfreiheit und universellen humanistischen Werten verpflichtet ist..

Die zentralen Werte umfassen:

  • Gewissens- und Religionsfreiheit: Es wird kein Glaube an ein „Supreme Being“ für eine Mitgliedschaft vorausgesetzt.
  • Gleichberechtigung: Alle Menschen können unabhängig ihrer Geschlechtsidentität Mitglieder sein.
  • Ritualfreiheit: Logen genießen Souveränität und dürfen ihre Rituale eigenständig gestalten, solange sie den humanitären und freimaurerischen Idealen entsprechen.
  • Offene Symbolik: Gemäß dem Appell von Straßburg von 1961 steht es den Logen frei, welche Bücher oder Symbole als „Große Lichter“ im Ritual verwendet werden, um Neutralität zu wahren. Es besteht auch keine Verpflichtung zur Verwendung des Begriffs „Großer Baumeister aller Welten“.

Struktur und Arbeitsweise

Der SGOvD arbeitet ausschließlich in den drei Johannisgraden: Lehrling, Geselle und Meister. Anders als bei vielen traditionellen Großlogen gibt es keine integrieren oder angeschlossenen Hochgrade. Die Rituale und Symbole dienen der Selbstreflexion und der Förderung ethischer Werte.

Die Mitgliedslogen des SGOvD stehen für Gastbesuche offen, unabhängig von einer Gegenseitigkeitserwartung, und fördern so den Austausch zwischen verschiedenen freimaurerischen Traditionen.

Konstitution

Die Konstitution des SGOvD beinhaltet u.a. Verweise auf:

  • die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen
  • die Charta der Grundrechte der Europäischen Union
  • das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland
  • die Allgemeine Erklärung der Menschenpflichten des InterAction Council
  • den Appell von Straßburg

Darüber hinaus erkennt die Konstitution alle Logenformen an, seien sie maskulin, feminin oder gemischtgeschlechtlich, und unterstreicht die Bedeutung der Vielfalt innerhalb der Freimaurerei.

Geschichte

Gegründet wurde der SGOvD im Oktober 2002 als Zusammenschluss von vier Freimaurerlogen durch sieben Meister „zur Weichenstellung für die Genese eines liberalen GrossOrients von Deutschland für freie Männer und Frauen im Geiste der Aufklärung, der Toleranz in einem modernen Europa.“ Das Gründungsfest („Lichteinbringung“) wurde am 4. Oktober 2003 in Offenbach am Main begangen, gemeinsam mit dem Grand Orient de France, dem Grand Orient de Belgique, der Grande Loge de Belgique, dem Grossorient der Schweiz und dem Großorient von Österreich. Darüber hinaus waren Schwestern und Brüder folgender weiterer Großoriente anwesend: Luxemburg, Türkei, Italien und Griechenland. Alle aufgezählten Obödienzen arbeiten gemischt. Der SGOvD sieht sich in der Tradition des Appells von Straßburg, der 1961 formuliert wurde, um die freimaurerische Einheit durch Vielfalt und Toleranz zu stärken und die Grundwerte der Gewissensfreiheit und Autonomie zu wahren. Diese Prinzipien bildeten auch die Grundlage bei der Gründung des SGOvD im Jahr 2002.

Aktuelle Entwicklungen

Am 24. Oktober 2024 versammelte sich der Konvent des Souveränen GrossOrients von Deutschland (SGOvD) im Tempel der Loge „Zur alten Quelle“ in München. Jens Leinenbach wurde im Rahmen dieser Zusammenkunft zum neuen GrossMeister gewählt und trat damit die Nachfolge von Hans-Joachim Naber an, der dieses Amt bis zu seinem Ableben innehatte. Zuvor war Leinenbach langjährig als GrossSekretär tätig und brachte sich aktiv in die Weiterentwicklung und Stärkung der konstitutionellen Werte des SGOvD ein.

Mit der Wahl Leinenbachs unterstreicht der SGOvD seine Orientierung an den Prinzipien der „absoluten Gewissensfreiheit“ und einer liberalen, adogmatischen Freimaurerei, die den Menschen und sein Streben nach persönlicher Entwicklung in den Mittelpunkt stellt. Diese Ausrichtung wurzelt in der Tradition der humanistischen Freimaurerei und weist Parallelen zum Grand Orient de France auf.

Der SGOvD versteht sich als integraler Bestandteil der deutschen freimaurerischen Landschaft und sucht den Dialog mit anderen freimaurerischen Systemen, wie den Vereinigten Grosslogen von Deutschland. GrossMeister Leinenbach betonte die Bedeutung einer respektvollen Zusammenarbeit, die durch die gemeinsamen Werte von Toleranz, Brüderlichkeit und Humanismus geprägt ist. In dieser Vielfalt sieht der SGOvD eine Bereicherung und eine Chance, die freimaurerische Idee zeitgemäß weiterzuentwickeln.

Logen

  • Phoenix Europäische Wanderloge
  • Glück Auf! i.O. Lüdenscheid
  • Zur alten Quelle i.O. München

Siehe auch

Links