Indianer: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Bereits vor dem Unabhängigkeitskrieg traten in der Kolonie New York Irokesen dem Bund bei. Berühmte Indianer, die Freimaurer waren, sind der Irokese und englische Parteigänger [[Joseph Brant|Josef Brandt]] | + | Bereits vor dem Unabhängigkeitskrieg traten in der Kolonie New York Irokesen dem Bund bei. Berühmte Indianer, die Freimaurer waren, sind der Irokese und englische Parteigänger [[Joseph Brant|Josef Brandt]], der im amerikanischen Revolutionskrieg einem Gefangenen, dem Kapitän Mac Kinstroy als dieser am Marterpfahle das Not- und Hilfszeichen gab, das Leben rettete. Auch Sitting Bull war Freimaurer [Anm.d.Red. strittig] gewesen, ebenso der Freund [[George Washington|Washington]]s, Red Jaquet, dessen Großneffe, General Ely S. Parker, der im Bürgerkrieg dem Stab des Generals Grant angehörte und Stuhlmeister einer Loge war "Deerfoot", der erste amerikanische Marathonläufer, Chester A. Lay, Sachem der Senecas, dessen Bruder John Lay (sein Stein auf dem Indianermissionsfriedhof trägt maurerische Embleme). |
− | Bei Einweihung einer Loge in Boston erschien der Indianer Wah Bah Gossh in voller Kriegsbemalung und | + | Bei Einweihung einer Loge in Boston erschien der Indianer Wah Bah Gossh in voller Kriegsbemalung und beglückwünschte die Versammlung in formvollendeter Ansprache (1856). 1851 beschloß jedoch die [[New York Grand Lodge|Großloge von New York]]: "Es ist im allgemeinen unerwünscht, Personen indianischer Rasse aufzunehmen oder Logen aus ihnen zu bilden, weil mit ganz wenigen Ausnahmen nur einige Indianer die nötige Bildung besitzen, um die Grade zu erlangen, die Mehrzahl von ihnen aber zu ungebildet und bezüglich Sitten, Gebräuchen und Religion auf einer zu tiefen Stufe stehen." |
− | Im gleichen Beschlusse wurde aber die [[Aufnahme]] von zwei Indianern gutgeheißen weil bereits ihr Vater Freimaurer gewesen war (Mc. Clenachan). Auch in der Folge sind nicht nur im übrigen Amerika, sondern auch im Staate New York manche hervorragende Indianer Freimaurer geworden; der lebenden Generation [Anm.d.Red. 1932] gehören[gehörten] z. B. von den Tuskaroras der Häuptling Clinton | + | Im gleichen Beschlusse wurde aber die [[Aufnahme]] von zwei Indianern gutgeheißen, weil bereits ihr Vater Freimaurer gewesen war (Mc. Clenachan). Auch in der Folge sind nicht nur im übrigen Amerika, sondern auch im Staate New York manche hervorragende Indianer Freimaurer geworden; der lebenden Generation [Anm.d.Red. 1932] gehören[gehörten] z. B. von den Tuskaroras der Häuptling [[Clinton Rickards]] und der Superintendant der Baptistensonntagsschule [[Roy Patterson]], der Politiker [[Nikodemus Billy]] von den Tonawanda-Indianern am Eriesee, der "rollende Donner" [[William Newell]] und der bedeutende Opernsänger Oskenonton, beide Mohawks, an. |
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Aktuelle Version vom 12. Juni 2015, 12:31 Uhr
Indianer
Quelle: Internationales Freimaurer-Lexikon von Eugen Lennhoff und Oskar Posner (1932)
die Ureinwohner Amerikas, finden sich im Amerika nicht selten in den Logen der Weißen. (Wiederholt ist auch der Versuch unternommen worden, in den alten Kultformen der Indianer Anklänge der Freimaurerei zu finden, was völkerpsychologisch wohl Analogien, aber nicht, wie viele Wald- und Wiesenhistoriker der Freimaurerei glauben, innere Zusammenhänge ergibt.)
Bereits vor dem Unabhängigkeitskrieg traten in der Kolonie New York Irokesen dem Bund bei. Berühmte Indianer, die Freimaurer waren, sind der Irokese und englische Parteigänger Josef Brandt, der im amerikanischen Revolutionskrieg einem Gefangenen, dem Kapitän Mac Kinstroy als dieser am Marterpfahle das Not- und Hilfszeichen gab, das Leben rettete. Auch Sitting Bull war Freimaurer [Anm.d.Red. strittig] gewesen, ebenso der Freund Washingtons, Red Jaquet, dessen Großneffe, General Ely S. Parker, der im Bürgerkrieg dem Stab des Generals Grant angehörte und Stuhlmeister einer Loge war "Deerfoot", der erste amerikanische Marathonläufer, Chester A. Lay, Sachem der Senecas, dessen Bruder John Lay (sein Stein auf dem Indianermissionsfriedhof trägt maurerische Embleme).
Bei Einweihung einer Loge in Boston erschien der Indianer Wah Bah Gossh in voller Kriegsbemalung und beglückwünschte die Versammlung in formvollendeter Ansprache (1856). 1851 beschloß jedoch die Großloge von New York: "Es ist im allgemeinen unerwünscht, Personen indianischer Rasse aufzunehmen oder Logen aus ihnen zu bilden, weil mit ganz wenigen Ausnahmen nur einige Indianer die nötige Bildung besitzen, um die Grade zu erlangen, die Mehrzahl von ihnen aber zu ungebildet und bezüglich Sitten, Gebräuchen und Religion auf einer zu tiefen Stufe stehen."
Im gleichen Beschlusse wurde aber die Aufnahme von zwei Indianern gutgeheißen, weil bereits ihr Vater Freimaurer gewesen war (Mc. Clenachan). Auch in der Folge sind nicht nur im übrigen Amerika, sondern auch im Staate New York manche hervorragende Indianer Freimaurer geworden; der lebenden Generation [Anm.d.Red. 1932] gehören[gehörten] z. B. von den Tuskaroras der Häuptling Clinton Rickards und der Superintendant der Baptistensonntagsschule Roy Patterson, der Politiker Nikodemus Billy von den Tonawanda-Indianern am Eriesee, der "rollende Donner" William Newell und der bedeutende Opernsänger Oskenonton, beide Mohawks, an.