Knobelsdorff - Baumeister Friedrichs des Großen: Unterschied zwischen den Versionen

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Freimaurer von Knobelsdorff liegt am Halleschen Tor begraben
  
Bereits im September des vergangenen Jahres veranstaltete die IGHF Berlin auf den Friedhöfen
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Bereits im September des vergangenen Jahres veranstaltete die IGHF Berlin auf den Friedhöfen am Halleschen Tor eine Führung zu Gräbern von Freimaurern. Zuvor hatte der Historiker Jens Leder durch intensive Recherchen dort 23 Logenbrüder ausfindig gemacht. Die Gräber dokumentieren die Geschichte der Freimaurerei in [[Berlin]] und [[Deutschland]] von den Anfängen im 18. Jahrhundert bis in die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts.
am Halleschen Tor eine Führung zu Gräbern von Freimaurern. Zuvor hatte der Historiker Jens Leder
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durch intensive Recherchen dort 23 Logenbrüder ausfindig gemacht. Die Gräber dokumentieren die Geschichte der Freimaurerei in [[Berlin]] und [[Deutschland]] von den Anfängen im 18. Jahrhundert bis in die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts.
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Anhand der Gräber kann man auf den verschiedenen Kirchhöfen, die sich von der Zossener Straße bis zum Mehringdamm erstrecken, die Geschichte der Freimaurerei chronologisch verfolgen. Den Anfang bildet ein Gedenkstein für den Hofmaler Antoine Pesne (1783-1757) und Rokokobaumeister [[Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff]] (1699-1753) auf dem Friedhof I der Jerusalemer und Neuen Kirche nahe dem Eingang Zossener Straße.
  
Anhand der Gräber kann man auf den verschiedenen Kirchhöfen,
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Von Interesse ist hierbei nur Knobelsdorff, der mit seinem Freund [[Friedrich der Große|Friedrich den Großen]] in einer Freimaurerloge war und für ihn unter anderem Schloss Sanssouci in Potsdam und das Opernhaus Unter den Linden erbaute. Dieser aus der Neumark stammende Baukünstler nahm um 1730 nach Ende seiner militärischen Laufbahn bei Antoine Pesne in Berlin Malunterricht. In dieser Zeit lernte er [[Kronprinz Friedrich Wilhelm|Kronprinz Friedrich]] kennen, der ihn zu seinem künstlerischen Ratgeber machte.  
die sich von der Zossener Straße bis zum Mehringdamm erstrecken, die
 
Geschichte der Freimaurerei chronologisch
 
verfolgen. Den Anfang bildet ein Gedenkstein für den Hofmaler Antoine Pesne (1783-1757)
 
und Rokokobaumeister [[Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff]] (1699-1753) auf dem Friedhof I der Jerusalemer und Neuen Kirche nahe dem Eingang Zossener Straße.
 
Von Interesse ist hierbei nur Knobelsdorff, der mit seinem Freund [[Friedrich der Große|Friedrich den Großen]] in einer Freimaurerloge war und für ihn unter anderem Schloss Sanssouci in Potsdam und das Opernhaus Unter den Linden erbaute. Dieser aus der Neumark stammende Baukünstler nahm um 1730
 
nach Ende seiner militärischen Laufbahn bei Antoine Pesne in Berlin Malunterricht. In dieser Zeit lernte er [[Kronprinz Friedrich Wilhelm|Kronprinz Friedrich]] kennen, der ihn zu seinem künstlerischen Ratgeber machte.  
 
  
Nachdem Friedrich im Jahre 1738 in [[Hamburg]] einer Freimaurerloge beigetreten war, konnte er
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Nachdem Friedrich im Jahre 1738 in [[Hamburg]] einer Freimaurerloge beigetreten war, konnte er auch Knobelsdorff dazu bewegen, Logenbruder zu werden. Somit wurde dieser von ihm 1739 im [[Schloss Rheinsberg]] in seine Loge du Roi oder Loge première, der ersten preußischen Loge, aufgenommen. Nach dem Regierungsantritt des Kronprinzen ein Jahr später arbeitete diese Bauhütte auch im Schloss Charlottenburg. Die Schlossloge bestand jedoch nur bis zum Beginn der Schlesischen Kriege Ende 1740. Knobelsdorff erlebte noch im November 1740 in Rheinsberg die [[Aufnahme]] des Schwagers Friedrichs des Großen, des Markgrafen Friedrich Wilhelm von Bayreuth.
auch Knobelsdorff dazu bewegen, Logenbruder zu werden. Somit wurde dieser von ihm 1739 im
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[[Schloss Rheinsberg]] in seine Loge du Roi oder Loge première, der ersten preußischen Loge, aufgenommen. Nach dem Regierungsantritt des Kronprinzen ein Jahr später arbeitete diese Bauhütte auch im Schloss Charlottenburg. Die Schlossloge bestand jedoch nur bis zum Beginn der Schlesischen Kriege Ende 1740. Knobelsdorff erlebte noch im November 1740 in Rheinsberg die [[Aufnahme]] des Schwagers Friedrichs des Großen, des Markgrafen Friedrich Wilhelm von Bayreuth.
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Der unter dem heutigen Namen »[[3WK|Große National-Mutterloge Zu den drei Weltkugeln]]« noch existierenden Bruderschaft trat er nicht bei. Sowohl sein Grab als auch das von Pesne existieren nicht mehr. Im Jahre 1881 wurden ihre Särge aus dem Deutschen Dom, der umgebaut wurde, auf den Friedhof nahe der Blücherstraße umgebettet. Mitte der 30er Jahre wurde dort ein Stein mit einer Urne und einer Trauerfigur aufgestellt. Am Fuße des Denkmals befand sich eine Gedenktafel. Die Ruhestätte fiel im Zweiten Weltkrieg den Bomben zum Opfer. Im Jahre 1971 verschwand durch den Ausbau der Blücherstraße der Teil des Friedhofs, wo die Gebeine beider Künstler lagen. Aus diesem Grunde findet der Friedhofsbesucher ihren Gedenkstein an der oben genannten Stelle.
Der unter dem heutigen Namen »[[3WK|Große National-Mutterloge Zu den drei Weltkugeln]]« noch
 
existierenden Bruderschaft trat er nicht bei. Sowohl sein Grab als auch das von Pesne existieren nicht mehr. Im Jahre 1881 wurden ihre Särge aus dem Deutschen
 
Dom, der umgebaut wurde, auf den Friedhof nahe der Blücherstraße umgebettet. Mitte der
 
30er Jahre wurde dort ein Stein mit einer Urne und einer Trauerfigur
 
aufgestellt. Am Fuße des Denkmals befand sich eine Gedenktafel. Die Ruhestätte fiel im Zweiten Weltkrieg den Bomben zum Opfer. Im Jahre 1971 verschwand durch den Ausbau der Blücherstraße der Teil des Friedhofs, wo die Gebeine beider Künstler lagen.
 
Aus diesem Grunde findet der Friedhofsbesucher ihren Gedenkstein an der oben genannten Stelle.
 
  
 
Jens Leder<br />
 
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Aktuelle Version vom 11. März 2019, 16:47 Uhr

Baumeister Friedrichs des Großen

Quelle: Kiez und Kneipe, Ausgabe 09/2011, Seite 14 http://archiv.kiezundkneipe.de/2011/2011-09.pdf


Freimaurer von Knobelsdorff liegt am Halleschen Tor begraben

Bereits im September des vergangenen Jahres veranstaltete die IGHF Berlin auf den Friedhöfen am Halleschen Tor eine Führung zu Gräbern von Freimaurern. Zuvor hatte der Historiker Jens Leder durch intensive Recherchen dort 23 Logenbrüder ausfindig gemacht. Die Gräber dokumentieren die Geschichte der Freimaurerei in Berlin und Deutschland von den Anfängen im 18. Jahrhundert bis in die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts.

Anhand der Gräber kann man auf den verschiedenen Kirchhöfen, die sich von der Zossener Straße bis zum Mehringdamm erstrecken, die Geschichte der Freimaurerei chronologisch verfolgen. Den Anfang bildet ein Gedenkstein für den Hofmaler Antoine Pesne (1783-1757) und Rokokobaumeister Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff (1699-1753) auf dem Friedhof I der Jerusalemer und Neuen Kirche nahe dem Eingang Zossener Straße.

Von Interesse ist hierbei nur Knobelsdorff, der mit seinem Freund Friedrich den Großen in einer Freimaurerloge war und für ihn unter anderem Schloss Sanssouci in Potsdam und das Opernhaus Unter den Linden erbaute. Dieser aus der Neumark stammende Baukünstler nahm um 1730 nach Ende seiner militärischen Laufbahn bei Antoine Pesne in Berlin Malunterricht. In dieser Zeit lernte er Kronprinz Friedrich kennen, der ihn zu seinem künstlerischen Ratgeber machte.

Nachdem Friedrich im Jahre 1738 in Hamburg einer Freimaurerloge beigetreten war, konnte er auch Knobelsdorff dazu bewegen, Logenbruder zu werden. Somit wurde dieser von ihm 1739 im Schloss Rheinsberg in seine Loge du Roi oder Loge première, der ersten preußischen Loge, aufgenommen. Nach dem Regierungsantritt des Kronprinzen ein Jahr später arbeitete diese Bauhütte auch im Schloss Charlottenburg. Die Schlossloge bestand jedoch nur bis zum Beginn der Schlesischen Kriege Ende 1740. Knobelsdorff erlebte noch im November 1740 in Rheinsberg die Aufnahme des Schwagers Friedrichs des Großen, des Markgrafen Friedrich Wilhelm von Bayreuth.

Der unter dem heutigen Namen »Große National-Mutterloge Zu den drei Weltkugeln« noch existierenden Bruderschaft trat er nicht bei. Sowohl sein Grab als auch das von Pesne existieren nicht mehr. Im Jahre 1881 wurden ihre Särge aus dem Deutschen Dom, der umgebaut wurde, auf den Friedhof nahe der Blücherstraße umgebettet. Mitte der 30er Jahre wurde dort ein Stein mit einer Urne und einer Trauerfigur aufgestellt. Am Fuße des Denkmals befand sich eine Gedenktafel. Die Ruhestätte fiel im Zweiten Weltkrieg den Bomben zum Opfer. Im Jahre 1971 verschwand durch den Ausbau der Blücherstraße der Teil des Friedhofs, wo die Gebeine beider Künstler lagen. Aus diesem Grunde findet der Friedhofsbesucher ihren Gedenkstein an der oben genannten Stelle.

Jens Leder
"Kiez und Kneipe"

Siehe auch