Traktat: Der kleine Prinz: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 9. April 2012, 18:04 Uhr

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Der kleine Prinz und der Bezug zur Freimaurerei?

Antoine de Saint-Exupéry wurde am 29. Juni 1900 in Lyon als drittes Kind geboren. Sein Vater starb als Exupéry 4 Jahre alt war. Seine Begeisterung für Fortbewegungsmittel entdeckte er auch im Alter von 4 Jahren bei einer Zugfahrt. Fortan entwickelte er eine Leidenschaft für Technik und träumte vom Fliegen. Seine Kreativität zu fliegen mündete schon früh darin, dass er seinen Geschwistern seine Erfindung, das Fahrrad-Aeroplan vorstellt.

1921 wird er zum Militärdienst beim Fliegergeschwader einberufen. Er wurde in der Reparaturwerkstatt eingesetzt. Um zu fliegen hatte er eisern gespart um sich Flugstunden bei einem privaten Fluglehrer zu leisten. Seit 1922 war er Flieger im militärischen und privaten Bereich bis er am 31. Juli 1944 vor Korsika bei einem Aufklärungsflug abgeschossen wurde. Durch seine Fliegerei ist er für damalige Zeiten schon viel rum gekommen, von Afrika über Südamerika bis Saigon. Während seiner Flüge hatte er genügend Zeit seinen Gedanken freien Lauf zu lassen. Hierbei hat er die Ideen und Gedanken für seine Bücher gesammelt.

In der Zeit von 1926 bis 1943 hat er 7 Bücher veröffentlicht, unter anderem sind als herausragende Bücher zu nennen "Nachtflug" und "Terres des hommes - Wind, Sand und Sterne". Sein letztes Buch, seine Fabel für Kinder, war der kleine Prinz. Somit sind wir bei meinem Thema. Der kleine Prinz faszinierte seit seinem Erscheinen Millionen von Lesern und wurde in über 80 Sprachen übersetzt. Doch was ist so faszinierend an diesem Buch?

Der kleine Prinz

Der kleine Prinz gilt als Kinderbuch, ist aber auch ein Spiegel für Erwachsene. Kinder werden vom Kleinen Prinzen gleichermaßen angezogen, wie auch Erwachsene die sich einen Funken von Kindlichkeit tief im Innersten bewahrt haben. Die Geschichte wirkt erst einmal oberflächlich, kindlich und schön. Doch beim genauen lesen und hinterfragen bröckelt ganz schnell der Schein des Trivialen. Es geht bei dieser Geschichte um Grenzerfahrungen (Wüste), um Werte wie Freundschaft und Verbindlichkeit (Rose, Fuchs Schaf), um die Typisierung unserer Umwelt und um Trennung, um nur einige wichtige Aspekte zu nennen.

Über Wüsten und Grenzerfahrungen

Warum wählte Exupéry ausgerechnet die Wüste als Hauptschauplatz für den kleinen Prinzen? Die Wüste spielt schon immer eine große Rolle bei Exupéry, da er eine Zeit lang in Algerien als Flieger stationiert war. Als Freimaurer war ihm die Bedeutung von Symbolen mehr als bekannt. Deswegen möchte ich hier einen kurzen Einblick in die Symbolik der Wüste geben. Die Wüste ist ein Ort der Stille und Einkehr, also ein Ort des "Stirb und Werde", der Erneuerung.

Ein arabisches Sprichwort sagt: "Die Wüste ist der Ort der Wahrheit, der Ort, wo alle schönen Worte enden und kein Reden stört." Und Antoine de Saint-Exupéry stellt knapp und kurz - fast wie ein Wüstenvater - fest: " In der Wüste bin ich das wert, was meine Götter wert sind. Sicher hat Antoine de Saint-Exupéry während seiner Zeit in Afrika von den Wüstenvätern gehört und ganz bewusst die Wüste als Schauplatz gewählt. Wie die Wüste auf das menschliche Gemüt wirken kann soll der folgende Auszug aus dem Buch "Leben als Geschenk und Antwort - Weisheiten der Wüstenväter von Daniel Hell" zeigen.

Drei Studierende, die sich mochten, wurden Mönche. Jeder von ihnen nahm sich ein gutes Werk vor. Der Erste wollte Streit schlichten, der Zweite Kranken dienen, der Dritte in die Wüste gehen, um dort Ruhe zu finden. Der Erste, der sich um die Streitenden bemühte, hatte nicht immer Erfolg. Enttäuscht ging er zum Zweiten, der den Kranken diente, und fand ihn ebenfalls in gedrückter Stimmung, denn auch dieser konnte sein Vorhaben nicht immer nach Wunsch ausführen. Gemeinsam suchten sie den Dritten auf, der in die Wüste gegangen war. Nachdem sie ihm ihre Nöte berichtet hatten, baten sie ihn, er möge ihnen aufrichtig sagen, wie es ihm ergangen sei. Der Mönch schwieg eine Weile. Dann goss er Wasser in ein Gefäß und forderte sie auf, hineinzuschauen. Zunächst war das Wasser sehr unruhig. nach einiger Zeit ließ er sie noch einmal in das Gefäß schauen und sprach: " Schaut nun, wie ruhig das Wasser geworden ist." Als sie hineinschauten, erblickten sie ihre Gesichter wie in einem Spiegel. Darauf sagte der Mönch: " Wer unter den Menschen weilt, kann vor lauter Unruhe seine Verfehlungen nicht sehen. Wer sich aber ruhig verhält und besonders wer die Einsamkeit sucht, wird bald seine Fehler einsehen."

Die Freimaurerei bietet im Prinzip symbolisch gesehen auch eine solche Wüste. Unsere Wüste, also der Raum zum abstreifen des Profanen und somit einen Raum der Kontemplation ist unser Tempel. Während der Tempelarbeit, also unserer rituellen Arbeit, schaffen wir uns einen Raum zur Kontemplation.

Die Reisen - Von Typen und Charakteren

Nach dem Aufbruch des kleinen Prinzen von seinem Heimatplaneten, kommt er auf verschiedenen Asteroiden vorbei bevor er auf der Erde landet. Exupéry spielt hier mit dem Bild je eines Typus der in sich selbst gefangen ist. Ganz bewusst ist er auch von einem Asteroiden gestartet und hat Asteroiden besucht. Das deutet schon darauf hin, dass er sich selbst aus seinem Typus befreit und durch seine Reisen andere Typen mit eingeschränkter Handlungsfähigkeit und einem ausgeprägtem Verharrungsvermögen auffindet. Auf seinen Besuchen auf den jeweiligen Asteroiden begegnet er einem König, einem Eitlen, einem Säufer, einem Geschäftsmann, einem Laternenanzünder und einem Geografen.

Jeder dieser Typen ist mit sich selbst beschäftigt und nimmt den kleinen Prinzen nur als Mittel zum Zweck wahr. Ich möchte hier nur auf zwei Typen eingehen, die für jeden in seinem Alltag sicherlich gegenwärtig sind. Der Geschäftsmann und der Laternenanzünder. Der Geschäftsmann häuft materielle Dinge an in Form von "den kleinen goldenen Dingern, die glänzen und von denen die Nichtstuer träumerisch werden", also die Sterne. Er beansprucht den Besitz, da es vor ihm noch keiner getan hat. Er schreibt die Anzahl auf ein Stück Papier und schließt es ein, ähnlich wie auf einer Bank. Der kleine Prinz sagt dem Geschäftsmann, dass er zu nichts nütze sei für die Sterne und verlässt den Asteroiden.

Das ist ein schönes Bild, um es für die Freimaurerei zu deuten. Wer mit der Erwartung zur Freimaurerei kommt, hierdurch Vorteile in materieller Form zu erlangen wird enttäuscht werden und wird ähnlich dem Geschäftsmann für uns nichts nütze sein. Es geht darum wesentlich zu werden.

Der Laternenanzünder sticht von allen anderen Typen heraus, da er nicht an sich denkt, sondern dienstbeflissen und voller Demut seine Aufgabe erledigt. Seine Aufgabe ist nach Weisung die Laterne bei Sonnenaufgang zu löschen und bei Sonnenuntergang zu entzünden, nur hat sein Tag eine (1) Minute. Er symbolisiert die Menschen, die tagtäglich das Gleiche machen und sich über ihr wirken beschweren, aber nicht aktiv werden und keine anderen Wege einschlagen, um sich aus der Zwangsmühle zu befreien. Im späteren Verlauf der Geschichte, auf der Erde, trifft der kleine Prinz auf einen Händler der Pillen verkauft, die den Durst stillen und einem somit 53 Minuten mehr Zeit am Tag verschaffen.

Kommt einem das nicht bekannt vor? Wir haben zwar noch keine Pillen die den Durst stillen, aber wir sind in unserer Gesellschaft tagtäglich mit den Zeitbeschleunigern und Effizenzsteigereren konfrontiert. Ob es die Fast-Food-Mentalität ist oder das Internet um schnell Informationen zur Verfügung zu haben.

Die Erde als Planet ist wesentlich komplexer und weist verschiedene Charaktere auf, die wesentlich komplexer in ihrer Persönlichkeit sind und bescheidener, da sie über ihre Fähigkeiten und Macht wissen. Der Fuchs gilt als emotional und möchte gezähmt werden, d.h. einen Freund gewinnen mit all seinen Vor- und Nachteilen. Die Schlange bietet sich als Helfer und Erlöser an, ist aber nicht hinterlistig sondern überlässt dem kleinen Prinzen die Entscheidung. Der Mensch als Erwachsener und doch mit der Sehnsucht nach Freiheit und der Kindlichkeit suchend.

Wir haben es also in der Geschichte zum einen mit Typen und auf der andern Seite mit Charakteren zu tun. Die Typen sind unveränderliche Figuren mit feststehenden Merkmalen. Die Charaktere sind entwicklungs- und lernfähige Personen. Dr. Carl Gustav Jung fasst die Charakterbildung zusammen in dem er sagte: "Es war mein Ziel, den Menschen zur Selbsterkenntnis zu verhelfen, so dass sie durch diese Kenntnis und deren überlegten Anwendung ein erfülltes und glückliches Leben führen können." Hieraus leite ich ab, dass die Freimaurerei eine Lebensschule zur Charakterbildung ist und zu einem glücklicheren Leben durch Zufriedenheit verhilft, für den der die Kunst recht versteht.

...zähme mich

Die zentrale und offensichtlichste Botschaft wird über die Figur des Fuchses vermittelt. Es geht im Wesentlichen um Vertrauen, Freundschaft, Liebe und Trennung, aber auch über die Belehrung die einzigartigen Dinge für einen selbst zu erkennen und schätzen zu lernen. Der Fuchs vermittelt über die Metapher des Weizenfeldes dem kleinen Prinzen, dass er für Ihn wichtig ist und der für ihn sonst nutzlose Weizen ihn an das goldene Haar des kleinen Prinzen erinnert. Somit wird hierdurch ein Anker gesetzt der für den Fuchs positive Erinnerungen hervor ruft. Eine sehr bezeichnende und hoch aktuelle Passage aus dem kleinen Prinzen ist der folgende Auszug:

„Man kennt nur die Dinge, die man zähmt“, sagte der Fuchs. „Die Menschen haben keine Zeit, irgendetwas kennenzulernen. Sie kaufen sich alles fertig in den Geschäften. Aber da es keine Kaufläden für Freunde gibt, haben die Leute keine Freunde mehr. Wenn du einen Freund willst, so zähme mich!“

Dieser kurze Abschnitt verweist auf Freundschaft, Vertrauen, weise Einteilung der Zeit und Zufriedenheit hin. "Wenn du einen Freund willst, so zähme mich!" Wie der Fuchs in der Geschichte ausführt heißt zähmen, sich mit etwas vertraut machen. In den meisten Fällen leben wir heut zutage in unseren eigenen Wüsten und sind Einsam unter all den Menschen. Wir geben uns einem einfachen "Hallo wie geht's“ hin ohne wirklich zu wollen, dass unser gegenüber sich uns öffnet und uns sein wirkliches befinden mitteilt, wie auch wir nicht ehrlich antworten. Um hier ein Zeichen zu setzen, sage ich zum Beispiel auf die Frage " Möchtest du nur eine Antwort oder interessiert es dich wirklich." Allein diese Antwort regt mein Gegenüber zum Nachdenken an.

Hier fängt der Vorgang des Zähmens an. Zum einen ist meine Antwort ein Testballon ob es mein Gegenüber es ernst meint. Wenn ja, werde ich beim nächsten Mal wieder gefragt. Zum anderen wird derjenige der es nicht ernst meint, mich auch nicht mehr fragen und somit ist auch eine Ebene der Zusammenkunft geschaffen. In unserer Zeit ist dieses zähmen, ja vertraut machen nicht mehr "In". Bei den Meisten sind Freunde nur noch die Menschen, die man für etwas gebrauchen kann.

Das Geheimnis

Nach der Zähmung ist eine Beziehung zwischen dem Fuchs und dem kleinen Prinzen entstanden. Über den Weg der Zähmung kommen die beiden sich näher und werden vertraut miteinander. Es gibt Rituale und feste Zeiten, damit sich der eine auf den anderen verlassen kann. Ähnlich ist es in der Freimaurerei. Wir haben auch ein stufenweises System mit dem Lehrlings- Gesellen- und Meistergrad, um uns miteinander und unseren Ritualen vertraut zu machen.

Je vertrauter wir miteinander sind umso mehr wird einem anvertraut. Zum Ende der Begegnung teilt der Fuchs dem kleinen Prinzen mit den folgenden Worten sein Geheimnis mit: »Adieu«, sagte der Fuchs. »Hier mein Geheimnis. Es ist ganz einfach: man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar. « »Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar«, wiederholte der kleine Prinz, um es sich zu merken. Allzu oft nehmen wir das was wir sehen als Wahr an und meinen alles zu verstehen. Wir urteilen nach den äußeren Umständen und kurzen Ausschnitten die wir aus dem Leben anderer mitbekommen und anstatt die Taten zu werten, sowie das vermeintliche und offensichtliche Wahre zu hinterfragen und zu verstehen. Es geht darum, sich nicht nur von Äußerlichkeiten blenden zu lassen, sondern den Mensch als Menschen zu sehen und zu erleben. »Die Zeit, die du für deine Rose verloren hast, sie macht deine Rose so wichtig. « »Die Zeit, die ich für meine Rose verloren habe ...«, sagte der kleine Prinz, um es sich zu merken. »Die Menschen haben diese Wahrheit vergessen«, sagte der Fuchs. »Aber du darfst sie nicht vergessen. Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast. Du bist für deine Rose verantwortlich ...« »Ich bin für meine Rose verantwortlich ...«, wiederholte der kleine Prinz, um es sich zu merken.

Wann haben wir uns das letzte Mal Gedanken darüber gemacht, wie viel Zeit wir in unsere Beziehung, unsere Kinder, unsere Freunde investiert haben. Mit dem Herzen sehen heißt auch klar und bewusst zu sehen. Die Mitmenschen werden im wahrsten Sinne entkleidet bzw. demaskiert. Die Enttäuschung wird groß. Wenn wir aber die Enttäuschung als "ENT TÄUSCHUNG" im wahrsten Sinne des Wortes sehen, wird alles klarer und bewusster. Es ist nicht immer einfach sich von den falschen Propheten zu lösen, aber es macht langfristig glücklicher und zufriedener. Aber alles hat seinen Preis.

Wie die Schlange zu Beginn im Dialog mit dem kleinen Prinzen sagt: »Wo sind die Menschen? « fuhr der kleine Prinz endlich fort. »Man ist ein bisschen einsam in der Wüste ...« »Man ist auch bei den Menschen einsam«, sagte die Schlange. Wir Freimaurer nehmen uns Zeit füreinander, um uns miteinander vertraut zu machen. Im profanen Rosengarten gilt häufig nur das Gebot der Anpassung und der Unauffälligkeit. Das lässt unsere Wüste erträglicher erscheinen. Mit dem Herzen sehen, heißt für mich übersetzt in die Freimaurerei "Erkenne dich selbst" und "Schau um dich"!

Die Rose

Der wesentliche rote Faden im Buch ist die Beziehung des kleinen Prinzen zu seiner Rose. Nach der Zähmung des Fuchses und seinen Lehrstunden mit diesem, bemerkt er, dass es nicht nur auf Äußerlichkeiten ankommt. Für ihn ist seine Rose etwas besonderes, da er sich mit ihr vertraut gemacht hat, mit all ihren Stärken und Schwächen, guten und schlechten Seiten. Erst im Vergleich mit anderen Dingen merkt der kleine Prinz den Wert seiner Rose kennen und schätzen. Ist es bei uns anders?
Der kleine Prinz fasst das so zusammen:
»Ihr gleicht meiner Rose gar nicht, ihr seid noch nichts«, sagte er zu ihnen. »Niemand hat sich euch vertraut gemacht, und auch ihr habt euch niemandem vertraut gemacht. Ihr seid, wie mein Fuchs war. Der war nichts als ein Fuchs wie hunderttausend andere. Aber ich habe ihn zu meinem Freund gemacht, und jetzt ist er einzig in der Welt. «
Der kleine Prinz merkt so nach und nach, dass er mit dem was er hatte zufrieden hätte sein können. Nur manchmal müssen wir aus einem inneren Drang heraus uns auf zu neuen Ufern machen, um das was wir hatten schätzen zu lernen. Es ist aber auch wichtig sich trennen zu können und das Andenken an jene Zeit zu bewahren.

In der Freimaurerei spielt die Rose auch eine besondere Rolle. Die Rose begleitet uns von der Aufnahme bis wir in den ewigen Osten abberufen werden. Die rote Rose im Besonderen fordert uns auf sittlich Gutes zu erkennen und auch in die Tat umzusetzen.

Sie soll uns aber auch an die Verschwiegenheit erinnern. Alles was in einem mit Rosen geschmückten Raum mitgeteilt wird ist "Sub Rosa", unter der Rose, was darauf hindeutet das Mitgeteilte unverbrüchlich zu verschweigen. Weiter steht die Rose als Symbol für die Schönheit, sowie der Liebe und im Wesentlichen als Sinnbild für die Sehnsucht des Menschen nach einem höheren und zufriedeneren Leben.

Zusammenfassung

Aus meiner Sicht zeichnet sich ein Freimaurer durch die unbändig Sehnsucht nach Wissen, Harmonie und beständige Freundschaft aus. Er probiert die Vermittlung ethisch moralischer Werte in seinen Alltag einzubauen. Als Freimaurer wirke ich durch mein Handeln nach außen und lasse mich an meine Taten und meinem Auftreten messen.
Wer die Kunst recht versteht wird sein Glück und seine Zufriedenheit finden weit weg vom materialistischem Denken und Handeln.
Das geschieht im Schutze seiner vertrauten Brüder die ihm mit Rat und Tat zur Seite stehen und in einer vertrauensvollen Weise auch den Spiegel vorhalten können. Als Freimaurer ist man Vater, Großvater, Onkel, Arbeitnehmer oder Vorgesetzter, ist Freund und Bruder, und vor Allem ist er Mensch!
Antoine Saint Exupéry zeigt in seinem Märchen vom kleinen Prinzen auf, was wir alle in unserem Alltag für Grundtypen kennen und ggf. auch in dieser Rolle teilweise waren und gefangen sind. Er bildet einen Zyklus des „Stirb und Werde“ ab und vermittelt uns das man auch in aller Einsamkeit Zuversicht haben sollte und einen wahren Freund finden kann.
Als Freimaurer wollen wir an der eigenen Charakterbildung arbeiten, d.h. einen breiteren Horizont gewinnen und den monotonen Typus ablegen. Dazu leitet meiner Meinung nach der kleine Prinz an.

Wenn du ein Schiff bauen willst, dann trommele nicht Männer zusammen, um Holz zu beschaffen, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre sie die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer.
(Antoine Saint-Exupéry)

In dem Märchen versinnbildlichen sich eine ganze Reihe freimaurerischer Eigenschaften, wie beispielsweise Nachdenklichkeit, Idealismus, Achtung vor der Natur in Form von Pflanzen (Rose) und Tieren (Fuchs), Freundschaft, Nächstenliebe, Demut vor dem unendlichen Kosmos. In einem Satz kann man auf die Frage, was Freimaurerei ist, antworten: Die Freimaurerei hilft mit, dass jeder Bruder ein ausgeglichener zufriedener Mensch und damit die Welt ein wenig menschlicher wird.

Es geschehe also!
D. K. , Montag den 25. Oktober 2010 i.:O.: Friedberg


Quellennachweis

  • Der kleine Prinz - Antoine de Saint Exupéry
  • Das eigentliche ist unsichtbar - Eugen Drewermann
  • Königserläuterungen Der kleine Prinz - C. Bange
  • Internationales Freimaurer Lexikon - Lehnhoff/Posner
  • Leben als Geschenk und Antwort - Weisheiten der Wüstenväter - Daniel Hell

Siehe auch