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+ | Er wurde am 1. Oktober 1820 in Magdeburg geboren. In den Jahren 1830-38 besuchte Br. Schulze das dortige Domgymnasium. Trotz guter Schulbildung konnte er nicht weiter studieren, sondern musste aus familiären Gründen Lehrer werden. Deshalb besuchte er von 1838-41 das Königliche Lehrerseminar und wurde Lehrer in Aschersleben. 1854 berief ihn Direktor Krech an die "Friedrich Wilhelmstädtische höhere Lehranstalt", wo er jahrelang Lehrer war. Nach der Teilung in Gymnasium und Realschule, war er bis zum Jahr 1882 an der Friedrichs-Realschule Lehrer. | ||
===Vielfältige wissenschaftliche Arbeit=== | ===Vielfältige wissenschaftliche Arbeit=== | ||
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Außerdem beschäftigte er sich mit mittelhochdeutscher Sprache und Literatur, und veröffentlichte in Haupt´s Zeitschrift für deutsches Alterthum und im Westermann´schen Archiv für neuere Sprache, war 10 Jahre lang als Sekretär des Berliner Tonkünstler-Vereins und betrieb Musikwissenschaftliche Studien und veröffentlichte in mehrere Zeitschriften (Bocksche Musikzeitung, "Echo" Zeitschrift des Berliner Tonkünstler-Vereines) | Außerdem beschäftigte er sich mit mittelhochdeutscher Sprache und Literatur, und veröffentlichte in Haupt´s Zeitschrift für deutsches Alterthum und im Westermann´schen Archiv für neuere Sprache, war 10 Jahre lang als Sekretär des Berliner Tonkünstler-Vereins und betrieb Musikwissenschaftliche Studien und veröffentlichte in mehrere Zeitschriften (Bocksche Musikzeitung, "Echo" Zeitschrift des Berliner Tonkünstler-Vereines) | ||
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− | + | 1869 ließ sich Br. Schulze in den Bund der Freimaurer aufnehmen und bekleidete das Amt als Br. Redner und war in der [[GLL|Großen Landesloge von Deutschland]] Grossbibliothekar. | |
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Durch die Arbeiten des Br. Widmann wurde er zu Studien über die Geschichte der Freimaurerei animiert. Seine Arbeiten veröffentlichte er in der Zirkelkorrespondenz und in den Heften für die Andreasgrade. Seine Forschungsgebiete waren: Mystik, Kabbala und Alchemie. | Durch die Arbeiten des Br. Widmann wurde er zu Studien über die Geschichte der Freimaurerei animiert. Seine Arbeiten veröffentlichte er in der Zirkelkorrespondenz und in den Heften für die Andreasgrade. Seine Forschungsgebiete waren: Mystik, Kabbala und Alchemie. | ||
Als Grossbibliothekar veröffentlichte er "Zur Geschichte des Ordenshauses der Gr. L.-L.", sowie im Jahre 1882 einen Hauptkatalog und im Jahre 1893 einen Nachtrag zu diesem. Er ordnete sowohl die Merzdorf´sche Siegelsammlung, als auch die freimaurerische Münz- und Medaillensammlung von Br. Freysing und vergrößerte sie durch Neuerwerbungen. Br. Schulze begründete ein kleines Freimaurermuseum, wo Zertifikate, Bijous und andere Dinge ausgestellt wurden. | Als Grossbibliothekar veröffentlichte er "Zur Geschichte des Ordenshauses der Gr. L.-L.", sowie im Jahre 1882 einen Hauptkatalog und im Jahre 1893 einen Nachtrag zu diesem. Er ordnete sowohl die Merzdorf´sche Siegelsammlung, als auch die freimaurerische Münz- und Medaillensammlung von Br. Freysing und vergrößerte sie durch Neuerwerbungen. Br. Schulze begründete ein kleines Freimaurermuseum, wo Zertifikate, Bijous und andere Dinge ausgestellt wurden. | ||
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Aktuelle Version vom 11. März 2019, 16:53 Uhr
Inhaltsverzeichnis
Carl Julius Ludwig Schulze
Fakten: Freimaurerzeitung Jg. 48, Nr.5, 3. Februar 1894, S.34-35
Lehrer, wissenschaftlicher Forscher, Redakteur des "Wöchentlichen Anzeigers"
war Freimaurer
Werdegang
Er wurde am 1. Oktober 1820 in Magdeburg geboren. In den Jahren 1830-38 besuchte Br. Schulze das dortige Domgymnasium. Trotz guter Schulbildung konnte er nicht weiter studieren, sondern musste aus familiären Gründen Lehrer werden. Deshalb besuchte er von 1838-41 das Königliche Lehrerseminar und wurde Lehrer in Aschersleben. 1854 berief ihn Direktor Krech an die "Friedrich Wilhelmstädtische höhere Lehranstalt", wo er jahrelang Lehrer war. Nach der Teilung in Gymnasium und Realschule, war er bis zum Jahr 1882 an der Friedrichs-Realschule Lehrer.
Vielfältige wissenschaftliche Arbeit
Außerdem beschäftigte er sich mit mittelhochdeutscher Sprache und Literatur, und veröffentlichte in Haupt´s Zeitschrift für deutsches Alterthum und im Westermann´schen Archiv für neuere Sprache, war 10 Jahre lang als Sekretär des Berliner Tonkünstler-Vereins und betrieb Musikwissenschaftliche Studien und veröffentlichte in mehrere Zeitschriften (Bocksche Musikzeitung, "Echo" Zeitschrift des Berliner Tonkünstler-Vereines)
Bezug zur Freimaurerei
1869 ließ sich Br. Schulze in den Bund der Freimaurer aufnehmen und bekleidete das Amt als Br. Redner und war in der Großen Landesloge von Deutschland Grossbibliothekar.
Durch die Arbeiten des Br. Widmann wurde er zu Studien über die Geschichte der Freimaurerei animiert. Seine Arbeiten veröffentlichte er in der Zirkelkorrespondenz und in den Heften für die Andreasgrade. Seine Forschungsgebiete waren: Mystik, Kabbala und Alchemie.
Als Grossbibliothekar veröffentlichte er "Zur Geschichte des Ordenshauses der Gr. L.-L.", sowie im Jahre 1882 einen Hauptkatalog und im Jahre 1893 einen Nachtrag zu diesem. Er ordnete sowohl die Merzdorf´sche Siegelsammlung, als auch die freimaurerische Münz- und Medaillensammlung von Br. Freysing und vergrößerte sie durch Neuerwerbungen. Br. Schulze begründete ein kleines Freimaurermuseum, wo Zertifikate, Bijous und andere Dinge ausgestellt wurden.