Sincerus Renatas: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 31. Oktober 2018, 09:41 Uhr
Sincerus Renatus
Quelle: Internationales Freimaurer-Lexikon von Eugen Lennhoff und Oskar Posner (1932)
Pseudonym des schlesischen Predigers Samuel Richter, veröffentlichte 1710 das Buch: "Die wahrhaffte und vollkommene Bereitung des philosophischen Steins der Bruderschaft aus dem Orden des Gülden- und Rosenkreutzes denen Filiis Doctrinae zum Besten publiciret...", das zum ersten Mal das Gold mit der Rose und dem Kreuz in Verbindung brachte.
Der Orden war danach in die beiden Zweige des Rosenkreuzes und des Goldkreuzes geteilt, deren Kennzeichen ein grünes, bezw. ein rotes Kreuz sind, was auf die beiden Klassen rosenkreuzerischer Wissenschaft hinweisen könnte: "das große Mysterium, der Stein der Weisen, ist eines, aber von zwei Arten: theologisch (= theosophisch) und philosophisch. Der philosophische Stein gewinnt zeitlich Glück und enthüllt die tiefsten Naturgeheimnisse, der theologische aber führt die Menschen aus Sünde und Verderbnis zur völligen Heiligung, die nach dem Gesetze der Gnade zum ewigen Leben befähigt; er leitet zum höchsten Geheimnis der eingeborenen Göttlichkeit". Vielfach wurde die in der Schrift behandelte Bruderschaft als Ausgangspunkt der neueren Rosenkreuzer des späteren 18. Jahrhunderts betrachtet, was aber den heutigen Forschern als zweifelhaft gilt (vergl. Arnold Marx: "Die Gold- und Rosenkreuzer" in "Freimaurer-Museum", Bd. S).