Alexandre Françcois Auguste Grasse-Tilly: Unterschied zwischen den Versionen

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französischer Rittmeister, 1766 [Anm. d. Redaktion 14. Februar 1765 Versailles], 1828 (?)[Anm. d. Red. 10. Juni 1845] , Sohn des Admirals Grasse-Tilly, dessen Flotte Washington zu Hilfe kam und dessen Sieg bei Yorktown ermöglichte, kam wahrscheinlich 1795 mit seinen vier Schwestern nach Amerika, nachdem die französische Revolution die Familie um Hab und Gut gebracht hatte. Mutmaßlich Mitglied der Pariser Loge "Contrat Social", wurde er 1796 Mitbegründer, 1798 Stuhlmeister der Loge "La Candeur" in Charleston (South Carolina), 1798 stiftete er mit anderen die Bauhütte "La Réunion Fransaise". 1801 wurde er Großmarschall der "Antients"-Großloge des Staates.  
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französischer Rittmeister, 1766 [Anm. d. Redaktion 14. Februar 1765 Versailles], 1828 (?)[Anm. d. Red. 10. Juni 1845], Sohn des Admirals Grasse-Tilly, dessen Flotte Washington zu Hilfe kam und dessen Sieg bei Yorktown ermöglichte, kam wahrscheinlich 1795 mit seinen vier Schwestern nach Amerika, nachdem die französische Revolution die Familie um Hab und Gut gebracht hatte.
Er tat bei der Gründung des ersten amerikanischen "Rates der Prinzen des königlichen Geheimnisses" (Princes of the Royal Secret) und 1801 bei der Einsetzung des ersten Obersten Rates des A. u. A Schottischen Ritus (Mother Supreme Council) in Charleston mit; 1802 erhielt er ein Patent als Großkommandeur ad vitam für Französisch-Westindien. Auch dort betätigte er sich als Logengründer; 1803 setzte er in Port-au Prince (damals auch Port Républicain genannt) den 0bersten Rat für die Westindischen Inseln Ober und unter dem Wind" (heute Supreme Council for the Windward and Leeward Westindian Islands) ein. Das blutige Scheitern der napoleonischen Expedition und die Fremdenmassakers machten dessen Tätigkeit sehr rasch ein Ende. Grasse-Tilly kehrte nach Frankreich zurück, setzte dort am 22. Dezember 1804 den ersten europäischen Obersten Rat des neuen Ritus den Suprême Conscil de France, ein, und war dessen Großkommandeur, bzw. Ehren-Großkommandeur neben Cambacérés bis 1818.  
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Mutmaßlich Mitglied der Pariser Loge "Contrat Social", wurde er 1796 Mitbegründer, 1798 Stuhlmeister der Loge "La Candeur" in Charleston (South Carolina), 1798 stiftete er mit anderen die Bauhütte "La Réunion Fransaise". 1801 wurde er Großmarschall der "Antients"-Großloge des Staates.  
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Er tat bei der Gründung des ersten amerikanischen "Rates der Prinzen des königlichen Geheimnisses" (Princes of the Royal Secret) und 1801 bei der Einsetzung des ersten Obersten Rates des A. u. A Schottischen Ritus (Mother Supreme Council) in Charleston mit;  
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1802 erhielt er ein Patent als Großkommandeur ad vitam für Französisch-Westindien. Auch dort betätigte er sich als Logengründer; 1803 setzte er in Port-au Prince (damals auch Port Républicain genannt) den Obersten Rat für die Westindischen Inseln Ober und unter dem Wind" (heute Supreme Council for the Windward and Leeward Westindian Islands) ein.  
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Das blutige Scheitern der napoleonischen Expedition und die Fremdenmassakers machten dessen Tätigkeit sehr rasch ein Ende. Grasse-Tilly kehrte nach Frankreich zurück, setzte dort am 22. Dezember 1804 den ersten europäischen Obersten Rat des neuen Ritus den Suprême Conscil de France, ein, und war dessen Großkommandeur, bzw. Ehren-Großkommandeur neben Cambacérés bis 1818.
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Er nahm in der Folge an der Einsetzung der Obersten Rate von Italien (Mailand 1805), Spanien (Madrid 1809) und Belgien (1817) teil. Enttäuschungen blieben ihm nicht erspart. 1818 wurde er bezichtigt, alle Macht allein ausüben zu wollen und seiner Funktionen enthoben. Er blieb aber der Maurerei treu und noch 1828 schrieb er nach den Vereinigten Staaten, er beschäftigte sich mit der Wiedererweckung des S. C. für die Westindischen Inseln.
 
Er nahm in der Folge an der Einsetzung der Obersten Rate von Italien (Mailand 1805), Spanien (Madrid 1809) und Belgien (1817) teil. Enttäuschungen blieben ihm nicht erspart. 1818 wurde er bezichtigt, alle Macht allein ausüben zu wollen und seiner Funktionen enthoben. Er blieb aber der Maurerei treu und noch 1828 schrieb er nach den Vereinigten Staaten, er beschäftigte sich mit der Wiedererweckung des S. C. für die Westindischen Inseln.
  
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*http://www.patriotspoint.org/news_events/victory-at-yorktown-1781/ (Sieg in Yorktown, Bild des Vaters)
 
*http://www.patriotspoint.org/news_events/victory-at-yorktown-1781/ (Sieg in Yorktown, Bild des Vaters)
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*http://founders.archives.gov/documents/Washington/99-01-02-06999 (Brief Tilly´s an Washington 1781)
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*http://gw.geneanet.org/samlap?p=alexandre+francois+auguste;n=de+grasse (Stammbaum der Familie)
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[[Kategorie: Persönlichkeiten|Grasse-Tilly]]

Aktuelle Version vom 13. Mai 2014, 10:54 Uhr

Alexandre François Auguste Grasse-Tilly

Quelle: Internationales Freimaurer-Lexikon von Eugen Lennhoff und Oskar Posner (1932)

französischer Rittmeister, 1766 [Anm. d. Redaktion 14. Februar 1765 Versailles], 1828 (?)[Anm. d. Red. 10. Juni 1845], Sohn des Admirals Grasse-Tilly, dessen Flotte Washington zu Hilfe kam und dessen Sieg bei Yorktown ermöglichte, kam wahrscheinlich 1795 mit seinen vier Schwestern nach Amerika, nachdem die französische Revolution die Familie um Hab und Gut gebracht hatte.

Mutmaßlich Mitglied der Pariser Loge "Contrat Social", wurde er 1796 Mitbegründer, 1798 Stuhlmeister der Loge "La Candeur" in Charleston (South Carolina), 1798 stiftete er mit anderen die Bauhütte "La Réunion Fransaise". 1801 wurde er Großmarschall der "Antients"-Großloge des Staates.

Er tat bei der Gründung des ersten amerikanischen "Rates der Prinzen des königlichen Geheimnisses" (Princes of the Royal Secret) und 1801 bei der Einsetzung des ersten Obersten Rates des A. u. A Schottischen Ritus (Mother Supreme Council) in Charleston mit;

1802 erhielt er ein Patent als Großkommandeur ad vitam für Französisch-Westindien. Auch dort betätigte er sich als Logengründer; 1803 setzte er in Port-au Prince (damals auch Port Républicain genannt) den Obersten Rat für die Westindischen Inseln Ober und unter dem Wind" (heute Supreme Council for the Windward and Leeward Westindian Islands) ein.

Das blutige Scheitern der napoleonischen Expedition und die Fremdenmassakers machten dessen Tätigkeit sehr rasch ein Ende. Grasse-Tilly kehrte nach Frankreich zurück, setzte dort am 22. Dezember 1804 den ersten europäischen Obersten Rat des neuen Ritus den Suprême Conscil de France, ein, und war dessen Großkommandeur, bzw. Ehren-Großkommandeur neben Cambacérés bis 1818.

Er nahm in der Folge an der Einsetzung der Obersten Rate von Italien (Mailand 1805), Spanien (Madrid 1809) und Belgien (1817) teil. Enttäuschungen blieben ihm nicht erspart. 1818 wurde er bezichtigt, alle Macht allein ausüben zu wollen und seiner Funktionen enthoben. Er blieb aber der Maurerei treu und noch 1828 schrieb er nach den Vereinigten Staaten, er beschäftigte sich mit der Wiedererweckung des S. C. für die Westindischen Inseln.

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