Albrecht Joseph von Hoditz: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Geschichte des mittelalterlichen, Vorzugsweise des Deutschen Schachspieles, von Hans Ferdinand Massmann, Quedlinburg und Leipzig, Druck und Verlag von Gottfried Basse, 1839 | + | === Herzogin von Sachsen-Weißenfels === |
+ | Quelle: Heraldisch-genealogische Zeitschrift vom Heraldisch-Genealogischer Verein "Adler", Erster Jahrgang, Wien 1871 | ||
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+ | Der letzte Besitzer und letzte Sproße der Familie Hoditz war Joseph Albrecht Graf Hoditz vermählt mit Sophie, geborenen Herzogin von Sachsen-Weißenfels und verwitweten Markgräfin von Brandenburg-Bayreuth. | ||
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+ | === Hoditz und Friedrich II. im siebenjährigen Krieg === | ||
+ | Quelle: Lesefrüchte vom Felde der neuesten Literatur des In- und Auslandes, darin Artikel von Dr. Ferdinand Gleich, Hamburg 1860, Verlag von Nobert Kittler, S. 239 | ||
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+ | Da besuchte ihn einst während des siebenjährigen Krieges der große Friedrich von Preußen. In der Nähe von Roßwalde hatte ein österreichischer General eine bedenkliche, von den Preußen bedrohte Stellung eingenommen. Graf Hoditz warnte ihn, und als nun Friedrich den Angriff machen wollte, fand er den Feind entwischt. Voll Zorn über das fehlgeschlagene Unternehmen kam der König nach Roßwalde und verlangte zu wissen, wer die Oesterreicher gewarnt habe. "Das war ich," sagte Hoditz ruhig, "denn als österreichischer Unterthan war das meine Pflicht, die ich ebenso gewissenhaft gegen Ew. Majestät erfüllt haben würde, wenn ich preußischer Unterthan wäre." Friedrich fühlte, daß Graf Hoditz Recht hatte. Er reichte ihm die Hand und nannte ihn "mon cousin". Wie hoch der Graf übrigens in Friedrichs Gunst stand, beweist, daß der König ihm später eine seiner Oden widmete. | ||
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+ | === O Hoditz, Mann von wunderbarem Geiste === | ||
+ | Quelle: Neues PREUSSISCHES Adels-Lexicon oder genealogische und diplomatische Nachrichten... Bd. 2, von Freiherr L. v. Zedlitz-Neukirch", Leipzig 1836 Gebrüder Reichenbach, S. 404-405 | ||
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+ | Von da an zerfiel das gräfl. Hoditzsche Haus in die Linien Hoditz-Rosswalde und Hoditz-Wolfranitz. Der Linie Rosswalde gehörte Joseph Albrecht Graf v. Hoditz, ein in seiner Art höchst merkwürdiger Mann, an, den Friedrich II. in einer an ihn gerichteten Epistel: "O Hoditz, Mann von wunderbarem Geiste" (m. s. Oeuvres posthumes, Th. 7. S. 27) anredete. Er war im Jahre 1706 auf dem Schlosse Rosswalde [Anm. Rosswalde in Mähren, 16. Mai 1706]geboren. | ||
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+ | === Schach mit Friedrich II. === | ||
+ | Quelle: Geschichte des mittelalterlichen, Vorzugsweise des Deutschen Schachspieles, von Hans Ferdinand Massmann, Quedlinburg und Leipzig, Druck und Verlag von Gottfried Basse, 1839, S. 84 | ||
Auf dem Felde bei Roßwald im Österreichischen wird noch der Platz gezeigt, wo Graf '''Albrecht Joseph Hoditz''' mit Friedrich dem Großen Schach spielte, worin angemessen bekleidete Bauernbuben die Stellen der Figuren vertraten. | Auf dem Felde bei Roßwald im Österreichischen wird noch der Platz gezeigt, wo Graf '''Albrecht Joseph Hoditz''' mit Friedrich dem Großen Schach spielte, worin angemessen bekleidete Bauernbuben die Stellen der Figuren vertraten. | ||
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Aktuelle Version vom 14. Oktober 2014, 14:06 Uhr
Inhaltsverzeichnis
Albrecht Joseph von Hoditz
Herzogin von Sachsen-Weißenfels
Quelle: Heraldisch-genealogische Zeitschrift vom Heraldisch-Genealogischer Verein "Adler", Erster Jahrgang, Wien 1871
Der letzte Besitzer und letzte Sproße der Familie Hoditz war Joseph Albrecht Graf Hoditz vermählt mit Sophie, geborenen Herzogin von Sachsen-Weißenfels und verwitweten Markgräfin von Brandenburg-Bayreuth.
Hoditz und Friedrich II. im siebenjährigen Krieg
Quelle: Lesefrüchte vom Felde der neuesten Literatur des In- und Auslandes, darin Artikel von Dr. Ferdinand Gleich, Hamburg 1860, Verlag von Nobert Kittler, S. 239
Da besuchte ihn einst während des siebenjährigen Krieges der große Friedrich von Preußen. In der Nähe von Roßwalde hatte ein österreichischer General eine bedenkliche, von den Preußen bedrohte Stellung eingenommen. Graf Hoditz warnte ihn, und als nun Friedrich den Angriff machen wollte, fand er den Feind entwischt. Voll Zorn über das fehlgeschlagene Unternehmen kam der König nach Roßwalde und verlangte zu wissen, wer die Oesterreicher gewarnt habe. "Das war ich," sagte Hoditz ruhig, "denn als österreichischer Unterthan war das meine Pflicht, die ich ebenso gewissenhaft gegen Ew. Majestät erfüllt haben würde, wenn ich preußischer Unterthan wäre." Friedrich fühlte, daß Graf Hoditz Recht hatte. Er reichte ihm die Hand und nannte ihn "mon cousin". Wie hoch der Graf übrigens in Friedrichs Gunst stand, beweist, daß der König ihm später eine seiner Oden widmete.
O Hoditz, Mann von wunderbarem Geiste
Quelle: Neues PREUSSISCHES Adels-Lexicon oder genealogische und diplomatische Nachrichten... Bd. 2, von Freiherr L. v. Zedlitz-Neukirch", Leipzig 1836 Gebrüder Reichenbach, S. 404-405
Von da an zerfiel das gräfl. Hoditzsche Haus in die Linien Hoditz-Rosswalde und Hoditz-Wolfranitz. Der Linie Rosswalde gehörte Joseph Albrecht Graf v. Hoditz, ein in seiner Art höchst merkwürdiger Mann, an, den Friedrich II. in einer an ihn gerichteten Epistel: "O Hoditz, Mann von wunderbarem Geiste" (m. s. Oeuvres posthumes, Th. 7. S. 27) anredete. Er war im Jahre 1706 auf dem Schlosse Rosswalde [Anm. Rosswalde in Mähren, 16. Mai 1706]geboren.
Schach mit Friedrich II.
Quelle: Geschichte des mittelalterlichen, Vorzugsweise des Deutschen Schachspieles, von Hans Ferdinand Massmann, Quedlinburg und Leipzig, Druck und Verlag von Gottfried Basse, 1839, S. 84
Auf dem Felde bei Roßwald im Österreichischen wird noch der Platz gezeigt, wo Graf Albrecht Joseph Hoditz mit Friedrich dem Großen Schach spielte, worin angemessen bekleidete Bauernbuben die Stellen der Figuren vertraten.