Freiherr von Ecker und Eckhoffen: Unterschied zwischen den Versionen

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== Ecker und Eckhoffen ==
  
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#[[Hans Heinrich von Ecker und Eckhoffen|Hans Heinrich]], Freiherr v., 1750, 1790. und sein Bruder
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#[[Hans Karl von Ecker und Eckhoffen|Hans Karl]], Freiherr v., 1754.
  
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== Freiherr von Ecker und Eckhoffen, Hans Karl ==
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Der Ältere der beiden versuchte, [[Freimaurer]] geworden, sein Glück mit der [[Rosenkreuzer]]ei und gründete 1781 als Stuhlmeister der Loge "[[Zu den sieben Himmeln]]" in Wien einen phantastischen, kabbalistischen, interkonfessionellen "[[Orden der Ritter und Brüder des Lichts]]", den er auch nach [[Berlin]] verpflanzte. Er baute diesen aus fünf Graden bestehenden Orden dann zu dem der [[Asiatische Brüder|Asiatischen Brüder]] (s. d.) aus, der namentlich in Wien großen Zulauf hatte, bis Joseph II., 1785 nicht zuletzt seinetwegen sein Freimaureredikt erließ. Seinen jüngeren Bruder setzte er zu einem der Obermeister und Mitglied des Synedrion dieses Systems ein. Dieser, Hans Karl ist bemerkenswert durch die für seine Zeit revolutionäre Schrift: ''"Werden und können Israeliten zu Freimaurern aufgenommen werden?"'' die in [[Hamburg]] (1788) erschien, nachdem Ecker und Eckhoffen dort schon vorher in seiner Loge Juden eingeweiht hatte. Auch zu den "Asiatischen Brüdern" bei denen er selbst den Namen Israel führte, ließ er Juden zu. Auseinandersetzungen darüber führten zur Herausgabe der Broschüre. Er schrieb auch ein ins Französische übersetztes Schauspiel: ''"[[Hans Karl von Ecker und Eckhoff - Der Freimaurer im Gefängnis|Der Freimaurer im Gefängnis]]"'' (1778).
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Siehe auch: [[Asiatische Brüder]]
 
  
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Freiherr von Ecker und Eckhoffen, Hans Karl – Freimaurer des ausgehenden 18. Jahrhunderts starb 1809 unter rätselhaften Umständen.
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==Siehe auch==
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*[[Asiatische Brüder]]
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*[[Grünstadter Lehrart]]
  
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Sein älterer Bruder Hans Heinrich erdachte sich 1782, ein auf dem mystifizierenden Rosenkreuzertum aufbauendes System der Freimaurerei. Hervorstechendstes Merkmal war die Einarbeitung der kabbalistischen Mysterien, die auch die Aufnahme von Juden ermöglichte. Zunächst aber nur theoretisch. Der Orden war ständig auf der Flucht vor rosenkreuzerischen und freimaurerischen Anfeindungen.
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[[Kategorie:Persönlichkeiten|EckerundEckenhoffen]]
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Fast alle Gründungsmitglieder der Altonaer Loge [[Carl zum
 
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Felsen]] waren vorher in der Hamburger Loge [[Ferdinand zum
 
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Felsen]]. Sie und ihre Vorläufer waren die ersten Logen in
 
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Deutschland, die auch vorübergehend Juden in ihre Reihen
 
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aufnahm. Installiert wurde sie am 12. Januar 1788 durch den
 
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Altonaer Oberpräsidenten Sigismund Wilhelm von Gähler. Ihr
 
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Entstehen und ihre Tätigkeit ist wesentlich bestimmt durch
 
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Hans Karl von Ecker und Eckhofen (1754-1809). Er und sein
 
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älterer Bruder Hans Heinrich zählen zu den schillerndsten
 
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Gestalten in der Geschichte der Geheimbünde. Der jüngere lebte
 
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seit 1775 als nicht sehr erfolgreicher Advokat in Hamburg.
 
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1778 hatte er schon ein Theaterstück [[Die Freimaurer im
 
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Gefängnis]] geschrieben und es [[Friedrich Ludwig Schröder]]
 
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überreicht. Er gründete 1783 die Winkelloge [[Zum flammenden
 
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Stern]], welche wohl als erste Loge in Deutschland Juden
 
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aufnahm. 1785 erhielt die Loge den Namen Loge [[Zum glänzenden
 
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Felsen]], um dann [[Ferdinand zum glänzenden Felsen]] genannt zu
 
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werden. Als sie nur die Konstitution vom [[Herzog Ferdinand von
 
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Braunschweig]] erhalten sollte, unter der Voraussetzung, dass
 
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keine Juden aufgenommen werden dürfen, veröffentlichte er die
 
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für seine Zeit revolutionäre Schrift «[[Werden und können
 
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Israeliten zu Freimaurern aufgenommen werden]]» (1788). Er
 
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eröffnete damit eine Auseinandersetzung, welche damals in
 
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zahlreichen Veröffentlichungen weiter diskutiert wurde.
 
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Hans Karl von Ecker und Eckhofen war zudem
 
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«Gesellschafts-Kavalier» des [[Herzogs Ferdinand von
 
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Braunschweig]] (1721-1792) und wusste sich auch bei Karl von
 
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Hessen beliebt zu machen. Der Herzog Ferdinand war damals
 
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[[General-Großmeister der Vereinigen Logen Deutschlands]] und der
 
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Landgraf Karl von Hessen Kassel (1744-1836) war neben seinem
 
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Amt als dänischer Feldmarschall zuerst [[Provinzial-Großmeister]]
 
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dieser Logen und dann Nachfolger des Herzogs von Braunschweig.
 
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Das Schlitzohr und der Abenteurer Hans Karl von Ecker und
 
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Eckhofen ging 1792 mit der Kammerjungfer und den Effekten
 
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seiner Frau durch und floh in seine Heimat Bayern, wo er in
 
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Bamberg privatisierte und noch einmal auffiel, als der
 
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englische Seeheld Admiral [[Horatio Nelson]] seinem [[erhabenen und
 
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weltberühmten Joachims-Orden]] - so nannte er ihn einmal -
 
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beitrat.
 
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In Hamburg hatte er auch gewirkt als Oberer der «[[Asiatischen
 
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Brüder]]» oder vielmehr der «[[Orden der Ritter und Brüder St.
 
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Johannis des Evangelisten aus Asien und Europa]]». Diese
 
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Verbindung, von seinem Bruder Hans Heinrich von Ecker und
 
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Eckhofen gestiftet, nahm auch Juden auf. Ihr Gründer konnte in
 
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Wien und Berlin von den Aufnahmegebühren gut leben. In
 
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Hamburg gab es eine Obermeisterschaft und der Loge gehörten
 
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sechs Juden an. Die Brüder tagten im Hause von Friedrich
 
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Wilhelm von Schütz, der aber der Ansicht war «daß die ächte
 
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Maurerei dergleichen Possenspiel nicht gutheißen könne und daß
 
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derjenige ein gutes Werk stifte, der an dem Sturz solcher
 
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Luftgebäude thätig mit arbeiten helfe».
 
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Quelle: "Ferdinand zum Felsen" und "Carl zum Felsen".
 
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== Lennhoff und Posner ==
 
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'''Ecker und Eckhoffen'''
 
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1. Hans Heinrich, Freiherr v., 1750, 1790. und sein Bruder
 
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2. Hans Karl, Freiherr v., 1754. Der Ältere der beiden versuchte, Freimaurer geworden, sein Glück mit der Rosenkreuzerei und gründete 1781 als Stuhlmeister der Loge "[[Zu den sieben Himmeln]]" in Wien einen phantastischen kabbalistischen, interkonfessionellen "[[Orden der Ritter und Brüder des Lichts]]", den er auch nach Berlin verpflanzte.
 
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Er baute diesen aus fünf Graden bestehenden Orden dann zur Loge [[Asiatische Brüder]] aus, der namentlich in Wien großen Zulauf hatte, bis Joseph II., 1785 nicht zuletzt seinetwegen sein Freimaureredikt erließ. Seinen jüngeren Bruder setzte er zu einem der Obermeister und Mitglied des Synedrion dieses Systems ein. Dieser, Hans Karl ist bemerkenswert durch die für seine Zeit revolutionäre Schrift: "''Werden und können Israeliten zu Freimaurern aufgenommen werden?''" die in Hamburg (1788) erschien, nachdem E. dort schon vorher in seiner Loge Juden eingeweiht hatte. Auch zu den Asiatischen Brr" bei denen er selbst den Namen Israel führte, ließ er Juden Auseinandersetzungen darüber führen. Das führte zur Herausgabe einer Broschüre. Er schrieb auch ein ins Französische übersetztes Schauspiel: "''Der Freimaurer im Gefängnis''" (1778).
 
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Quelle: [[Lennhoff, Posner, Binder]]
 

Aktuelle Version vom 22. Oktober 2018, 12:20 Uhr

Ecker und Eckhoffen

Quelle: Internationales Freimaurer-Lexikon von Eugen Lennhoff und Oskar Posner (1932)


  1. Hans Heinrich, Freiherr v., 1750, 1790. und sein Bruder
  2. Hans Karl, Freiherr v., 1754.

Der Ältere der beiden versuchte, Freimaurer geworden, sein Glück mit der Rosenkreuzerei und gründete 1781 als Stuhlmeister der Loge "Zu den sieben Himmeln" in Wien einen phantastischen, kabbalistischen, interkonfessionellen "Orden der Ritter und Brüder des Lichts", den er auch nach Berlin verpflanzte. Er baute diesen aus fünf Graden bestehenden Orden dann zu dem der Asiatischen Brüder (s. d.) aus, der namentlich in Wien großen Zulauf hatte, bis Joseph II., 1785 nicht zuletzt seinetwegen sein Freimaureredikt erließ. Seinen jüngeren Bruder setzte er zu einem der Obermeister und Mitglied des Synedrion dieses Systems ein. Dieser, Hans Karl ist bemerkenswert durch die für seine Zeit revolutionäre Schrift: "Werden und können Israeliten zu Freimaurern aufgenommen werden?" die in Hamburg (1788) erschien, nachdem Ecker und Eckhoffen dort schon vorher in seiner Loge Juden eingeweiht hatte. Auch zu den "Asiatischen Brüdern" bei denen er selbst den Namen Israel führte, ließ er Juden zu. Auseinandersetzungen darüber führten zur Herausgabe der Broschüre. Er schrieb auch ein ins Französische übersetztes Schauspiel: "Der Freimaurer im Gefängnis" (1778).

Siehe auch

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